Wie solls weitergehen?

  • Es tut mir leid, Deine Zeilen zu lesen. Schade, dass er nichts gelernt hat.
    Es macht den Anschein, als ob er die Entgiftung nicht für sich mit 100%igem
    Willen gemacht hat.

    Wenn Du weißt, dass Du unter diesen Umständen nicht mit ihm zusammen sein willst, dann zieh Deine Konsequenz durch.

    Nicht er leidet, sondern Du.

    Gruß Flauschi

  • Hallo Sonne27,

    wohnt ihr denn zusammen? Dein Freund muss selbst fuer sich Entscheiden was er will. Dein Verhalten ist da unwichtig. Wichtig fuer uns Angehoerige ist, dass wir auf unsere Beduerfnisse gucken, damit es uns gutgeht.

    Du sagst, wenn er trink willst du nicht mehr mit ihm zusammensein, er trinkt, bist Du noch mit ihm zusammen?

    Liebe Gruesse,

    JJE

  • Hallo Sonne,

    Rückfälle gehören leider dazu, vor allem wenn der Alkoholiker nicht vollkommen und ausnahmslos vor der Sucht kapituliert hat und diese selbst als wirklich größe Bedrohung für sein Leben und seine Gesundheit sieht. Mein XY war beim ersten Mal auch relativ schnell rückfällig, beim zweiten Mal sogar noch während der Langzeittherapie. Er jetzt, wo er es ganz alleine für sich selbst erkannt hat, hat er die Kraft und die Möglichkeit an sich zu arbeiten und mit jedem Tag wird es besser.

    Du solltest ihm Deine Sicht der Dinge und Dein Haltung zu seiner Sucht klarmachen und konsequent sein. Glaube mir, SEI KONSEQUENT und ziehe durch was Du sagst. Tu es für Dich! Es ist tatsächlich so, die Spirale dreht sich immer weiter - und dies leider abwärts. Grenze Dich ab (ich weiß es ist schwer), aber nur so hast Du eine Chance glücklich zu sein!

    Viel Kraft!
    Jen

  • Hallo Sonne27,

    Du solltest Deinem Freund auf jeden Fall ins Gesicht sagen, dass Du seine Lügen bemerkst. Das wird zwar wahrscheinlich nichts an seinem Trinkverhalten ändern, aber er soll wissen, dass Du nichts so blöd bist, dass Du es nicht bemerkst. Mein Mann lügt mich auch oft an und ich fühle mich einfach besser, wenn ich ihm sage, dass ich es bemerke.

    Sage ihm auch ganz klar, dass Du nicht mit ihm zusammenbleiben willst, wenn er weiter trinkt. Wenn Du wirklich bereit bist, Dich von ihm zu trennen, falls er so weitermacht, dann kannst Du ihm das ruhig "androhen".

    LG
    lawyer

  • Hi Sonne27,

    Du schreibst, dass er die Entgiftung aufgrund von der Androhung einer Trennung gemacht hat und Du aber an einen Punkt angekommen ist, wo Du keine Lust mehr hast mit ihm ueber sein Alkoholproblem zu reden oder ihm weiterzuhelfen.

    Du hast vorhin allerdings geschrieben, dass Du verzweifelt bist und nicht weisst wie Du Dich da verhalten sollst.

    Liebe Gruesse,

    JJE

  • glück auf sonne

    Zitat von Sonne27

    er hat die Entgiftung gemacht nach dem ich ihm mit Trennung gedroht habe.

    dann is jetzt der richtige zeitpunkt, die drohung wahr zu machen!

    sorge dafür, dass es dir gut geht

    schöne zeit und n kraftpäckl

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hi Sonne27,

    Du schreibst, dass nachdem Du die Flasche Bier gefunden hast, Du sehr sauer warst, Du aber Zweifel hast ob Du Dich trennen sollst. Das ist kein ungewoehnliches Verhalten fuer jemanden der co-abhaengig ist. Damit will ich jetzt nicht sagen, dass Du wirklich co-abhaengig bist, aber dass so ein Verhalten fuer Co-Abhaengige typisch ist. Ein Suchtkranker muss fuer sich selbst entscheiden was zu tun ist, heimliches Trinken oder Rueckfaelle sind fuer nasse Alkoholiker nicht ungewoehnlich. Wenn Dein Freund auf Druck von Dir nur die Entziehungskur gemacht hat, dann hat er es fuer sich wahrscheinlich nicht gewollt, dass ist nicht unueblich, vielleicht liest Du Dich einfach mal hier im Forum durch, dass kann sehr hilfreich sein.

    Wichtig fuer uns Angehoerige ist, dass wir erkennen, dass wir keinen Einfluss oder Macht auf das Verhalten des Alkoholikers haben, er alleine entscheidet wo es langgeht. Fuer Dich musst Du entscheiden, was Du fuer Dich tun kannst, damit es Dir gutgeht. Ich sag es auch immer wieder eine raeumliche Trennung muss nicht immer gleich auch eine partnerschaftliche Trennung sein.

    Liebe Gruesse,

    JJE

  • Hallo Sonne 27,

    das mit dem ständigen auf und ab kommt mir sehr bekannt vor. Trinkt er mal ein paar Tage nichts, dann überwiegt wieder die Hoffnung. Fängt er dann wieder an, sind Wut und Enttäuschung so groß, dass man wieder an Trennung denkt. Ein ewiges hin und her.
    Ich selbst habe mich auch noch nicht endgültig entschieden - tendiere im Moment aber mehr zur Trennung, da mein Mann nicht den ernsthaften Willen zeigt, vom Alkohol wegzukommen.
    Mein Mann hat seine Langzeittherapie letztes Jahr auch nur "für mich" gemacht, deshalb konnte es nicht gutgehen. Er war sieben Monat trinkfrei (um mir zu beweisen, dass er es im "Griff" hat) und dann fing er wieder an.

    Drücke Dir die Daumen, dass Du bald in der Lage sein wirst, die richtige Entscheidung für Dich zu treffen.

    LG
    lawyer

  • Hallo Sonne!

    Zitat

    ja,mein problem ist auch das ich immer am zweifeln bin,ich will mich trennen aber irgendwie denke ich immer das es vielleicht doch noch klappt.bei mir ist es immer ein auf und ab

    genau da, habe ich mich bis vor ein paar Wochen auch noch befunden. Ich weiß nicht, ich denke das du vielleicht noch ein bisschen mehr mitmachen musst, bis du FÜR DICH erkennst, das es so einfach nicht weitergehen kann. Ich habe die letzten Monate nur mehr gezweifelt. Soll ich gehen? Wird es vielleicht doch noch besser? Ohne mich, wird es ihm ja noch schlechter gehen. Schuldgefühle. Verantwortungsgefühle. UND natürlich auch die Liebe, die einmal so groß war. Immer wieder hatte mein Partner Rückfälle. Ich habe es oft mitgemacht und toleriert. Letztendlich hat er mir immer Leid getan. Aber eines Tages (ist noch ziemlich aktuell) hatte er wieder einen Rückfall, nachdem wir SO schöne und SO gute Gespräche miteinander geführt hatten. Ich sah ihn an, und in dem Moment ist irgendwas in mir passiert. Mir wurden die Augen geöffnet. Plötzlich empfand ich Hass und Wut in einem derartigen Ausmaß, dass alle meine Gefühle die mich zu ihm trieben wie weggeblasen waren.

    Mir scheint, so etwas wäre bei dir noch nicht passiert. Du schwankst zwischen den Gefühlen. Weißt vielleicht nicht, was richtig und was falsch ist. Aber ich denke, letztendlich wirst du es auch schaffen, die richtige Entscheidung zu treffen. Du wirst es fühlen, wenn der Zeitpunkt da ist. Ich hoffe, dass es sich nicht ins endlose hinaus zögert. Ich hoffe, du erkennst, wie ich es auch erkennen musste, und tausend andere hier, dass du ihm nicht helfen werden können wirst. Wenn du ihm schon drohen musst, dass er eine Entgiftung macht, hört sich das ja nicht nach einem sehr großen Willen an. Er gibt halt klein bei. Aber das bringt nichts. Dir bringt es nichts, und ihm schon gar nicht. Ich hoffe für dich, und wünsche es dir, das dir deine Augen bald geöffnet werden. Ich weiß, das ist alles schwer und anstrengend. Aber ich denke auch, in der Tiefe deines Herzens, weißt du jetzt schon, was die richtige Entscheidung ist. Man muss es sich nur erst einmal eingestehen und es sehen wollen.

    Ich möchte hier jetzt nicht so rüberkommen, als würde ich ja alles schon hinter mir haben. Ich stecke mittendrinnen in diesem ganzen Gefühlschaos, nur das es bei mir eigentlich schon so gut wie beendet ist. Lass dich nicht kaputt machen Sonne, das ist kein Mensch dieser Welt wert. ....

    Was ich dich fragen wollte... Wieso zweifelst du so sehr an einer Trennung? Wovor hast du da Angst? ... Ich frage nur desswegen, weil es ja mehrere Gründe haben könnte, und ich dir zu dem ein oder anderen vielleicht etwas sagen kann oder dir positiv zureden kann.

    Alles Liebe,
    schwindelfrei

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