Beiträge von Convaincu

    Der Beitrag könnte auch unter den Begriff "Triggern" laufen"
    Hmmm......, gab es da nicht gerade einen Pseudo-Akademischen
    Schulaufsatz über das Thema?
    So gänzlich unaufgefordert und aufdringlich bedeutsam.
    Ich stelle immer wieder fest das es ein sehr weiter Weg ist vom wichtigen Rezitieren
    bis hin zum tatsächlichen intellektuellen und emotionalen Umsetzen.
    Ich versuche seit geraumer Zeit eine Umgebung zu finden in der
    ich mich als BETROFFENER mit Profi-Hintergrund zurechtfinden kann
    Aber mir sträubt sich mittlerweile das Gefieder. Und ich denke das es das bald für mich war.
    Schade, aber so ist es nun mal. Es geht immer weiter
    Jamor, ansonsten freut es mich für Dich wenn es Dir wirklich gut geht.
    Aber denke bitte darüber nach das ein Agogiker weder Therapeut noch Psychologe ist
    Du darfst diesen Beitrag natürlich wieder analysieren und das herauslesen was immer du möchtest.
    Das Ergebnis der Diagnose wirst dann umgehend in den entsprechenden Publikationen veröffentlicht.
    :wink:
    C.

    Hallo jamor,
    es freut mich zu lesen das Du Deinen Status als
    Betroffener zur Profession ausgebaut hast.
    Ich habe es genau so gemacht.
    Ich habe schon in einem anderen Themenbereich
    geschrieben das ich vor 4 Jahren einen absoluten
    beruflichen Cut gemacht habe.
    Und diesen habe ich nach Therapie weiterentwickelt
    Mit meinen, damals schon, 47 Jahren habe ich mich
    entschlossen meinen schon vorhanden akademischen
    Grad zu erweitern.
    Damals wie heute die einzig wahre und richtige
    Entscheidung
    Für mich ist es allerdings mehr, ich entwickle mich
    selbst dabei, denn eines bleibt immer auf dem Schirm:
    Ich bin Betroffener.

    C.

    Merci beaucoup,
    ich bin heute extra zu Hause geblieben,
    da mich dieser Moment sehr stark berührt.
    Ich nehme diesen Tag intensiver wahr
    als meinen richtigen Geburtstag
    Dann kann ich in Ruhe und ungestört
    projezieren und reflektieren.
    Und ich stelle fest: Mann, gehts mir gut
    Und für die Erfüllung des Traums/Wunsches
    zufriedene Abstinenz, na ja da dafür tue ich
    natürlich auch was.
    Kein Wunsch der einfach so in Erfüllung geht!!!
    :wink:
    C.

    Verteufeln ist für mich etwas aktives.
    Also Verschwendung von Energie und
    Zeit für einen Vorgang dem ich in meinem
    Leben keinen Platz mehr einräume.
    Viel zu anstrengend.
    Risikominimierung ist ein wichtiger Aspekt,
    aber Feste und Orte die per se sauflastig sind
    kommen in meiner Lebensphilospie nicht
    mehr vor.
    Das hat nichts damit zu tun das dass Problem
    verdängt wird, aber wenn ich bewusst "verteufele"
    gebe ich dem Alkohol einen Platz in meinem
    Leben, der ihm nicht mehr zusteht.
    Das ist für mich eine eine Abwandlung von
    Kampf und Krampf und das wäre schlecht.

    C.

    Hallo Jamor,
    ich bin gerade begeistert das just heute morgen
    ein Beitrag zu diesem Thema erscheint.
    Ich habe zwar keinen Abschiedsbrief geschrieben,
    befürworte aber solche Instrumente, da sie eine
    bestimmte Situation emotional explizit dokumentieren.
    Mich beschäftigen genau heute gleiche Gedanken
    und ich habe ein ähnliches Ritual.
    Exakt heute vor 3 Jahren am 24.02.09 bin ich zur
    Entgiftung im Krankenhaus aufgeschlagen und seit
    der Zeit abstinent.
    Ich habe tatsächlich schon ab dem zweiten Tag
    der Entgiftung Tagebuch geführt. Auch wenn die
    Einträge der ersten Tage sich fürchterlich lesen.
    Voller Selbstmitleid und jämmerlich, beschreiben
    sie die Situation in sehr deutlichen Bildern.
    Dieses Tagebuch habe ich auch im qualifizierten
    Entzug weitergeführt.
    Und später in der Therpaie habe wir sowieso
    Tagesberichte geschrieben, die vom Therapeuten
    kommentiert wurden.
    Da Tagebuch und Tagesberichte absolut authentisch
    sind, dokumentieren sie die emotionale und
    intellektuelle Entwicklung sehr gut.
    An diesem Tag nehme ich mir das alles, lese darin
    und freue mir einen Ast.
    Von daher kann ich Deinen Beitrag vollunterschreiben.
    :D:D:D:D:D:D
    C.

    Hallo @Mietze,
    wenn Du hinter dem Satz:
    "Ein Neuanfang für mich" ein Ausrufezeichen statt
    einem Fragezeichen setzt, bist Du auf einem guten Weg.
    Wie immer Deine Entscheidung in Bezug auf Partnerschaft ausfällt,
    Deine Grundhaltung wird sich ändern und damit wird Deine
    Selbstachtung steigen. .
    Lass nicht zu das ein Mensch mit dem Gefühl der Leere und Traurigkeit spielt.
    Im Prinzip hat Dein Partner es Dir ja einfach gemacht.
    Du hast alle Optionen in der Hand, auch wenn objektiv betrachtet
    alle schmerzhaft sind.

    C.

    Hallo JazzCore,
    ich kann Die Stimmungsachterbahn durchaus
    nachvollziehen. Geht ja vielen so und ist an sich
    keine Schande.
    Aber ich habe für mich in diesen Momenten
    immer eine "emotionale Güterabwägung"
    gemacht.
    Was ist mir mehr wert, dauerhafte stabile
    Abstinenz oder kurzfristiges Feiern.
    Die Entscheidung war nicht wirklich schwer.
    Das sind die Nachbeben der alten Existenz
    und mit jedem Mal wo Du widerstehst
    wird es einfacher
    Und Hartmut hat absolut Recht. Es wird im Kopf
    ein ungesundes Echo erzeugt.
    :):wink:
    C.

    Hallo JazzCore,
    also ich bin jetzt ziemlich genau 3 Jahre abstinent und ich gehe heute noch nicht zu Events
    von denen ich weis das sie per se alkoholgeschwängert sind (Fasching, Sylvester etc.)
    So groß kann mein Bedürfniss nach Geselligkeit nicht werden.
    Was soll ich dort. Alles was dort passiert widerspricht unserer Lebensphilosophie.
    BC hat es wunderschön formuliert "die Legitimation des Abstinenzvorsatzes"
    Aber damit bist Du in guter Gesellschaft, das passiert viel zu vielen.
    Die Anfangs-Euphorie wird belohnt. Und man kann sich nebenbei etwas "beweisen".
    Ich muss ja nicht und ich kann ja gehen, Haha
    Wenn es klick macht geht es so schnell , dann kommst Du noch nicht mal vom Hocker runter.
    Begriffe wie Vorsicht verdunsten wie Wasser in der Sonne.

    C.

    Hallo Markus,
    zuerst einmal willkommen.
    Ich bin mir sicher das Du hier die
    erwünschte Resonanz finden wirst.
    Zu der Beschreibung Deiner Situation
    fällt mir jetzt nicht wirklich viel ein außer:
    das sind die Standard-Begleiterscheinungen
    bei vielen in der Suchtkarriere.
    Traurig aber wahr. Du kannst diese Situation
    aber zu Deinem Vorteil nutzen.
    Auch wenn Trennung und Privatinsolvenz
    frustrierend sind.
    Es ist ein Cut und Neuanfang und der ist ja
    nötig
    Und nun bist Du im Obligo Dich um Dein Leben zu kümmern.
    Keine Frau mehr die Du zum Arzt schicken kannst
    (Ich hoffe ja das Du jetzt nicht Deine Eltern einspannst.)
    :wink::wink::):)
    Ansonsten auch Dir ein gutes Wochenende.

    C.

    Hallo Hartmut,
    eine derartige Argumentation ist tendenziell die
    Verharmlosung eines Rückfalls.
    Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass in
    einer Therapieeinrichtung das Thema in diesem
    Kontext kommunziert wird. Das würde für mich
    bedeuten das die Klinik ihren eigenen Methoden
    nicht traut.
    In meiner Therapie wurden Rückfälle weder verteufelt
    noch verharmlost, sondern der Weg in die Situation und
    die Signale beschrieben, sowie die Instrumente der
    permanenten Prophylaxe aufgezeigt
    Den Patienten würde doch nur eine Pseudo-philosophische
    Krücke mit auf den Weg gegeben.
    Ich will gedanklich nicht im Konjunktiv leben. "Es könnte
    oder müsste ja nicht so schlimm sein".
    Ich lebe im hier und jetzt und öffne mir keine Hintertüren
    als Alibi, sondern tue alle dafür das es nicht passiert.
    Unsere Krankheit ist kein Feld für Experimente.
    Ich könnte mir vorstellen das der Mensch mit dem Du
    Dich unterhalten hast es so verstehen wollte.....
    und das bedeutet was?

    C

    Hallo Melinak,
    kein Problem, vielleicht fühlt sich meine weibliche
    Seite angesprochen (hihihi)
    Für mich ist entscheidend was Du sagst und wie und
    das hört sich gut an.
    Ich habe auch schon in einer Antwort jemanden mit
    völlig falschen Namen angesprochen, weil ich im
    Kopf noch in einem anderen Beitrag war.
    Das sollte man locker bleiben, wenn sonst nichts passiert
    wird alles gut.

    C.

    Hallo @Mieze
    ich habe es vielleicht auch nicht präzise genug beschrieben.
    Ich behaupte natürlich nicht das alle Menschen in dem Moment so sind.
    Ich kann mich nur auf die beziehen die ich in diesem Kontext wahrgenommen habe.
    Das sind allerdings eine ganze Menge und die Quote liegt bei fast 100 %. Irgendwann sind
    sie auch nüchten wenig sozialverträglich.
    Es ist eine Frage der persönlichen Parameter wie Du es bewertest.
    Und die bewegen und verändern sich, wie Du ja gerade bei Dir bemerkst.

    oldie , im Nachhinein erkennen ist immer
    noch gut. Es gibt Menschen die merken es nie.
    Und mangelnde Selbstachtung und der Verlust
    des Selbstwertgefühls sind treue Begleiter in der
    Suchtkarriere.
    :)
    C.

    Hallo,
    nach meinen persönlichen Erfahrungen, haben Menschen die
    aggressiv und beleidigend sind die Verhaltensmuster grunsätzlich immer in sich.
    Der Alkohol senkt nur die Hemmschwelle und verstärkt die Qualität.
    Das Du es ohne Verbindung zum Alkohol anders wahrnimmst
    liegt eher daran das Du es schon gewöhnt bist und erst ab einer bestimmten
    Eskalationsstufe zuckst.
    Das ist ein Zeichen mangelnder Selbstachtung.
    :wink:
    C.

    Die_Frau
    Du solltest Dich mit dem Gedanken befassen
    das Du auch belogen und manipuliert wirst.
    Das ist eine der elementarsten Kern-Kompetenzen
    von nassen Alkoholikern.
    Damit erhalten sie sich ihr Sucht-Umfeld.
    Es ist so wie Jürgen es beschrieben hat:
    Nur nachhaltiges Handeln zählt.
    Auf Worte eines trinkenden Menschen brauchst
    Du nichts zu geben.
    Es ist ein bittere, aber unausweichliche, Erkenntnis
    für jeden.

    C.

    Hallo Melanie,
    im übrigen vermeide ich den Begriff Demut
    genauso wie den Begriff Stolz.
    Den so wenig wie ich die Nase hochtrage
    so wenig beuge ich mein Haupt, vor nichts und niemanden.
    Ich schaue allem in's Gesicht.
    Und ich bin wie ich bin. Wie andere das am
    Ende wahrnehmen und beurteilen...das ist
    sekundär.
    Es ist gut das Du ein Feedback suchst und Dir das anhörst.
    Ich handhabe es ähnlich.
    Aber die Entscheidung wie ich es sehe und fühle treffe nur ich.
    Den ich muss damit leben, nicht andere.
    Lasse Dich nicht in Nuancen von Definitionen verwickeln.
    Das verwischt nur das Ziel.

    C.

    Alkoholiker zu sein bedeutet war mich die
    absolute Zäsur. Beruflich wie Privat
    Das Leben nach der Erkenntnis und der
    Akzeptanz dieser Tatsache ist ein anderes.
    Ein Unterschied wie Tag und Nacht.
    Wer dies nicht akzeptiert und danach handelt,
    kann oder will nicht und hat für mich auch keine wirklich
    überzeugte Abstinezentscheidung getroffen und
    hat auf Dauer keine Chance zufrieden abstinent
    zu leben.

    C.

    Hallo Melanie,
    ich persönlich bevozuge eher den Begriff
    "zufrieden", da ich mit Stolz immer ein Art von
    Arroganz und Überheblichkeit gegenüber der
    Sucht verbinde, aber im Prinzip denke ich schon
    das Du das Recht hast einen gewissen Stolz
    zu empfinden.
    Am Ende ist es wichtig sich immer bewußt vor
    Augen zu halten wie man mit den Begriffen
    umgeht. Und das tust Du ja offensichtlich.
    Von daher: "Alles in Butter auf'm Kutter"
    PS:
    Jürgen hat es ja auch sehr schön beschrieben.
    Trifft exakt den Kern.

    C.