Nach Jahren endlich hier angemeldet

  • Martin, ich hab Dir ja schon geschrieben, bitte hab ein wenig Geduld mit Dir, ich kenn den Zustand, es wird wirklich besser, jeden Tag, da bin ich ganz sicher..
    Ich wünsch Dir eine gute Nacht ohne Kopfkino..Bis bald consuela

  • Hi consuela,

    mir gehts heut ganz gut, obwohl es stündlich schwankt. Hab mir grad auf MDR die Reportage über Alkoholiker angesehen, war teilweise sehr interessant.

    Schade das nicht öfter Chat ist, hab jetzt endlich den Zugang :)

    LG

    Martin

  • Hi noch kurz vordem Bettgehen gelesen, das freut mich dass es Dir besser geht, auch die stimmungsschwankungen sind bei mir nach einiger Zeit deutlich besser geworden, so schreiben es auch viele andere hier. Also hab einfach Geduld mit Dir, das innere Toben lässt nach. Chat ist glaub ich immer möglich, wenn jemand da ist oder du dich verabredest. Aber hier bin ich lieber mal vorsichtig, du weißt ja noch neulich ..war ich zu vorwitzig..Jedenfalls
    schön dass Du da bist und Du Dich in aller Ruhe umschauen kannst :) Gute Nacht Consuela

  • Hallo Martin,
    die Doku habe ich auch gesehen.
    War tatsächlich teilweise interessant.
    Auf jeden Fall war gut zu sehen wie
    der Weg in der Suchtkarriere sich entwickelt
    und auch wie schnell es gehen kann.
    (Mit 28 im Rollstuhl und Pflegefall)
    Und wie unwideruflich die Konsequenzen
    sind wenn man den Cut nicht rechtzeitig
    schafft.
    Im Bezug auf Analysen und Therapieansätze
    schien mir das etwas oberflächlich.
    Aber ich gebe zu das es sehr schwierig ist
    so komplexe Vorgänge in so kurzer Zeit
    darzustellen.
    Die meisten Dokus und Talkshows habe
    ich bisher eher ideolgoisch verbrämt
    oder populistisch wahrgenommen.
    Und ich bin mir nie so sicher ob das wirklich
    hilfreich ist, obwohl im Ansatz durchaus
    lobenswert.

    C.

    Carpe diem

  • Hi C.,

    ja, da bin ich voll Deiner Meinung. Die Bilder waren teilwiese erschreckend!

    Aber 2 Dinge haben mich extrem gestört:

    1. Der Ausschnitt aus "Wie ein Licht in der Nacht". So läuft heutzutage kein Entzug mehr ab. Diese Szene schreckt bestimmt viele Menschen, die sich mit der Materie nicht beschäftigen, ab, einen Entzug zu machen.

    2. Die Aussage von diesem Suchtexperten, das nicht jeder Mensch Alkoholiker werden kann. Es müssten 4 Dinge zusammenkommen.
    Z.B. nach seiner Aussage die Verfügbarkeit, ob man evtl. in einem Verein ist, in dem viel Alkohol getrunken wird... So ein Schwachsinn.
    Ich weiß aus Erfahrung, das es JEDEN treffen kann. Egal wie er aufwuchs, in welchem Umfeld er lebt, oder wie er sozial gestellt ist.

    Und das mit der Vererbung von Alkoholproblemen in den Genen halte ich persönlich auch für ein Ammenmärchen.


    LG

    Martin

  • Hallo Martin,
    ich stimme Dir absolut zu
    Bedenke aber das bei dem TV-Film natürlich auch dramaturgisch überzeichnet und aufgeppt wird.
    Es soll ja auch eine Wirkung erzielt werden.
    Und ob die Menschen davon abgeschreckt werden-> who is the interested!!
    Wen sie soweit sind, sind sie fällig, ob ihnen das gefällt oder nicht
    Zu Punkt 2 bin ich auch Deiner Meinung.
    Das habe ich mit Analysen und Therapieansätzen
    gemeint. Ich bin auch der Meinung das es grundsätzlich jeden treffen
    kann. Diese Aussagen sind oft ein Zeichen von Hilflosigkeit.
    Auch das mit der Vererbung ist ein ewiges junges Thema.
    Es gibt bis heute keine wissentschaftlichen Studien, die ausreichend belegen
    ob überhaupt und wie stark dieser Aspekt wirkt.
    Ich glaube das wird oft verwechselt mit dem Aufwachsen in einem
    alkoholgeprägten Umfeld.
    :wink::wink::wink:
    C.

    Carpe diem

  • Also ich hab mir das grad nochmal angeschaut und könnt grad aus der Haut fahren! Auf die Frage ob jeder Alkoholiker werden kann sagte der Professor ein klares NEIN. Es MÜSSEN 4 Dinge zusammenkommen.

    1. Vererbung
    2. Alkohol trinken in der Pubertät
    3. Verfügbarkeit (mit dem Beispiel Verein)
    4. Persönliche Schwächen

    Also dann bin ich wohl doch kerngesund! Bei mir trifft nämlich höchstens 1 Punkt zu :twisted:

  • hallo...habe gott sei dank selber nicht soviel erfahrungen mit alkohil..
    habe mich auch schon oft gefragt warum und wen es treffen kann,dass er süchtig wird..man hört oft es läge in den genen..
    doch mal ganz ehrlich mein vater war alkoholiker,meine tante ,onkel ,oma... nachdem mein vater verstarb griff sogar meine mutter zur flasche und ist jetzt abhängig..

    meine schwestern und ich jedoch haben kein suchtproblem,trinken eher selten..

    ich denke ,vielleicht liegt es daran,dass wenn der druck im leben zu gross wird oder schwere schicksale einen menschen treffen,der gar nicht mit problemen umzugehen weiss,dem es unangenehm ist seine sorgen raus zu lassen oder niemanden hat ,dem er sich anvertrauen kann,solche menschen sind gefährdeter als andere ...menschen bei denen die seele irgendwann so sehr schreit,dass sie einfach nur noch wollen,dass sie "still" ist ....

    also wie gesagt die gene haben damit meiner meinung nach nichts zu tun..

  • Hallo,

    mal was erfreuliches was mir heute erst aufgefallen ist und wieder mal ein Beweis, was Alkohol im Körper anrichtet.

    Anfang Oktober hatte ich mir beim Anheben eines Koffers den Ischias-Nerv eingeklemmt der sich daraufhin auch entzündet hat. Ich hatte Monatelang mit Schmerzen im Bein, Rücken und Taubheit im Fuß zu kämpfen. Konnte morgens kaum aufstehen und hatte Schwierigkeiten beim Gehen.

    Konnte meist den Tag nur mit Schmerzmitteln meistern. War 3x beim Arzt und 6 mail beim Orthopäden bzw. Krankengymnast. Keiner konnte mir helfen.

    Und siehe da: Nach der 1. Woche ohne Alkohol, haben sich alle Symptome und Schmerzen in Luft aufgelöst!

    Nur mal so....


    LG

    Martin

  • Hallo zusammen,

    mal ein kurzer Statusbericht von mir.

    Meine LZT kann ich aller Voraussicht nach Mitte März endlich beginnen. Zusage der RV ist schon unterwegs an die Klinik.

    Bis dahin nutze ich die Zeit, um einiges mal "aufzuräumen", was während der nassen Zeit liegen geblieben ist. Ausserdem habe ich wieder mit dem Gitarrespielen begonnen, was ich vor ca. 4 Jahren eingestellt habe (warum wohl?....). Das entspannt mich total :)

    Ausserdem gehe ich noch 1x die Woche zu meiner Suchtberaterin und 1x die Woche in eine "Motivationsgruppe" der Diakonie. Das ist eigentlich wie eine Selbsthilfegruppe, nur das diese von einer Psychologin geleitet wird.

    Und ich muss sagen... Es geht mir gut.

    LG

    Martin

  • Hallo Martin, ich freue mich dass Du Dich besser fühlst, Du gehst das auch sehr konsequent an, das ist doch toll. Ich hatte diese Woche wieder Termin bei der Suchtberatungsleiterin, unter anderem sind wir zufällig auf die Klinik gekommen, über die wir im Chat kurz sprachen und wo Du wohl hingehen willst, sie kennt Tön...recht gut und schickt auch immer wieder Patienten hin, und berichtete Gutes darüber, lass Dich also nicht irre machen mit irgendwelchen Beiträgen aus dem Internet..sicher kannst Du da auch für Dich viel rausziehen, lass es einfach auf Dich zukommen, ist ja eigentlich auch schon bald, März... Du bist jedenfalls auf einem guten Weg
    Schön dass Du Gitarre spielst, das glaub ich, dass es beruhigen kann (ich wünschte ich hätte auch nur ein Fünkchen musikalisches Talent.. singe zwar gerne und viel, aber grottenschlecht wird mir gesagt..) Schön dass Du wieder Energie kriegst..bis bald mal vielleicht wieder als mutiger Mann im Chat...consuela :)

  • Hi Consuela,

    danke für Deine lieben und netten Worte. Diese Konsequenz kann ich auch nur an den Tag legen, weil ich vor einiger Zeit endgültig kapituliert habe. Und das nach Jahren.
    Ich würde es auch ohne Ünterstützung von einigen Menschen nicht schaffen. Auch wenn Sie mir einfach nur Mut zusprechen. Ich bin momentan auch sehr auf andere Menschen angewiesen.

    Ich wohne auf dem Land, und habe keinen Führerschein. D.h. ich muss jemand haben, der mich zur Suchtberatung fährt, zur Gruppe fährt, und z.B. einmal die Woche zum Einkaufen fährt.
    Es gab bis jetzt nie Probleme. Aber auch nur, weil mein Umfeld merkt: Es tut sich was. Da verändert sich grad was...

    Ein Mitglied aus meiner Familie hat sich einmal gefragt, ob es evtl. Co-Abhängig ist (zu meiner nassen Zeit). Ich denke, der Übergang von "Unterstützung" und "Hilfe" bis hin zur Co-Abhängigkeit, ist ein ganz schmaler grad...

    Ich denke oft über dieses Thema nach. Wenn ich jetzt noch trinken würde, und meine Familie würde mich durch die Gegend kutschieren, wäre das mit Sicherheit Co.
    Aber in der jetzigen Situation bin ich einfach nur froh, das es Menschen gibt, die mir auf diesem Weg helfen. Damit meine ich alle. Meine Familie, meine Suchtberaterin, mein Hausarzt, dieses Forum usw...

    Und ich muss ehrlich sagen: Obwohl nur ich es in der Hand habe, mein leben zu ändern, tut es doch ungemein gut, zu wissen: Man ist nicht allein!

    Gruß Martin

    P.S. Freu mich schon auf Montag :D

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