Zitat von Noodlesich würde aber mal fast behaupten, dass dies (zumindest für mich) nicht ganz so schwer ist, zumindest nicht so schwer, wie sich gedanklich vom Alkohol zu lösen. Ich halte irgendwo immer noch am Alkohol fest und denke, dass wenn es mir besser geht, ich ja wieder normal trinken kann. Während ich das schreibe, weiß ich eigentlich, dass das niemals so sein wird, aber manchmal verliere ich mich in diesen naiven Gedanken.
hey noodles,
das kenne ich nur zu gut diese gedanken - aber wie gesagt, wenn man diese gedanken hat heisst das eigentlich schon alarmstufe "ROT"...
Zitat von NoodlesIch weiß einfach nicht, wie ein Leben ohne Freundin und ohne Alkohol in meiner Freizeitgestaltung aussehen soll--es ist ein bitteres Eingeständnis, aber es ist so. Obwohl ich Sport mache, lese, eine Tochter und viele Interessen habe, fühle ich mich dann immer so leer. Mir ist es peinlich, aber ohne Alkohol fühle ich mich tatsächlich leer.
okee, irgendwie findest du scheinbar noch keinen richtigen halt im moment, sehe ich das richtig?
was machst du denn beruflich?? bist du zeitlich ausgelastet oder hast du viel freizeit??
du musst gucken, dass du dein tagesablauf gut strukturierst...wenn du zeit hast, hilft oft auch schon ein spaziergang & frische luft...
was ist mit freunde?? wissen die bescheid - hast du jemanden mit dem du reden kannst, der dir nahe steht?
fragen über fragen
Zitat von NoodlesDie Vorfreude auf das Trinken fehlt, auch das Gefühl, den Kater überwunden zu haben, wieder neu ins Leben zu starten, das waren für mich echte Highlights. So bescheuert sich das anhört. Irgendwie vergesse ich in vielen Momenten den ganzen Scheiß, den der Alkohol oder ich mir selber mit dem Alkohol angetan habe.
Aber es ist so typisch für mich, gestern war ich stärker als der Alkohol und schon relativiere ich wieder meine Sucht---ich muss´diesen gedanklichen Teufelskreis schnell möglichst unterbrechen, sonst drehe ich mich ja auf ewig und drei Tage in einer endlos Spirale, nur ich weiß verdammt nochmal nicht wie?
Hast du Rat?
Lg, Noodles
mir hat es geholfen einen notfallplan zu basteln! das war mein größter fehler, dass ich diesen plan nicht im vorfeld hatte....ich war schon über 5 monate trocken und hätte ich diesen plan vor ca 7 wochen gehabt, wären wahrscheinlich meine rückfälle gar nicht passiert....
also, ich habe mir erstmal gedanken darüber gemacht, wen ich anrufen könnte, mit wem ich mich treffen könnte wenn es "akut" wird...., was ich tun könnte z.b. zum sport fahren und mich komplett auspowern
dann habe ich mir noch kleine "helferchen-zettel" gemacht, die überall in meinen sachen verteilt sind z.b. portemonnaie, timer, tasche, jacke, hosen-/rocktasche einfach überall - sie sollen da sein für mich, wenn die situation verdammt brenzlig wird und der teufel wieder auf meiner schulter sitzt und sich breit macht
auf diesen zettel stehen klar definierte stichpunkte, die mich in dem moment wachrütteln sollen und mich schnell von dem ort verschwinden lassen, an dem ich mich gerade befinde...
desweiteren habe ich eine art tagebuch begonnen, wo ich alles aufschreibe z.b.
- wie der ablauf meiner rückfälle war, um zu sehen wo die ursachen lagen
- meine tiefpunkte im alkoholrausch
- was ich nie wieder erleben möchte...
- ängste & sorgen
- meine ziele für die zukunft/einen festen plan
- stärken/schwächen
- liste mit den dingen, die mir freude bereiten/ die ich gerne tue
na ja und zu guter letzt habe ich mich vor ein paar tagen hier im forum angemeldet und lese viele leidensgeschichten usw.....das hilft mir verdammt gut!
ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen.....
man kann viele dinge/krankheiten im leben nicht beeinflussen, aber diese krankheit können wir beeinflussen, indem wir nicht mehr trinken....sei stark...du schaffst das !!!
lg