Was ist nur los mit mir? Ich schäme mich so!!

  • Hallo Chaos

    Zitat

    Total verquer meine Denkweise, oder????

    es ist doch wichtig das es für dich klar ist.


    wenn meine eigene Erfahrungen sich mit anderen Erfahrungen gleichen und ich dann sehe das nasse Alkoholiker immer tiefer rutschen, möchte ich auch helfen, retten oder ihnen es klar machen . Nur das geht nun mal nicht , das weiß ich ja von mir. Denn der Nasse muss was tun um trocken zu werden. Ich kann ihn nicht trockenlegen .

    Du bist und bleibst Alkoholiker das ist richtig. Würdest du heute wieder trinken wenn du könntest?

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Allo chaosimleben

    Zitat von chaosimleben

    Ich glaube, wenn ich die Möglichkeit hätte, sie an die Hand zu nehmen und sie dort raus zu holen, würde ich es tun.
    Total verquer meine Denkweise, oder????


    Nö, diese Denke ist nicht verquer sondern offenbar normal, da Du weder
    die erste bist noch die letzte sein wirst, die so denkt. Ich halt' das für 'ne
    Phase, die in der Trockenarbeit vorkommen kann, und die es gilt trocken
    hinter sich zu bringen. So komisch das klingen mag, Deine "Arroganz" und
    "Verachtung" können Dir helfen, diese Phase trocken zu überwinden.

    Zitat von Paul P.

    Komm mit denen ins Gespräch sag denen wer du bist warum du so bist,warum sie so sind. Frage ob es ihnen gut geht in ihrer Situation.


    chaosimleben
    Äh... Mach' das nicht! So wie Du hier schreibst, bist Du noch nicht so weit,
    und vielleicht bist Du das nie, wer weiß.
    Ungefähr 100% aller Leute, die ich kenn', die in dieser Phase dem Impuls
    zu helfen nachgegeben haben, sind rückfällig geworden und leider auch
    geblieben.

    Slán
    Jürgen

  • Ich habe mich gerade ein bischen im Co-Abhängigen Bereich "herumgetrieben" und bei einem Bericht ist mir glaube ich klar geworden, warum ich so bei meinen "Nachbarn" reagiere.
    Die Antwort auf diesen eben gelesenen Bericht hat es mir verdeutlicht.
    In meiner nassen Zeit habe ich meinen Ex-Partner kennen gelernt der ebenfalls Alkoholiker ist. Er hatte damals schon mehrere LZT hinter sich. Psychisch total kaputt und zig mal rückfällig. In unserer Kennenlernphase haben wir beide munter zusammen getrunken.
    Ich dachte damals das es für mich sicher mit ihm zusammen einfacher sein würde meine Therapie zu machen da er ja auch trocken werde würde. Aber weit gefehlt. Er stellte mit mir zusammen einen Antrag für eine Reha. Aber nicht, wie ich damals dachte um trocken zu werden, sondern um mich unter Kontrolle zu haben. Er wollte gar nicht aufhören. Und als ich dann zur Therapie ging, machte er mir das Leben zur Hölle. Er kam betrunken in die Klinik und stand nachts vor meiner Balkontür (mein Zimmer lag im EG) er schlug und beleidigte mich, brachte mich fast um. Nach meiner Entlassung verfolgte er mich wo immer ich war, ich traute mich kaum noch aus meiner Wohnung. Daheim bleiben nutzte auch nichts, denn er brach bei mir ein und schlug mich wieder zusammen. 2 Mal bin ich in meiner Umgebung umgezogen um sicher vor ihm zu sein. Ohne Erfolg. Gerichtsverhandlungen und Gefängnis nutzten nichts. Er stürzte unaufhaltsam ab. Freier Fall ins Bodenlose, und immer der Versuch von ihm, mich mit runter zu ziehen. Erst mein Umzug vor ca 1 Jahr brachte mir meine ersehnte Ruhe und die Sicherheit vor ihm.
    Das war es wohl was mich so bei meinen "Nachbarn" so triggert. Sie sehen genauso aus, wie er zum Schluß :(

    Es war ein Donnerstag und ich habe entschieden: Mein Leben muss sich ändern!

  • :shock: ... puh, ...
    also ich finde Deine Gefühle jetzt noch nachvollziehbarer ...
    und würde mit Candy IMMER die andere Strassenseite benutzen!

    Lieben Gruß
    :D
    Pittchen

    Das Ziel ist die ZUFRIEDENE Abstinenz !!

  • Hallo Chaos...,
    ich bin in einer eher dörflichen gegend aufgewachsen, wo es üblich war, dass sich die menschen oft zu irgendwelchen Gelegenheiten trafen, wo nicht wenig Alkohol getrunken wurde. Schützenfest, Polterabend, Hauseinweihung, Maifest, Geburtstage etc. Auf diesem Niveau galt es allgemein noch als gesellig. Viele waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht der Sucht verfallen. Wohl aber , wie sich später heruasstellte auf dem besten Wege dahin. Ich war ja noch ein Kind und ahne nichts was ich da erlben durfte.
    Aus den geselligen treffs wurden mit der zeit nachbarliche Partys, denn die offziellen Termine reichten nicht mehr aus. Es wurde privat gefeiert. Grillpartys, Geburtstage usw kamen hinzu. So langsam spaltete sich da auch schon die Nachbarschaft. Die, die nicht genug bekamen und die anderen, die keine Sinn darin sahen. Hier machte sich bereits Distanz zueinander bemerkbar.
    Aus den privaten Feiereien wurden allmählich anlassfreie Saufgelage. Später täglich. Zuhause wurde es nicht immer angenehm aufgenommen. Streit kam auf und es entwickelten sich auch Kneipenbesuche.
    Nach all den Jahren verloren die menschen ihre Gesichter. Von lustigen Trinkgesellen mutierten die Leute zu heruntergekommenen 'saufsäcken'.
    Viele wurden arbeitslos. Langsam starb einer anch dem anderen in Folge des Alkohols. Mein Vater machte alle Stufen bis auf die letze mit.
    Meine Einstellung zum Alkohol und zu den Menschen änderte sich auch mit der zeit. Die menschen widerten mich an , mein Vater mit inbgriffen. Sie sind ein Abbild dessen, was der Alkohol aus einem Menschen macht.
    Sie sind ein Spiegel füreinander. Ein Aufdruck auf einer Alkoholflasche könnte bei mir nicht das hervorrufen,w as ich in meienr Nachbarschaft erlebt habe. Sozialer Absturz. Endstufe des Alkoholsmus. Diese menschen stehen kurz vor einem Punkt, wo es nciht mehr weiter geht. Ich glaube jeder spürt das. Egal, ob man nasser Alkoholiker ist. Und irgendiwe löst es eine Art Angst aus, eine Art Selbsterhaltungstrieb. Da will ich niemals hinkommen. Wenn man es dann noch mit Leib und Seele erfahren aht, wie schnell es doch gehen kann, dass man diese Kontrolle verlieren kann macht das natürlcih noch mehr Angst. Denn im grunde ist es ja die Angst die Kontrolle über sich selbst zu verlieren. Und das haben diese menschen.
    Darüber braucht man nciht neidisch sein. ich denke, dass man da Arroganz empfindet ist eher ein schutzmechanismus. Vorher kannte man die Leute ja auch trinkend. Da war die Welt ja noch nach ussen hin in ordnung. Sie hatten noch einen Job, gepflegte Kleidung. Die Ablehung kommt erst dann, wo es anch aussen hin auch ungesund rüber kommt. Ich war nie Alkoholikerin, aber ich kenne diese gefühle. ich würde es bei mir nicht so sehr als Arroganz bezeichnen , sondern als Ablehnung. Ich weiß auch, dass man in diesem Stadium nicht mit diesen Menschen zu teilen hat. Da gibts keine gemeinsamen Interessen oder sowas. Weil da keine anderen Interessen mehr sind ausser Saufen. Was soll man da schön reden.
    jeder coabhängigen Partnerin hier im Forum sagt man doch, dasss ei sich besser trennen soll. Warum denn? genau aus dem grunde, weil sie eines tages mit einem 'solchen' Menschen das Bett teilen muß.
    Diese Menschen sind Menschen und verdienen Achtung. Aber das bedeutet nicht, dass man sein leben mit ihnen teilen muß. Man darf nciht vergessen, dass trotz aller angebotenen Hilfe jeder seinen persönlichen Tiefpunkt erreichen muß. Da sollte man nicht arrogant sein und sagen: Warum tun die nichts für sich ...
    Ich finde es bedauerlich es mit anzusehen. Aber - vielelicht auf grund meiner eigenen Geschcihte als Kind eines Alkoholikers und eienr coabhängigen Mutter- kann ich sagen: Das ist nicht meine Welt und ich fühle mich nicht für deren Schicksal zuständig.

    Sehr viel bedenklicher finde ich es allerding auch, dass du dir selber in den Kopf gesetzt hast dich umzubringen als im Leben nochmal anfangen zu trinken. Vielleicht brauchst du das als abschreckendes Beispiel für dich selber, weil du erkannt hast, dass das leben im nassen Zustand nciht mehr lebenswert ist. Du solltest aber auch bedenken, dass du mit solchen Äußerungen auch anderen Menschen wie zB deinem Sohn Leid antust und Angst auslöst. Hat der nicht schon genug gelitten?
    Du schreibst, dass er dir Kraft gegeben hat aufzuhören.
    Jetzt soll er nochmal mißbraucht werden, indem er mit der Vorstellung leben soll, dass er seine Mutter dann verliert, wenn du nciht stark genung bist trocken zu bleiben?
    Also, was für eine Mutter bist du?
    Ich hoffe, dass Dein Sohn niemals diesen Thread zu Gesicht bekommt.
    Ich empfehle Dir mal Dein Leben wieder mit Dingen aufzufüllen, die Dir persönlich Spaß machen, die Sinn und Freude ergeben. Diese innere Zufriedenheit, die sich auf Deinem eigenen Leben begründen sehe ich nciht in Dir. Dein Sohn, Dein Hund geben Dir freude. Das ist schön. Aber das reicht nciht, denn dann bist Du von anderen Lebewesen abhängig. Vielelicht zieht Dein Sohn weit weg. Auch der Hund könnte weglaufen oder sowas. weißt Du, was ich meine? Wen Du etwas hast, worauf Du selber und ausschließlich Einfluss hast dann wird Deine einstellung anders. Dann stören Dich andere Menschen nicht mehr. Du könntest Dir ja auch zum Ziel setzen in eine andere schöne Wohngegend zu ziehen mit nettem Garten, die du dir schön gestaltest. Du bist doch schon ein paarmal umgezogen.
    Wenn Du innerlich zufrieden bist mit dir selber wirst du das auch nach aussen hin ausstrahlen. Dann kannst du auch für leute als positives beispiel mit deinem kleinen Hund druch die straße gehen. Wenn die eh alle wissen, dass du früher auch getrunken hast- vielleicht inspiriert es die anderen???

  • Hallo Frozen....
    ich glaube du hast da etwas durcheinander gebracht...


    Zitat von Frozen Tears

    Hallo Chaos...,

    Sehr viel bedenklicher finde ich es allerding auch, dass du dir selber in den Kopf gesetzt hast dich umzubringen als im Leben nochmal anfangen zu trinken. Vielleicht brauchst du das als abschreckendes Beispiel für dich selber, weil du erkannt hast, dass das leben im nassen Zustand nciht mehr lebenswert ist. Du solltest aber auch bedenken, dass du mit solchen Äußerungen auch anderen Menschen wie zB deinem Sohn Leid antust und Angst auslöst. Hat der nicht schon genug gelitten?
    Du schreibst, dass er dir Kraft gegeben hat aufzuhören.
    Jetzt soll er nochmal mißbraucht werden, indem er mit der Vorstellung leben soll, dass er seine Mutter dann verliert, wenn du nciht stark genung bist trocken zu bleiben?

    Ich habe geschrieben das ich vor drei Jahren folgende Möglichkeiten hatte: Weiter machen wie bisher und mich tot saufen, mich gleich umbringen, oder Hilfe in Anspruch nehmen. Ich habe mich für letze Möglichkeit entschieden. Maßgeblich dazu beigetragen hat mein Sohn, denn wie du treffend bemerkt hast, hat er schon genug durchgemacht.

    Ich habe niemals geschrieben das ich mich eher umbringe als noch mal zu saufen oder rückfällig zu werden. An einem Rückfall ist nur eins schlimm, wenn man weiter macht und nicht nochmal von Vorne anfängt (ich war glücklicherweise noch nicht rückfällig und tue alles um es auch in Zukunft nicht zu werden) Diese Aussage des Suizid kam von einem anderen Leser meines Threads.
    Ich habe viele schreckliche Episoden in meinem Leben durchgestanden und auch Heute ist mein Leben nicht leicht, aber wenn du meinen letzten Beitrag noch einmal liest, erkennst du sicher warum ich mit meinen "Nachbarn" nichts zu tun haben will.

    Es war ein Donnerstag und ich habe entschieden: Mein Leben muss sich ändern!

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