• Hallo Leute


    Irgendwo las ich einmal das es Lebensmittel gibt die den Saufdruck veringern?und welche die ihn erhöhen...stimmt das und wenn ja habt ihr praktische Tipps für mich?
    Unabhängig von Lebensmitteln wie bekämpft ihr diesenm Druck,dämmt ihn ein?

    LG
    Kevin

    Alkohol macht nicht warm,sondern einsam.

  • Hallo Kevin,

    wow... du bist ja ganz schön fleissig ;) (du darfst auch bei einem Thread bleiben... dann verliert man nicht den Überblick)

    Ich habe mir schnell angewöhnt immer genug Flüssigkeit zu mir zu nehmen... am ehesten Wasser oder Tee... ruhig in großen Mengen... da erinnerte mich nichts an alkoholische Getränke... und Durst war stets gestillt. Getränke aus Flaschen habe ich gar nicht mehr getrunken - nur noch aus Gläsern, wo ich keinen Zusammenhang mit Alk hatte.

    Mahlzeiten, die ich mit Alk in Verbindung brachte, habe ich anfangs wo ich noch mit Suchtdruck zu kämpfen hatte - gemieden. Ich habe nicht gegrillt... oder Pizza (wo ich sonst immer Rotwein zu getrunken habe) gab es nicht.

    Ich habe gezielt die Zeiten, in denen ich sonst angefangen habe zu trinken, mir was vorgenommen. So bin ich joggen gegangen, schwimmen oder nur spazieren, um diese gefährliche Zeit für mich zu überbrücken. Und gelesen habe ich viel... in den Tiefen des Forums.

    Lg
    Maria

  • Hallo Kevin,

    ich habe immer geschaut, wo der Saufdruck herkommt, dabei hilft mir auch mein Tagebuch.

    Wie habe ich mich verhalten, dass er entsteht? Was kann ich anders machen?

    Ich vermeide zB bestimmte Sendungen im TV, die aufgrund der Sendezeit mit meinem Saufen im Zusammenhang standen.

    Zitat

    Lebensmittel gibt die den Saufdruck veringern?und welche die ihn erhöhen

    Beim Einkaufen achte ich auf die Inhaltsangabe auf der Verpackung. GGf frage ich auch, zB im Restaurant oder an der Kuchentheke, ob Alkohol enthalten ist. Ich gehe nicht in Restaurants, die Kneipencharakter haben. Wenn auf der Arbeit Alkohol getrunken wird, bin ich weg- das wissen die Kollegen.

    Selbstverständlich steht auch auf meinen Karteikarten bei allen behandelnden Ärzten: Trockener Alkoholiker. Wie wichtig es ist, da auch nachzuhaken habe ich diese Woche wieder festgestellt, als es um die Hautdesinfektion vor einer Spritze ging. Mein Orthopäde hat auf meinen Einwand sehr verständnisvoll reagiert und wir haben eine Lösung gefunden.

    Fazit: Pass auf dich auf und suche nicht irgendwelche Stoffe (Lebensmittel), die Dir die Trockenheitsarbeit abnehmen.

    Und frag (so wie hier), wenn Dir etwas unklar ist. Das hilft!

    Bei Dir fängt es an und bei Dir hört es auf.

    LG kommal

    unterwegs...

  • Hallo Kevin !

    Suche nicht nach irgentwelchen Mitteln gegen deine Krankheit , es giebt keine Sicheren.

    Ich bin die ersten fünf Jahre in keine Gaststätte gegangen , oder an andere Orte an denen es Alkohol gibt. Wenn Suchtdruck aufkam war das meist im Zusammenspiel mit Langerweile. Die Zeit die ich sonst mit dem Trinken , besoffen sein und wieder ausnüchtern verbraucht habe galt es sinnvoll auszufüllen.
    Internet gab es noch nicht , aber reale Gruppen. Ich habe meine Zeit damit verbracht mich mit meiner Krankheit auseinanderzusetzen, bin zur Gruppe gegangen und habe Bücher gelesen über Suchtkrankheiten. Habe in der Gruppe Leute kennengelernt, die ich immer besuchen oder anrufen konnte . Das hat mir sehr geholfen meine ersten Jahre trocken zu überstehen. Heute ist es scheinbar einfach , aber vorsicht, nur scheinbar. das Beschäftigen mit mir selbst, hat aber auch viele Vorteile , ich kenne mich ganz genau, so das ich jede Stimmungsschwankung sofort wahrnehme . Dann rede oder schreibe ich drüber.

    Eine Bitte , versuche mal bei einem Thraed zu bleiben , ist einfacher dir zu folgen.

    Schönes trockenes Wochenende wünscht Bernd G

    Trocken seit dem 06.12.1993 und das bleibt auch so !!!

  • Wenn der bei mir kommt der Suchtteufel hilft mir folgendes, bzw. muss dazu etwas früher rumkramen wie es war als ich dem noch nachgegeben habe.

    Ich wollte vom Prinzip schon über 10 Jahre weg vom Alk, nur habe ich die Vorsätze die ich nahezu jeden Tag hatte weil es mir mal wieder dreckig ging stets abends um 8 über Bord geworfen.

    Nichtmal bewusst sondern unbewusst...ich hab es immer nur vor mir hergeschoben trocken bleiben zu wollen um es abends wieder kaputt zu trinken. (kennt sicher jeder)

    Jetzt in meiner sicher noch kurzen (aber diesmal ehrlichen) Trockenheit von 100 Tagen habe einiges gelernt.

    Wenn der Suchtdruck kommt schwankt oftmals der Wille (nicht falsch verstehen) schwankt die Vernunft , die Erinnerung an alles was der Suff am nächsten Tag und in der Zukunft mitsichbringt wie auch die positiven Erwartungen die man an ein trockenes Leben hat.

    Man vergisst schlicht alles gute ohne Suff und schlechte durch Suff und konzentriert sich auf das was "gleich" kommen soll.

    Also lag es nahe mir alles aufzuschreiben was ich zu erwarten habe wenn ich das erste Bier trinke bzw. stehen lasse

    Ich habe mir dazu sonen kleinen Notfallzettel gemacht mit 2 Spalten.

    Links das was mich erwartet in Rot und darunter die entsprechenden Getränke die dazu führen, und rechts die positiven Erwartungen in Blau mit ebenfalls den entsprechenden Getränken (was bei mir aus Wasser und Säften besteht) die dazu führen können das es einem früher oder später besser geht.

    Und wenn der Suchtdruck dann kommt wird gelesen und sich erinnert "wie war das gleich"

    Links bei Rot stehen dann so Sachen wie Schlaflosigkeit,Angst,Panik, Entzug, Notaufnahme, Fressatacken, Tag im Eimer, Beziehung kaputt etc..

    Rechts bei Blau Ausgeruhtheit, klarer Kopf, gutes Gefühl, Beziehung, Sport, Leistung, Sex etc..

    (Die Liste ist in Rot wie in Blau noch länger)

    Und dann versuch ich mich an jeden einzelnen Punkt zu erinnern (dabei werden Botenstoffe freigesetzt)...und siehe da plötzlich ist der Suchtdruck gar nicht mehr so stark da die Vernunft im Kopf mehr und mehr Oberhand gewinnt.
    Und das ist nicht einfach so "geflügelt" dahergesprochen sondern beruht schlicht auf der Chemie die dabei im Kopf vorsichgeht.

    Nix anderes macht der Alkohol bzw. das Verlangen darauf...die Vernunft ausschalten mit einem chemischen Stoff...nur den Gegenspieler muss man selbst erwecken...Ein Versuch ist es wert.

    Gruss

  • @ Paul P.

    Dein Vorgehen ist wirklich gut und auch mir hilft dieses Gegenüberstellen der tollen Effekte durch den Alkohol (welche es nicht gibt, jedenfalls nicht für einen Alkoholiker) und der schlechten Effekte sehr.

    Der Suchtdruck lässt einen alles vergessen, betrügt einen und nimmt einen an die Hand in Richtung Suff, Entzug, Zerstörung des Geistes und des Körpers, ja in den absoluten Abgrund.

    Beherrscht man dieses Gegenüberstellen, was duch Aufschreiben, wie Paul sagt, sehr gut geht, ist der Suchtdruck relativ "einfach" und effektiv zu besiegen.
    Und je öfter man es schafft, desto einfach fühlt sich dieser Mechanismus an.

    Grüße

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