Vom loslassen und losgelassen werden

  • Ich weiß nicht warum es mir so schwerfällt Mensch loszulassen, selbst dann wenn sie mich nicht mehr wollen.
    Ich weiß das es besser ist sich mit der neuen Situation zu arrangieren,-selber loszulassen und offen für neues zu sein.
    Doch ist der Schmerz des Verlustes betäubend. Klar ist das, ein Teil vom kranksein von Kontrolle und Kontrollverlust. Doch wenn jemand sagt, du ich will dich nicht mehr,- ist es wie ein Dolchstoß in die Mitte des Herzens.
    Kontrolle und nicht loslassen können, kommen wir vor wie Brüderchen und Schwesterchen. Wenn ich an beidem arbeite wird es vielleicht besser werden.

  • guten morgen innocent,

    für mich hat das loslassen schon viel mit kontrolle zu tun. auch mit vertrauten. das leben war ja jahrelang im miteinander eingespielt. jeder übernahm eine rolle innerhalb dieser beziehung und plötzlich fällt der andere part weg. damit auch die sicherheit das der tag strukturiert weitergeht, wie gewohnt. plötzlich kommen aufgaben dazu die man bisher nicht hatte. alles neue fällt nunmal schwer wie das gewohnte eingeübte.

    selbst wenn der partner im haushalt nicht viel getan hat , er war da. er war der mittelpunkt des lebens und die gedanken kreisten um ihn. dabei nimmt man nicht wahr das man sich selbst vergisst, das eigene zurückschraubt und ist er weg ist fehlt eben er, um den man sich gedanken machte.wein man selbst nichts mehr hat fällt man dann ins loch.

    es hat auch viel mit selbstvertrauen zu tun. denn wenn dieses loch da ist dann fehlt einem so viel selbstvertrauen. zu wissen man schafft sein leben auch alleine ohne diese gedanken an einen anderen menschen. drum ist das loslassen so schwer.

    auch hat es damit was zu tun, das man akzeptieren muss, das der andere partner ein mensch ist, erwachsen, eigenständig, selbstverantwortlich. er hat die selbern rechte für sich dazustehen und eben tun zu können was er will. alles auch wenn das was er tut lebensbedrohlich ist ER DARF DAS!

    wir cos haben im laufe der zeit in der rolle der bemutternden, behütenden, aufpassenden, sich um ihn bemühenden gestanden die rolle ist aber niemals unsere aufgabe gewesen. das einzusehen ist schwer.zu erkennen das ist MEIN part an dem ICH MICH hinterfragen muss. warum tun wir das? weil wir wichtig sein wollen, unersetzlich für den anderen, wir ihn brauchen um unserem leben eine sicherheit zu geben, denn allein zu leben , die vorstellung für cos der horror. warum? weil sie nie gelernt haben auf sich zu schauen und zu achten und zu sich selbst kein vertrauen haben, das das eben möglich ist.da kommt nun dazu das wir uns so an ihn binden und abhängig machen indem wir dinge tun, die uns selbst schaden. aufgaben übernehmen die uns nicht zustehen. nur um für ich unersetzlich zu werden denn wir brauchen ihn . ohne ihn ist leere da. ohne ihn gibt es nichts mehr was wichtig ist.

    dahin schauen. schauen was ist MIT MIR los. ICH als co habe ein problem. MEIN problem ist das ICH MICH SELBST VERGESSEN HABE.

    also defakto bedeutet das im endeffekt ja: ich habe kein selbstvertrauen. also sollte ich anfangen dahin zu schauen und daran zu arbeiten das ich mir das aufbaue. wie? indem ich dinge tue die mir zwar unheimlich sind oder auch angst machen.aber es tun um zu erleben das ich es kann!jeh mehr ich erfahre ich kann es um so grösser wird das selbstvertrauen.auch mal rückschläge die zum leben dazu gehören anzuschauen und dennoch weitermachen und nicht gleich entteuscht sein, wenns nicht auf anhieb klappt.

    ich als co habe ich mein selbstwert in den keller gefahren gehabt. ich bin mir selbst kaum noch was wert gewesender andere ist wichtiger geworden. die liebe zu mir schlief ein, denn mir war die liebe zum anderen wichtiger als die zu mir.
    also beginne ich daran zu arbeiten mich selbst zu lieben, anzunehmen und mir mein selbstwert wieder aufzubauen. indem ich anfange nicht mehr dinge zu tun die mir schaden sondern die mir gut tun. herausfinde was tut mir gut.eben mich bemuttern, mich behüten, auf mich aufpassen bei mir zu bleiben, so wichtig.

    ja loslassen nd mal was laufen zu lassen. für mich immer wieder ein problem. aber immer weniger weil ich dem was mich ausmacht mir selbst bewusst bin. ich weiss wo meine schwächen sind und die nehm ich erst einmal wahr, nehm die an und akzeptiere das. mach mich deswegen nicht runter sondern seh mich dennoch als einen menschen an, der fähigkeiten besitzt. die herauszufinden auch ne aufgabe. was kann ich? ich kann viel wenn ich alleine bin, losgelassen habe und auf mich konzentriere kommt nach und nach immer mehr hoch was ich alles drauf habe. das baut mein selbstwert auf, das gibt mir selbstvertauen und dadurch werd ich immer sicherer. dann bekomm ich die sicherheit die ich brauche. die sicherheit das ICH FÜR MICH SELBST in der lage bin MEIN leben zu leben, zu gestalten.das ist wichtig in dem moment wo ICH FÜR MICH MEIN LEBEN zum lebensmittelpunkt mache löse ich mich wesendlich leichter von anderen weil ich unabhängig bin und weiss. MEIN LEBEN kann ich ganz allein leben, dafür braucht es keinen partner.

    so akzeptiere ich nun meine trennung im moment auch und komme mit der traurigkeit die mich sicherlich bewegt ganz gut zurrecht weil da sonnst nichts anderes dahintersteht als nur das gefühl traurig zu sein und dieses gefühl unabhängig von leisungen und gegenlsistungen habe.ich bin traurig aber nicht mehr so traurig das ich den eindruck habe mein leben hört auf weil er nicht mehr da ist. mein leben geht weiter!!!!!

    gruß melanie

  • Es bleibt die Frage, warum tu ich mir das an?
    Ich kann Liebe und Mitleid nicht mehr Auseinader halten.-sehe Sie an und frage mich, ob ich aus Bequemlichkeit, Zukunftsangst, und Mitleid diesen nicht endend wollenden Zirkus mit mache oder ob es tatsächlich noch liebe ist?

  • Servus Innocent,

    meinst Du nicht, dass Du Dir die Antworten auf all Deine Fragen jeden Tag auf's Neue durch Dein Leiden selber gibst?

    Es kann Dir niemand abnehmen - Du wirst irgendwann eine Entscheidung für Dein Leben treffen müssen, oder Du leidest weiter.

    LG
    Spedi

  • Hallo Innocent!

    Zitat

    ob ich aus Bequemlichkeit, Zukunftsangst, und Mitleid diesen nicht endend wollenden Zirkus mit mache

    Was hat der Zustand in dem du lebst mit Bequemlichkeit zu tun? Warum hast du mit deiner Partnerin Mitleid?

    Kann ich jemanden lieben der mir das Leben so schwer macht? Dann stimmt etwas nicht mit mir oder ich verwechsle etwas weil ich co-abhängig bin.

    Unterstütze ich durch mein Verhalten nicht die Sucht meines Partners? Ich kann ihm nicht helfen ob ich aus Mitleid, Liebe oder Bequemlichkeit bei ihm bleibe.

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

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