• mach jetzt mal meinen eigenen Thread auf.

    Zu mir:
    Ich bin eine Co. Gestehe ich mir nur ungern ein, ist aber so. Genaueres findet Ihr in meinen anderen Threads:
    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…topic24075.html
    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…topic25594.html
    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…topic26324.html

    Was ich will?
    Ganz laut schreit mein Ego: Nicht alleine sein. Ganz leise frage ich: Um welchen Preis?

    Aktueller Stand der Dinge:
    Das Leben geht manchmal komische Wege :shock:
    Durch mehrere "Zufälle" bin ich im Moment genau das, wovor mir am meisten graut: allein. (Auslandsaufenthalte, frische Beziehungen, all diese Dinge spielen sich gerade in meinem sozialen Umfeld ab.) Mir ist also der Weg in eine "Zwangsvergesellschaftung" genommen. Und das ist wohl auch gut so. Jetzt bin ich hier.

    Wie es mir geht?
    Na ja. Durchwachsen. Kämpfe gegen das Verlangen an, zu wissen, was er tut. Halte mich vom Telefon fern. Denke in alle Richtungen.

    Was ich mir wünsche?
    Lob (natürlich), Kritik, Meinungen. Denkanstöße. Fragen.

    Würde mich über einen regen Austausch freuen.

    LG

  • liebe sonnenblume,

    schön dich nun im eigenen tread begleiten zu können.

    ich bin mir sicher du bekommst hier das was du brauchen kannst. für dich allein auf dich bezogen. darum einen eigenen tread zu eröffnen eben sinnvoll.

    lieben gruß melanie

  • Hmmm...

    ich weiß nicht, ob's so gedacht war, aber...

    ich hab mir mal ein paar Gedanken gemacht :)
    Hier bin ich das Sonnenblümchen. Der Teil von mir, der in einer co-abhängigen Beziehung steckte. Der Teil von mir, der mit den dort üblichen Problemen zu kämpfen hat.

    Im "real life" bin ich natürlich nicht Sonnenblümchen. Da hab ich noch einige Facetten mehr. Die aber auch dazugehören, die wichtig sind und nicht übersehen werden sollten. Denn sie alle wirken aufeinander ein.

    Womit sich die Frage stellt: Wer bin ich eigentlich? Wie unterscheiden sich Bild und Selbstbild? In wie weit lasse ich zu, daß neue Erkenntnisse und Gegebenheiten mein Leben, also mein Gesamt-Ich, beeinflussen...so viel Philosophie direkt am Anfang...

    LG

  • Hallo Sonnenblümchen,

    herzlich Willkommen bei dir.

    Auch ich hatte sehr große Angst vor der Einsamkeit,
    hab ich heute, drei Jahre nach meiner Trennung ab und zu immer noch.
    Es wird besser werden, glaub mir, wenn Du es zulässt.
    Ich bin nicht einsam, mittlerweile habe ich ein gutes und
    liebevolles soziales Umfeld, darüber bin ich sehr froh.

    Ich finde es sehr gut, wenn Du dich vom Telefon fern hälst, auch das
    hat mir sehr geholfen, es verkürzt die Leidenszeit erheblich.

    Ich wünsche dir einen regen Austausch hier.

    Liebe Grüße Nordlicht

  • Hallo Nordlicht,

    ich habe es ja in Leonias Thread mit dem körperlichen Alkoholentzug verglichen...durchhalten ist die Devise. Was es mir ein bißchen einfacher macht, ist, daß ausschließlich ich es in der Hand habe. Wenn ich anrufe, bin ich mir der Konsequenzen bewußt und habe entsprechend auch damit zu leben. Dann brauche ich auch nicht wieder zu jammern.

    Lasse ich es bleiben, schaue ich meiner Angst ins Gesicht. Klingt vielleicht theatralisch, fühlt sich für mich aber auch so an...

  • liebes sonnenblümchen,

    na das zeigt ja, das du dich schon länger mit dir beschäftigst.

    das alleinsein kenn ich schon lange. schlimme war für mich immer das mich einsam fühlen. allein sein kann ich gut. einsam war ich wärend der ehe, nicht allein. das ist der unterscheid zu heute. heut bin ich allein aber nicht mehr einsam.

    lieben gruß melanie

  • Liebe Melanie,

    ja, ich differenziere das für mich ganz ähnlich. Es geht wunderbar, sich zwischen Millionen von Menschen einsam zu fühlen und ganz wohl, wenn man allein ist...

    Ich erlebe in den letzten Tagen (vor allem abends, das ist so meine persönliche "Krisenzeit"), daß ich nicht daran zerbreche, allein zu sein. Ich bin zwar nicht himmelhochjauchzend, aber meine schlimmsten Ängste sind nicht eingetroffen.

    Mir ist es auch wichtig, dieses bewußt zu erleben, also aktuell ohne Groll auf meinen Ex. Ich möchte das Gefühl pur, und nicht so nach dem Motto: Verschwinde, hau ab, laß mich in Ruhe, sondern halt: Ich bin mit mir allein, weil es das ist, was ich im Moment brauche. Offensichtlich dringend brauche.

    LG

  • hallo sonnenblümchen,

    mir hatte damals die wurt sehr geholfen mich zu distancieren. harmoniesüchtig wie ich war hätt ich das mit liebevoller zuwendung nicht geschafft. da brauchte ich die wut und den zorn um raus zu kommen, auch den schmerz.ich machte mir lange zeit vorwürfe mich so wütend zu erleben. doch auch das lernte ich zu akzeptieren, das das teil meiner gefühlwelt ist.

    heut habe ich keine wut mehr und auch keinen zorn. keinen groll auch der schmerz ist vergangen. heute seh ich dort hin und empfinde wieder die liebe zu den eltern und auch das mögen meines exmannes. im grunde habe ich das durch. ich brauch mich auch nicht mehr verweigern in die richtung gefühle zuzulassen. entweder ich lebe sie und bin lebendig. oder ich bin nicht am leben.alles zu seiner zeit.

    dennoch durch die liebe die ich mir dann geben konnte hat sich eins verändert. das ich zwar zu meinen eltern wieder liebevolle zuneigung empfinde, diese mich allerdings nicht mehr dort handeln lässt und mich hinzieht wie ein magnet.auch nicht zum ex. ich bin voll genug mit gefühlen für mich. brauch dafür keinen anderen mehr der mir das auffüllt.also lass ich sie in liebe machen was sie selbst entschieden haben es zu tun.ohne das ich darauf noch einfluss nehmen möchte.

    lieben gruß melanie

  • Hallo,

    mich haben ein paar Dinge beschäftigt...erstens, ich glaube, daß es für mich einfach Standard ist, für solche Dinge wie Liebe und Zuneigung etwas tun zu müssen, habe ich ja schon mal geschrieben. Und zweitens...warum ziehe ich (wie wohl so viele hier) imme "Problembären" an? Muß sich ja nicht immer um Alkohol handeln, es gibt ja noch so viele andere Probleme, die ein Mensch mit sich herumtragen kann. Weil ich mich wohl an jemanden "Gesundes" nicht heranwage. Weil mich so jemand nicht brauchen kann. Das ist zumindest meine Einschätzung der Dinge.

    Gestern war dann kein wirklich schöner Tag. Sind noch so Sachen passiert (haben aber nix mit meinem Typi und/oder Alkohol zu tun), wo ich auch einfach nur noch denke...nein...geht gar nicht...

    Was tut mir gut, Ihr schreibt immer so viel von Dingen, die einem gut tun und die man machen sollte? Ich weiß es nicht. Im Moment habe ich frei und verbringe meine Tage damit, nichts zu tun. Das tut mir nicht gut. Aber ich bringe nicht die Motivation auf, irgendetwas zu tun. Fragen nach dem Sinn tun sich auf...

    LG

  • Hallo Sonnenblümchen

    Zitat

    ich glaube, daß es für mich einfach Standard ist, für solche Dinge wie Liebe und Zuneigung etwas tun zu müssen

    Das ist kein Grund es auch weiter zu machen. Du hast es erkannt, Du kannst es ändern.

    Zitat

    Weil ich mich wohl an jemanden "Gesundes" nicht heranwage. Weil mich so jemand nicht brauchen kann. Das ist zumindest meine Einschätzung der Dinge.


    So ist es, wir brauchen diesen Kick, dieses Leid, die Adrenalin. Partner die selbstständig sind, die auch ohne uns Überlebensfähig sind....wie öde.
    Partnerschaft, mit geben und nehmen, auf Augenhöhe, ohne dieses ständige Auf und Ab.... wie langweillig.
    Es ist wie FastFood, ohne diese Geschmacksverstärker schmeckt alles irgendwie fade, nicht?
    Erkennst Du das? Das alles kannst Du ändern wenn Du möchtest. Möchtest Du?

    LG Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

  • Hallo Grazia,

    bislang habe ich all diese Dinge ja nicht einmal klar vor Augen gehabt. Da war ich halt einfach die, "die zielsicher einen "Problembären" findet. Warum? Hmmm, ja, ich hab da wohl so was an mir...das Resonanzgesetz ;)

    Und in wie vielen Gesichtern, Verkleidungen sich diese besagten Probleme darstellen können...gar nicht leicht, sie als das, was sie sind, zu identifizieren. Also, ich hab da echt ne Menge Zeit für gebraucht, um herauszufinden, daß meine Beziehungen allesamt nach dem Motto gestrickt waren...

    Und ja, ich scheine dies ganz offensichtlich zu brauchen. Probleme, die es zu lösen gilt. Dinge, die ich machen kann. Helfen, kämpfen, wie auch immer Du es nennen willst. Entspannt zurücklehnen und genießen, das ist doch gar nicht meins. Und wenn es nichts gibt, was ich tun und meiner Meinung nach verbessern kann, dann gibt es doch auch keinen Grund, mich gern zu haben. Allein der Gedanke, daß ich NICHTS tun MUSS, verursacht mir Angst. Und weiter, ich gehe auch davon aus, daß mich sowieso irgendwann jeder mal im Stich läßt. Je weniger ich tue, umso eher...

    Ich alles kann das ändern, wenn ich möchte, schreibst Du. Wie oft habe ich gesagt: Du kannst aufhören, zu saufen, wenn Du nur wirklich willst. Ich denke, Du erkennst da, ebenso wie ich, eine deutliche Parallele. Möchte ich es ändern?

    Die logische Antwort ist JA, natürlich. Jetzt lausche ich mal in mich rein. Was geht da ab? Mal wieder Angst. Angst vor der Veränderung. Angst davor, daß dann alles anders wird (wie blöd eigentlich, denn gut ist es derzeit ja nun wirklich nicht). Angst davor, daß ich dann nicht mehr weiß, was ich tun soll (ah ja ;) ). Ich lasse mir Deine Frage gerade virtuell auf der Zunge zergehen und ich könnte heulen...

    Ja. Ja, ich möchte.

    LG

  • liebes sonnenblümchen,

    Zitat

    haben aber nix mit meinem Typi und/oder Alkohol zu tun


    du bist letztens drauf hingewiesen worden unter anderem weil du schriebst von deinem partner "mein alki" und das in verniedlichenderer form.

    jetzt gehst du noch einen schritt weiter und schreibst "mein Typi" und das hat für mich einen nicht mehr flaxigen eindruck des einfach daningeschrieben seins zu tun, sondern mit ner einstellung die du scheinbar mit dir rumträgst. vielleicht ist es dir auch nicht bewusst, drum versuch ich es dir mal bewusst zu machen.da sprech ich mal an wie ds was du schreibst und wie du schreibst auf mich wirkt.

    es handelt sich um einen menschen von dem du schriebst. er ist krank, alkoholiker. das ist fakt. ds gibt keinem das recht, so über einen menschen zu schreiben und ihn als "mein typi oder mein alki" zu betiteln. erstens er gehört nicht dir. zweitens sind "alki" oder "typi" eben in dieser formulierung als erniedrigend zu sehen. du stellst dich dementsprechend ÜBER diesen menschen, da seine krankheit für dich warscheinlich etwas abwertendes hat. dadurch wird klar und deutlich du brauchst einen "unterlegenen" um dich wohl zu fühlen.

    zu dem was du schreibst, das du bisher immer an kranke und nicht gesunde männer kommst sei dir gesagt: wenn du dein selbstwert nicht weiter darüber deffinierst, das dein partner dich duch seine krankheit besser aussehen lässt dann brauchst du auch keinen kranken partner an deiner seite. denn im grunde ist das so, das diejenigen die es nötig haben sich an die position des stärkeren stellen müssen um die eigenen schwächen zu verdecken, und durch sich einen vermeindlich schwächeren brauchen um sich gut zu fühlen, ein problem mit ihrem eigenen ego haben.

    schau mal da hin, fällt dir was auf? dran kannst du arbeiten, indem du erstens deine einstellung gegenüber kranken menschen veränderst und sie aufgrund der krankheit nicht ans schwach bewertest. zweitens dein selbstwert stabilisierst was dich dann wieder frei macht von anderen menschen.

    lieben gruß
    melanie

  • Hallo Melanie,

    auch darauf möchte ich eingehen.

    Zunächst, das mit dem Besitz hatte ich ja an anderer Stelle schon ausführlich erläutert. Du bist im Moment ja auch "meine" Threadpartnerin, obwohl Du mir in keiner Art und Weise gehörst, oder auch ich bin die Nachbarin des mir gegenüber wohnenden Menschen ohne irgendwelche Besitzansprüche. Warum, und diese Frage ist nun absolut ehrlich gemeint, stößt Du Dich an diesen Possesivpronomen?

    Auch, und das verstehe ich ebenfalls nicht, stört Dich das, was Du Verniedlichung nennst. Ich könnte ihn XY nennen (das wäre dann anonymisieren, ent-persönlichen), den Alkoholiker (was nur einen Teil seiner Persönlichkeit widerspiegeln würde), seinen Realnamen (von keiner Seite gewünscht) oder auch meinen Ex oder meinen Partner (wieder mit "mein"). Kleiner Exkurs: Ich habe auch für meine ( ;) ) beste Freundin so einen Namen. Dieses ist als Ausdruck meiner Wertschätzung zu verstehen, weder als Herabsetzung noch als mich-über-sie-stellen oder ähnliches.

    Krankheit an sich ist nicht, wie Du schreibst, für mich etwas Abzuwertendes, Erniedrigendes. Krankheit ist zunächst einmal, so definitionsgemäß, die Abwesenheit von Gesundheit. Und allein dieser Satz gibt wieder Interpretationsspielraum...

    Wie bei allen Dingen im Leben ist es der Umgang, der es zu dem macht, was es für den einzelnen ist. Der Umgang mit der Sache und der Umgang mit der Schuld. Wer ist schuld an der Krankheit? Gibt es überhaupt eine Schuld? Als Beispiel, um zu verdeutlichen, was ich meine: Hat jemand, der durch massives Rauchen Lungenkrebs hat, mehr Schuld an seiner Situation als jemand, dem ein Bein fehlt, weil ein unachtsamer Autofahrer ihn umgefahren hat? Fakt ist doch: Beide haben ein körperliches Gebrechen, wollen wir uns jetzt anmaßen, zu urteilen, über wem wir stehen und wer unser Mitgefühl verdient hat oder ist nicht beides dasselbe?

    Ich habe auch nicht geschrieben, daß ich "Kranke" anziehe. Ich nannte sie, und das wirst Du vielleicht wieder flapsig finden, "Problembären". Und habe es auf das Resonanzgesetz zurückgeführt -> habe also erkannt, daß ich entsprechend eine "Problembärin" bin, ja? Was wiederum beinhaltet, daß ich mich eben nicht "über sie stelle".

    LG

  • liebes sonnenblümchen

    jetzt mal etwas provokant gesagt, alles rechtfertigungen. :wink:

    auf das eigendliche und wesendlche bist du nicht eingegangen.

    lieben gruß melanie

  • Hallo Melanie,

    nämlich was???

    Daß ich ein Problem mit MIR habe? Das stimmt. Darum bin ich hier und nicht in einem Forum, daß "Mein Leben ist Sch..." heißt.

    Daß ich nur MICH und nicht die Welt ändern kann? Auch das stimmt.

    LG

  • Moin liebes Sonnenblümchen,

    stimmt, Du kannst dich ändern
    Das geht aber nicht mit einem Fingerschnippen oder
    mit dem Zauberstab, das wissen wir beide ganz genau.

    Du kannst zulassen, dass es dir schlecht geht, leb es aus,
    heul, schrei und mach, sei traurig, fühl dich schlecht, ist
    alles richtig und legitim, ging mir genau so.

    Ich hab mich auch nicht von gleich auf jetzt verändert, nur
    weil mir liebe Menschen hier kluge Sachen geschrieben haben,
    mein Leben war trotzdem zu der Zeit für mich ein Trümmerhaufen.
    Mit der Zeit ganz langsam, Schritt für Schritt konnte ich wieder
    klar sehen, gerade aus laufen.
    Ich habe so ganz langsam und für mich gelernt, etwas mit mir anfangen
    zu können, das schaffst Du auch.
    Gib und nimm dir die Zeit, mach das, wonach dir ist und es ist dann
    eben auch genau richtig.

    Ich habe hier viel bei anderen gelesen und es sacken lassen, genau
    wie ich meine Gedanken, meine so anderen Lebensumstände auch
    für mich selber annehmen musste und irgendwann auch wollte.

    Du schaffst das auch.

    Liebe Grüße Nordlicht

  • liebe sonnenblume,

    das ist so und du kannst was tun das das leben nicht "sch...." heisst sondern wieder schöner wird. klar in deinem thempo welches du hast und wo du dich wohl fühlst. das sich wohl fühlen ist das wichtigste dabei. ich will KEINEM MENSCHEN HIER IM FORUM drängen. "nur" bewusst machen, das es eben zeit ist die zum teil durch rumeiern verplämpert werden kann.das heisst nicht das dann ein "allahop jetzt mach mal" dahinter steht! :wink: du bist für dich da und für keinen anderen.

    ich kann ja "nur" mitteilen wie ich das sehe, wenn ich was lese, obs dann stimmt oder nicht steht auf einem ganz anderen papier.den anspruch hab ich nicht. :wink: ich seh das hier als gedankenustausch an, mal von einer anderen sicht der dinge die situation zu benennen und damit etwas andere sichtweisen zu bekommen.was du damit anfängst bleibt ganz allein dir überlassen und sonnst keinem!es ist dein leben und wird auch immer deins bleiben.

    lieben gruß melanie

  • Hallo Sonnenblümchen

    Als ich ein junges Mädel war, konnte ich mich nicht verlieben. Andere hatten Freunde nur ich nicht. Ich glaube heute, alle "Anwärter" waren mir zu normal.
    Bis ich meinen späteren Mann getroffen habe...da wusste ich - er ist es. Warum? Tja, warum wohl???
    ich habe mir viele Jahre lan eingeredet, dass es Liebe ist. War es aber nicht. Es war Sucht, wie jede andere Sucht, leidvoll und zestörerisch.

    Jetzt habe ich eine gesunde beziehung. Ich bin glücklich aber leicht war es nicht. Lange zeit wusste ich nicht, ob ich meinen Partner liebe. Für mich war die Sucht=Liebe. Diesmal war das Gefühl ganz anders. Ich musste es neu definieren, neu lernen wie sich Liebe anfühlt.
    Am Anfang war ganz schrecklich für mich, wenn mein Partner was für mich getan hat. Ich fühlte ungeheuren Druck, sofort für ihn was tun zu müssen, um nichts "schuldig" zu bleiben.
    Das Jemand einfach was gutes mir tun will, ohne dafür etwas zu erwarten, einfach nur weil er mich liebt, das anzunehmen war schwer. Unangenehm.
    Ich fühlte mich schlecht dabei. Aber ich wollte mich ändern und wollte dieses Unbehagen aushalten.
    Es wurde sehr schnell leichter, nehmen und geben, lieben ohne Dramatik, ohne Katastrophen, ohne Angst. Es war öde am Anfang, ja. Aber immer mehr habe ich gelernt es zu schätzen, diese Beständigkeit, geborgenheit, Sicherheit.
    Die Liebe entwickelte sich, ich habe gelernt wie sie sich anfühlt, ein ganz neues Gefühl. Es ist herrlich.
    Ich weiss, dass mein Partner Morgen nüchtern und ansprechbar ist, wie heute, wie gestern, wie nächste Woche. Ich lebe ohne Angst, klar, Adrenalinstöße gibt es nicht mehr, aber auf die kann ich wirklich verzichten.

    Du siehst, ich bin 45 Jahre, und habe erst vor kurzem neues Leben angefangen. Alles was mich begleitet hat seit meiner Kindheit habe ich in Frage gestellt, und mein Leben neu eingerichtet. So wie ich es für Lebenswert halte.
    Ich wollte es und ich habe es gemacht.
    Deswegen war meine Frage: Möchtest Du?
    Du hast gesagt, Ja ich möchte.
    Also... mach. Ist ja Dein Leben, und Du hast nur dieses eine.

    LG Grazia

    Da, wo du nur eine Spur im Sand siehst, da habe ich dich getragen...

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