Beiträge von GKrazzhoopper

    Ich drücke dir die Daumen, dass das Antidepressiva den gewünschten Effekt bringt. Was Missmut und eine negative Grundstimmung für Rattenschwänze, Teufelskreise und neue Probleme mit sich bringen kann, weiß ich aus eigener Erfahrung. Das deine Freundin das nicht "mittragen" möchte, ist zwar hart, finde ich aber gut. Das lässt eure Beziehung weniger darunter leiden und du machst sie nicht (unbewusst und ungewollt) zu deinem Therapeuten...

    Du packst das!
    Irgendwann ist jede Wüste durchlaufen und man kann auf alle Durststrecken zufrieden und stolz zurückblicken und vielleicht sogar feststellen, dass all das notwendig war, um "wirklich" rauszukommen...

    Ich habe schon Minuten nach der Veröffentlichung deinen (ersten) Post gelesen und mich bis jetzt (zu deinem 2ten) versucht zurückzuhalten, um nicht alles wild zu kommentieren, sondern die Worte erstmal setzen zu lassen.

    Deine Worte geben mir sehr das Gefühl, dass du mich verstehst und die Problematik hinter meinem Handeln verstehst.
    Mit deinen 34 Jahren scheinst du mir eben diesen überschaubaren Sprung weiter zu sein und doch finde ich es beruhigend und, wie soll ich sagen, authentisch wie auch deprimierend, dass mich das noch eine Weile, wenn nicht mein Leben begleiten wird. Ich glaube, alles andere hätte mich überrascht.

    Ich hoffe, mein Drang mich gewählt auszudrücken, verschleiert nicht zu sehr die Botschaft...

    Was hast DU mit deinen Hobbies gemacht? Sport habe ich versucht und immer wieder zieht es mich zu Joggen oder Ballspielen, aber ich brauche auch das DJing, die Gitarre, das Singen (Schreien ist schon seltener geworden)... Ich empfinde diese Seite genauso wichtig, wie ich auch erkenne, dass eben genau dort das Problem steckt, welches du auf so treffliche Weise beschreibst. -Und nein, ich finde nicht, dass du mich volllaberst! Eher im Gegenteil: Ein solches Gefühl des Verstandenseins habe ich hier und überhaupt bezogen auf diese Problematik noch nie erlebt! Das gibt mir Hoffnung!

    Ich habe mir gestern gesagt: Das einzige, was mich gerade abhält, einen Rückfall zu bauen sind lediglich zwei Dinge:
    Das Bewusstsein, dass ich langfristig wieder reinrutsche und es niemals beim "kleinen" Verschnaufsrausch bleiben würde und die Tatsache, dass ich mir "meine Zahl" (=1 1/4 Jahr durchgehend trocken) löschen würde.
    Mir kommt das gerade zu wahnsinnig wenig vor und das ist auch gut so, denn es zeigt mir, wie nah ich einem Rückfall tatsächlich bin.

    Mir kommt es vor, als ob ich nach den zerstörenden Dingen "süchtig" war. Hauptsache kaputtmachen, egal ob zu lange am PC, zu wenig Schlaf, Wichtiges aufschieben, ungesunde Ernährung, "Drogen" -also nunmehr Kaffee, Energydrinks, Naschen und Cola...
    Meine Unzufreidenheit ist auf jeden Fall "hausgemacht", leider heilt mich die Erkenntnis nicht.

    Hallo

    "Das was ich für mich möchte" hat den selben Kern, wie das, was Maik schreibt. Wahrscheinlich liegt dort auch viel des "Übels" begraben. Doch weiß ich nicht, was oder wer mich dorthin führen soll, zu wissen , was ich will. Immer wenn alles zu funktionierend scheint, kommt eine Schwierigkeit, die so fundamentale Zweifel auslöst, dass mein Grübelmotor wieder arbeitet.

    Ich gehe eigentlich nie auf Party. Das ist wirklich die absolute Ausnahme und ich denke, dass ich "das brauche", da Musik einen großen platz in meinem Leben einnimmt. Doch egal, wo ich hingehe: Wo ich damals meine 3 Liter Wein im Gepäck habe, sind es jetzt mindestens 4 Energydrinks. Das Verhalten ist dasselbe.

    Manchmal kommt es mir so vor, als ob alles wie bei einem Rückfall wäre: Das schlechte Gewissen, der Drang "Na toll, jetzt kannst du dich ja gehenlassen, da du es eh verbockt hast" oder so ähnlich und auch die Müdigkeit und Schlappheit. Manchmal ist nichts mehr da, von dem Stolz, alles selber überwunden zu haben und "frei" zu sein.

    "Frei sei" ist auch was anderes, als jeden Moment bereit zu sein, sich hinter den PC zu flüchten, sich krampfhalft abzuleneken und sich seinen unererfüllten Bedürfnissen und Fantasien hinzugeben. Das das mit dem Ablenken funktioert, auch in positiver Hinsicht, weiß ich, doch mal wieder bin ich zu ungelduldig, denn ein (für mich) ausreichendes feedback meines Umfeldes gibt und gab es nicht. Wahrscheinlich ist das ach gar nicht möglich.

    Was ich will, ist einfach mal nur zufrieden sein. Das Gefühl auf Dauer zu haben, dass es irgendwie läuft. Dieses Absacken, in Depri verfallen, Lethargie, Melancholie, Traurig sein, Nachdenken, Unsicher sein, Einsam sein, ... ES NERVT.

    Z. Zt. beschäftige ich mich mit dem Dampfkesselprinzip (ich habe wohl ständig zu viel Druck) und meiner Erwartungshaltung was Zufriedenheit und Glücklichsein angeht. Ich denke schon, dass mir das was bringt, aber eben nur wenig...

    LG, Erik

    Also ich bin zwar clean und trocken, aber gut gehen tut es mir gerade nicht! Nachdem ich erkannt hatte, dass ich wohl irgendwo mal im Leben den Hebel auf "Selbstzerstörung" gelegt hatte, habe ich mir ständig bewusst gemacht, dass andere schwere, wnn nicht schlimmere Probleme haben, habe auch wieder angefangen, mich zu fragen, was ich überhaupt "meckere" und finde mich schließlich bei einem Credo wie "Ich will nicht, dass es mir gut geht, hauptsache mir geht es "normal"". Und ich denke auch, dass mir das irgendwie hilft, aber scheinbar tut es das nicht. Suchttherapie habe ich nach interessantem Erstgespräch quasi beantragt, da meine ganzen "negativen Muster" alle Suchtcharakter besitzen und ich irgendwie immer noch auf Selbstzerstörung laufe...

    Ich habe eben mal wieder ganz akut "kein Lust mehr" und sehe mich in unerträglich langsamen Maße rauskommen.

    Letztens wollte ich an/über meine Süchte dichten und schrieb nur:

    Ich werde wohl nie vergessen, dass nur du da warst, als ich nicht mehr wollte, was ich brauchte...

    Das trifft auch jetzt wieder zu.

    Hallo Wolfgang

    Ich bin seit 1 1/4 Jahr trocken und fühle gerade ähnlich. Ich fange nun doch noch eine ambulante Therapie an, vielleicht solltest du auch proffesiionelle Hilfe suchen. Das Wetter hat bei mir in letzter Zeit vieles verschärft und ich denke, dass, so lange jedes unbefriedigte Bedürfnis mit Alk und/oder Drogen in Verbindung gebracht wird (so wie bei mir), es auf lange Sicht auch trocken nicht besser werden kann.

    Meine Erfahrungen in der SHG zeigen mir zudem, dass Gesellschafts- und Spaßtrinker mit diesem Denken weniger Probleme haben.

    Bleib wachsam wie am 1. Tag!!! In meiner Gruppe sitzt einer, der selbst nach 7 Jahren noch einen letzten "Umweg" gemacht hat. Bis der Frühling und die Sonne da ist, bleibt die Situation vermutlich für viele von uns akkut...


    LG, Erik

    Hey Forum

    Da es gerade aktuell ist, ich in meiner Real-SHG das Thema (noch) nicht zum zentralen Thema machen möchte, will ich die Anonymität dieses Forums nutzen, um mal ein paar Meinungen zu meinem "Problem" einzuholen.

    Wie ich schon geschrieben hatte, bin ich seit einem Jahr trocken und clean, mit dem Rauchen habe ich auch aufgehört und eigentlich habe ich nicht das Gefühl, dass diese Abstinenz mich "anstrengen" würde. Sie ist eine vernünftige, gut durchdachte Konsequenz und hat mir gut dabei geholfen, wieder auf die Strecke zu kommen. So weit so gut.

    Auch auf Parties habe ich mich gut unter Kontrolle. Ich gehe zwar nur sehr selten weg, aber lasse mich eigentlich nicht sonderlich davon stören, dass sich andere berauschen. Nochmal so weit so gut.

    Jeglicher Gedanke an Suchtmittel bleibt grundsätzlich an meiner "Firewall" hängen, die da sagt, dass ich nichts davon unter Kontrolle bringen könnte. Schon gar nicht will ich meine Fortschritte, mein Leben, meine Kinder, meine Ausbildung etc. irgendwie auf´s Spiel setzen. Die SHG und meine Therapie helfen mir dabei, meine Gedanken zu sortieren und Zweifel, Unsicherheiten oder negative Gefühle zu erkennen und damit zu abreiten. Klingt soweit auch ganz gut.

    Also wo ist mein Problem?

    Wie ist das mit dem Kick? Kein Sex, kein Erfolg bei den Frauen, nichts als Stress, die Vergangenheit kommt auch immer wieder mal hoch, eigene Unzufriedenheit, "Liebe dich selbst"- Motto klappt nicht aufgrund mangelnder externer Erfolgserlebnisse/Rückmeldungen und immer wieder "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" von C. F.
    Das Buch geistert schon seit Jahr(zehnt)en in meinen Händen und hat schon was von einer Ersatzdroge. Die bloße Vorstellung vom Super-Drogen-Kick, absolutes Abschalten usw. fasziniert mich noch immer. Dass ich mir auf Party Ersatzdrogen ala RedBull, Club Mate oder Kaffee reinschütte, hält meine SHG (und ich) zwar für ungesund, aber normal. Hauptsache clean und nüchtern, womit sie meiner Meinung nach zum Teil nur rechthaben. Aber genau an dieser Stelle fängt mein Selbstzweifel an. Wie stark ist noch immer die Gier nach dem Stoff, nach der Substanz, nach dem Kick.

    Dass mir zum einen gesagt wird, ich bin nicht in den Kreisen oder in Situationen, in welchen ich überhaupt an Stoff herankomme, und zum anderen, meine Gedanken diesbezüglich von konsequenter Ehrlichkeit und Selbstreflexion zeugen, befriedigen mich irgendwie nicht und können mich auch nicht beruhigen.

    Meine visualisierte Angst, also mein Alptraumszenario, ist, dass ich in einer extrem negativen Frustphase in mich gekehrt irgendwo sitze und jemand sagt: Hier, du brauchst nur mal den Rauch aus der Folie einatmen.

    LG, Erik

    PS: Einen Ex- Stoffer aus meiner SHG habe ich für morgen eingeladen, um mit ihm dasselbe zu besprechen. Das einzige, was mir derzeit ein gutes Gefühl diesbezüglich geben kann, ist die Tatsache, dass ich sehr aufmerksam mit mir und meinen Gedanken bin und schon aktiv etwas unterehme.

    Bin i.d.R. einmal die Woche in einer SHG. Habe mich dort gut eingelebt und bin ein aktives Mitglied. Wenn ich es mal nicht schaffe ist das eher die Ausnahme. Drei Bekanntschaften, die schon über die Gruppe hinausgehen haben sich auch ergeben.

    Schön dass du auch "noch am Start" bist. :)

    (Die SHG war meine Konsequenz für meinen letzten Rückfall am 25. bzw 31.12.2011)

    Hallo Zusammen

    lange ist es her, dass ich mich das letzte Mal hier zu Wort gemeldet habe.
    So wie das ganze Leben eine Aneinanderreihung von Phasen zu sein scheint, war es in einer von meinen, in der ich hier im Forum aufgefangen wurde. Dafür bin nach wie vor sehr dankbar. Wahrscheinlich ist das der Grund, weshalb ich das Bedürfnis habe, hier ab und an ein Lebenszeichen zu hinterlassen und alle Bekannten zu grüßen.
    Ja, ich bin noch trocken und kann nun das erste rückfallsfreie trockene Jahr verzeichnen. Dabei waren vor Allem die Schlussphase und die Nachweihnachtszeit die härteste Probe.
    Im letzten Jahr habe ich außerdem eine Ausbildung begonnen und wurschtel mich da nun einigermaßen gut durch. Meine Kinder sind gesund, ihre Eltern können gut miteinander und auch sonst scheint alles gerade tendenziell besser zu werden. In den stressigsten Momenten werde ich zwar ab und zu mit Gedanken an meine Suchtvergangenheit konfrontiert, aber das ist relativ selten. Auch mein geschädigtes Belohnungszentrum gerät von Zeit zu Zeit außer Kontrolle, was sich allerdings nicht mit Drogenmissbrauch sondern mit leerem Geldbeutel bemerkbar macht.
    Seit Neujahr sehe ich die Defizite meines Lebens (… das klingt vielleicht blöd…) irgendwie in einem anderem Licht. Zum ersten Mal –so scheint es mir– habe ich das Gefühl, alles auf lange Sicht unter Kontrolle zu bekommen. Das ist beruhigend und fühlt sich sehr gut an, zumal ich in der Lage bin, meine Erfolgserlebnisse mir selbst anzurechnen.
    Das ist so momentan der Stand der Dinge. Wenn ich so lese und mich erinnere, wie und wer ich so war, als ich das letzte Mal hier geschrieben habe, habe ich eigentlich gut was geschafft 

    Also nach 365 Tagen Rückfallsfreiheit gesund und auf einem guten Weg ins Jahr 2013.
    In diesem Sinne wünsche ich Euch auch eines gesundes neues Jahr, Erfolg auf ganzer Linie sowie Glück und vor allem Standhaftigkeit im Sinne des Trockenbleibens. Es lohnt sich…

    LG, Erik

    Hallo Kay

    Das klingt nach einer schwierigen Situation.

    Gut das du erkannt hast, dass es so weiter ein böses Ende nehmen wird.

    Schön, dass du das Forum entdeckt hast.

    Dein Therapeut, ist der Psycho- oder Suchttherapeut?


    Ich finde, was mir ehrlich gesagt fehlt in deiner Schilderung, dass du genau wissen soltlest, ob du Alk reduzieren oder verbannen willst.

    Beim Verbannen kommen auf dich wahrscheinlich ein paar große Veränderungen auf dich zu.


    Viel Glück auf deinem (trockenem) Weg und viel Kraft für das was kommt!

    Gruß, Erik

    Alles hat seinen Preis, das Trockenwerden sowie das Trinken auch! Du musst halt wissen, was du willst. Einen Mittelweg -glaube ich- ist bei deiner Situation nicht mehr drin...

    Hallo Margit

    Vor einer Woche bin auch aus meinem 3 wöchigen wieder gekommen und hatte im voraus auch Unbehagen und Angst!


    Mir hat immer sehr geholfen, jene Situationen, die als brenzlig, triggernd oder rückfallgefährdend gelten (sind ja bei jedem andere) mir vorzustellen.

    Das gab mir 2 Dinge:

    Zum einen konnte ich mir gut ein Negativ- Scenario basteln, was dann in meinem Scenario bedeutet hätte, ich trinke, übertreibe wieder, blamiere mich, bereue es, Verzweiflung, Rückfall, Trinken, Neubeginn, Enttäuschung usw.

    Zum anderen konnte ich den Scenarien den Schrecken/ die Überraschung nehmen. In dem ich mich in die brenzlige Situation versetze, kann ich auch eine positive Variante erdenken oder auch eine Fluchtmöglichkeit einbauen.


    Nun ist es in meinem Urlaub zu dieser Extremsituation nicht gekommen, aber ich bin mir sicher, wenn es dazu gekommen wäre, hätte ich vielleicht geschmunzelt und gesagt: "Puuh, gut dass mich das jetzt nicht überrascht; ich bin vorbereitet und weiß genau, worauf ich achten oder was ich (wann) machen muss."


    Viel Glück und einen schönen, erholsamen, erinnerungswürdigen,
    trockenen
    schönen Urlaub


    LG, Erik

    Hartmut
    "Die Mehrheit der Trockenen" ... wie representativ ist ist?
    In meiner SHG ist der Grundtenor anders, auch die kennen andere SHGen usw.
    Wenn du die Trockenen in diesem Forum meinst, dann ist es genau das, was ich Karsten geschrieben habe: Man will einfach [hier] nichts anderes hören.

    Ob richtig oder falsch lässt sich nicht werten, höchstens anhand einer Rückfallquote. Und wenn man jetzt gleich an seine eigenen Rückfälle denkt und sich sagt, das andere ja doch recht hatten...

    ... dann sollte man eben nicht unbedingt von sich auf andere schließen!

    LG, Erik

    Hallihallo

    Vorweg: Niemand brauch sich zu entschulgigen, in meinem thread eine Diskussion zu führen, die ja auch in meinem thread entstanden ist. Ich lese (eig.) jeden Tag hier und hätte mich schon geäußert, wenn ich das nicht gewollt hätte.


    @Karsten
    Ich teile deine Ansicht und fand deine Worte sehr treffend.
    Du schreibst allerdings Beagle, dass es nicht richtig ist, dass man nur das schreiben darf, was "ihr" wünscht.
    So ganz bin ich da nicht deiner Meinung, denn für mich sind es nicht ein paar Provokateure, sondern im der Grundtenor, der mich zuweilen stört.
    Zum Teil sicherlich zu rechtfertigen, in dem man auf nasse oder frisch trockene Leser verweist, aber eben daran sollte sich nicht das Gesagte und Geschriebene in einer SHG orientieren.
    Wenn einer offen und motiviert ist, macht er seinen thread und bekommt Antworten. Jeder von uns ist diesen Weg gegangen und hat davon profitiert. Wenn ich allerdings bei jemanden anderen lese, sollte es wichtig sein, daran zu denken, dass man ersteinmal (höchstwahrscheinlich) grundverschieden ist oder (wie du es geschreiben) hast, völlig unterschiedliche Ausgangssituationen hatte.

    Deswegen bin ich nach wie vor der Meinung, sollte SH nichts anderes sein, als eben anderen seine Meinung oder Erfahrungen mitzuteilen.
    Für eine Wertung kennen sich die meisten zu wenig.


    beagle
    Irgendwie schon traurig, dass du dch erstmal überwinden musst, offen über deine Therapie zu schreiben mit der Angst, dich ins Aus im Forum zu schießen...

    s.z.
    "Warum solltest du dich damit ins Aus schießen?"
    In unserem Dialog hast du als "Schlussstrich" die Grundbausteine zitiert!
    Mit welcher anderen Intention als der obenstehenden?
    Und interresant war meine "Konfrontation" da auch noch nicht für dich!
    Also was soll die Heuchelei jetzt!
    Deine Meinung zu den Karstens Worten zu den Grundbausteinen würden mich auch interessieren...

    silberkralle
    Damit jetzt keine Missverständnisse aufkommen, möchte ich nochmal betonen, dass ich deinen Post hier nicht als Negativ empfinde!
    Was du davon hälst ist genau das, was ich/wir im Rahmen der SHG hören/lesen möchten.
    Eine Antwort des Betroffenen ist dann nämlich nicht der Versuch, dich zu überzeugen (=häufiges Missverständnis) sondern die Auseinandersetzung mit dem Problem.
    "Ist es vielleicht dpch gefährlich? Woran besteht die Gefahr für mich?" etc etc.


    ---

    Da ich auch meine reale SHG zu diesem Thema befragt habe (Ich hatte tatsächlich nur um die Meinungen der einzelnen gebeten) möchte ich geren das Resume dieser Befragung mit euch teilen:

    1. Es kommt bei solchen "Konfrontation" immer sehr darauf an, in welcher Stimmung und in welchem Gemütszustand man sich befindet!
    2. Man sollte es nicht oft machen und seine sozialen Kontakte nomal in solchen Kreisen suchen. Wenn man das tut, müsste man sich fragen, warum man immernoch die Nähe zur Droge sucht!
    3. Keine Dogma, sondern man sollte selber mit seiner Anstinenz wachsen und lernen, was man sich zutraut und was nicht. Das kann einem keiner abnehmen.

    Vielleicht fehlt noch ein Punkt, aber mehr fällt mir gerade nicht ein!
    Im Grunde hat sich das ziemlich gedeckt mit meiner Meinung. Einer gab mir noch zu auf den Weg mich mal zu fragen, warum ich mich zu diesen Kreisen noch so hingezogen fühle.
    Ist ein guter Hinweis, der allerdings nicht unbedingt mit meiner Sucht etwas zu tun haben muss.


    LG, Erik

    Eine rege Diskussion in "meinem" thread ist nicht gedulded, sondern erwünscht.
    Es ist gerade eine sehr aktuelle Problematik für mich und deswegen goldrichtig!
    Wenn allerdings -dem Hinweis von Karsten folgend- jemand einen thread dazu aufmachen möchte, wäre das bestimmt auch interessant...

    Zitat

    ich schaffe problemlos Distanz zum Alk

    Weißt heißt denn das? Das du nie in die Nähe von Alkohol kommst und auch grundsätzlich Menschen meidest, die auch nur geringe Mengen von Alkohol trinken?

    Ich denke, ich schaffe ach problemlos Distanz zum Alk und zum Kiffen. Aber eben auch Grenzsituationen wie meine im Urlaub!

    Bin ich rückfäkllig geworden? Lasse ich mich seit dem Urlaub mehr gehen? Ich weiß nicht, warum ich auf einmal auf deiner Abschussliste stehe...


    Ich finde deine Polemik im übrigen ziemlich daneben.


    Grüße, Erik

    s.z.
    Wenn dir jemand sagt, dass es ihm völlig egal ist, wie er bei dir rüberkommt, was denkst du dann über dich, über ihn und euer Verhältnis?
    Oder ist es etwas anderes, weil das ja "nur" ein Forum im halbwegs anonymen Internet ist, bei dem man sich nicht in die Augen schaut?
    Ich finde, in einer SHG sollte es einem nicht gänzlich egal sein, wie man rüberkommt, denn um wahrhaftig und ehrlich zu sein (und das empfinde ich als Vorrausetzung für eine SH) sollte man versuchen, sich zu verständigen...
    Oder?

    Fehlender Abstand zum Suchtmittel?

    In der Praxis ist das nur schwer konsequent umzusetzen.
    Dafür sind Drogen viel zu etabliert in unserer Gesellschaft. Das ich nicht auf Wiesen gehe und auch nicht zu den Hardcore Kiffern zum Pokern zum chillen gehe, dürfte kalr sein.

    Was ich an dem konkreten Beispiel in meinem Urlaub (Kifferkumpels im Urlaub?) falsch gemacht aben sollte, will mir nicht einleuchten. Die Alternative wäre gewesen, einsam am Strand zu sitzen und zu grübeln. So hatte ich wenigstens Gesellschaft und eine nette Konversation.


    Juergen
    Danke für deinen Wunsch.
    Dein Belächeln und Verachten irritiert mich irgendwie.
    Dass es Schattenseiten gibt, stelle ich nicht in Frage, aber einen Unterscheid zwischen gröhlenden Säufern oder verschwörungstheorieverfallenen sinnierenden Dauerkiffern mache ich nur im Aggressionspotenzial und (was meine Erfahrungen sind) im Intellekt.
    Belächeln? -durchaus alle Opfer einer Droge in peinlichen Momenten.
    Verachten? -nur wenn Gewalt und Intolleranz im Spiel sind...


    LG, Erik

    s.z.
    Wie kannst du denn mit 21 und einem völlig anderen Lebensweg von der "selben Schizophrenie" schreiben?
    Ich war mit 21 noch vollkommen wo anders und bin es offensichtlich jetzt auch, denn mit dem Geiste eines 21jährigen würde ich jemanden, der um die 30 ist nur vergleichen, wenn ich ihn damit beleidigen wöllte...

    Vielleicht ist es ja das, was ich mit Schubladendenken meine. Wieso gehst du davon aus, dass wir die gleichen Suchtcharaktere sind?

    Selbsthilfe sollte nicht sein, den anderen zu belehren oder glauben machen wollen, dass man den Weg des anderen schon mal vorgegangen ist...
    Das hilft nicht, meiner Meinung nach.

    Vielmehr sollte es ein Austausch der eigenen Erfahrungen sein, bei denen man sich das annimmt, wovon man meint, dass es zutrifft.


    Deswegen:
    War war der Anstoß, die Motivation, der Grund etc. für dich, wieder an einem Join zu ziehen?
    (Völlig egal, wie und warum oder ob du dich dafür vorbereitet oder dessensiblisiert hast...)


    Sollte kein Angriff sein, jedoch finde ich Sätze wie

    Zitat

    Nur kurz noch zum drüber nachdenken, dann war's das von mir, da wir das fast gleiche Thema bei Dir ja schon hatten.... "


    schlicht überheblich...

    "Also denk mal drüber nach..."

    Nee, eben nicht!
    Lass uns im Dialog bleiben, bringt mir viel mehr :)

    LG, Erik

    Die einzige Motivation, die ich mir herleiten konnte (kann), ist einfach, nämlich dass ich außer dem "normalen" Konsumenten von Hasch, Alk und gelegentlich anderen Sachen eigentlich noch nie etwas anderes kennengelernt habe.

    Im Grunde alle Leute, die ich kenne (mit Ausnahme der ersten Bekannschaften aus der realen SHG) haben in irgendeiner Form mit Drogen zu tun.

    Ob´s der Stiefvater mit Bier beim Grillen (sehr kontrollierter Trinker), meine (wenigen) Kumpels beim Kiffen oder im Grunde bei nahe alle trinkenden Zuhörer und Sympathisanten meiner Straßenmusik...

    Wie schon erwähnt, habe ich einen großen Teil meiner Identität (!) Drogen "zu verdanken". Das sich das noch verschiben wird (aber eben nur mit den abstinenten Jahren) ist klar, aber ich werde es nie ganz rausbekommen...

    Denke ich zumindestens momentan...

    Ich denke, dass man von einem Erfahrungs- und Meinungsaustausch im Grunde eh nur profitieren kann.

    Allerdings bin ich ebenfalls der Meinung, dass das Leben eines Menschen mitsamt Vergangenheit, Psyche, Seele usw. nicht pauschalisiert werden kann. Einen Menschen aus welchem Grund auch immer in die falsche Schublade zu stecken kann sehr gefährliche Folgen für den jenigen haben.

    Was gut für den einen ist, muss nicht zwangsläufig gut für den anderen sein...

    LG, Erik