• will ich noch dazuschreiben

    Zitat von silberkralle

    ich kenn was mehr als 3000 trockene

    ungefähr 1000 davon sind über 20 jahre ohne rückfall trocken und zufrieden

    glück auf

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • hallöchen,

    ich muss wieder mal schreiben, was mich beschäftigt. Mein XY hat mir tatsächlich gesagt, ich könnte mit einer Ärztin sprechen in dem KH, wo er derzeit ist. Ixh weiß nicht, was ich davon halten soll. Er meinte laut Ärztin müsste er allerdings bei dem Gespräch dabei sein. Das lässt mich schon wieder einen Pferdefuß vermuten.

    Er befindet sich jetzt seit zwei Wochen in Therapie, er sagte mir, er dürfe am Wochenende nach Hause und solle ab Montag eine ambulante Therapie beginnen. Ich bin immer davon ausgegangen, dass stationäre Therapien viel länger dauern als nur 14 Tage.

    Mein Kopf sagt mir, ich sollte vielleicht wirklich mit der Ärztin sprechen, mein Bauch sagt mir was anderes.

    gruß ovivechen1

  • Hallo Ovivechen1,

    eine stationäre Therapie dauert im Schnitt 12 Wochen..., evtl. sogar länger. (Falls ich hier eine falsche Info weitergebe, korrigiert mich bitte.) Ist ja auch logisch - was sich über Jahre oder Jahrzehnte in eine Richtung entwickelt hat, ist sicherlich nicht in 2 Wochen zu "reparieren". Das erfordert einfach mehr Zeit, viel Arbeit und ein intensives therapeutisches Auseinandersetzen.

    Welchen Pferdefuß vermutest du denn?
    Ich würde dazu tendieren, das gemeinsame Gespräch mit der Ärztin zu suchen - alleine schon um zu verstehen, was los ist & wie sie die Situation wahrnimmt...

    LG, Engel81

  • glück auf ovivechen

    Zitat von ovivechen1

    die Hoffnung stirbt tatsächlich zuletzt.

    wenn das so is, dann sprich mit der ärztin. informier dich ruhig genau über das wie, warum usw. s könnte zum gegenseitigen verständniss beitragen und zur vertrauensbildung auch.

    schöne zeit und n geduldsfadenverstärker.

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Danke für eure Antworten.

    Im Moment geht die Gefühlswelt mit mir auf Achterbahnfahrt, mal gut, mal schlecht, nachdenken oder eher nicht.

    Der Termin mit der Ärztin ist am Dienstag Morgen, ich bin mal gespannt, ob von meinem XY irgendwas kommt, dass der Termin nicht stattfindet. Ein paar Tage sind ja noch bis dahin.

  • Hallo ovivechen1,

    so wie ich dich verstanden habe warst du damals vor 2 Jahren nicht dabei, als das mit dem "nur Problemtrinker, wir können Ihnen nicht helfen" und dem Abbruch des Aufenthaltes war.

    Das heißt, daß dir dein Freund damals alles mögliche erzählt haben kann und das Gespräch in der Klinik vielleicht völlig anders war.

    Vielleicht haben sie ihn gefragt, was denn nun genau er für Probleme hat. Vielleicht wollte er zu dem Zeitpunkt gar nicht an sich arbeiten. Und er hat sich das Gespräch so hingedreht, wie er es brauchte als Rechtfertigung, den Aufenthalt abzubrechen.

    Ein Hinweis dafür ist, daß er sich nicht sofort anderweitig Hilfe gesucht, sondern abgebrochen und weitergetrunken hat. Die Gründe weiß nur er.


    Im Moment ist er ja in Entgiftung, oder habe ich das falsch verstanden? Das wäre dann keine Therapie, denn die beginnt ja erst, wenn der körperliche Teil überstanden ist.

    Zitat

    die Hoffnung stirbt tatsächlich zuletzt.

    Aber davor geht schon jede Menge kaputt. Und es geht DEINE Lebenszeit unwiederbringlich vorbei, in der du nicht viel anderes machst als hoffen, warten und dir Gedanken um ihn zu machen.

    Wie wäre das, aus der Achterbahn auszusteigen?

    LG, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Linde66,

    stimmt, vor zwei Jahren war ich tatsächlich nicht dabei, wir sind ja auch noch nicht so langd zusammen. Er macht jetzt eine ambulante Therapie, er geht täglich in die Klinik, wo auch der Entzug stattgefunden hat.

    Ich werde aus der Achterbahn aussteigen, allerdings warte ich den Termin morgen bei der Ärztin ab. Ich möchte einfach grundsätzlch wissen, wie das ganze abläuft und ja, ich habe die Hoffnung, dass er tatsächlich trocken sein will.

    Diese eine Chance habe ich ihm eingeräumt und werde das gesagte auch einhalten. Ich werde mit Sicherheit keine ständigen Rückfälle und Geschichten durchmachen. Das sehe ich sehr realistisch, auch wenns weh tut.

    Und zuviel Achterbahn fahren bekommt mir auch nicht, das wei ich. Aber ich gebe ihm und mir diese eine Chance.

    gruß ovivechen1

  • hallöchen,

    heute war der angekündigte Termin bei der Ärztin. Es war ein sehr aufschlussreiches, aber auch für mich positives, Gespräch. Zumindest habe ich festgestellt, dass mein XY mich nicht belogen hat.

    Es ist wohl tatsächlich so, dass er nüchtern reingekommen ist und jetzt drei Wochen Therapie hatte, ein richtiger Entzug ist nicht gemacht worden, da er wohl vorher schon nicht getrunken hatte. Die Ärztin hat aber klar gesagt, dass dieser kalte Entzug gefährlich hätte enden können.

    Er hat jetzt bis Ende dieser Woche Therapie Im KH, darf allerdings abends nach Hause. Die ersten beiden Wochen war er in der Klinik. Lt. Auskunft der Ärztin werden mehr als drei Wochen von der Krankenkasse nicht gezahlt. Da er aufgrund von Depressionen schon bei einem Neuro in Behandlung ist, wird er sich auch wegen dem Alkohol an diesen wenden und hat auch schon eine Selbsthilfegruppe, in die er gehen wird.

    Nach diesem Gespräch und unter diesen Voraussetzungen möchte er jetzt am Wochenende zu mir kommen (weil wir auch eine Ferienfahrt mit den Kindern machen), aber das gestaltet sich schwierig, weil meine Eltern querschießen. Ich muss dazu sagen, meine Kinder und ich haben im Haus meiner Eltern eine Wohnung gemietet und sie wohnen im gleichen Haus. Außerdem hängt meine Mutter sich sosehr in diese Sache mit rein, weil sie selbst sowas in der Familie erlebt hat.

    Irgendwie fehlen mir die Worte, fühle mich im Moment total besch.... meine eigene Familie macht mir im Moment viel mehr zu schaffen als das Alkoholikerdaseins meines XY.

  • hallöchen,

    wenn ich diesen Tag Revue passieren lasse, dann möchte ich ihn gerne aus meinen Gedanken streichen.

    Der Tag fing ja vielversprechend an, aber auf dem Nachhauseweg wieder die Grübeleiien, erzählt er die Wahrheit, hat er getrunken ja oder nein? Dann noch Familienhantier dazu, es reicht. Familienhantier ist erledigt, aber das Problem XY nach wie vor da.

    Ich glaub, ich sollte langsam den Ausstieg aus der Achterbahn suchen.

  • hallöchen zusammen,

    nachdem ein paar Tage vergangen sind, habe ich, wie in den letzten Wochen und Monaten nur gegrübelt, mir Sorgen gemacht und habe jetzt tatsächlich den Mut aufgebrachti und die Beziehung erst einmal beendet.

    Es sind noch soviele Äuißerungen gerade von seiner Seite gefallen, die mich wieder zweifeln lassen und fürs Vertrauen auch nicht förderlich sind.

    Er hat mir wie zu erwarten war, diverse SMS geschrieben, auf die letzten habe ich nicht mehr geantwortet. Ich wollte sie eigentlich auch nicht mehr lesen, aber irgendwie krieg ich das nicht hin.

    Trotzdem sind bohrende Zweifel immer wieder da, was wäre, wenn er es doch ernst gemeint hat. Vielleicht wäre er doch auf dem richtigen Weg, Fragen über Fragen, aber ich hoffe, das wird mit der Zeit nachlassen.

    Ich werde jetzt erst einmal die Sommerferien mit meinen Kids genießen.

    grüß euch alle
    ovivechen1

  • Hallo Ovivechen1,

    es ist vollkommen normal, bei jeder Trennung gibt es einen Anteil der sich sehnt, der Zweifel hat. Bitte Zweifel nicht zu sehr, es hat gute Gründe, warum du an dem Punkt bist, wo du jetzt bist, der Trennung. Er geht seinen Weg und Du jetzt deinen, natürlich schmerzt das. Aber es ist der einzige hilfreiche Weg für beide, so denke ich mittlerweile. Er muss es für sich tuen, alles andere hat keinen Wert. Versuche Dich abzulenken, aber lass Dir auch Zeit für Trauer. Es ist ok auch traurig zu sein. Sind wir doch Menschen. Aber bleib bei Dir und deinen Gefühlen, versuch dich von ihm zu lösen.

    Viel Kraft - Ich weiß wie schwer es ist. Ich versuche dies seit einem halben Jahr. LotteMotte

  • hallo an alle, hallo lottemotte,

    danke für Deine Worte. Im Grunde, in meinem Kopf, ist mir das klar, es muss nur noch im Herzen ankommen.

    Heute wird XY seine Sachen bei mir abholen und dann ist hoffentlich endlich Ruhe.Und wie sich mein Weg weiter entwickelt, werde ich sehen. Ich hab mich fuer den geschlossenen Bereich angemeldet und werde dort sicher noch vieles ueber mich erfahren.

    lg an euch alle

    ovivechen1

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