Zufriedene Abstinenz

  • Hi kossi!

    Ich würde es in erster Linie mal damit versuchen nicht soviele negativ Formulierungen zu verwenen, für das was Du tust....
    Versuche doch mal dieses ich trinke kein Alkohol mehr, nie wieder in eine positiv Formulierung zu wandeln, ohne die Wörtchen, "kein, nicht, nie, usw..."
    Allein das sorgt schon für ein positiveres Gefühl....

    Schönen Tag!

    Zimbo...

  • Hallo Wolfgang,

    Zitat

    Vielleicht erreiche ich irgendwann wann die zufriedene Nüchternheit, wenn ich weiss wie Zufriedenheit aussieht.

    Welchem Phamtom jagst du eigentlich nach ?
    Hast du wirklich geglaubt, daß sich die totale Zufriedenheit mit der Abstinenz einstellt ?
    Das Eine hat mit dem Anderen doch wenig zu tun.

    Wie kannst Du differenzieren zwischebn Zufriedenheit und Unzufriedenheit, wenn Du angibst, daß Du Zufriedenheit nicht kennst ?

    Bei mir stellst sich Zufriedenheit ein, wenn ich ein Ziel verfolge (Abstinenz ist Voraussetzung bei allem was ich mache), und diesem Ziel step by step näherkomme.

    Wo ist Dein Ziel, wo ist Dein Weg ?

  • Eine gute Frage, ich weiss es nicht.
    Ich habe vor 2 Jahren Angefangen mich zu schneiden,
    denke mir Suchtverlagerung. Ich bin ein extremer Mensch, finde nicht die Mitte. Ich mache sehr viel im Ehrenamt, sonst kriege ich nichts auf die Reihe.
    Eines habe ich erreicht, ich bin trocken und brauche das Gift nicht mehr.
    Wegen der zufriedenen Abstinenz, wurde ich im Krankenhaus in der Gruppe angesprochen, seitdem befasse ich mich damit.
    Vielleicht kann ich damit Zufrieden sein, dass ich seit fast 4 Jahren trocken bin, vielleicht ist das die zufriedene Abstinenz.

    LG Wolfgang

  • Hallo Wolfgang

    Zitat

    Ich bin ein extremer Mensch, finde nicht die Mitte


    musst du denn die Mitte finden ?

    Ich fühle mich auch rechts oder links der Norm wohl. Zufriedenheit ist nicht das was andere zufrieden macht . Abstinenz ist auch nicht das was mich zufrieden macht sondern es gibt mir die Chance zufrieden zu werden.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • glück auf

    Zitat von Hartmut

    Abstinenz ist auch nicht das was mich zufrieden macht sondern es gibt mir die Chance zufrieden zu werden.

    genau so is das. der satz kommt in meinen "notfallkoffer". danke hartmut.

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Wolfgang,

    mir hat sehr geholfen mich zu finden, dass ich nicht perfekt sein muß.

    Zum Beginn meiner Trockenheit wollte ich allen alles Recht machen, alles Richtig machen und niemanden enttäuschen - bis es bei mir klack gemacht hat. Einzig und allein für mich wollte ich lernen zu leben, so zu leben dass es mir damit gut geht.

    Es sind meine Grenzen und nicht die Grenzen oder Erwartungen von anderen.
    Obwohl ich enorme Höhenangst habe, habe ich einen Fallschirmsprung gemacht (bin seinerzeit von der Euphorie von anderen so angesteckt worden) , menn o bin ich "angemacht worden" - was hast Du Dir dabei gedacht..., wie kannst Du nur...,
    Es ist meine Erfahrung, eine Erfahrung die ich nie wieder machen möchte, aber eine Erfahrung aus der ich was mitnehmen konnte.
    (Ich kann heute auf einen Stuhl steigen, ohne Angstschweis und kann auch bestimmte Treppen herablaufen ohne mich festkrallen zu müssen und ) ich weiß es es ist mein Erlebnis.

    Ich lernte für mich Kompromisse zu machen solange wie es mir gut tut.
    Aber hier musste ich wahrnehmen und auch die Gefühle zu lassen, wie geht es mir dabei.
    (keine Kompromisse in Bezug auf die Sucht)

    Dieses alles (was sich jetzt sehr einfach anhört, aber dennoch auch ein langer Prozess war) hilft mir auch heute. Es gibt Tage an dennen ich vor Schmerzen kaum bewegen kann, ergo kann ich auch nicht viel machen, trotz Haushalt, Garten und Job, hier habe ich mir auch Hilfe geholt, ich habe gelernt um Hilfe zu fragen und ich mache an den Tagen das was ich mir selbst zumuten kann und vorallem auch will. Ich habe meine Mitte gefunden, ob es andere es auch so sehen, weiß ich nicht.

    Es sind so viele Kleinigkeiten die mich jeden Tag begleiten, die ich seinerzeit lernen musste, wollte - heute so in Fleisch und Blut übergegangen sind, dass diese einfach zu mir gehören.

    die kawi

  • Hallo,

    die Antworten haben mir geholfen. Es ist vieles dabei was mir hilft. Eines weiss ich gewiss, es ist falsch wenn ich mich an einer zufriedenen Nüchternheit fest beisse.
    Wenn ich meine Abstinenz daran fest mache, habe ich einen Grund zu einem Rückfall.
    Es läuft nicht immer gut im Leben, es gibt auch Rückschläge. Für mich ist wichtig, Alkohol ist keine Option, ob es mir Schlecht oder Gut geht.
    Ich werde mich weiter kämpfen und hoffe das dann Irgendwann Bergauf geht.

    LG Wolfgang

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