Der gerade Weg...

  • Guten morgen Melanie,

    Zitat

    ich weiss ja für mich was ich tue und was ich mache und wenn einer berhauptet ich habe unrechtes getan muss er mir das beweisen und nicht anderstrum!!!!!!!

    Über dieses Thema kann man so richtig schön philosophieren.

    In einer perfekten Welt wäre es sicherlich so, wie Du oben schreibst. Aber wir leben nicht in einer perfekten Welt. Hier werden Menschen zusammen geschlagen, weil sie eine andere Hautfarbe haben, Menschen ausgegrenzt, weil sie eine Krankheit haben oder sonst wie nicht der Norm oder Vorgaben entsprechen.

    In einer perfekten Welt würden auch keine Giftköder oder Fleisch mit Rasierklingen bzw. Glasscherben für Hunde ausgelegt werden, weil man sich daran stört, dass es überhaupt Hunde gibt. Kleinbürgertum kann man m. E. nicht mit der Rechtssprechung vergleichen. Eine Beschuldigung wird direkt und ohne Beweislage in ein Urteil umgewandelt und nach außen hin vertreten. Auch, wenn ich vom Staat für ein Verbrechen beschuldigt werde, muß ich ein Alibi vorweisen, damit ich wiederum meine Unschuld beweisen kann. Der Staat kümmert sich ausschließlich darum, mir etwas zu beweisen und ich muß mich im Gegenzug darum bemühen, ihm das Gegenteil zu beweisen. Und selbst das Rechtssystem ist nicht perfekt, da werden Unschuldige verurteilt und Schuldige wieder laufen gelassen....

    Es menschelt halt. Trotzdem bin ich um ein gutes bzw. wenigstens um ein neutrales Miteinander bemüht, räume auch meine eigenen Fehler ein, stehe aber auch gleichzeitig für mich selber ein, wenn mich etwas anpiekt. Und wenn ich ungerechtfertigt beschuldigt werde, dann piekt mich sowas an.

    Energieverschwendung? Für mich nicht, wenn ich gerade nichts besseres zu tun habe, verschwende ich auch mal was. Ich gönne mir sozusagen auch mal eine Auseinandersetzung - kostet wenigstens kein Geld :)


    Gruß

    BC

  • Wie gewonnen - so verronnen.....

    Jetzt hatte ich endlich den Mut aufgebracht im Winter zu fahren - was passiert? Mein geliebtes Auto gibt an Heilig Abend den Geist auf. Aber es war noch sehr rücksichtsvoll: ich war noch arbeiten, habe in diesem Zuge noch diverse Dinge einkaufen müssen und als ich mit allem fertig war, mich mitten im Schneegestöber auf dem Heimweg befand, geht er plötzlich 100 m vor meiner Haustüre aus und das war´s dann.

    Natürlich hatte ich mein Handy zu Hause gelassen. So klingelte ich an dem Haus, vor dem ich gerade stand, um meinen Werkstattmann anzurufen, der GsD in meiner unmittelbaren Nachbarschaft wohnt. So ein Dörfchen hat auch seine Vorteile... Nach 10 Min. versuchte ich wieder zu starten, was dann auch wieder klappte und fuhr den Wagen eben noch vor meine Haustür, wo der Werkstattmann gerade eintraf, danach war das Auto wieder stumm. Wir gehen mal von defekter Lichtmaschine aus.... Teurer Spaß!

    Jetzt bin ich wieder Fußgänger ... so schnell kann´s gehen :(

    In dieser Hinsicht bleibe ich mittlerweile sehr gelassen - ist einfach so.


    Gruß

    BC

  • Hallo Bc
    ScHöner Th mit Frau Rohrspatz
    Ich würde ihr beim nächsten Mal sagen,ich bins nur mit Meinen Hundis.
    Sollste mal sehen,wie dich Zurückzieht.
    Die tage werden ja jetzt wieder länger,dann geht auch der Schnee wieder.
    LG Hans

  • nicht ganz Verronnen aber dafür wieder gewonnen :)


    Mein Autochen ist wieder heile auf meinem Parkplatz..... Und was war es? Eine Kleinigkeit!!! Das Kabel von der Lichtmaschine zur Batterie war durchgeschmort..... Ganze 30 Euro wollte der liebe Werkstattmann von mir haben.

    Als Dankeschön habe ich ihm noch eine gute Tafel Schokolade und Eßgeld (den Ausdruck Trinkgeld verwende ich nicht mehr so gerne) mit in den Umschlag gelegt.


    @ Trocken bleiben

    Zitat

    Ich würde ihr beim nächsten Mal sagen,ich bins nur mit Meinen Hundis.

    Ich provoziere grundsätzlich niemanden mit Absicht. Was soll es anderes bringen, als wiederum böses Blut? Ich denke, die Menschen, die Angst vor Hunden haben, fühlen sich in Anbetracht auf die enorme Größe meines Hundes schon allein dadurch provoziert, da muß ich durch zusätzlich provozierendes Verhalten nicht noch Öl ins Feuer gießen.


    Gruß

    BC

  • Hallo lieber Claro!

    Schön, dass Du mich im eigenen Thread besuchst :)

    Leider muß ich mir immer 3 x überlegen, was ich wie schreibe und wie ich´s formuliere, damit´s nicht gegen irgendwas verstößt...

    Aber mei - ist halt so...

    Wünsche Dir und Deiner family einen guten Rutsch!


    Lg.

    BC

  • Outing

    Heute bekam ich Besuch von Bekannten, die mir doch glatt ´ne Flasche Sekt für Sylvester mitgebracht haben.....

    Ich habe mich ganz herzlich für den guten Willen bedankt und darum gebeten, die Flasche wieder mitzunehmen - natürlich wurde gefragt... und ich hab´s gesagt.

    Mal schauen, ob der Kontakt bestehen bleibt.

    Letztens hatte ich ja mal wieder kein so tolles Erlebnis mit meinem Outing. Da ist der Kontakt jetzt gänzlich reduziert worden und ich habe auch noch ´ne Schüppe nicht so toller Aussagen hinterher geworfen bekommen.

    Ich versuche aber nicht weiter drüber nachzudenken, es brodelt nur manchmal etwas nach.


    Gruß

    BC

  • Hallo Bc
    Auf solche Freunde kannst du doch verzichten.
    Wie ich vor vielen Jahren meine Scheidung durchgezogen habe,und meine Kinder alleine Grosgezogen hab stand ich ähnlich da,
    damals habe ich die Spreu vom Weizen getrennt,die Spreu ist weg,der Weizen ist aber noch da.
    Nicht grübeln es Kommen neue.

    Erst in der Not lernt man die richtigen Freunde Kennen.

    Guten und Trockenen Rutsch ins neue Jahr
    LG Hans

  • Ja, es ist komisch....

    ...überall wo man hinhört kennt jemand einen anderen, der säuft, mit einem Alkoholiker verheiratet ist/war oder selber nicht gerade gesund trinkt.

    Dieses Jahr habe ich ganz fest gemerkt, dass ich mit meiner Krankheit Grenzen habe. Die Krankheit auch als solche akzeptiert und lebe auch danach. Ich weiß mittlerweile, was mich überfordert und kann auch gegen steuern bzw. über meine Ängste sprechen (siehe Auto fahren). Nur kann ich Reaktionen auf mein Verhalten bei anderen Menschen nun einmal nicht steuern. Liegt vielleicht auch daran, dass die Sucht als solches im Volksmund nicht als Krankheit gesehen wird, mehr als Charakterschwäche.

    Beruflich habe ich mir das ausgesucht, was ich im Moment emotional und physisch stemmen kann. Mein Job bietet eine Menge Herausforderung, obwohl ich nicht gerade prickelnd verdiene. Irgendwie komme ich aber doch jeden Monat um die Runden und beschwere mich auch nicht. Naja - wie gesagt, die Bezahlung könne besser sein - das ist aber auch schon alles. Ich bin mit mir zufrieden und das ist für mich schon eine ganze Menge. Soll auch kein Dauerzustand werden, wenn die Zeit reif für Veränderung ist, dann denke ich, merke ich es von alleine.

    In diesem Zuge wurde mir letztens durch Zufall eine Stelle angeboten, die ich aber aufgrund der emotionalen Anforderung abgelehnt habe. Das einzige, was stimmte, war die Bezahlung. Ich habe weder Erfahrung noch die passende Ausbildung - die ich aber noch zusätzlich nebenher machen konnte. Es wäre in einer Art Kinderheim gewesen, wo wirklich die schlimmsten Fälle (Mißbrauch, häusliche Gewalt, süchtige Eltern) aufschlagen. Zuerst wurde in Teilzeit eine Hauswirtschafterin gesucht, worauf ich mich eigentlich beworben habe. Da die Stelle aber mittlerweile vergeben war (ich war einen Tag zu spät), wurde mir in dem Vorstellungsgespräch die Stelle der päd. Fachkraft angeboten, weil man meinte, ich hätte das Zeug dazu. Nachdem ich aus dem Gespräch kam, wobei mir schon beim Schildern der Einzelschicksale ein Kloß im Hals steckte, habe ich eine Nacht drüber geschlafen, dies auch bei meiner SHG zur Sprache gebracht. Das Endresultat war: ich bin einfach nicht soweit so eine Tätigkeit auszuführen und direkt mit Kindern zu arbeiten - so lehnte ich die Stelle ab.

    Eine Bekannte, die um meine Krankheit weiß, sprach mich daraufhin an und fragte, was bei dem Vorstellungsgespräch heraus gekommen ist und ich meinte, dass die Stelle nichts für mich wäre, ich meine Trockenheit aufgrund der doch großen emotionalen Belastung in Gefahr sähe und mir zudem noch die Ausbildung fehlt, die ich zusätzlich nebenher machen müßte, was ja wiederum eine Belastung wäre. Eigentlich habe ich das nur so nebenher erwähnt, wollte da auch kein riesen Drama draus machen.
    Daraus entwickelte sich dann eine richtige Diskussion über Alkoholismus mit dem Endresultat, dass ich mich wohl hinter dem Alkohol verstecken würde, ich mich anstelle, ich eine Enttäuschung/Belastung für die Gesellschaft wäre und ich als Alkoholikerin ja sowieso keinen Job bekomme (den ich ja habe). (Das sind jetzt keine Originalaussagen, sondern ich habe es umschrieben).

    Ich wußte gar nicht, wie mir geschieht. Seit dem Gespräch bin ich auf Abstand gegangen, weil ich gar nicht weiß, wie ich mit solchen Aussagen umgehen soll. Ich denke bzw. weiß zwar, dass da mehr bei der betreffenden Person hinter steckt - aber ich bin ja kein Therapeut.

    Durch mein Outing habe ich mir eigentlich nur selber eine Schlinge um den Hals gelegt, die jetzt zugezogen wurde und das finde ich richtig schlimm.

    Andererseits mag mich auch nicht herausreden, wenn z. B. eine Situation wie gestern passiert. Ich hätte die Flasche ja annehmen können und sie direkt nach dem Besuch in die Mülltonne befördern können - aber dies erschien mir nicht richtig.

    Einwenig grübele ich noch.....


    Gruß

    BC

  • Hallo Bc
    Gehe weiter damit offen um,das ist meine Meinung,du brauchts zwar kein Schild um zuhängen,aber mit den Leuten mit denen du enger in Kontakt bleiben möchtest sollten das wissen,und respektieren.
    Das ist meine Meinung.
    So wie du das schilderst, hat diese Person keine Ahnung,was in dir vorgeht.
    Und welche Gedanken du hast.
    Kann sie warscheinlich auch nicht,wenn sie das noch nicht mitgemacht hat.
    Wenn sojemand so redet tut das nicht gut,dann stelle ich mir die Frage,
    Brauch ich das,oder brauch ich das nicht.
    Wenn nicht,spreche ich das Thema gar nicht an,oder der Kontakt zu dieser Person hat sich dann erledigt.
    Man kann nicht immer einer Meinung sein,aber dann die Diskusion abbrechen,und gut ist.
    Dir noch einen guten Rutsch.
    LG Hans

  • Hallo,
    ich habe mir angewöhnt, Flaschengeschenke nicht anzunehmen und gleich freundlich zurückzugeben.
    Was per Post kommt, verteile ich am selben Tag an meine Kollegen.

    Was machen Deine Hunde?
    Geht es ihnen gut?

    LG Frank

  • Hallo claro,

    Zitat

    ich habe mir angewöhnt, Flaschengeschenke nicht anzunehmen und gleich freundlich zurückzugeben.

    Ja - so habe ich es ja gestern auch gemacht und es ging mir auch gut damit. Zumal es auch eine Sorte war, die ich früher bevorzugt habe, was aber nur nebensächlich ist.

    Ich frage mich natürlich, ob dies die nächste Schlinge ist.... Leider habe ich ja schon einmal schlechte Erfahrung machen müssen, weswegen ich ja eine Stelle aufgegeben habe - dort habe ich mich nicht geoutet, wußte aber durch konkrete negative Aussagen meines Arbeitgebers, wie er zu Alkoholikern steht. Daraufhin habe ich meine jetzige Stelle angenommen, wo ich mich auch nicht beim Arbeitgeber geoutet habe. Finde ich bei der Stelle auch nicht sonderlich relevant.

    Im Bekanntenkreis sehe ich dies wieder etwas anders - da es immer wieder mal solche Anlässe gibt und ich kann mich die ganze Zeit in ein Ausredengerüst verstricken oder den geraden Weg gehen, der wesentlich unaufweniger aber dafür auch irgendwo ein Lottospiel für mich ist. Manchmal schiebe ich die Reaktion darauf, dass ich eine Frau bin - bei Männern ist es irgendwie "normal" - bei Frauen ist es einwenig "anrüchig" wenn sie saufen/gesoffen haben.

    Zu meinen Hundis: Denen geht es prächtig (toi toi toi, dreimal auf Holz klopfen). Seit dem ich ja wieder seit einem Jahr zum "fahrenden Volk" gehöre, haben wir das ganze Gebiet hier rund rum erkunden können. Was so das eine oder andere Kleinod entdecken ließ. Der Große ist nun ausgewachsen und hat die stattliche Schulterhöhe von 88 cm mit einem Gewicht von ca. 78 kg erreicht. Auch wurde er Mitte dieses Jahres in einer spektakulären OP kastriert. Er ist ja jetzt etwas über 2 Jahre alt, wird so langsam "erwachsen" und folgt wirklich sehr sehr brav und verläßlich. Er hat ein wahnsinniges Schnüffeltalent entwickelt, was mich immer wieder staunen läßt. Wir sind zusammengewachsen und ich sage immer wieder, dass dieser Hund wirklich was besonderes ist - seine Treue und fast grenzenloses Vertrauen ist wirklich schon fast rührend, zu Anfang war es mehr bedrückend für mich. Auch wenn wir gewisse Anfangsschwierigkeiten hatten, mittlerweile habe ich mich an vieles, was mit seiner Größe in Verbindung steht gewöhnt und ich bin froh, dass ich ihn weiter halten konnte.

    Gruß

    BC

  • Ein glückliches 2012!

    Silvester ist überstanden - ich war gegen 23.00 Uhr weg genickt - aber zur Knallerei wurde ich wieder wach. Der Große hat anfänglich gebrummelt und gewufft, aber nach 15 Min. hatte er sich damit abgefunden - die Kleine ist die "Ich-bin-nicht-da-Taktik" gefahren und hat sich hinter mich auf´s Sofa geleg und um 0.30 Uhr war der Spuk schon wieder vorbei. Gut so!

    Zeit einwenig zurück zu blicken:

    Silvester 2007 hatte ich meinen Rückfall nach vorheriger 4 jährigen Trockenheit. Da war es wirklich das profane "Gläschen Sekt" und die nicht getane Trockenheitsarbeit. Danach mußte ich noch 2,5 Jahre weiter saufen - hatte zwar längere Trinkpausen, aber als sich meine Trinkkarriere Mitte 2009 dem Höhepunkt neigte, sah das ganz anders aus. Die Abstände wurden immer kürzer, die Abstürze immer schlimmer. Vorher konnte ich immer noch 2 oder 3, manchmal auch 4 Wochen Pause machen, dann nur noch wochenweise - es hätte bis zum täglichen Konsum nicht mehr viel gefehlt. Genauso steil, wie meine Trinkkarriere anstieg, genauso steil ging es emotional und psychisch bergab mit mir. Irgendetwas Aushalten ging gar nicht mehr und das mußte ich auch erst wieder mühsam lernen. Ich sehnte mich die ganze Zeit nach Ruhe, die anstrengenden Jahre verarbeiten zu können. Ich entschleunigte mein Leben und beschäftigte mich das erste Mal im Leben nur mit mir. Dieser Prozeß dauert nun fast 2 Jahre und ich konnte auch einige akute Baustellen schließen.


    Gruß

    BC

  • Winterschlaf


    Gestern war irgendwie ein ganz gruseliger Tag. Ich war eigentlich nur müde und weiß gar nicht, woher die Müdigkeit kommt.

    Das Wetter ist auch wieder umgeschwungen - wir haben einen Temperaturanstieg von 15 Grad - der Schnee taut in einer wahnsinnigen Geschwindigkeit und es ist schon wieder das Grün der Wiesen zu erkennen. Wirklich sehr extrem.

    Irgendwie hatte ich gestern aber auch so einen Anflug von Fernweh - den ich lange nicht hatte. Auch wenn ich mich hier mittlerweile einigermaßen wohlfühle, bin ich immer noch nicht angekommen. Aber irgendetwas hält mich hier. Vielleicht sind es noch fehlende Erkenntnisse, die momentan nicht so sprudeln wollen. So fehlt mir noch das soziale Netz, was ich mir hier nur schwer aufbauen kann - jeder scheint mit sich selber beschäftigt zu sein und ich finde nicht so richtig einen Platz für mich.

    So habe ich also den 1. Januar fast nur schlafend verbracht. Was für eine Verschwendung. Andererseits sage ich mir ja: alles besser als saufen.

    Dafür bin ich aber ausgeruht und kann meinen Hammertag begehen, der so ca. in einer Stunde beginnt und sich irgendwie bis heute Abend um 20.00 Uhr hinzieht. Danach mache ich dann aber auch drei Kreuze.


    Gruß

    BC

  • Verrücktes Wetter....

    Wieder einmal ist das Wetter umgeshclagne - gestern noch eine warme Brise und heute morgen schneit es wieder.

    Montag war wirklich ein Hammertag und ich bin eher in meine Wohnung gekrochen, als aufrecht gelaufen. Aber - ich habe ihn auch irgendwie gemeistert. Trotz Rückenschmerzen, worauf ich aber nicht stolz bin, sondern es gab mir eher zu denken. So machte ich einen Termin bei der Heilpraktikerin, die die Praxis zusammen mit meiner Physiotherapeutin führt, bei der ich mir ja ab und zu mal eine Massage gönne. Wir halten manchmal einen kleinen Plausch und sie fragte auch ab und an nach meinem Rücken, immer mit der Bemerkung, da stecke mehr dahinter. Dem sind wir dann gestern auf den Grund gegangen. Sie ist der Meinung, dass meine Rückenschmerzen - die sich schon von den Schmerzen meines Bandscheibenvorfalles unterscheiden - psychosomatisch wären und ich einfach viel zu viel mit mir rumschleppe und mal dringend bei mir ausgemistet werden müßte. Das machten wir dann auch. Ich habe jetzt ein paar "Hausaufgaben" - eigentlich sind es Kurzmeditationen über mein Thema - aufbekommen und siehe da - als ich gestern zur Arbeit ging, waren die Rückenschmerzen fast verschwunden. Heute Nacht habe ich allerhand Mist geträumt, aber nicht vergleichbar mit meinen sonstigen Träumen. Die Muskulatur ist viel weicher geworden und es drückt und brennt nicht mehr.

    Wieder eine Seite, die ich von mir nicht kannte. Die Augen-zu-und-durch-Mentaltität, die ich häufig an den Tag lege, scheint nicht immer aufzugehen. Da ist ja noch mein Körper, der die Symptome dann schwanger trägt. Hätte ich so nicht gedacht.

    Auch hat bekannte Ehepaar (bei dem ich mich geoutet habe) hat, sich wieder bei mir gemeldet und wir haben für heute einen Gassigang geplant. Mal schauen, ob´s was wird bei dem Schneegestöber, was gerade herrscht.


    Gruß

    BC

  • Hallo BC

    Verrückter Körper und Geist

    Das Wetter kann ich nicht ändern, doch auf meine Befindlichkeiten habe ich immensen Einfluss. Ich finde es sehr erfreulich, dass du offen dafür bist, Schmerzen nicht nur mit dem naheliegend körperlichen in Verbindung zu bringen.
    Ich konnte früher lediglich zwischen einer Magenverstimmung und einer herannahenden Unannehmlichkeit einen Zusammenhang erkennen und auch akzeptieren. Das aber auch meine Suchterkrankung und die gelegentlichen „dunklen Tage“, Rückenschmerz und Tinnitus in enger Verwandtschaft mit meinen inneren Konflikten stehen, habe ich lange als Mumpitz abgetan. Es wäre so elegant und simpel gewesen, nach einer Diagnose die obligatorischen Pillen zu nehmen – und alles wird gut. Glücklicherweise bin ich an Ärzte geraten, die mich nicht in die „einfache Lösung“ entlassen haben. Es mag auch heute noch anstrengend und zumeist den eigenen Eitelkeiten hinderlich sein, etwas genauer hinzuschauen – doch es hat sich für mich bewährt. Die „Genesung“ ist langwieriger doch umso nachhaltiger und hat mittlerweile auch spannende und sehr interessante Aspekte.
    In diesem Sinne: Augen-auf-und-weiter Uwe.

  • Verrückter Körper und Geist

    Hallo Uwe,

    danke für Deine Zeilen.

    Zitat

    Das aber auch meine Suchterkrankung und die gelegentlichen „dunklen Tage“, Rückenschmerz und Tinnitus in enger Verwandtschaft mit meinen inneren Konflikten stehen, habe ich lange als Mumpitz abgetan.

    Diese Erkenntnis hat mich gestern auch wie ein Blitz getroffen. Über aus schwierig finde ich, es zuzulassen, dass ich teilweise auch körperliche Symptome von meinen geistigen "Leiden" davon getragen habe. Da bekommt das liebevolle Kümmern um sich selber, was ja immer wieder publiziert wird, für mich eine ganz ganz andere Bedeutung. Bisher habe ich eigentlich nur Kollateralschäden im Außen beseitigt, an meinen Mustern gearbeitet, Suchtprävention betrieben und diesen Aspekt völlig ignoriert. Mir fehlte der Zugang und der AHA-Effekt. Es ist zwar noch nicht gut, aber für die erste Behandlung in dieser Richtung sicherlich eine 100 % ige Besserung, was mich auch in meiner Therapie ein Stück weiter bringen kann. Ich gehe aber trotzdem noch zum Hauarzt, vielleicht kann ich dort ein paar Massagen/Physiotherapie ergattern, die den jetzigen Zustand auf jeden Fall halten. Auch strebe ich - nach Beendigung meiner "Hausaufgaben" - noch einmal einen Termin bei der Heilpraktikerin an.

    Zitat

    Es wäre so elegant und simpel gewesen, nach einer Diagnose die obligatorischen Pillen zu nehmen – und alles wird gut.

    Genau das hat mich die ganze Zeit so Arztfaul gemacht - Spritzen und Muskelrelaxer schienen mir irgendwie keine Alternave mehr zu sein. Aber: ich sehe ein, dass ich mich auf diese Arztreise einfach einlassen muß, damit ich Lebensqualitätsverbesserung erfahre.

    * / *

    Den Gassigang haben wir hinter uns gebracht - im Schneeregen und Sturm - trotzdem war es schön, wenn auch kalt und anstrengend. Der Große ist wie ein Irwisch durch die Landschaft getobt und er strotze dem Wetter mit jedem Muskel in seinem Körper. Es ist schön, ihn zu beobachten und entspannend, wenn ich auch einmal loslassen kann.


    Gruß

    BC

  • Tag der Überwindungen

    Ich fang mal mit dem Wetter an: nachdem sich gestern das Wetter erst von Regen in Schnee umgewandelt hat, die Temperaturen kräftig angezogen haben, wurde die Fahrbahn zur Eispiste. Da ich unterdessen gearbeitet habe und ich ja gerne nach Hause wollte - dachte ich gar nicht länger drüber nach und fuhr einfach - langsam, aber stetig brav im 2. Gang. Der hiesige Kreisel war eine Herausforderung, so dass mein Vorfahrer schon leicht ins Rutschen kam. Ich entspannte mich und lehnte mich zurück. Keine Angst, kein Herzklopfen - ich war äußerst zufrieden mit mir.

    Bei der Arbeit hat auch alles sehr gut geklappt, irgendwie lief alles wie am Schnürchen, ich hatte alles auf den Punkt fertig und die Gäste waren höchst zufrieden. Wurde auch ausgiebig gelobt. Auch habe ich einen neuen Nachtisch kreiert: es gab Stracciatella-Sahne-Quark mit echter Vanille und Fruchtcocktail. Mmmmh - lecker. Die riesen Schüssel war innerhalb von wenigen Minuten leer.

    Bloß ein Telefonat mit Chefin hat mich etwas sehr genervt und runter gezogen, sie hatte "mal" wieder einen schlechten Tag und machte ein paar Sprüche, die mich etwas wütend machten, weil die Ursache der Probleme eigentlich bei ihr liegen und einfach Ergebnis ihrer grenzenlosen Schusseligkeit sind. Ich habe es aber erstmal geschluckt. Kann sein, dass es heute wieder ganz anders aussieht - trotzdem werde ich um ein Gespräch in nächster Zeit nicht herum kommen.

    Eigentlich hätte ich gestern SHG gehabt, wozu ich auch richtig Lust hatte - aber leider war ich erst gegen 19.45 Uhr zu Hause und da war es schon zu spät. Ich hätte gerne über meine jüngsten Erkenntnisse gesprochen. Was ich wirklich nett fand, dass mein SHG-Nachbar wohl bei mir vorbei gefahren ist, um mir ein frohes neues Jahr zu wünschen und danach noch angerufen hatte, um zu fragen, ob ich Lust habe, zur SHG mitzukommen. War aber ja arbeiten. Ich rief dann später seine Frau zurück und wir hielten noch einen längeren Plausch.

    Danach rief noch eine sehr entfernte Bekannte an, wo ich aber den Eindruck hatte, dass sie leicht bis mittel beschwipst war. Sie meinte, sie hätte sturmfreie Bude - aha... dachte ich mir. Während des Gespräches (es war mittlerweile 22.00 Uhr vorbei) war sie wohl auf dem Weg zur Tanke um sich einen Energie-Drink und Zigaretten zu kaufen - aha ... aha... Ich habe dann das Gespräch ins Leere laufen lassen und es dann auch abgebrochen. Diese komische Diskussionsbereitschaft im Suff kenne ich aus meinen Zeiten noch.

    Rückenschmerzen-technisch: toi toi toi - es ist fast ein Wunder! Bin zwar noch etwas steif, aber ich kann mich wieder zur Seite drehen und auch länger stehen ohne Schmerzen. Die Muskulatur rechts der WS war so knochenhart, dass es wohl eine Zeit brauchen wird, ehe sich mein Gestell an die Veränderung gewöhnt hat. Ich bin froh, dass ich diesen Schritt, obwohl ich zu Anfang recht skeptisch war - gemacht habe.

    Gruß

    BC

  • Blizzard

    Ich fange mal wieder mit dem Wetterbericht an. Wir hatten hier gestern ein Wetterphänomen: einen Blizzard. Ein Gewitter, bei dem es geschneit hat - wahnsinn, wieviel Schnee da in ein paar Minuten runter gekommen ist. Vor allen Dingen die Blitze waren faszinierend. Ganz anders als ein Sommergewitter. Gut, dass ich da gerade nicht auf der Straße war - ich glaube, ich wäre rechts ran gefahren und hätte es ausgesessen. Vorausgegangen waren div. Stürme, wobei mir vor allem das Eichhörnchen, was gegenüber meiner Wohnung in ein paar Tannen lebt, sehr leid tat. Es hangelte sich mitten im Sturm mit akrobatisch todesmutigen Sprüngen von Ast zu Ast.

    Der gestrige Tag war wieder sehr aufschlußreich für mich. Ich lerne mit diesen Kurzmeditationen ja, diverse Zustände für mich anzunehmen und nicht immer dagegen anzukämpfen. Mein rechter Muskelstrang, der bis vor ein paar Tagen noch weh tat und brannte, hat sich ja jetzt beruhigt. Es drückt und brennt kaum noch. Bis auf eine Situation gestern: Ich kam kurzzeitig in Streß, weil meine Gäste eine Stunde früher essen wollten, da sie danach noch etwas planten, mir dies aber viel zu spät mitteilten. Ich hastete also in den Supermarkt, da ich noch diverse Dinge brauchte, vergaß natürlich auch noch meinen Einkaufzettel und wuselte in den Gängen herum, wie eine Verwirrte. Just in diesem Moment, brannte der Rückenmuskel wieder und ich merkte, wie er sich wieder zu einem harten Knoten zusammen ziehen wollte. Ich hielt sofort inne und sagte mir selber, dass ich ja schon mein Bestes gebe und mehr ist im Moment einfach nicht drin ist. Das Brennen hörte schlagartig wieder auf.

    Ist das zu glauben? Ein Körpertriggerpunkt, der mich vor Überforderung warnt. Diese körperlichen Symptome hatte ich schon früher, welche ich aber ständig ignorierte, sie auch überhaupt nicht deuten konnte. Wenn ich nicht mehr konnte - seelisch und auch körperlich - habe ich mich mit Alkohol betäubt. Mir schwant es gerade, was ich damit alles so gedeckelt habe. Alle Anzeichen werden gerade für mich begreifbar.

    Ich kochte trotzdem wie eine Rakete und brachte Essen für 24 Personen innerhalb von zweieinviertel Stunden auf den Tisch (Paprika-Gulasch mit Knödeln und Rotkraut und für die Vegetarier: frischen Kartoffel-Blumenkohlgratin). Den aufwendigen Nachtisch, den ich eigentlich geplant hatte, ersetzte ich einfach durch Joghurt.

    Ich erntete auch ein Dankeschön und Applaus. Selbst zwischendurch konnte ich noch Witzchen machen - ich meinte, dass ich mich jetzt - nach dieser Feuerprobe - bei xy bewerben könnte, da würde ich mehr verdienen :) und müßte "nur" Frikadellen im Akkord braten :)


    Gruß

    BC

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