ab wann kann man es den kindern sagen? oder muss man?

Hallo Fatima,

hängt sicher von der Situation ab...

Ich hab es meinem Sohn erklärt, als er 4 war.
Ich hatte einfach Angst, dass er sonst irgendwelche anderen Theorien entwickelt, warum er seinen Papa nicht mehr sieht.
Was hätte ich ihm denn sonst sagen sollen?
Ein bisschen gewöhnungsbedürftig war, dass der Kleine das in den ersten Tagen allen Leuten erzählt hat: Papa trinkt zu viel Bier usw.
Na ja, aber das klang dann etwas ab.

Warum willst du es den Kindern sagen?
Was erleben die Kinder denn mit diesen Familienmitgliedern?

Doro

liebe fatima,

es ist denk ich schon sehr wichtig kindern zu sagen, was los ist.ich habe meinen auch schon sehr früh über die wirkung von alkohol erzählt. warum der papa so komisch wird, wenn er wein getrunken hat. was sucht ist. sicherlich habe ich hier versucht das ganze so zu erkähren, das sie als kinder das auch verstehen können. ein 8 jähriger versteht schon wesendlich mehr als ein 4 jähriger.

im laufe der jahre habe ich den kindern nach und nach mehr dafon auch erzählen können, weil sie es auch immer besser verstehen konnten. wir reden heute immer wieder darüber, es ist so wichtig, denn kinder nehmen es wahr, wenn jemand alkohol getrunken hat, sie machen sich gedanken dazu und haben fragen. zumindest ist das bei meinen so. mein jüngster ist 11 jahre alt will es genau wissen, erzählt von dem was er wahrnimmt und ich rede mit ihm viel. das erleichtert ihn sehr.

viele familien verheimlichen es,leben den kindern was vor, was sie als normalität ansehen, merken zwar es stimmt was nicht, werden dadurch unsicher, zum teil werden sie dadurch zu co abhängigen erzogen. darum rede darüber, sag ihnen das ist nicht normalität das ist ein verhalten, das krank ist damit die kinder geschützt werden.

alles liebe melanie

hallo fatima,

ich habe den kindern(8 und 9 jahre) erklärt papa iat sehr krank und kann nur alleine gesund werden. sie wissen was es für eine auswirkung hatte und was aus den menschen wird, die nicht rechtzeitig aufhören.....wir haben vor 7 monaten eine 2. wohnung angemietet wo er alleine eingezogen ist, um es ALLEINE zu schaffen. eine zeitliche und räumliche trennung war mein weg, in der zeit gab es viele fragen, die ich dann kindgerecht beantwortet habe...

wir reden offen über die dinge, die er/ wir gemacht haben. die kinder sagen was sie nicht mochten und dadurch haben wir eine rückmeldung was sie wirklich mitbekommen haben....

es ist erschreckend wie viel sie gesehen haben und verarbeiten müssen. ich bin sehr froh, das er seit 7 monaten trocken und sehr stabil ist. wir nun wieder einen gemeinsamen weg gehen wollen...

die kinder achten sehr darauf was wir trinken, wie wir reden auch mit der Körpersprache, die antenen sind da sehr fein..

ich finde es auch sehr wichtig, wie melinak, das es nicht verschwiegen wird und alles besprochen werden kann, nur achte ich darauf es nicht zu sehr in den mittelpunkt zu stellen. es gehört dazu, aber hat den schrecken verloren...

lg Janeba

liebe janeba,

Zitat

es gehört dazu, aber hat den schrecken verloren...

oh neeee, das ist was ich nicht will. ich finde es ist und bleibt immer schrecklich! ich werde immer dafür sorge tragen, das es immer bewusst bleibt, eine krankheit. dadurch das ich sehe, was jahrzentelang angerichtet wurde, bei mir in meiner familie, es auch nicht enden wird will ich nicht, das die kinder etwas annehmen, das dazugehört und den schrecken dadurch verliert!!!!!

alles libe melanie