Hallo Xenica,
zu erst einmal kam diese Frage ja von einer Nicht-alkoholkranken, entnehme ich so zumindest aus deinem ersten Post.
Ein nicht Selbst-Betroffener kann einen Süchtigen sowieso nie ganz verstehen.
Zu deiner Frage nun, die hab ich mir anfangs auch öfters gestellt, weil ich ehrlich gesagt erstaunt war, wieviel Hilfe- und Unterstützung es hier in Deutschland für Alkoholkranke gibt.
Angefangen über Suchtberatungsstellen, Selbsthilfegruppen, Entzüge- und Therapien.
Anfangs war ich ein bischen beschämt über die Anerkennung als Krankheit, ich hab es lange Zeit als Schwäche empfunden und als selbst verschuldet, denn niemand anderes außer ich selbst hab den Alkohol in mein Leben gelassen.
Ich bin durch den übermäßigen Alkoholkonsum (selbstverschuldet), der irgendwann folgenden Toleranzsteigerung (bereits bewußtes oder unbewußtes, oder verdrängtes beginnendes Suchtverhalten) und des später einsetzenden Kontrollverlustes ,.....alkoholkrank = Alkoholikerin geworden.
Heute tangiert mich diese Frage nach der "Schuld" nicht mehr,.....ich bin Trocken, lebe im Heute, bin dankbar das ich es bis hierher "geschafft" habe, und weiterhin achtsam mit mir.
Ein Rückfall wäre für mich eine Katastrophe,.....und kein Kavaliersdelikt nach dem Motto, ein Rückfall kann immer passieren.
Nein, niemand muß trinken.
Gruß, Rose