uuups, da wurde ich leider grad mal Zeuge wie es schief gehen kann wenn nicht das Umfeld informiert ist über Alkoholismus, bzw. die Erkrankung eines Menschen.
Am Freitag nahm eine Mitschülerin aufgrund Ihres Geburtstages zwei Kuchen mit, einer ohne Alkohol, kein Problem für einen meiner Mitstreiter (außer mir ist wohl niemand darüber genau informiert dass er seit zwei Jahren trocken ist) der Eierlikörkuchen muss wohl mit einer vollen Dosis versehen gewesen sein, laut der Bäckerin. Sie hätte es eigentlich mitbekommen müssen, dass er trockener Alkoholiker ist. Wir haben uns darüber jedoch unterhalten ohne sie gezielt einzubeziehen. Er jedoch dürfte davon ausgegangen sein, dass sie es mitbekommen hat da wir uns oft darüber unterhalten haben.
Das erzählte sie erst gegen Ende der Kaffeerunde. Mein Mitstreiter fragte nur ganz geschockt, wo denn nun Alkohol drinnen gewesen wäre und das Gesicht fiel ihm runter.... Er und ich sahen uns nur an.... Er hatte sich nie gewagt irgendwo Salat mitzuessen in dem Bewußtsein es könnte in Sachen Essig ect. schiefgehen.
Wenn ich für die Runde backe teile ich gleich mit "sorry Leute, ich mag keinen Alkohol, deshalb ist hier keiner drin".
Ich musste hier wieder klar merken wie wichtig es wäre sich komplett zu outen, auch wenn es nervt wenn jede-/r Bescheid weiß. Auf der anderen Seite denke ich die wenigsten Bäcker interessieren sich dafür, "soll derjenige es eben stehen lassen".
Ich glaube seinen Blick als wir uns ansahen, den werde ich nie vergessen...
Lieben Gruß von Dagmar