• Hallo zusammen

    es wird ja immer wieder von einem schweren Weg gesprochen und dass es nicht leicht ist trocken zu werden.

    Nun tue ich mir schwer damit , zu verstehen, was damit gemeint ist.

    Welche Hindernisse sind denn da so schwer oder lässt mich missmutig, den neuen trocken Weg gehen? Welche Widrigkeiten können mich erreichen, um es im Vorfeld mir es selbst schon schwer zu machen ?

    Sind es gesundheitliche Ängste /Störungen oder private Sorgen?

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Sorry Hartmut wenn der Weg für dich leicht war versteh ich dich, andernfalls nicht....ich glaube allein die Tatsache das es dieses Forum gibt zeigt das so ein Weg eben nicht leicht zu sein schent (solltest du das nicht verstehen oder dich schwer tun damit)

    Nix für Ungut
    Gruss Paul

  • Du "schwingst" in anderen Threads sehr oft die Keule und für meine Begriffe auch oftmals recht unangemessen.

    Solltest du als Moderator eines Alkoholikerforums nicht verstehen oder dich schwer tun damit das der Weg --aus der Sucht in die Trockenheit-- eben kein leichter ist solltest du diese Funktion überdenken.

    Ich werde kein Wort darüber verlieren "WARUM" der Weg kein leichter ist weil das für sicher die meisten Alkoholiker schlicht klar ist.

  • Dann seit ihr die einzigen 2 für die der Weg "leicht" war. aus der Sucht in die --dann-- leichtere Trockenheit

    .in der realen SHG wo man Leute dabei in die Augen sehen kann sehe und höre ich bei weitem anderes auch von Langzeitlern.

    Wer hier Moderator ist oder nicht interessiert mich auch nicht ;)

    Gruss

  • PS @ Karsten

    Hartmut schrieb "trocken zu werden." nicht "trocken zu sein"...

  • Was der eine als leicht empfindet kann für den anderen recht schwer sein....sich wegsperren lassen oder nicht selbst denken dürfen empfinde ich als sehr schwer.

    Habe aber hochachtung vor dir...

  • glück auf

    für mich gabs 2 möglichkeiten: trocken oder tot - diese entscheidung is mir sehr leicht gefallen - was bissl schwerer war: das lernen mit der gewonnenen zeit was sinnvolles anzufangen + das lernen hilfe anzunehmen um trocken bleiben zu können + auch die krankheit ansich zu verstehen

    schönen montag

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Dieses Thema hätt ich gern besprochen wenn ich euch in die Augen sehen kann...geht hier leider nicht...auch an Hartmut, wollte deine Qualitäten als Mod keinesfalls in Frage stellen...

    Aber ich treffe auch heute abend wieder einen längeren trockenen der es doch noch immer sehr schwer hat ...

    Gruss an alle.

  • Hallo,

    ich bin ja "nur" Co., aber ich habe meinen Weg als sehr schwer empfunden.

    Das Loslassen von alten Verhaltensweisen war ein sehr langer Prozess, der auch oftmals sehr schmerzhaft war.

    Und ich kenne auch hier im Forum einige, deren Weg in die Trockenheit ein sehr steiniger war. Jedenfalls habe ich es so empfunden. Immer wieder von Selbstzweifeln geplagt und die Angst, es nicht zu schaffen habe ich oft gelesen.

    Oder meinst Du was ganz anderes, Hartmut?

    Lieben Gruss
    Speedy

    lieben Gruß

    Speedy

    Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt

  • glück auf paul

    Zitat von Paul P.

    Dieses Thema hätt ich gern besprochen wenn ich euch in die Augen sehen kann...geht hier leider nicht...

    stimmt - is schade

    nich das wir aneinander vorbeischreiben - die letzte "saufzeit" war schwer - das erkennen das ich alkoholkrank bin war schwer - das tägliche nich saufen "wollen" + doch saufen "müssen" war schwer

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Zitat

    Warum werden denn so viele Menschen rückfällig?

    Kann ich dir sagen Karsten weil der Weg aus einer schweren Krankheit Nie aber auch absolut nie ein leichter ist.

  • Zitat von silberkralle


    nich das wir aneinander vorbeischreiben - die letzte "saufzeit" war schwer - das erkennen das ich alkoholkrank bin war schwer - das tägliche nich saufen "wollen" + doch saufen "müssen" war schwer

    :D
    matthias

    Tun wir nicht Matze, denn es heisst seitens des Threadersterstellers "trocken werden" nicht trocken sein.

    Und man sollte jedem noch nassem Alkoholiker die illusion nehmen das dieser Weg ein leichter sein wird....auch wenn man ihn noch so geflügelt umschreibt...Ich halte das sogar für sehr gefährlich

  • Hallo Karsten,


    Zitat von Karsten

    Nur sehe ich den Unterschied, ob jemand einsichtig ist, überhaupt Lebensveränderungen durchzuführen oder es eben besser wissen zu wollen und nach Gründen sucht, um sich nicht verändern zu müssen

    ja... die Einsicht muss da sein und ich muss gestehen, bei mir hat es einige Zeit gedauert, denn ich dachte ja, ich mache alles richtig und nur mein Mann muss sich ändern. Und selbst als ich kapiert hatte, das dem nicht so ist, habe ich nach Gründen gesucht, festzuhalten an den Gewohnheiten, an meinem Leben. Ich wollte mir mein Umfeld erhalten und ich hatte auch Zukunftsängste. Wollte weiter versorgt werden... schliesslich hatte ich mir das doch durch mein jahrelanges Aushalten verdient.

    Langsam... ganz langsam, durch viel schreiben hier im Forum, einigen Tritten in den Allerwertesten von anderen Usern, ganz vielen Tränen und letztendlich auch durch eine Therapie habe ich gelernt... ich kann nur etwas bewirken, wenn ich mich selber ändere. Ich habe das als sehr schwer empfunden... allerdings bin ich heute froh, den Weg trotzdem gegangen zu sein!

    Lieben Gruss
    Speedy

    lieben Gruß

    Speedy

    Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt

  • Hallo zusammen

    das ging ja schnell.

    @ paul, schön das du dein Unmut kund tust. Was hat das aber nun mit dem Thema zu tun ? Ich kann leider nichts von dir lesen , was dein Weg so schwer macht oder machte.

    Trocken werden oder bleiben ist eine Wortklauberei oder doch Ansichts- Sache ? Ich höre ja nie auf trocken zu werden und lebe trocken wie ich es geworden bin. Trockensein ist für mich eine Lebenseinstellung, die ich, für mich, so entscheide, wie ich sie für mich lebe.

    Lebensumstände zu verändern ,um eine größere Chance zu haben überleben zu können, kann ich doch nicht an den Veränderungen fest machen sondern inwieweit ich es mir wert bin.

    Nun kennt jeder einen der es "Steinig" empfunden hat . Ich will mal den Jemand lesen und wissen welche Steine es sind.

    Speedy, ich kann nachvollziehen das es Ängste sind ,was die Zukunft betrifft. Nur am Anfang meines Weges , war die Angst größer am IST Zustand ,wie die die Angst vor der Zukunft.

    Freue mich auf weitere Wortmeldungen.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Hartmut,

    auch hier möchte ich wieder auf die Umstände zurück kommen.Du kannst nicht pauschalisieren was "daran" so schwer ist etc.
    Ich selbst wurde desöfteren von dem Blau-Weissen Trachtenverein eingesammelt wenn ich selbst nicht mehr aufstehen konnte und nach einer Nacht "drüber" schlafen befand ich mich bereits schon wieder gedanklich in der nächsten Kneipe.
    Es geht doch um die Vorfälle wie es dazu gekommen ist warum Ich einsichtig bzw. nun anders reagiere als bei den vorangegangen Vorfällen.Im Grunde (das kann ich heute sagen) ist es nicht schwer Nichts zu trinken und Orte meiden wo Alkohol exzessiv konsumiert wird ohne dabei selbst in Versuchung zu geraten.
    "Besser" Bescheid wissen wie nun z.B mein Vater der nun schon im 21.Jahr trocken ist oder eben hier im virtuellen Forum werde und möchte ich es keinesfalls,da die Alkohlkrankheit mehrere Facetten offenbart.Meine Vorgeschichte wie es dazu gekommen ist (und ich habe mir hier schon sehr sehr viele Geschichten durchgelesen) ähnelt nicht einmal ansatzweise wie die der anderen.
    Zudem bekenne ich mich das ich nicht alles meiner Exzesse im alkoholisierten Zustand beschrieben habe sondern für mich die letzten 5 Jahre meiner Saufkarriere beschrieben habe,da es 2005 noch einmal eine Etage nach unten ging.
    Also für mich kann ich nur "sagen" entweder ich halte an dem trockenen Leben fest oder eben ich hole mir eine oder gleich 2 Flaschen hochprozentiges und werde mit absoluter Sicherheit hier in diesem Frum Morgenabend (spätestens) nicht mehr schreiben können.

    Schönen Gruss

    Frank

  • Hallo Hartmut,

    ich denke dass es sich viele schwerer machen als es ist, da sie, ihren eigenen, unerprobten Weg gehen wollen.

    Es fehlt die Bereitschaft die Erfahrungen von länger trockenen überhaupt mal zu überdenken.

    Ich war bereit mein Leben zu ändern nach dem ich durch Alkohol fast gestorben bin.

    Dadurch fiel es mir leicht den Weg in die Trockenheit zu starten und ihn immer noch zu gehen, auch nach Jahren.

    Wer nicht zu Veränderungen bereit ist wird es immer schwer haben, das ist meine Meinung.

    LG Martin

  • Zitat von Hartmut

    Welche Hindernisse sind denn da so schwer oder lässt mich missmutig, den neuen trocken Weg gehen?
    Welche Widrigkeiten können mich erreichen, um es im Vorfeld mir es selbst schon schwer zu machen ?

    Hindernisse gab und gibt es für mich einige. Diese lassen mich aber nicht missmutig den Weg weitergehen. Interessanter finde ich deine 2.te Frage

    Meiner Meinung nach gibt es da mehrere Widrigkeiten. Diese liegen aber alle bei mir selber.
    Ich kenne viele die sich z.B. mehr oder weniger selber testen, indem extra eine Rückfallmögliche Situation aufgesucht wird. Mir selber erschließt sich nicht der Grund dafür. Das häufigste Argument ist " Ich wollte mal sehen, was dann mit mir passiert".
    Dabei wird aber nicht bedacht, das ich bei solchen Selbstversuchen auf diese Situation vorbereitet bin. Deshalb´kommt es dabei selten zu direkten Rückfällen.
    Schwierig wird es wenn ich in Situationen geraten, auf die ich mich nicht vorbereiten kann.
    Situationen in denen alte Rituale auftauchen.
    Zum Beispiel war es für mich ein Ritual, nach dem Tanzen (davor natürlich auch) einen, meistens großen, Schluck Bier zu nehmen.
    Ich bin nun schon auf mehreren Veranstaltungen gewesen wo getanzt wurde und auch getrunken.

    Ich habe nie dabei das Bedürfnis verspürt Alkohol zu trinken, sondern aus Überzeugung meine Cola o.ä. getrunken. So auch an diesem Tag.
    Mir ging es sehr gut. Die, damit auch meine, Stimmung war ausgelassen und sehr fröhlich.

    Dabei habe ich, meinem mehr als 20 Jahre andauerenden Ritual, zum gefüllten Bierglas vom Tisch gegriffen und das Glas angesetzt. ( so dicht an der Nase roch das übrigens echt eklig). Im selben Moment habe ich diese Ritual aber unterbrechen können.

    Für mich ein Grund, diese Rituale mal wieder genauer zu betrachten.
    An dem Tag war ich darauf aber nicht vorbereitet und mächtig über mich selber erschrocken.
    Ein weiteres Hindernis sehe ich bei den Ansprüchen an mich selber oder wenn es mir zu gut geht, das ich unachtsam werde evtl. auch die Kranheit und deren Folgen bagatellisiere.

    Viele setzten sich auch Ziele z.B. den Führerschein wieder zu bekommen.
    Ist das Ziel dann erreicht (oder auch nicht), gibt es keinen Grund mehr ernsthaft mit den Trinken aufzuhören.

    Ich glaube die Liste läßt sich noch unendlich fortsetzen, da es für jeden einzelnen anders sein wird.

    Dadurch gibt es auch Menschen, die nicht das Gefühl haben, das es schwer ist trocken zu werden/bleiben.
    und das ist auch gut so.

    Meine Zukunft ist von dem abhängig,was ich bereits heute in die Wege leite

  • Ich kann mich Hartmut und Karsten nur anschließen, als ich endlich wirklich aus der Sucht raus wollte, war es für mich einfach. Ich war froh (nicht: euphorisch), endlich nicht mehr trinken zu müssen und einen Ansatz gefunden zu haben, mit mir ehrlich umzugehen.

    Paul , ich verstehe sehr wohl, was Du meinst. Und einen Teil Deiner Argumente kann ich durchaus aus meiner aktiven Zeit in der SHG beim Kreuzbund nachvollziehen. Auch ich habe dort mehrere Menschen über Jahre als Weggefährten begleitet, die "mit der Faust in der Tasche" trocken waren.
    Sie haben auch nie ein Hehl daraus gemacht, dass sie keine zufriedene Abstinenz erleben, sie waren mit sich und ihrem gesamten Lebensumständen unzufrieden. Es hat sie sichtlich eine Menge Kraft gekostet, die Abstinenz aufrecht zu erhalten.

    Alle von ihnen wurden jedoch nach mehr oder weniger langer Zeit wieder rückfällig, und ausnahmslos alle haben mir gegenüber später bestätigt, dass sie tief in ihrem Innersten gar nicht trocken werden wollten, sondern sich nur äußerem Diktat (Gesundheitszustand, Firma, Ehepartner) gebeugt hatten.

    Wir sprechen hier in diesem Forum aber von Menschen, die aus freien Stücken für sich erkannt haben, dass sie trocken werden möchten - das ist meines Erachtens eine andere "Zielgruppe" von Alkoholikern auf dem Weg in die Trockenheit als die, die ich zuvor beschrieben habe.

    Und noch eines möchte ich nicht unerwähnt lassen: unser Leben wird nicht automatisch durch unsere Trockenheit zur problemfreien Zone. Wer "vorher" schon im Schlamassel steckte, wird nacher auch daran zu arbeiten haben. Und durch unsere Trockenheit treten manchen Probleme aus der Saufzeit erst so richtig greif- und spürbar zu Tage. Nur: diese Probleme sind Probleme des täglichen Lebens, die haben nicht nur Alkoholiker zu meistern. Das ist auch kein Gradmesser, ob mein Weg in die Trockenheit so schwer zu gehen ist.

    Und die Eingangsfrage war doch

    Zitat

    Welche Hindernisse sind denn da so schwer oder lässt mich missmutig, den neuen trocken Weg gehen? Welche Widrigkeiten können mich erreichen, um es im Vorfeld mir es selbst schon schwer zu machen ?

    Hindernisse sind zwar nicht schön, aber ich kann sie trocken meistern.

    Mein Motto: wer will, findet Wege - wer nicht will, findet Gründe.

    LG
    Spedi

  • @ karsten

    erfahrungen ..... ich weiss nicht ob das so zu sehen ist:

    haben wir als kind immer auf mutti gehört die uns vor der nächsten "pfütze" gewarnt hat und sind wir nicht bockig oder patschend durchs wasser durchgelatscht und hatten wir dann nasse füsse? klar.

    ich finde jeder sollte wissen oder herausfinden wo seine probleme liegen mit ritualen (so wie olaf das beschreibt mit dem bier nach dem tanzen) oder gewohnheiten oder an welchen orten er sich wohl oder unwohl fühlt.

    dafür sind erfahrungen gut um -für mich- herauszufinden wie komme ich aus so "durstigen" situationen wieder raus oder wie kann ich sie vorab vermeiden.
    ich finde ratschläge gut und hilfreich (nicht alle passen -zu mir-, aber viele und über die unpassenden kann ich ja auch mal nachdenken). :)

    gruss

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