Hallo alle miteinander,
ich hadere schon länger mit mir, ob ich nicht mein eigenes kleines Fädchen eröffnen soll.
Hin und her überlegt, was ich denn alles so schreiben kann im offenen Bereich, damit es nicht allzu persönlich im www wird.
Naja, ich kann von meinem geraden Weg schreiben, wie ich dazu kam und was er mit mir macht.
Der gerade Weg - mein gerader Weg.
Am Anfang dieses Weges stand erst einmal die Trennung. Ohne Loslösung von meinem Suchtmittel, alten Mustern und Menschen, die mir nicht gut taten, konnte nichts Neues entstehen. Natürlich taten sich für mich zuerst unendliche Löcher auf. Aber nicht das Loslassen tat weh - das krampfhafte Festhalten schmerzte. Das Wissen, wenn ich an meinem Suchtmittel und alten Leben festhalte, es mich früher oder später zerstören wird. Als ich dies Begriff, konnte ich loslassen und das Ergebnis war: ich fiel nicht. Denn mit der unbändigen Kraft, mit der ich mich an meinem Suchtmittel festhalten konnte, mit genau dieser Kraft konnte ich die ersten Schritte für meinen geraden Weg finden. Anfangs noch sehr holprig, aber mit der Zeit fand ich immer mehr Selbstvertrauen.
Das spannende daran - ich wachse, ich lerne, mache Fehler und Rückschritte. Aber alles mit klarem Geist.
Eine wichtige Erfahrung für mich war die Kapitualtion. Ich stand vor einer riesen Mauer und es gab mal kein Hintertürchen oder Umweg - ich war in meiner Sackgasse angekommen. Je mehr ich konsumierte, desto mehr rannte ich mit dem Kopf vor diese Mauer. Immer wieder und wieder, bis ich nicht mehr konnte und merkte, dass die Mauer keinen Kratzer hatte, ich aber bereits viele Verletzungen davon getragen hatte. Das war der Tag, an dem ich trocken werden konnte.
Gruß
BC