Seit heute ist er im Entzug. Mir gehts schlecht...

  • Hallo Svamya,

    erstmal herzlich willkommen hier im Forum!

    Nun ist dein Mann in der Klinik, ist er eigentlich freiwillig da hingegangen? Ich meine jetzt damit, meinst du, er macht es dir zuliebe oder weil er es auch selbst wirklich will.

    Dass es dir weh tut, kann ich gut verstehen. Du hast ihm ja wirklich ganz schön die Pistole auf die Brust gesetzt mit deiner Androhung zu gehen, wenn er es nicht schafft. Und es ist wichtig, dass du das dann auch machst, im Falle des Falles...

    Hilfe kannst du von vielen Stellen bekommen. Du musst sie dir nur einfordern, nachfragen. Es gibt die Caritas, verschiedene Selbsthilfeeinrichtungen, Frauenhäuser, Sozialamt, Jugendamt, Pro Familia.

    Und du kannst hier weiter schreiben, deine Gedanken aufschreiben, deine Gefühle. Das Mitteilen hilft eine Menge!

    Du hast schon in deinem Leben eine Menge Verantwortung auf dich genommen, immer für andere. Erstmal für deinen Vater, jetzt für deinen Mann. Denn du meinst, ohne dich würde er völlig abstürzen. Aber es ist der Verlauf der Alkoholkrankheit, dass es demjenigen immer schlechter geht und er immer mehr abstürzt, das hält niemand auf außer der Alkoholkranke selbst. Wenn er es denn will.

    Diese ganze Verantwortung, die du da spürst für deinen Mann, die kannst du nun für dich selbst in Anspruch nehmen. Für dich und deine Kinder! Er ist erwachsen und selbst für sich verantwortlich.

    Zitat

    Ständig muss ich immer für jeden dasein und mich kümmern


    Nein, das musst du nicht! Nur für deine Kinder musst du dasein, solange sie klein sind, selbstverständlich, und für dich selbst an erster Stelle. Für niemanden sonst!

    Viele Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Svamya,

    es ist gut, dass du so entschlossen bist! Und mutig!

    Bei mir hat es mehr als 20 Jahre gedauert, bis ich den Absprung gewagt habe...

    Deine Zweifel, ob er es wirklich schafft, ohne Alkohol zu bleiben, sind nicht von der Hand zu weisen. Es ist gut, dass du da auch jetzt schon für dich aktiv wirst und dir Möglichkeiten suchst und dich informierst. Informationen sind so wichtig, denn sie geben dir Sicherheit.

    Ich wünsche dir einen schönen Tag heute

    Grüße von
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo liebe Svamya,

    Deine Geschichte hat mir berührt! Du hast es gerade nicht leicht.
    Aber du kannst es schaffen!
    Wichtig finde ich für mich immer, dass ich dem anderen seine Verantwortung für sein Leben zurückgebe. Ich lege sein Schicksal in seine Hände und wünsche ihm das Beste.

    Zitat

    Aber was ist wenn er es wirklich nicht schafft??
    Woher nehme ich die Kraft, alleinerziehnd von zwei Kindern zu sein...
    Ich habe große Bedenken, dass er es schafft und leider stehe ich damit nicht alleine...


    Für viele Co-Abhängige hört sich das egoistisch an, aber wir machen uns kaputt und lenken uns von unseren eigenen Problemen ab indem wir uns in die der anderen verstricken.
    Ich für meinen Teil, dachte bis zuletzt, ich sei das Opfer...aber leider kann man sich immer gegen alles entscheiden. Ich denke man hat sein Leben selber in der Hand.
    Wie wäre es, wenn du schaust was dich jetzt gerade fertig macht, deine Ängste, deine Wut, deine Verzweiflung...diese Gefühle müssen ja auch irgendwohin. Es gibt auch Möglichkeiten sich helfen zu lassen, wenn man Angehöriger eines Alkoholikers ist.
    Ich kann nur sagen, dass die Arbeit in Selbsthilfegruppen sehr viel Wärme und Hoffnung vermitteln kann. Denn dort merkt man, finde ich, dass man nicht alleine ist. Das kann auffangen und trösten.
    Wenn du möchtest, kannst du auch zu einer Therapeutin gehen.

    Das was du hinter dir hast, ist ein ganz schöner Brocken, wenn man einen solchen Berg alleine bewältigen will, kann das echt ganz schön hart werden!

    Ich wünsche dir gaaaaanz viel Kraft und positive Energie!
    Deine Ho-Chi

  • Liebe Svamya,

    ich bin auch nach ganz neu im Forum und habe den Schritt noch nicht gewagt, meinem Mann die Pistole auf die Brust zu setzen.

    Ich kann so sehr Deine Ängste verstehen, diese plagen mich auch ständig. Ich habe auch zwei Kinder...

    Ich finde es ganz, ganz stark von Dir, dass Du ihn vor die Wahl gestellt hast. Hat es denn lange gedauert, bis er sich einwiesen liess? Gab es vorher großen Streit oder hat er das alles eingesehen - er ist ja nun scho seit 15 Jahren abhängig, wenn ic das so richtig gelesen habe.

    Sorry, wenn ich Dich so direkt frage, Du musst mir nicht anworten, wenn Du nicht magst. Mich würde es nur so sehr interessieren, weil ich endlich den Mut brauche, meinen Mann vor die Wahl zu stellen....

    Liebe Grüße, sternenlicht

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