• Hi Leute,

    in 12 Stunden bin ich genau 100 Tage trocken. Ich möchte nächstes Jahr studieren und bin jetzt erstmal fleißig auf Studienplatzsuche. Führerschein hab ich bestanden, auch wenn ich mir erstmal kein Auto leisten kann.

    Wie Ihr seht, es geht vorran und ich hab auch nicht mehr jeden Tag das Verlangen nach Alk. Ich fühle mich fit und gesund. Wegen Therapieplatz hab ich noch keinen Bescheid, muss ich halt noch warten.

    Gut Leute, ich halt euch auf dem Laufenden.

    Gruß Alex

  • Hallo Alex,
    herzlichen Glückwunsch auch von mir für 100 Tage Abstinenz und zur bestandenen Führerscheinprüfung ebenso.

    Doch fast jeden Tag Verlangen nach Alkohol ? Ist das nicht unendlich anstrengend ? Was hälst Du davon, wenn Du Dich hier regelmäßiger austauschst, so dass Du evtl. Tipps und Anregungen erhalten kannst, die das stoppen ? Wann genau hast Du denn diesen Suchtdruck ?

    Grüße
    Tina

  • Hallo Alex
    Toll!Glückwunsch zum JA zur Nüchternheit,und zur bestandenen Führerscheinprüfung.
    Studieren auch noch-das hört sich sehr positiv an.
    maximalen Erfolg
    Gruß Kay

  • Danke, Danke Leute,

    Tina : also der Suchtdruck ist deutlich gesunken und kommt sehr unregelmäßig mindestens einmal die Woche, so ungefähr, meißtens in Situationen in denen ich nachdenke. Aber ich hab es ganz gut im Griff, ich kann mich sehr schnell durch verschiedene Sachen ablenken. Außerdem hilft mir der Gedanke das da noch was kommen muss, gerade beruflich, nicht zur Flasche zu greifen.

    Gruß Alex

  • Hallo Metallus,

    Gratulation zu 100 tage .

    Jedoch würde mich mehr interessieren, wie du dahin gekommen bist. Wie dein Alltag mit dem Nichttrinken so ist oder wo deine Schwierigkeiten stecken. Je öfter du dich mitteilst umso besser kannst du deinen Weg trocken gehen lernen.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Hartmut,

    also ich habe ja auch schon mehrmals hier gepostet, und schwupp sind 100 Tage rum. Erst (nur) 3 Tage Entgiftung, dann etliche Termine bei einer Suchtberaterin, wegen verschiedenen anderen Problemen noch viele weitere Behördengänge, und dann laaanges Warten auf die Zusage der Rentenkasse. Die hat mir dann, zu meiner großen Entäuschung eine Ablehnung zugesandt. Jetzt habe ich Widerspruch eingelegt und warte wieder einmal.

    Zu meinem Tagesablauf. Da ich wegen dem Alk gefeuert wurde und ich dann beim Arbeitsamt meine Krankheit geschildert habe, mache ich zur Zeit einen Maßnahme bei denen ich ältere Menschen betreue, also halbtags. Weil ich höchstwahrscheinlich im sozialen Bereich studieren möchte, kann ich mich hier gut einbringen bis ich einen Therapieplatz bekomme.
    Mittags koche ich fast immer, da geht auch ein bisschen Zeit weg, und es macht Spaß. 5-6 mal in der Woche mache ich Kraftsport kombiniert mit Ausdauertraining wie joggen und schwimmen. Das hält fit und fördert die Disziplin ungemein.
    Am Wochenende gestalte ich (legal) Wände mit Graffiti, ein altes Hobby von mir. Außerdem widme ich mich meinem Aquarium und Terrarium mit verschiedenen Tropischen Arten, die auch eine gute Pflege benötigen.

    Mit alten Freunden, die noch trinken und Drogen konsumieren treffe ich mich sehr selten, und dann auch nur kurz, aber manchmal muss man einfach mal mit seinen Freunden quatschen, gerade weil die auch Alkoholprobleme haben. Dieses Thema wird da oft bequatscht, und ich bin froh das ich da so offen mit denen drüber reden kann.
    Sie sind auch stolz auf mich das ich das mit dem trocken sein wirklich durchziehe, viele sind da noch nicht so weit, und geben das auch zu.

    Probleme habe ich ein wenig mit dem Alleinsein wenn mal Nichts zu tun ist, dann habe ich mir früher einfach nen Sixer Bier geholt und schon war etwas zu tun, austrinken.
    Aber wie gesagt ich lenke mich dann schnell wieder ab und fertig ist. Es ist halt auch ein komisches Gefühl zu wissen das man nie, nie wieder Alkohol trinken wird. Aber mein jetziger Zustand ist ein Beweis dafür, das mein Weg der Richtige ist und den werde ich jetzt konsequent gehen.

    Ich hoffe ich konnte Dir einen kleinen Überblick geben.

    Gruß Alex

  • Hallo Alex,

    danke, nun kann ich mir ein besseres Bild machen . Ich denke das regelmäßiges Austauschen ein Grundstein deiner Trockenheit ist. Ob hier in einer realen SHG oder mit anderen trockene Alkoholiker . :)

    Mit "nassen" Freunden würde ich ein großen Bogen machen, auch wenn sie zu deinem Freundeskreis gehören. Aus meiner Erfahrung heraus versuchen sie dich wieder ins Boot zu ziehen oder vermitteln unbewusst in dir Verzichtsgedanken. Zudem der " Nasse" nie nachvollziehen kann was "Trocken" ist.

    Was du auch nich anspricht wird meist unterschätzt. Zeiten an denen gesoffen wurde , nicht einfach aus sitzen sondern mit andren sinnvollen Beschäftigungen belegen.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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