• Liebe Luna,

    wie Du schon erkannt hast, geht es hier vielen so wie Dir.
    Vielleicht solltest Du wirklich mal darüber nachdenken, eine Kur zu machen. Du wärst erst mal für 3-4 Wochen weg von Deiner Familie und könntest Dir dort in Ruhe Gedanken machen, wie Dein Leben weitergehen soll. Dazu gibt es vor Ort therapeutische Betreuung, die Dir sicherlich weiterhelfen könnte. Denk mal darüber nach, vielleicht ist das der absolut ideale Weg für Dich !

    Was Deine letzte Frage betrifft :
    Nein, ich konnte meiner Mutter nie die Augen öffnen. Anfangs dachte ich das sie durch meinen Kontaktabbruch zur Einsicht kommt aber dieser liegt bald 2 1/2 Jahre zurück und erreicht habe ich damit wenig bzw. gar nichts. Mittlerweile ist es so das ich nicht mehr die böse bin sondern mein Mann denn er hat einen Keil zwischen mich und meine Mutter getrieben und mir verboten, Kontakt zu ihr aufzunehmen. So redet sie sich das mittlerweile ein, vermutlich um weiter saufen zu können. Sie kennt meinen Mann seit vielen Jahren, der immer absolut fair zu ihr war aber sie braucht wohl einfach einen "Buhmann", um nicht vor ihrer eigenen Tür kehren zu müssen. Um nicht einsehen zu müssen, das sie allein das Problem hat und sie allein dafür verantwortlich ist, das unsere "Beziehung" so ist, wie sie ist.
    Im Prinzip geht es mir wesentlich besser ohne sie. Ohne ihren Terror, ihren Seelenmüll, ihre Sauferei. Ich muß nur immer noch lernen das ich sie & ihr Denken nicht ändern kann, weiter auf Distanz bleiben muss und div. Sachen nicht mehr an mich ranlassen darf !

    LG Jessie

  • hallo luna,
    ich schreibe dir von der anderen seite, aber auch als neue teilnehmerin dieses forums.
    zu deiner frage: den ersten schritt hast du gemacht. du bist ins forum gegangen.
    der zweite schritt , glaube ich, für beide seiten ist, sich hilfe von außen zu holen.hilfe annehmen, nicht glauben, ganz alleine zu sein.
    das dachte ich auch jahrelang, stimmt aber nicht. es gibt viele shgs, ärzte, therapeuten......
    lg, hasenpfote

  • Hallo Luna,

    ich arbeite auch in unserem Familienbetrieb und mein Vater trinkt. Eigentlich ist er in Rente und wollte sich zurückziehen, aber loslassen fällt schwer. Meine Mutter ist dadurch zu einer Übermutter geworden, da sie uns wohl schützen wollte. Sie muss alles wissen, regeln, kontrollieren und bestimmen, sie hört nicht zu.

    Ich hatte einige Gefühlsausbrüche in den letzten Jahren, aber keiner hat es mitbekommen. Nachdem letzten im Februar/März, habe ich mir gesagt, ich mach so nicht mehr weiter. Ich habe losgelassen von dem Gedanken "ich muss weiterarbeiten". Ich habe mich noch nicht entschieden, was ich machen könnte, habe aber einige Ideen. Dieses Denken hat mir geholfen, das es noch einen anderen Weg gibt.

    Das habe ich meiner Familie mitgeteilt, dass ich nicht mehr klarkomme und mit dem Gedanken spiele, was Neues anzufangen. Ich weiß nicht, ob ich gehe. Weil so einfach ist es halt doch nicht, aber ich stelle nun mehr in Frage. Ich versuche, zu erst an mich zudenken und dann an die anderen.

    Ich weiß nicht, ob ein kompletter Bruch hilft. Aber gerade kommt es mir so vor, als hätte ich mit meinem Vater gebrochen. Und ich bin grad sehr froh darüber, da er mir aus dem Weg geht. So kann ich in Ruhe überlegen was ich mache, da ich Abstand von ihm habe.

    Ich sage nun auch öfter meiner Mutter, dass ich von den Problemen zwischen ihr und meinem Vater nichts wissen will. Das hilft auch Abstand zu gewinnen, meine Schwester sagt immer: man muss sich abgrenzen, wenn schon nicht räumlich, dann gedanklich.

    Liebe Grüße, Laura

  • hallo zusammen,

    ich denke es ist wichtiger sich innerlich abzugrenzen. ich habe es geschafft durch erstmal diese räumliche abgrenzung, kein kontakt und das mich in der zeit mal intensiv nur um mich zu kümmern und mir gedanken um mich selbst zu machen. mit der zeit kommt dann automatisch die innere distance, das sich abgrenzen von den eltern.

    inzwischen sind kontakte zu meinen eltern wieder möglich, ohne das mich das wieder an sie bindet, es in mir was auslöst. zu viel wäre sicherlich nicht gut. aber wichtig ist immer der blick auf sich und das eigene leben das man führt. das erkennen, das die eigenen gefühle hierbei eine wichtige rolle spielt und für das was zwicschen den eltern und mir abläuft ein problem ist, das ICH FÜR MICH ganz allein zu regeln hatte.

    ein arbeiten im elterlichen betrieb könnte ich mir nicht vorstellen. das geht schon oft bei ganz normalsen familienverhältnissen oft sehr schwer. mit dem thema sucht und abhängigkeit bekommst du niemals die chance dich daraus zu lösen, wenn du es nicht schaffst diesen betrieb zu verlassen. ich würd mich nach was anderem umschauen, ehrlich!

    lieben gruß melanie

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