danke

ich habe in diesem forum in all euren beiträgen in den vergangenen wochen und monaten sehr viel unterstützung und bestätigung gefunden...

ich - 30, seit ich glaube 3 oder 4 monaten (ich zähle nicht mehr) von einem mann getrennt, den ich geliebt habe, der aber eindeutig zu viel getrunken hat und vor allem, dem das bier wichtiger war als die beziehung.
nach neun monaten von denen eigentlich acht schon so waren, dass ich hatte gehen wollen.
aber ich wollte ihm eine chance geben.

nun hat also jeder seine entscheidung getroffen (und meine war definitiv die freiere! )

ich habe inzwischen den arbeitsplatz gewechselt weil ich nicht jeden tag erinnert werden möchte und jeglichen kontakt abgebrochen.
ich lass mich nicht belügen!
ich arbeite im sozialbereich - von daher ist mir der krankheitscharakter der geschichte bewusst. aber ich wollte seine freundin sein und nicht seine mami oder therapeutin.

ich denke nicht, dass ich co-abhängig bin.
aber ich habe ihn geleibt bzw. das, was er versucht hatte zu sein, was er aber nicht sein konnte, weil ihm seine sucht im weg steht.

er tut mir leid und es tut noch immer weh.

und doch: ich kann nur meinen weg weiter gehen.

ich hätte mir gewünscht, es hätte einen gemeinsamen weg gegeben.
aber der preis war mehr als ich hab zahlen wollen.

euch allen hier einfach danke für die stille wegbegleitung!!!!!

gut, dass es euch gibt.

..."so weit" fühl ich mich gar nicht...

vieles von dem, was ihr hier beschreibt, hab ich bei mir wiedergefunden - die angst, das misstrauen, die sorge, die verzweiflung über die eigene ohnmacht, die ewige frage nach dem "warum"...
...ich habe nach der ersten verliebtheit auch gedacht, dass vielleicht einfach ich das problem bin ("ich seh das halt zu eng", "spassbremse" usw.)
und doch sind mir 3-4 bier jeden abend zu viel, ist mir ein abend pro woche ohne bier (wenn das denn überhaupt so war, inzwischen bin ich da nicht mehr sicher) als "gemeinsame zeit" zu wenig, ich hab keine lust in ein auto zu steigen, dessen fahrer schon minimum vier bier intus hat.
und ich habe mich lange hinterfragt; am ende stand da nur noch: nein. nicht ich bin das problem. nicht er ist das problem. die sucht ist das problem. aber er fand das alles unproblematisch, fand es "normal" am wochenende und an freien tagen um halb elf das erste bier offen zu haben, fand es "normal", meinen weisswein leer zu trinken, den er "eigentlich gar nicht mag" - heimlich, versteht sich.
ich habe ihm einmal ein ultimatum gesetzt nachdem ich ihn morgens um halb elf bei einem kumpel gefunden habe mit augen wie ein kaninchen und schnapsfabrik-fahne. ich fand das sooooo widerlich - konnt er gar nicht nachvollziehen. er hatte ja "nur ein bier getrunken" (klar!) und ist dann auch wieder zurück zu seinem saufkumpel statt zu reden.
er hatte dann versprochen, vier wochen nix zu trinken. (wie blöd muss frau eigentlich sein das zu glauben???).
muss glaub nicht sagen, wo ich ihn zwei wochen später gefunden habe und mit was in der hand, gell?
naja: ring auf den küchentisch geknallt, schlüssel dazu und zettel mit genau dem einen satz: hol. deine. sachen. das wars.
es macht mich noch immer wütend, ja, und traurig, ja; ich bin einfach enttäuscht und es ist schmerzhaft, sich von dem bild zu verabschieden, in das ich mich verliebt hatte.
aber die wut ist für mich gerade auch immer wieder antrieb für neues. ich will z.b. einen tanzkurs machen seit ich 14 bin. jetzt war DER moment dafür. ich tu konsequent dinge, die mir gut tun, die mein ego wieder ins lot bringen, und ich versuche mir immer neu zu sagen: das habe ich nicht nötig.
aber es ist ein weg, immer wieder. und der punkt an dem ich stehe, ist weniger ein "so weit" sondern ein "so nah" - so nah bei mir. wieder bei mir.
ich glaube, das ist einfach wichtig. und ich habe mir geschworen, nie wieder so weit von mir weg zu gehen.
aber da ist noch viel arbeit.
z.b. die frage, wie kann ich wieder jemandem vertrauen.
das thema alkohol ist einfach sehr, sehr überrreizt und ich reagiere oft ungerecht bei z.b. freunden, einfach aus der angst heraus "geht das schon wieder los".
da muss ich auch noch ganz viel loslassen...

aber ja. wir lernen im weitergehen, nicht war

ach ja, das noch.

zum thema angst vor neuen beziehungen habe ich vor zwei wochen einen satz von goethe (!) gefunden, den ich mir auf die fahnen geschrieben habe:

"wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben"

und wenn es bei forest gump heisst, dass das leben wie eine schachtel pralinen ist und man nie weiss, was man bekommt, dann weiss ich doch das, dass ich nicht nochmal eine weinbrandbohne möchte ( ) - die mochte ich eh noch nie

Hi nici,

wenn ich ehrlich bin:

treffer, versenkt!

kassensturz ist ein gutes bild.

das blöde an wut ist, dass man/frau ja doch noch immer festhält am objekt der wut.
eigentlich ist das unbezahlter raum, den er da noch in mir hat, und er schuldet mir weiss gott mehr als eine "monatsmiete".
"räumungsklage" wäre angesagt

naja, kommt alles.
und ja, du hast völlig recht: nur, wenn ich das für mich wirklich verstanden habe (also inklusive der frage, warum ich mich ausgerechnet in so einen kerl verliebt habe), bin ich wieder frei für ein "neu" .
und ich hab mich inzwischen auch schon mit einem therapeuten zusammengesetzt - ich will was draus lernen!!!

ja, hast recht.

aber ein "es tut mir leid" hätt ich mir schon gewünscht. hatte er aber nicht den arsch in der hose dafür

und wie "geht" loslassen "richtig"?

ich mag mich auch nicht blind in die nächste beziehung stürzen und finds grad einfach klasse, mein leben zu leben und zu überlegen, was ich will oder nicht, was mir wichtig ist und was nicht, zeit für mich zu haben (mich nicht mehr über die bierkiste im keller aufregen zu müssen und nicht mehr angst haben zu müssen, wieviel der mann heute abend schon intus hat wenn er kommt - nebenbei: er war nie aggressiv, das war ja immer sein "ausrede", aber dann hätt er auch direkt vor der tür gestanden)

manchmal am anfang dachte ich, das ist unfair: er hat nach der trennung immerhin noch sein bier, er hat ja nix verloren.
das stimmt so auch nicht, ich weiss.

loslassen ist einfach schwer, weil er a) mein erster freund überhaupt war und b) schon die grosse liebe, doch...

also mal die person ohne den alkohol, die ich zwei jahre kannte vom arbeiten...

...denjob(und!zwei!nebenjobs!)unddenführerscheinundalleseinefreundetrinkenauchsovieldasinddochkeinealkoholikeroderundertrinkt
janurbierundweilesihmschmecktundderlikköristhaltnurmalunderhatnochnixgetrunkenheuteundertrinktjanichtwährendderarbeitszeit
(hä? find ich jetzt mal selbstverständlich aber ich bin ja weltfremd, hab ich mir sagen lassen)

sarkasmus bringt auch nix unterm strich.

tut aber verdammt gut manchmal

mir tut es gut, tat es schon beim lesen all euer threads, mich hier verstanden zu wissen.

und klar, von einem "es tut mir leid" kann ich mir nix kaufen und das macht nix wieder heil, kein vertrauen und kein herz.

und sich wünschen, dass er doch mal in die kontrolle kommt und dass der chef (der übrigens eine ahnung hat) eingreift nur um dann doch diese "siehste, ich hatte recht" sagen zu können - wirkliche stärke wäre darauf versichten zu können um unseretwillen, schätze ich...

ich hab auch alle bilder weg geworfen (aus dem gemeinsamen foto hatte ich ihm noch ein "puzzle" gebaut (also, ich habs in einzelteilen in den briefkasten geworfen)

was mich getröstet hat (und noch wütender gemacht), war dann im nachhinein zu hören, dass er vor mir schon bei drei anderen frauen deshalb raus geflogen ist. komisch, gell? wo er doch kein problem hat.
hat er ja auch nicht, solange niemand verlangt, dass er was ändert.
der lernt nix mehr.

ist mit auch egal, sollte es sein.

und für deine family-nachmittage lieber ice age oder sowas.
übrigens, der neue julia roberts ist klasse - hab ich geheult!

danke euch

schon ein wirklich guter platz hier!

ach, das noch zum thema sarkasmus:

mir tut es gerade saugut, von meinem "verflossenen" zu reden

und ja, in meinem leben jetzt gibt es auch keinen platz mehr für bierflaschen (die übrigens zu sind im kasten, weil sie sonst riechen und nicht, weil die frau sonst mit einem blick sieht, wieviele wirklich getrunken wurden - muss man ja wissen, sowas, gell, sonst kommt man noch auf ideen, gell - ärgert es euch auch dermassen, also, mich eigentlich am meisten bei dem ganzen, so belogen worden zu sein???)

ich hoff nicht, dass ich die war

nee, so mit flasche in der hand, so gelogen hat er nicht.
aber ja, es gab schon einen sms abend wo ich geschrieben hatte trink nicht so viel, er "prost", ich "a....loch" und dann hat er sich super aufgeregt, dass ich gar nicht wüsste, wie viel er in meiner abwesenheit trinkt oder nicht. ich hab ihn dann am nächsten morgen eben um halb elf bei seinem kumpel gefunden, wenn der gang nicht sehr schmal wäre, wär er wohl echt getorkelt, so wie der aussah.

und ja, er geht ja schon auf keinen stammtisch mehr wegen der beziehung.
was für ein opfer.
wobei, manchmal glaube ich, er hat sich am anfang wirklich zusammengerissen, hat es echt irgendwie geschafft, der hat vielleicht wirklich geglaubt, diesmal versäuft er keine beziehung mehr, weil ich wiess, er hatte vorher immer wirklich mehr getrunken und viel schlimmer als in den monaten mit mir.
hat er aber nicht geschafft. weil er nicht kapiert hat, dass er ein problem hat.

irgendwo tut er mir einfach leid.
aber es ist sein leben, und wenn er sich totsaufen will, wenn er sein leben an die wand fahren will, dann kann ich nur aus dem weg gehen und sagen: bitteschön. deine wand.
und mich retten weil ich nicht mit untergehen will. auch wenns weh tut.
aber einer von uns beiden musste mich wichtig nehmen.
er hats nicht getan.
ich tus.

schade, dass er sich nicht wichtig nimmt.
ohne alk wäre er echt ein schatz, ist er.

gruselig, was dieses zeug aus menschen macht. sie lügen sogar der person ins gesicht, der sie gesagt hatten, dass sie sie lieben und sie nie verletzen würden...
tja, aber eben das versprechen können sie nicht halten, wenns ums liebe bier geht.

ich glaube, er wollte eher sich beweisen, dass er kein alki ist mit den vier wochen ohne alk als mir.

egal, darum gehts nicht. um mich gehts. aber schon gruselig einfach zu lesen, wie ähnlich sich menschen verhalten - gibts da irgendwo ein "tips und tricks" (für: wie trinke ich obwohl die frau motzt?)

und wenn er viel kaputt gemacht hat: meinen stolz hat er nicht gekriegt!
und das war mir wichtig an dieser trennung: ich will meine spiegel hängen lassen können, ich will rein schauen können.

hab in einem buch folgendes gelesen:

warum trinkst du? immer ärger mit der frau
wozu führt das? immer ärger mit der frau.

und mit mir gibts ärger für sowas.
(hüttenwochenende mit kumpels und anschliessend a) vom telefonat nix mehr gewusst , b) gestunken wie eine brauerei aus allen poren und c) aufgeschlagene arme - sexy, nicht wahr? kann man mit 20 vielleicht mal machen. mit 41 find ichs eigentlich peinlich)

gibt es eigentlich einen trick, nicht gleich wieder weisse mäuse zu sehen wenn ich andere männer treffe???
da reicht es aus, dass sich der andere mit einem freund in einer kneipe verabredet und ich werde unsicher. dabei sind beide wirklich alles andere als trinkfest...
aber meine alarmglocken klingeln sofort. wie lange dauert es, bis das wieder "normal" wird???

guter plan! und die drehungen und sprünge nur für mich. und du für dich.
und wer weiss, vielleicht stimmt ja das gerücht, ich hab da auch mal was gehört.
ich KENN sogar welche.
die haben bloss alle schon frauen, das ist der haken dran.
aber es gibt sie.
und ich bin überzeugt davon, dass ich einen prinzen finde, den ich nicht an die wand knallen muss (quasi umgekehrter froschkönig mein ex: erst prinz, dann an die wand knallen und dann frosch - lol ^^)

braucht gerade zeit. aber ja, wenn ich eines habe, dann die.

gruss zurück und: danke dir