• glück auf uwe und n gesundes/trockenes jahr 2012

    ich hab grade den eindruck. dass du bissl "durcheinander?" bist. auch meine ich die frage "herauszulesen": war das alles?

    ich befass mich grade mit dem thema: was wollt ich (eigentlich) schon immer mal machen, habs aber auf später verschoben? ich denk ich will s jetzt tun - wer weis obs n "später" gibt.

    schöne zeit matthias

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Matthias
    Ich bin mir nicht sicher, wie für dich der Eindruck entstehen konnte – doch keine Sorge, mir geht es ausgezeichnet.
    Ich habe mir früher gern die Frage so gestellt: „Das kann doch nicht Alles gewesen sein?!“ Das hatte aber mehr mit Hoffen und Glauben zu tun – nicht mit Wollen und Handeln. Heute versuche ich lediglich noch, die persönlichen Finanzkrisen zu verschieben. Ansonsten versuche ich zum Tun zu kommen, ohne die großen Überlegungen der Vergangenheit, ohne das Abwägen von sämtlichen Optionen.
    LG. - Uwe

  • Hallo nochmal.
    Doch noch einige Gedanken, zu der Frage: „War das alles?“ – Nö, - es hat ja gerade erst begonnen.
    Am 18.01.2012 wird es vier Jahre Alkoholabstinenz. Damals hatte ich das Gefühl, dass es das nun gewesen ist. Vom Kalten Entzug arg gebeutelt, unfähig für sortierte geistige Arbeit, habe ich mich damals auf dem Weg zum Finale gemacht. Sorgen um mich selbst hatte ich keine mehr. Etwas unwohl war mir vieleicht bei den Gedanken an den Lokführer und wie meine Familie mit der Situation umgeht (meine Wohnung war ein „Saustall“, was den Schweinen vermutlich unrecht tut). Meine En-(d; t)-Scheidung schien soweit schlüssig und war vom Wollen abgesegnet. „Auf der gesamten Strecke versagt!“, war zu diesem Zeitpunkt mein Eindruck und das Wort °Alternativlos° habe ich an diesen Tag öfter Gedacht, als es unsere Bundes-Merkel je ausgesprochen hat, um als „Unwort des Jahres 2010“gekürt zu werden.
    Ein Teil von mir war aber scheinbar doch der Meinung, dass da noch was sein kann. Und das ich dies nur bemerken werde, wenn ich nicht darauf hoffe oder lediglich daran glaube, dass etwas geschieht. Die Arztpraxis lag auf dem gleichen Weg.
    Seitdem reicht mir Hoffen und Wünschen nicht mehr aus. Auch das Wollen allein ist mir zu wenig – ohne das Handeln. Wie andern Ortes schon geschrieben: gelingt mal/ gelingt mal nicht.
    Aus der damaligen Erfahrung weiß ich: es geht - und trägt Früchte.
    Das war`s also noch lange nicht. Da ist noch viel unerreichtes Wollen. Und es ist genügend Energie frei fürs Tun.
    Gruß – Uwe.

  • glück auf uwe

    zunächst freu ich mich, dass ich n falschen eindruck hatte - lag sicher an mir (weil ich mich grade mit so m thema befasse)

    Zitat von uwe.rothaemel

    Das war`s also noch lange nicht. Da ist noch viel unerreichtes Wollen. Und es ist genügend Energie frei fürs Tun.

    die frage scheint weniger: was tun? sondern viel eher: was zuerst tun?

    zeichnest/malst du nur für dich oder kann man dich irgendwo bewundern?

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Matthias
    Immer Schritt für Schritt. Ich habe wieder Zeit, und das gilt auch für dich (Old Flatterhand hast du schließlich erst zum 110. Geburtstag eingeladen).
    Ich habe zwei Kategorien für die Dinge, die mir noch wiederfahren sollen. Da sind einmal die „Winkenden Wünsche“, welche sicher wertvoll sind, aber kein dringendes Begehren auslösen (z.B. Führerschein, Philosophiestudium…). Und da sind diese „Brummenden Wünsche“, die sich im „Bauch“ manifestiert haben und gelegentlich sehr bestimmt nach Erfüllung rufen.
    So habe ich schon lange vor, die Stadt Petra zu besuchen. Ich habe nicht einmal eine Ahnung woher die Faszination kommt, wo der Auslöser dafür liegt, doch es ist mehr als nur ein Traum. Da meine Mundrestauration günstiger ausgefallen ist, als angenommen, werde ich das Sparguthaben für genau diese Reise vergrößern. Da ist so eine wirkliche nette Bankangestellte, die auf mein Konto schon über fünfzehn Jahre besser wacht, als ich es je gekonnt habe. Sie weiß nun von meinem Vorhaben. Wie schon bei den Zähnen, der neuen Wohnungseinrichtung 2008 und anderen Gelegenheiten, wird sie meine Spontanitätsallergie „heilen“, und mich zu gegebener Zeit darauf aufmerksam machen: „Da war doch noch was, Herr Rothämel!“
    Wegen meiner Zeichnungen: Ich hatte tatsächlich schon die Gelegenheiten für Ausstellungen – doch noch nie den Mut dazu. Für Besichtigungen von Porträts, Landschaftsbildern, Stillleben und diversen Karikaturen wäre es nötig, die Adressen etlicher Haushalte ins Netz zu stellen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob die betreffenden Personen und meine Familie den Ansturm gewachsen sind.
    Herzlichst Uwe.

  • Zitat von uwe.rothaemel

    die Stadt Petra zu besuchen. Ich habe nicht einmal eine Ahnung woher die Faszination kommt

    wegen der einzigartigen lage und der überwältigenden architektur? ne hauptstadt is fast immer ne reise wert. ich kann mir vorstellen da auch mal hinzureisen.

    glück auf

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Der Betriebsurlaub neigt sich dem Ende.
    Für Morgen haben wir unser Jahres-Beginns-Essen der SHG, und am Sonntag geht’s mit klarschiffmachen am Arbeitsplatz wieder los. Ich blicke auf zufriedene anderthalb Wochen zurück, bin etwas verblüfft, wie viel ich gemacht habe - trotz gedrosseltem Energieaufwandes. Die Bilder hängen, die Wohnung ist geputzt, die Hemden sind gebügelt, die Socken sortiert – braves Kerlchen.
    Ich werde mich jetzt mit Nietzsches „Also sprach Zarathustra“ auf der Chaiselongue ausbreiten, und durch nichts mehr ablenken lassen.
    Schönes Wochenende allen – Uwe.

  • Hallo Uwe

    Du hast Ende November die Begrifflichkeit Alkoholabhängigkeit
    nach einer gewissen Phase der Abstinenz in den Raum gestellt.
    Ich denke ich habe den ganzen Beitragskomplex ziemlich gut
    verstanden.

    Hier ein kleinen Nachtrag, da ich mich ja nicht
    oder nur spärlich an Diskussionen beteilige.

    Ein Mann traf fernab jeglicher Gewässer einen anderen Mann,
    der ein Boot auf dem Kopf mit sich herumtrug.
    Er fragte nach dem Warum und erhielt die Antwort das
    jener andere Mann dem Boot sehr dankbar sei
    da es ihn über den Fluss gebracht hat.
    Da sagte der erste Mann
    Auch ich bin über das Wasser gekommen und
    ich habe mein Boot am Ufer zurückgelassen.

    So wie ich dich bisher kennenlernen durfte
    weisst du meines Erachtens genau wo du
    dein Boot ( Symbol für die Abhängigkeit)
    gelassen hast.
    Es verrottet dort ohne Zutun.


    Für morgen noch.
    Klar Schiff am Arbeitsplatz

    Grüsse OF

  • Hi Petra,
    Ich meine die Felsenstadt Petra in Jordanien. Sie fesselt mich seit dem ersten gesehen Foto, vor sicher über 30 Jahren. Ich habe mir immer gedacht: „…da will ich mal hin!“ erst fehlten die Möglichkeiten (DDR), dann die finanziellen Mittel, schließlich geraume Zeit die Notwendigkeit (Alkohol war dringlicher) und nunmehr steht dem, außer meinem Phlegma und der Unsicherheit bei intuitiven Entscheidungen, nichts mehr im Weg.
    Old Flatterhand – dem ist nichts hinzuzufügen, außer vielleicht: Für die sicher folgenden Flussüberquerungen, habe ich schwimmen gelernt.
    Gruß Uwe.

  • glück auf uwe

    Zitat von uwe.rothaemel

    Für die sicher folgenden Flussüberquerungen, habe ich schwimmen gelernt.

    du hast ja auch paar leute in deinem boot, die ihrem kapitän im ernstfall schwimmen helfen. falls das mal nich reicht ... ich mail dir mal meine handynummer - vieleicht weis ich wos n boot gibt.

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hi Uwe

    Danke für deinen Beitrag "da drüben".
    Ich selbst hätte mir nicht geantwortet.
    Zumindest nicht umgehend da mir nix Gscheits
    eingefallen wäre.
    Auf der Scene gab es immer die
    Standardfrage:
    Brauchst du was Schnelles?

    Damit ist Speed und Kokain gemeint.

    Ich brauche heute nichts Schnelles mehr und
    das ist auch mit dem Faden dort so.
    Ich bin einfach zur Überzeugung gekommen
    das im Lebenshilfebereich Traumarbeit (es hätte
    auch Yoga, Fussreflexzonenmassage,
    Shiatsu, Positives Denken oder sonst was
    sein können) ein Thema aufgeschlagen wird
    das eventuell nicht verwässert und auch nicht untergeht
    wie es halt gezwungenermassen gehen muss in Threads
    wie Nur heute oder z.B. hier bei deiner Novemberthematik.

    Ich bin mir des experimentellen Charakters ziemlich
    bewusst, ähnlich wie du mit deiner klinischen Selbshilfeerprobung
    werde ich mit dem Resultat leben

    Liebe Grüsse OF

  • Guten morgen O.F.
    So soll es denke ich auch sein. Selbsthilfe, egal in welcher Form, ist ja kein Wettbewerb, kein Leistungskurs der „klugen“ Gedanken, sondern ein Formulieren der Ideen, welche mich im Augenblick beschäftigen. Manchmal ist eine Rückmeldung gar nicht nötig. Die Niederschrift oder der Ausspruch des momentanen Gefühlsausdruckes reicht. Der Druck für die ständige Bestätigung der (überspitzt) persönlichen „Besonderheit“, schwindet mit der Zunahme individueller „Weisheit“.
    Ich begebe mich ins vierte Seminarwochenende, für den freiwilligen Suchtkrankenhelfer. Ich freu mich auf sicher wieder aufschlussreiche drei Tage, im Rahmen und als Teil, einer sehr interessanten Gruppe.
    Schönes Wochenende Uwe.

  • Für mich war es ein anstrengendes Wochenende. Zwei, drei neue Einsichten und schon bewegt sich der ganze Mensch – ohne Ahnung wohin die Reise geht.
    Keine Stufe, die ein Stückchen „höher“ führt, verzeiht mir es, wenn ich sie überspringe. Es reicht nicht aus mit dem Verstand, Wissen aufzusaugen, als wäre er ein Kolibrizüngel im Nektarschlaraffenland. Bei der Entwicklung des Subjektes, spielt die „Verdauung“ letztlich eine wesentliche Rolle. Das dauert gewissermaßen.
    Es war schwer auszuhalten, nicht jeden Impuls zu folgen um meine persönlichen Vorstellungen loszuwerden. Doch genau das war die Hausaufgabe, welche ich mir selbst gestellt habe. Das gute Gefühl fürs „warten“ – fürs Ertragen haben - die sporadische Gelassenheit, kam zeitverzögert. Es war also mühevoll jedoch befriedigend. Damit kann ich sehr gut leben.
    Gruß Uwe

  • glück auf uwe

    Zitat von uwe.rothaemel

    Es war also mühevoll jedoch befriedigend.

    wenn was mühevoll erarbeitet wurde, erhöht sich der wert.

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Uwe

    4 Jahre Trocken ist schon eine wertvolle Zeit wenn du sie zu schätzen weißt :) Herzlichen Glückwunsch zu deiner Abstinenz.

    Weiter so

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Danke Hartmut
    Ich habe lange mit der Auffassung gelebt, ein typischer Verlierer zu sein. Dies hatte zwar wenig mit der wirklichen Wirklichkeit zu tun, war aber meine feste Überzeugung. Heute lebe ich diese Ansicht unbewusst immer noch ein Stück weit, kann mir aber immer wieder sehr gut das Gegenteil beweisen (an „dunklen Tagen“ ist das regelrecht lästig).
    Ich entwickle mich sozusagen weg von den „erlernten Theaterstück“ und improvisiere mir mein neues Leben. Und das „Ich“ als Publikum schätzt und huldigt seinen Star.
    Applaus der gesamten Dramaturgie.

  • Sehr geehrter Herr Rothhaemel

    In Ihren Beiträgen haben Sie mehrmals darauf
    hingewiesen das Sie den Begriff Co-Abhängigkeit
    für verfehlt halten.
    Bitte legen Sie sich nicht mit Kapazitäten der Suchtforschung an,
    in deren Instituten in hohem Arbeitsaufwand und dem Einsatz
    immenser finanzieller Mittel ein Instrumentarium geschaffen
    wurde um einen Begriff zu kreieren, der es den Experten
    erlaubt blablabla...
    Immerhin verdienen sie damit ihr Geld.

    Hochachtungsvoll

    Herr Flatterhand

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