Wie schnell kam der Rückfall und was war der Grund

  • Ich habe gelsen, dass etwa 80 Prozent wieder rückfällig werden. Das ist sehr erschreckend.

    Mein Bekannter macht gerade Therapie und hat nun seine Halbzeit dort. 16 Wochen dauert sie insgesamt und 7 Wochen hat er nun noch.

    Am Anfang war alles ganz anders,... er wollte sich von seiner Ex trennen, da ie ihm nie gut tat. Die beiden waren zwei Jahre zusammen, zwar nicht immer glücklich und haben sich dann getrennt. In den 2,5, Jahren in denen sie getrennt waren, haben sie es 5 oder 6 mal versucht und nie hat es geklappt. Jetzt wollte er loslassen und sie ist doch wiedr zurückgekommen und mir hat es das Hrz rausgerissen. Seit einem halben Jahr hatten wir ne ARt Beziehung,nur wurde es nie ausgesprochen. Ich wohne bei ihm und jetzt soll alles aus sein ?

    Kann diese Beziehung eine Zukunft haben mit den beiden ?

    Es mag vielleicht sein, dass ich CO-Abhängig bin, aber ich liebe ihn und will ihn nicht verlieren. Er hat imer gesagt, dass er mich vielleicht heiraten muss, wenn er trocken ist. Gut, war nur so im Spaß gesagt, aber es hat alles geklappt und es gab keine Streitigkeiten.

    Jetzt im Moment habe ich irgendwie das Gefühl, dass er mich aus seinem Leben streichen will.... und dann wieder nicht. Er sagt noch die gleichen Kosenamen zu mir wie vorher und dass er mich lieb hat.... dann hör ich wieder nichts mehr von ihm.

    Kann man nach zwei Monaten schon von Trockenheit sprechen ? Ändert sich der Mensch dann noch einmal... er ist irgendwie wie ausgewechselt....

    Was sind Gründe für einen evtl. Rückfall ?

    Ich habe 1000 Fragen und werde weiter das Forum hier durchforsten

    Und eins zum Schluss... es gehört zwar nicht hierher, aber vielleicht hat trotzdem jemand eine ANtwort...

    Macht es einen Unterschied ob man "lieb Dich" sagt... oder "Ich liebe Dich"... Irgednwie finde ich .... liebe Dich mal schnell so dahergesagt ?!

    Wünsche euch einen schönen Tag

  • Hallo Suchti,

    zwischen "Ich liebe dich" und "Ich habe dich lieb" liegen Welten - das kann ich zumindeßt aus eigener Erfahrung, daher wie *ich* diese Worte so gebraucht habe, sagen. Therapie kann viele Veränderungen im Leben mit sich bringen - gerade auch auf der Beziehungsebene. Nur meine Erfahrung.

    Die Rückfallquote ist wirklich erschreckend - Alkohol ist eben eine Droge, die ganz, ganz oben mitspielt beim Suchtpotential. Hinzu kommt die gesellschaftliche Akzeptanz, mitunter eigentlich Forderung, ihn zu konsumieren. Wenig überraschend also, dass viele den Absprung nicht dauerhaft schaffen. Eine LZT ist da aber sicher nicht der schlechteste Weg - muss aber eben auch nichts heißen. Kenne da krasse Geschichten. Raus aus der Klinik, rein in den Supermarkt, Flasche Schnaps...

  • Liebe Suchti,

    es ist unmöglich Dir hier irgendwelche Vorhersagen und Partnerschaftseinschätzungen zu geben.

    Jemanden lieb haben oder jemanden lieben ... da ist für mich schon ein grosser Unterschied. Aber wie es Dein "Bekannter" meint, kann hier doch keiner wissen.

    So ohne grossen Einblick und nur auf Dein Geschriebenes bezogen, kommt es mir so vor, als würdest Du an einer "Art Beziehung" festhalten wollen, die gar nie eine richtige war.

    Ob die Ex Deinem Bekannten gut tut oder nicht, können wir wohl alle nicht einschätzen und ebenfalls nicht, ob diese Beziehung eine Zukunft haben kann ... . Ich kann mir denken, welche Antworten Du Dir hier erhoffst, aber ich kann sie Dir so einfach nicht geben. Alles kommt mir irgendwie kindlich vor.

    Nach zwei Monaten kann man, meiner Meinung nach, noch nicht wirklich von Trockenheit sprechen. Dass er sich noch verändert, ist anzunehmen. Aber in welche Richtung das in Bezug auf Dich geht ... hm. Und wann er wie rückfallgefährdet ist ... wie gesagt, ich kann Dir diese Antworten nicht geben. Bei mir waren es anfangs viele verschiedene Situationen, wo ich Gefahr lief, rückfällig zu werden.

    Tut mir leid, hätte Dir gerne gesagt, dass er Dich liebt, sich prima verändert, seine Ex vom Acker zieht, ... aber es geht nicht.

    Dir alles Liebe!

    gruss liv

    Geduld ist die Kunst, nur langsam wütend zu werden ...

  • Jedes Mal, wenn Schluss war, hat er noch mehr getrunken... und einmal wollte er sich sogar, nein er hat sich die Pulsadern aufgeschnitten... nur gut, dass er zu diesem Zeitpunkt betrunken war, sonst hätte er die Ader gut erischt, so war er "nur" ganz dicht daneben.

    Ich denke nicht, dass er mich "nur" lieb gehabt hat, denn er hat oft gesagt, dass er weiß, dass ich die Richtige bin und er endlich von seiner Ex loslassen möchte.... Jetzt ist halt doch leider alles anders gekommen... Sie ist nie zu ihm gestanden, als es ihm schlecht ging und auch ich war diejenige, die mit ihm angeboten hat, zur Suchtberatung zu gehen und diverse Kliniken anzusehen..... Was letzten Endes auch alles den richtigen Weg eingeschlagen hat....

  • Hey Suchti (warum nennst Du Dich Suchti?)

    Nur leider kann man nicht erzwingen als festen Partner angenommen und geliebt zu werden. Da nützen alle Argumente nichts. Es passt für beide Seiten oder es passt nicht.
    Im Moment wird er eh damit beschäftigt sein, zuerst mal mit sich selber zurecht zu kommen, sich selber neu kennen und finden zu lernen. Zuviel Druck von aussen, denke ich, würde mich in dieser Situation in dir Flucht schlagen.

    Ich kenne mich mit Co-Abhängigkeit aber nicht aus.

    gruss liv

    Geduld ist die Kunst, nur langsam wütend zu werden ...

  • Hallo,

    Zitat

    Kann man nach zwei Monaten schon von Trockenheit sprechen ?

    Nein! Der Weg in eine stabile und zufriedene Trockenheit ist ein langer Prozess, der viele Veränderungen mit sich bringt, wenn der Betroffene ernsthaft an sich arbeitet. Auf diesem Weg geht es allerdings nicht nur steil bergauf, sondern es ist auch wichtig zu lernen, mit Rückschlägen umzugehen und sich davon nicht entmutigen zu lassen.

    Wenn Du hier im Forum weiterliest, wirst Du sicher auch hilfreiche Anregungen für Deinen eigenen Weg finden. Dein Bekannter muss selbst einen Weg für sich finden. In der Therapie werden ihm im Rahmen der Rückfallprophylaxe Möglichkeiten aufgezeigt, persönliche Risiken zu minimieren.

    LG
    Schattenspringer

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Nein, ich denke nicht, dass man nach zwei Monaten schon von Trockenheit sprechen kann und ich weiß, dass es viele hochs und tiefs gibt. Ich habe auch mit ihm und seinem guten Freund gesprochen und beide haben ab und zu das Bedürfnis, dass sie gern was trinken würden wie z. B. beim Grillen oder wenn es irgendwo Ärger gibt. Beide sind noch stationär für ca 7 Wochen weg und so eine Aussage macht mir dann schon Angst.

    Wird sich auch der Charakter nochmals ändern ? Ich kenne ihn so gar nicht.... Mein Bekannter hat sich so veründert, dass ich ihn kaum noch kenne....

    Hattest Du schon mal einen Rückfall (sorry, wenn ich so neugierig frage.... antworte auch nur, wenns ok ist)

  • Nach den vielen Rückfällen bist Du aber jetzt trocken ? Mein Bekannter hatte vor über zehn Jahren einen Drogenentzug und ist bis heute freiu von illegalen Drogen und daher hoffe ich auch, dass es mit dem Alkohol klappt. In der Therapie meinte sie zwar, dass er das Rauchen aufhören sollte, da Rauchen mit Alkohol in Verbindung gebracht wird....

    Hat man bei dem Entzug auch schon Gelüste auf Alkohol ?

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