wenn das Gröbste doch noch nicht vorbei ist

  • Hallo GKrazzhopper!
    Ich lese sehr viel hier in diesem Forum. Dabei ist mir aufgefallen, dass viele „trockene Alkoholiker“ immer wieder von einem klaren Kopf, klaren Gedanken, und einem klaren Verstand schreiben. Sie sprechen von innerer Ruhe und Frieden. Sie fühlen sich leistungsfähiger und motivierter.
    Das alles kann doch beim singen, musizieren, komponieren, dichten, malen und collagieren nur von Vorteil sein, auch wenn es „anders“ ist als vorher. Veränderungen gehören zum Leben.
    Rauchigen Blues könnte man vielleicht durch gefühlvollen und weichen Blues ersetzen. Ja, vielleicht musst Du die Musikrichtung etwas ändern, dazu brauchst Du sie aber nicht aufzugeben.
    Das ist doch auch eine Herausforderung.
    Vielleicht versuchst Du zuerst einmal alles andere, (außer musizieren und singen) was Dich an Deine nasse Zeit erinnert und was Du mit „Alkohol“ in Verbindung bringst, aus Deinem Leben zu verbannen und veränderst das, was Du unbedingt behalten möchtest.
    Spielst Du nur Gitarre oder wäre der Zusatz bzw. der Wechsel zu einem anderen Instrumentes auch eine Option für Dich?
    Gib Dir Zeit.

  • Zitat von GKrazzhoopper

    Ich fühle mich gerade so missverstanden!

    Hallo,

    mir geht es auch nicht darum, jemanden zu verstehen oder ihm zu raten wie er sich verhalten soll oder nicht. Der Sinn der Selbsthilfe ist von mir selbst zu reden. Wenn jemand anders in der Lage ist, daraus Lehren zu ziehen - gut; wenn nicht - auch gut. Dann muss er die Erfahrungen eben selbst (im besten Fall) oder gar nicht machen.
    So jetzt noch mal: Ich habe Leute erlebt, die wegen dem Vogel oder der Katze der Nachbarin Therapien abgebrochen haben. Ich selbst habe mir z. B. nach etwas längerer Nichttrinkphase eingeredet, dass es wichtiger ist, im Urlaub doch mal was zu trinken. Der versank dann irgendwie im Nebel.
    Was ich damit sagen will: Es ist das wichtigste eine stabile, zufriedene Trockenheit zu erreichen. Danach, wenn die Denke wieder funktioniert, kann ich weitere Schritte unternehmen um mein Leben zu gestalten. Je mehr Zwänge ich mir im Voraus auferlege, um so unwahrscheinlicher ist es trocken zu werden.

    Schönen Tag

    H.

    PS: Ich sehe es als selbstverständlich an, anderen meine Erfahrungen mitzuteilen. Dies haben die Leute, die mir geholfen haben auch gemacht und ich habe davon profitiert. Aber ich sehe darin keinen Zwang.
    Mehr habe ich dazu nicht zu sagen.

    Ich bin jetzt erwachsen - Trocken seit 18 Jahren (Mai 2005).

  • Glück auf grho glück auf hans

    @ hans - ich bin fast sicher das du das richtige meinst

    Zitat von HansHa

    Es ist das wichtigste eine stabile, zufriedene Trockenheit zu erreichen. Danach, wenn die Denke wieder funktioniert, kann ich weitere Schritte unternehmen um mein Leben zu gestalten.

    für mich is das wichtigste trocken zu sein (mein motto: abstinenz is nich alles - aber ohne abstinenz is alles nischt) - der alk vernebelt s gehirn + bringt mich schlieslich um - wenn ich trocken bin (+ s gehirn wieder frei is) kann ich mich um meine zufriedenheit + um meine stabilität kümmern
    + wenn dier - grho - deine musik dabei hilft (als motiv oder als mittel zum zweck) find ich das sehr gut

    schönen donnerstag

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hans
    So will ich es auch stehen lassen! Bin immer noch gerne offen für deine Meinung, auch zu anderen Dingen... :)

    @regenbogenblume
    Ich habe und werde nie darüber nachdenken, die Musik an den Nagel zu hängen! Mit Gitarre, Synth, PC und Keyboard bin ich ausgefüllt und höchstens noch offen für Mundharminika!
    Ich tue mich sehr schwer darin, überhaupt irgendetwas von meinen Tätigkeiten dem Alkohol zuzuschreiben, was ich demnach unterlassen würde.

    Hast du dafür mal ein Beispiel?

    Das einzige, ws mir einfällt und ich aus diesem Grund auf unbestimmte Zeit vermeiden werde sind die Jamsessions (freies Musizieren) mit Bekannten, die bei solchen Anlässen allesamt gerne tief ins Glas schauen. Aber wie gesagt, ich verbiete mir selber dort hin zu gehen, da ich nicht weiß, ob ich dort mit einem plötzlich in die Hand gedrückten, bereits geöffneten Bier standhaft sein könnte.
    Das zählt gerade bei mir zu Umfeldveränderung und Risikominimierung!

    LG, GrHo

  • Hallo GKrazzhoopper,
    ich meine nicht nur Tätigkeiten.
    Da ich Dein Umfeld, Deine Gewohnheiten und Deinen Tagesablauf nicht kenne, kann ich Dir hier keine konkreten Beispiel nennen.
    Es gibt jedoch viele Dinge, die einen Alkoholiker an seine nasse Zeit erinnern können.
    Alkohol im Haus, die Stammkneipe an der man vorbei geht, ein Verein in dem man Mitglied ist, Bier- oder Rotweingläser im Haus, ein Flaschenöffner oder ein Korkenzieher, ein Sekt- oder Eiskübel, Saufkumpane, Einladungen zu Partys und sonstigen Festivitäten bei denen viel getrunken wird, die bestimmte Tanke oder der Kiosk an dem ich mir öfter Alkohol gekauft habe, die Alkoholregale in meinem Supermarkt, der Getränkeshop, Leute die nichts von meinen Plänen wissen und mir ständig Alkohol anbieten, Lebensmittel und Medikamente (z.B. Hustensaft) die Alkohol enthalten, usw. usw.
    Mir fällt jetzt im Moment auf die Schnelle nicht mehr ein :roll: .
    Gruß Regenbogenblume13

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