Hallo Sascha!
Es berührt mich, dass Dir ähnliche Gedanken durch den Kopf gehen wie mir.
Ich habe heute telefoniert, mich erklärt und nun eine Lösung gefunden: Ich fahre einen Abend vorher hin und bleibe am Geburtstag nur bis Mittags. Alle wissen Bescheid und auch warum, also wie ich mich fühle und welche Bedenken ich habe. Während meiner Anwesenheit wird nicht getrunken (Feier ist ja erst abends).
Ich habe beim Stöbern in den Threads folgendes Statement gefunden in Bezug auf Erfahrungen der Menschen, die länger abstinent leben (von Karten, glaub ich):
ZitatWer den persönlichen Tiefpunkt noch nicht erreicht hat, aber den Weg nach untern schon angetreten hat, aber nicht weiter abrutschen will, muß erst recht vertrauen können, wenn er nicht abrutschen will.
Vielleicht liegt da ein Problem: Da ichs selber nicht weiß, bin ich drauf angewiesen, zu hören, wie es andere machen. Ich merke, wie es in mir dagegen rebelliert, sich Gedanken einschleichen: nicht so schlimm, durchhalten etc. Aber was weiß ich denn schon? Gar nix. Außer dass ich Trinker bin. Also versuche ich etwas umzusetzen, dass ich noch nicht verstehe. Ohne Alkohol bleiben ist das Ziel.
Auch beschäftigte mich heute der Gedanke ans Loslassen, die Demut. Ich will versuchen, Dinge loszulassen. Ohne Schmerz und Trauer. Dinge, die mir nicht gut tun. Irgendwie hab ich diese Dinge ja gebraucht, also entsteht erstmal bei mir eine Leere (ich nenne das für mich den leeren Raum). Was und wie ich diese Leere füllen kann, weiß ich noch nicht, aber ich fühle mich immerhin besser als lange Zeit (auch wenn ich das nicht überbewerten will), und das ist doch auch schon was.
Sascha, ich wünsche uns, dass wir hier noch mehr Anstöße mitnehmen können. Dir auch einen schönen Mitwoch!
klabund