Trennung vom Partner

  • Hallo an alle,

    einige haben mich schon vereinzelt gelesen.
    Meinen alten Thread wollte ich nicht fortführen, da es jetzt im Moment nicht nur um meine Gedanken geht.

    Im September schrieb ich ja, dass es bei mir endlich etwas bergauf geht.
    Habe zugesehen meine Psyche zu stabilisieren. Habe viel in meiner Vergangenheit gestochert. Hängt aber auch viel mit meinem Ernährungsproblem zusammen. Nehme ein Medikament und versuche mein Immunsystem jetzt mit Vitaminkapseln zu stärken. Denn habe mittlerweile einen Vitaminmangel. Alles zusammen hat mich halt sehr depressiv gemacht und schwach. Habe zwar noch nicht alle körperlichen Probleme in den Griff bekommen, aber wird langsam.

    Jetzt habe ich, ich weiß auch nicht den wievielten Versuch, es geschafft , mich vor 3 Wochen von meinem Xy zu trennen.
    Nur dieser Kerl akzeptiert die Trennung nicht. Immer wieder rief er an. Teilte ihm jedes Mal mit, es ist vorbei und er soll mich in Ruhe lassen und letztes Wochenende hatte er mich sehr belästigt. Denn mein Auto hat er beschädigt, weil ich nicht mit ihm redete, ihn nicht nachts um 2 in die Wohnung lies und hat die Nachbarschaft besoffen nachts 2 Stunden unterhalten.Ich habe ihn deshalb angezeigt und eine Verfügung beantragt. Verfügung wurde leider abgelehnt. Wie peinlich und ich muss die bösen Blicke von allen wieder aushalten.

    Ich weiß nicht wie schwer es noch für mich werden wird, denn auch ich bin im Sommer nachdem er mich mal wieder total verarscht hat, ausgetickt. Wollte mein Regal, was ich ihm geschenkt hatte, rabiat zurückholen. Und habe ihm ein Glas auf den Boden geworfen. Jetzt will er mich dafür auch anzeigen. War also keinen deu besser als er.

    Hab ihm, nachdem er mich telefonisch erpresste, ich solle meine Anzeige zurückziehen, mitgeteilt, er soll mich ruhig anzeigen. Denn gleiches Recht für alle und ich werde dafür gerade stehen. Meine Anzeige werde ich nicht zurückziehen.

    Habe jetzt beschlossen, meine bereits gemachte Anzeige zu erweitern, um all die Dinge, die er mir noch angetan hat. Denn erpressen lass ich mich nicht mehr.
    Ich bin so enttäuscht, aber er wollte den Krieg, ich nicht. Wollte einfach nur die Beziehung beenden und jeder geht seinen Weg. War wohl nichts.

    Man, ich musste mir mal Luft machen. Versuche im Moment zwar alles irgendwie allein hinzubekommen.
    War aber gerade zuviel für mich. Sorry.

    Bis später
    Zeter

  • Hallo Zeter,

    "meiner" hat auch nie begriffen, dass die Trennung nun mal endgültig ist.
    Das kann man, glaub ich, von einem nassen Gehirn teilweise nicht erwarten bzw. das einzige, was er begreifen wird, ist, wenn er immer und immer wieder auf Granit beißt und du ihm KEINE Gelegenheit mehr gibst, wieder zu dir Nähe aufzubauen.
    Mein Mann ist immer wieder vor unserem Haus augetaucht, dann war wieder ne Weile Ruhe, dann ging es wieder los. Allerdings war keine Sachbeschädigung dabei.
    Aber beispielsweise hat er seinen Telefonterror nach ca. 3 Wochen abgebrochen, als ich konsequent nicht mehr reagiert hab. Habe nachts das Telefon rausgestöpselt und das Handy abgeschaltet, na und tagsüber hat er eigentlich sowieso nicht angerufen. Drei Wochen lang dachte ich, kann doch nicht wahr sein, wieso ruft er immer noch an (hab es ja auf der Mailbox gesehen), aber dann war plötzlich erstmal Ruhe.

    Ich denke, du musst dich einfach darauf gefasst machen, dass du dir die Trennung mühsam erkämpfen musst. So sind eben leider manche nassen Alkoholiker. Und: Wir Co-Abhängige haben ja oftmals auch lange genug rumgeeiert, so dass diese ARt von MÄnnern eben denkt, wenn er nur lange genug Druck macht, dann geben wir nach...

    Ich denke, es ist gut, wenn du die rechtlichen Mittel ausschöpfst.
    Aber du brauchst ihm auch nicht mehr zu erklären, dass er dich in Ruhe lassen soll. Viel wirksamer ist es, wenn du gar nicht mehr mit ihm sprichst. Einfach auflegen.

    Und wenn er draußen rumpöbelt, muss ER sich schämen, nicht du.

    Ich wünsch dir viel Glück.

    Doro

  • Hast du eigentlich die Polizei gerufen, als er draußen rumgepöbelt hat?
    Ich hab damit nicht lange gewartet. Dafür braucht man keine Verfügung, Anruf genügt :D
    Selbst wenn er dann abhaut, dann hast du wenigstens erreicht, was du wolltest.

    Stalking-Anzeige ist auch noch ne Option.

    Doro

  • Hallo Doro,

    in dieser Nacht habe ich die Polizei nicht gerufen. Denn wollte es ohne Polizei schaffen. In der Vergangenheit fand ich das alles so schlimm. Denn Ende 2008 war er teilweise ja noch agressiver, dodaß ich dort gezwungen war die Polizei zu rufen. Ging soweit mit Verweiß der Whg. Seit dem wohnen wir nicht mehr zusammen.
    Hätte er mein Auto nicht beschädigt, hätt ich ihn auch jetzt nicht angezeigt. Aber er ging mir zu weit.

    Nur hatte ich heute seelischen Notstand, weil er diese Gegenangriffe startet.
    Ich will einfach meine Ruhe. Man, er kann jetzt in Ruhe trinken, was will er denn noch?
    Bin gegangen, um mich mit den ganzen nassen Aktion nicht mehr auseinander setzten zu müssen.
    Wird wohl, noch was dauern.

    Bin immer noch voller Wut. Bin immer noch unruhig. Morgen früh werd ich die Polizei nochmal anrufen. Heut abend konnte ich leider nicht viel machen, da mein Sachbearbeiter ja Bürozeiten hat. Der kann sich warm anziehen.
    Denn ich bin sehr ärgerlich.

    Zeter

  • Hallo Zeter,

    Wut ist gut für die Abgrenzung.

    Ich hab auch immer gedacht: Warum kann er mich nicht einfach in Ruhe lassen?
    Ich weiß, dass es sehr hart ist, habs selbst erlebt.
    Aber es hilft nix, du wirst ihn früher oder später los werden, wenn du jetzt ernst machst. Von selbst wird er nicht so schnell aufgeben, er muss erst merken, dass er nicht weiter kommt.

    Pass auf dich auf,
    liebe Grüße
    Doro

  • liebe zeter,

    ich habe zwar nicht so heftig wie du um meine freiheit kämpfen müssen, nur mein exmann hatte noch 8 jahre nach der trennung den kindern versprochen, wenn die mama wieder klar ist, dass er wieder zu uns zurrück kann. ein alkoholiker hat warscheinlich keinerlei zeitgefühl, ich weiss wirklich nicht auf welchem stern er sich befand. aber ich glaube auch, wie doro es schrieb, sie waren es jahre lang gewohnt das sie uns als co abhängige irgendwann wieder rum kriegen.

    auch bestätige eich das es total wichtig ist NICHTS zu machen!!!! klar sind diese anzeigen wichtig für dein selbstwert. das würd ich genauso durchziehen. das macht dann aber der staatsanwalt und das gericht dann mit ihm aus. ansonnsten KEINEreaktion auf ihn. kein wort komplettes IGNORIEREN!

    für dich selbst heisst das , das du da sehr sehr konsequent sein musst. das dir sein verhalten mehr und mehr egal sein sollte, es ist SEINS nicht deins. alles was bisher war, an gemeinsamkeiten ist vorbei, keine regale mehr zum anlass zum zoff nehmen, sich nicht wegen solchen dingen rumstreiten. es ist nur materielles! lässt sich ersetzen, dein leben nicht.

    wenn nachbarn dich kennen, sag ihnen, das du nichts dafür kannst, ER macht sich zum "affen" damit!sollen sie ihn ruhig auch mal anzeigen, annimier sie einwenig mit zu machen, solidarisier dich mit ihnen, dann bist nicht du die blöde, irgendwann wenn er von vielen seiten gezeigt bekommt, das es so nicht geht lässt es ganz! so hast du zeugen die du für dich und dein anliegen für ruhe mit ins boot ziehst!schäm dich nicht sei offen und klar abgegrenzt von ihm und sein verhalten. sag das dich das extrem stört. dann hast du die auf deiner seite, bestimmt!

    ich drück dir alle daumen die ich habe

    lieben gruß melanie

  • Hallo Melanie,

    danke für Deine Antwort. Ja, Du und Doro ihr habt recht. Nicht mit ihm reden.
    Das mach ich auch. Nur hat er mich gestern am Telefon erwischt. Ich weiß nicht was ich zuerst aufgeschnappt habe, aber er hatte die Chance mich unter Druck zu setzten. Habe da nicht schnell genug reagiert.
    Er hat natürlich nicht aufgehört anzurufen. Habe aber jedesmal direkt aufgelegt, ohne ein Wort mit ihm zu reden. Denn er hat kein Telefon mehr, vielleicht mittlerweile auch eine neue Nummer. Keine Ahnung.
    Sobald ich seine Stimme höre lege ich auf. Irgendwie muss ich ja wohl erreichbar bleiben. Habe keine Lust ihn zu sehen oder zu sprechen.

    Auch habe ich eine Nachbarin mit einbezogen, da die Arme genau wie ich diese besagte Nacht mit gelitten hat. Denn auch bei ihr hatt er Sturm geklingelt und sie hat seine Selbstgespräche mitbekommen. Sie hat auch bei der Verfügung mit als Zeuge ausgesagt.
    Heute habe ich erfahren, dass ein Auto von einer anderen Nachbarin auch beschädigt ist. Sie steht direkt neben meinem Auto.
    Meine Vermieter wurden darüber in Kenntnis gesetzt, von meiner Nachbarin. Alle ihm Haus haben es mitbekommen.
    Ich würd grad gern nur weglaufen. Denn ich habe diesen Menschen auch in ihr Leben geholt. Zwangsläufig.
    Das ist megapeinlich.

    Klar bekommt man zur Antwort, du kannst mit erhobenen Hauptes weiter gehen.
    Nein, kann ich nicht, weil diesen Menschen liebe ich trotz allem. Ich kann für meine Gefühle nichts. Das ist für mich der Grund warum ich solang nicht loslassen wollte. Mittlerweile habe ich alles für mich nur respektiert, dass alles so negativ ist, wie es ist.

    Habe diesen Menschen deshalb verlassen, damit er keine Chance mehr hat, mich so zu blamieren.
    Aber was ist passiert. Genau das. Bin zutiefst enttäuscht, weil ich die Vorsorge getroffen habe, die möglich war. Stehe aber trotzdem als der Depp da.

    Mein Gefühle, die ich für diesen Menschen habe, und die Tatsache, dass ich nicht loslassen wollte, machen mir meine Schuldgefühle, gegenüber allen.

    Da muss ich aber durch. Werde wohl irgendwann in der Zukunft mal, lockerer damit umgehen können. Hoffentlich.

    Heut morgen, habe ich meinen Sachbearbeiter angerufen. Falls er mich wirklich auch noch anzeigt, wird dann wohl alles wieder eingestellt werden, weil es verjährt ist.
    Der Polizist meinte aber ich soll aber ruhig alles aufschreiben, was in der Vergangenheit noch so war.
    Da muss ich aber nochmal ne Nacht drüber schlafen. Warum noch mehr aufwirbeln, wenns verjährt ist. Will nur meine Ruhe.

    Dank diesem Forum habe ich mir Strategien erarbeitet, die mir weiterhelfen. Gestern wurde mir aber alles wieder zuviel. Bin wirklich froh, dass ich hier Schreiben kann und ihr mich auffangt.

    Heißt für mich, weiter üben. Denn ich will mich nicht mehr so beleidigen lassen.

    Wünsche Dir und allen einen schönen Abend
    Zeter

  • Hallo Zeter,

    ich hab für mich festgestellt: Die Trennung war eben nur der erste Schritt, mich aus diesem Sumpf zu befreien. Da gehört immer noch ganz viel dazu, was ich am Anfang auch noch nicht so überblicken konnte.
    Die Trennung war natürlich der entscheidende Befreiungsschlag. Aber es gab und gibt danach noch viel aufzuarbeiten. Ich habe z.B. festgestellt, dass ich im Laufe der Jahre viele Einstellungen von ihm übernommen habe; erst jetzt kehre ich so langsam zu meinen eigentlichen Werten zurück. Das ist nur ein Beispiel von vielen.
    Hab ein bisschen Geduld, es wird sich klären, wenn du klar bleibst und nicht wieder zurückkehrst. Wenn du allerdings zurückkehrste, geht das Drama von vorne los.

    Ich kann dieses Schamgefühl nachempfinden. Mir gings auch ne Zeitlang so: Bei meiner ersten Trennung hab ich mich extrem geschämt, weil mein Mann Telefonterror bei Verwandten von mir betrieben hat. Und dann hat er auch noch Sachen ausgeplaudert, die er über diese Verwandten von mir erfahren hat, peinlich peinlich. :oops::oops::oops:

    Wir müssen nicht perfekt sein, Zeter. Wir haben nun mal diese Beziehung gehabt und sicher war das ein Fehler, überhaupt so eine Beziehung zu führen. Aber konnten wir denn übersehen, was das bedeuten würde?

    Nun ist es vorbei, nun grenzt du dich ab und nach und nach werden das auch alle akzeptieren. Du bist jedenfalls nicht für seine Pöbeleien verantwortlich. Er ist nicht dein schlecht erzogener Hund. Er ist ein erwachsener Mensch und ist voll und ganz selbst verantwortlich für das, was er tut. Hör auf, dich zu schämen. Es führt ja auch zu nichts. Du selbst hast genug gelitten, komm erstmal zu Kräften.
    Und bleib klar in deiner Linie.

    Doro

  • Ja Zeter,
    ich kann mich Doro nur anschließen, auch ich schämte mich während der Beziehung - und auch danach - für meine schlechte Wahl und meine Dummheit vieles zu übersehen. Andere nämlich haben genau gesehen wie krank derjenige ist, den ich noch mit ".... aber sonst ist er" in Schutz nahm.

    Dann war ich getrennt, baute ein neues Leben auf und immer wieder war ich an der Grenzlinie wenn Menschen auftauchten die ihn kannten, oder evtl. gewusst hätten haben können wer mein Ex-Partner war. Ich habe mich noch immer geschämt....

    Irgendwann mal war ich stark genug und hatte liebe Menschen genug um mich herum die mich annahmen wie ich war, die mich mochten und denen egal war wie falsch oder richtig ich mich entschieden habe.

    Ab da konnte ich dazu stehen wer mein Exlover war, was mein Exleben war und das eben manches nicht gut war, was ich übersehen wollte.

    Jetzt - 2 Jahre Abstand - ist er mir egal, dieses Jahrzehnt ist ein Teil von mir aber so weit weg als wäre es jahrhunderte her.....

    Heute stehe ich vor meinem Spiegel muss für mich entscheiden - führe mein Leben alleine und trage Verantwortung alleine. Verflucht schwer (wenn ich nur nachher an 4 m Holz denke, die ich alleine stapeln muss) aber verantwortlich und sozial verträglich!

    Ich hätte mir den Terror ersparen können, wäre ich schon da gegangen als ich wusste was los war! Wäre ich zurück gekehrt, ich denke, dann wäre alle meine Überlebenskraft untergegangen und ich wäre heute nicht mehr am Leben.....

    Lieben Gruß von Dagmar

  • liebe zeter,

    ich versteh dich auch voll und ganz. ich schämte mich damals auch für ihn. er war mir genauso peinlich und ich bezog sein verhalten auf mich. das machte mich zur co abhängigen. bei mir sind die nachbarn da gestanden und haben mich übel beschimpft weil ich ihn raus geschmissen hatte. was für eine schreckliche frau ich doch war. klar, mich hörten sie schreien und toben, er war ja ruhig, ihn hörte keiner. was wirklich abgelaufen ist wusste ja hier keiner.

    darum ist es ja so wichtig mit den leuten zu reden. mich zog das auch runter, ich schämte mich, konnte ihnen erst nicht in die augen schauen. bis zu dem zeitpunkt, wo ich mir selbst sagen konnte, es war ein schrei nach hilfe, ich musste gehen um mich zu retten. ich muss ihm das peinlich sein nicht abnehmen und mich für ihn schämen, das soll er nur selbst tun. wird er sicher nicht. ich auch nicht mehr.

    als ich dann tatsächlich anfing zu reden, zu erzählen war wirklich los war sind die leute wieder positiv auf mich zu gegangen.das blatt wendete sich, mir ging es wieder gut. nur das dauerte schon ganz schön lange.

    ich kann bestätigen, das es irgendwann vorbei sein wird, finde es prima, das du die konsequenz hast, das alles anzugehen. für solches vergehen gibt es wirklich nur diesen weg und das muss er spüren.

    ich hatte auch mal einen lover, der klaute am auto die aussenspiegel und liess luft aus den reifen. er bekam sofort eine anzeige und ihm ging die düse!

    für dich selbst möcht ich noch die frage stellen wie kommt es nach allem was er dir angetan hat, das du sagst, du liebst ihn noch?
    alles liebe melanie

  • Hallo Doro,

    ja auf meiner Linie bleibe ich. In der Zeit als ich mich immer weiter versuchte zu lösen, nahm ich jede Erniedrigung von ihm in Kauf. Lies mich dann nicht mehr auf sein Neveu herunter. Außer Schimpfen kam da nichts mehr von mir.
    Das habe ich meinem Ex auch ganz klar und deutlich so gesagt. Ich habe meine seelischen Zustand gestärkt, er könne nicht mehr mit mir so umgehen, also sie zu.
    In seinem Entschuldigungsschreiben, wegen dem Auto, schrieb er genau das.
    "Du bist vor meiner Zeit echt hart geworden."
    Wenns ehrlich gemeint gewesen wäre, hätte er alles schon vor dieser Aktion mit dem Auto in den Griff bekommen. Sind für mich nur leere Worte von ihm. Denn nur einmal habe ich ihn nicht gewarnt, dass ich gehen werde, wenn er nicht aufhört sich so schlecht zu benehmen.

    Hallo Dagmar,

    ich wusste es eigentlich von Anfang an, wer mein Ex ist. Wusste ziemlich genau wie krank er war. Weil ich aber selber durch die Trennung von meinem damaligen Exmann so ziemlich abgestürzt war, dachte ich anfangs, er könnte es auch schaffen wieder normal zu werden, wie ich es geschafft hatte.

    Die Trennung fand für mich stückweise statt. Habe in dieser Zeit begonnen mir wieder ein neues Leben aufzubauen. Mein Ex hatte daran zwar Teil, aber jetzt wo er weg ist, mache ich diese Dinge allein ohne ihn.
    Finde ich nicht weiter schlimm, denn macht mir alles auch ohne ihn Spaß.

    Leider ändert es aber nichts daran, sich zu schämen.
    Ich weiß, Geduld. Aber dass ich mich schäme, zeigt mir auch, welch falsche Richtung ich lange Zeit gegangen bin.

    Hallo Melanie,

    ich habe mit allen offen darüber geredet. Alle haben es lange mitbekommen. Aber keiner konnte mich verstehen, warum ich mich immer wieder habe einlullen lassen.
    Mein Problem war mein Gefühl für ihn. Denn wie man es oft sagt, manche Menschen haben 2 Gesichter.
    Meine Nachbarn haben ihn genau wie ich erlebt. Als einen Menschen mit 2 Gesichtern.
    Eine meiner Nachbarinen hatte anfangs Verständnis für mich, weil ich ihr mein Gefühl für ihn gut erklären konnte. Wir haben ein eher freundschaftlichen Kontakt.
    Doch es gab einen Bruch wegen ihm, zwischen ihr und mir.
    Mittlerweile halten wir mehr Abstand, weil ich mich immer wieder habe einlullen lassen. Genauso ist sie einfach fassungslos über seine Uneinsichtigkeit, denn sie kennt die Thematik Sucht.
    Meine Nachbarin, die mit als Zeuge aussagte, fragte mich, wie kann man ihn stoppen. Denn mit Reden oder Ermahnen ging das nicht.

    Was oft so hinter meinem Rücken gesprochen wird, kommt irgendwie zu meinen Ohren. Ist halt einfach nicht angenehm für mich.

    Alle mochten ihn und auch wieder nicht. Ich habe vor ihm noch nie so einen Menschen gekannt. Der so unterschiedlich sein konnte.
    Entweder liebte ich oder nicht. Bei ihm war alles durcheinander.

    Jetzt durch den ganzen Streß, fühl ich gar nichts. Weder Ablehnung noch Liebe. Nur pure Enttäuschung. Halt dieses Gefühl, will weg rennen oder meinen Kopf in den Sand wie ein Strauß.
    Ihn sehen, will ich nicht, weil ich Angst habe, er könne Ausrasten, wenn ich ihm die Wahrheit so ins Gesicht donnere.
    Mit ihm eine Beziehung, nein, mir reichts. Habe keine Lust auf neue Boshaftigkeiten, seinerseits.

    Naja, ich werde meinen Weg weiter gehen.

    Wünsche Euch allen noch einen schönen 4. Advent
    Zeter

  • liebe zeter,

    Zitat

    Was oft so hinter meinem Rücken gesprochen wird, kommt irgendwie zu meinen Ohren. Ist halt einfach nicht angenehm für mich.

    wenn du bei mir gelesen hast, dann weisst du das ich bis vor einem halben jahr noch extrem darunter gelitten habe, das hinter meinem rücken geratscht und getratscht wurde. ich bin selbst keine ratschtante, mag das nicht mit nachbarn über andere zu reden.da ich meinte weil ich das nicht mache müssen das die anderen bei mir genau so tun.bis ich verstehen konnte, das jeder mal in die mangel genommen wird. es redet jeder über jeden, ich merkte das nicht, weil ichs ja nicht tat. inzwischen habe ich so viel stabilitätin mir, weil ich weiss wer ich bin, mich auch nicht mehr schäme, weder für mich (ich mach ja nichts blödes) noch für andere.dann prallen die ganzen hintenrum ratsch geschichten auch an mir ab. ich machs immer noch nicht und das tut mir auch gut. was über mich geredet wird weiss ich nicht mehr, ich hör da nicht mehr hin, lebe mein leben so wie s mir gefällt.das macht mich unabhängig.

    liebe grüße melanie

  • Hallo Melanie,

    nein das wusste ich nicht. Hab zwar bei Dir vereinzelt gelesen. Aber das ist bei mir nicht so direkt hängen geblieben.

    Vielleicht müssen wir das alle mal lernen, manchen Tratsch, der über uns, hinter unserem Rücken gesprochen wird, zu ignorieren.

    Ich wünsch mir halt oft mehr Offenheit.

    Leider handhaben aber das nicht alle Menschen so und das tut mir persönlich dann weh. Das ist einfach unfair für mich. Wer hinter meinem Rücken tratscht, der gibt mir keine Chance, dass ich darauf antworten könnt. Das löst bei mir Cham aus.

    Die meisten wollen doch gar nicht genau dahinter blicken. Das löst bei mir noch mehr Cham aus.

    Von Donnerstag an bis heute, habe ich mich ein wenig beruhigt. Aber auch weil ich für mich beschlossen habe, ihm weiter keine Chance zu geben, diesen Mist veranstalten zu können.

    Wie ich schon schrieb, Cham ist für mich auch ein Wink mit dem Zaunfall.
    Leider musste ich lange suchen, wie ich das Gefühl Liebe loslassen konnte, Liebe, die ich nunmal für ihn empfinde.
    Das kann ich keinem wirklich nahe bringen. Deshalb schäme ich mich. Ich hätte mir mehr Kraft für mich gewünscht, es schneller zu schaffen.
    Denn ob er mich so geliebt hat. Keine Ahnung. Anhand seines Verhalten kann ich es einfach nicht beurteilen. Ist mir zu verworren. Er ist für mich einfach zu sehr gefangen in seinem Mist.
    Denn sein Verhalten hat für mich auch nicht nur allein mit Alkoholismus zutun. Ich empfinde es so, dass er irgendwann verlernt hat, respektvoll mit seinen Menschen umzugehen.

    Melanie, ich löse dieses Unwohlsein so, dass ich für mich überlege, wie kann ich es stoppen? Dann kann ich auch, was andere dann über mich sagen, es belächeln.

    Liebe Grüße
    Zeter

  • liebe zeter,

    was du beschreibst kenn ich selbst auch so. inzwischen bemerkte ich allerdings an mir eben das durch dieses ewige alles im griff haben wollen, kontrollieren, solches eben für mich undurchschaubar ist, unkontrollierbar und das macht mir einfach angst. daran kann gearbeitet werden!das hab ich für mich persönlich erkannt und daran arbeite ich, es ist inzwischen weg, mir ist es wirklich wurscht und fühl mich nicht mehr unwohl....dauert auch hier wieder einige zeit bis das alles wird. vielleicht konnt ich dir damit einwenig weiter helfen?

    alles liebe melanie

  • Hallo Melanie,

    ja na klar hast Du mir geholfen. Wie alle hier. Denn seit ca. 1 1/2 Jahren schreibe ich hier, bekomme Anworten, schreibe was ich fühle. Das wühlt immer richtig in meinem Inneren.
    Was ich nämlich schon daraus gelernt habe. Kontrollieren will ich nicht mehr. Jetzt sehe ich nur noch zu, das was mir im Leben wichtig ist, zu leben.
    Das Gefühl Angst, lass ich nur noch kurz zu, weil tut eh nur weh. Denke dann direkt an meine Prinzipien.

    Ich muss noch lernen, nicht immer perfekt zu sein. Loslassen. Dann schäm ich mich nicht mehr so schnell.

    Liebe Grüße
    Zeter

  • Hallo,

    wollte mich nur mal kurz melden. Es ist bei mir Ruhe eingekehrt. Hoffe das bleibt weiter so.
    Gehe weiter meinen Weg.

    Wünsche allen einen guten Rutsch ins neue Jahr.

    Liebe Grüße
    Zeter

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