Eltern trinken Primablume

  • hallo prilblume

    ich hab dich mal hier zu den kindern verschoben, hier bist du besser aufgehoben.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo PrilBlume,

    ich würde jetzt so gern sagen, so kann ein Anstoß aussehe, damit deine Eltern merken, dass sie zu viel trinken. Aber ich habe es meinem Vater in kürzester Zeit öfters gesagt, weil ich es nicht mehr aushielt, was ich über seinen Alkoholkonsum denke. Aber er hat nichts geändert, obwohl es ihm die ganze Familie gesagt hat. Warum sollte er auch? Sein Leben funktioniert mit Alkohol, er hat alles was er sich gewünscht hat. Es stört ihn auch nicht, dass ich den Kontakt zu ihn verringert habe, da er der Meinung ist, das er so ist wie er ist und auch so akzeptiert werden muss. Ich habe ihm Recht gegeben und gesagt, ja es ist dein Leben – aber wenn du Zeit mit mir verbringen möchtest, solltest du nüchtern sein. Ich kann das natürlich machen, weil ich nicht mehr zu Hause wohne. Aber ich war bis vor 2 Monaten täglich bei meinen Eltern, weil sie dann besser miteinander klar kamen. Das würde ich nie wieder machen. Ich habe ihr Leben wichtiger genommen als meins.

    Sprich das ruhig in der Therapie an, es belastet dich doch. Mir geht es besser, seit ich es ausgesprochen habe. Vielleicht überlegst du mal, ob nicht ausziehen eine Alternative ist. Seit ich meinen Vater nicht jeden Tag sehen muss, kann ich es besser akzeptieren, dass er trinkt. Er hat sein Leben, ich habe meins.
    viele Grüße, Laura

  • Hallo Prilblume,

    in meinem Umfeld gibt es zwei Personen, die alkoholabhängig sind und zwei die riskant trinken, also vier Menschen um die ich mir Sorgen mache.

    Du schreibst, du möchtest einen An-Stoß geben. Anstoß kommt von stoßen, anschubsen, verändern. Direkt ändern geht nicht. Ich hab es versucht, sogar der Hausarzt der betroffenen Menschen konnte nix ausrichten.
    Ohne Einsicht kann keiner was machen. Und da kann man als Angehöriger auch nicht nachhelfen, stupsen oder anstoßen.

    Du schreibst, du hast Panikattacken, das ist Grund genug, für DICH etwas zu tun, also ausziehen und dir helfen zu lassen (ich mach auch ne Therapie).

    Mit dem Gespräch mit deinen Eltern würde ich noch warten, bis du innerlich sicherer bist (eigene Wohnung, Therapie, erreichbare Freunde mit denen du reden kannst usw.) und ich würde dann nur über Gefühle oder so reden.

    Mit der Wahrheit konfrontieren ist so eine Sache. Ich hab das gemacht und hatte Schwierigkeiten: Ausschluss aus dem Familiensystem, Anzweiflung meiner Wahrnehmung. Zum Glück konnte ich das in meiner Therapie verarbeiten.

    Zur Zeit komme ich gut mit meiner Familie klar, halbwegs harmonisch. Ich hege keine Erwartung, dass sich an der Sucht was ändert, nehme meine Angehörigen so wie sie sind. Ich treffe mich ab und zu mit ihnen und gehe schnell wieder, wenn sie anfangen zu trinken. Ich lasse sie so sein wie sie sein wollen, ich kann es nicht ändern. In meiner freien Zeit kümmere ich mich um mein Leben.

    Lass dir mit deinem gewünschten Gespräch noch Zeit, kümmer dich erstmal um dich.

    Hast du Anspruch auf finanzielle Hilfen, Bafög oder so?
    Hast du die Möglichkeit, an eine günstige Wohnung zu kommen?
    Informier dich, welche Möglichkeiten du hast.

    LG
    Elfi

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