Beiträge von jamor

    hallo zerfreila

    es ist richtig, dass ich mit anderen lebensgeschichten beschäftige.

    die frage ist wieso.

    bevor ich angefangen drogen zu konsumieren.. habe ich im amateur bereich leistungssport betrieben.. wenn du da erfolg haben willst.. und ich hatte bis zu einem gewissen grag erfolg.. dann wertest du zuerst die sportler. vorallem wenn es sich wie bei mir um einen einzelsport handelt.. ich habe bodybuilding und danach bin ich zu powerlifting rübergegangen.

    wieso..?
    genau wie beim bekämpfen meiner sucht.. hatte ich keine ahnung vom training, von der ernährung.. von vielen aspekten die diesen sport beinhalten.

    da gibts die negativen beispielen..
    die zwar einen riesigen trainingsaufwand betreiben, aber auf keinen grünen zweig kommen.

    wieso..? sie trainieren investieren zeit kommen aber nicht weiter? wieso?

    da gibts die welche genauso trainieren und immer wie besser werden.. wieso?

    an wen soll ich mich wenden?
    an die trainingswilligen.. ohne erfolg oder die welchen erfolg haben?

    was kann ich daraus lernen?

    genauso bin ich mit meiner sucht vorgegangen.. die versuchenden ohne erfolg werte ich.. schaue an was liegts, dass es nur beim versuch bleibt..

    und richtig meinen blick an die erfolgreichen.. und kupfere ab was mir weiterbringt.

    die jammernden, in selbstmitleid verfallenen finde ich leider eher die versuchenden.. somit möchte ich nicht in diese kategorie fallen.

    bei den erfolgreichen sehe ich zum glück die jenigen welche ihr leben selber in die hand nehmen.. und aktiv nicht nur den alkohol und die sucht zu bekämpfen versuchen.. sondern auch ihr leben ändern. sei es auf der beziehungsebene, sei es in der ausbildung.. sei es auf der arbeit..

    stehen bleiben.. heisst nicht stillstand.. sondern rückstand.. das leben geht weiter.. mit dir oder ohne dich.

    wenn du nicht rückfällig geworden bist.. zähle ich dich zu den erfolgreichen.. wenn schon dann hast du versagt.. so einfach ist es.. was du mit deinem versagen machst ist deine sache.

    ich möchte nicht versagen und dafür mache ich alles und das nicht nur im bezug auf meine sucht.

    ich habe ja diese worte nicht an die versager gerichtet.. sondern an leute welche ich zwar nicht kenne.. trotzdem mit dem blickwinkel, dass sie bis jetzt zu den erfolgreichen gehören.

    somit kann ich deine reaktion nicht verstehen..

    gruss jamor

    hallo zusammen

    es ist nicht so, dass ich den ganzen tag mit wut im bauch rumlaufe.. kann sicher so rüberkommen...wenn man meinen text liest. es zeigt einfach einen teil meiner einstellung.

    @Karsten.. vielleicht irre ich mich..
    mich dünkt, dass wir vielleicht gar nicht so weit von einander sind.

    ich glaube es gibt einen unterschied zwischen versuchen vom alkohol wegzukommen.. oder eben es zu wollen.. den unbändigen wunsch etwas zu wollen und dafür alles notwendige dafür zu tun.

    wieviele zum beispiel versuchen vom alkohol wegzukommen und jeden ansatz der "grundbausteinen" in den wind schlagen. sich immer noch mit trinkenden alkoholiker treffen, ein alkoholgetränktes umfeld besuchen...

    wollen heisst.. etwas dafür zu tun... keine ausreden finden um es nicht zu tun..

    es hat hat weniger zu tun mit übermenschlichem wille, sondern.. gewillt zu sein etwas zu tun.

    und für mich habe ich gemerkt.. dass mich selbstmitleid.. nach gründen suchen.. hinterfragen.. mich nicht weitergebracht hat.

    wie alles im leben.. wird auch hier einem nichts in den schoss gelegt.. der erste schritt muss man selber machen.. sei es nur die hand zu greiffen, welche einem hilfe anbietet.

    gruss jamor

    hallo zusammen

    das letzte was ich brauche ist verständnis wieso ich gesoffen habe, wieso ich drogen konsumiert habe, wieso ich gedealt habe.

    was bedeutet verständnis?

    verstehen wieso ich getrunken habe, wieso ich drogen konsumiert habe, wieso ich gedealt habe.

    ich sehe hinter jedem verstehen eine gesucht legitimation für ein falsches handeln.

    arroganz hat nichts mit bewertung einer situation zu tun.. arroganz hat mit der selbstreflektion gegenüber der bewertung zum stellenwert dem man sich gegenüber sich selbst gibt.

    ich bewerte mich nicht selber als besser oder als schlechter gegenüber denen die es schaffen abstinent zu bleiben.

    wut?
    ja... wenn ich mir anschaue wieviele süchtige unseren rechtsstaat ausnützen und sich ihre sucht durch den staat finanzieren lassen.. nicht arbeiten, von sozialhilfe leben und die allgemeinheit belasten.. ja dann habe ich eine wut im bauch.

    wenn tagtäglich leute sehe wie sie zum x-ten mal eine therapie machen.. und zu therapietouristen verkommen.. ja dann habe ich eine wut im bauch. die schuld jeder situation und jedem in die schuhe schieben wollen.. ja dann habe ich eine wut im bauch.

    hass?
    nein.. für jemanden zu hassen muss man den zuerst lieben und dann auch enttäusch werden.. meine erwartung gegenüber leuten die es versuchen vom alkohol und drogen runterzukommen ist niedrig.. und zu häufig ist es in meiner arbeit mehr ein wiedersehen als ein lebewohl.

    erstaunlicherweise.. sind meistens die jenigen welche es schaffen, diese welche sich nicht in selbstanalyse versinken und nach gründen suchen.. sondern eine gnadenlose bestandesaufnahme vornehmen und die bekämpfung der sucht nicht an bedingungen knüpfen.

    ich will meiner sucht.. und mich im rückblick als süchtiger keine würde geben.. im gegenteil.. sucht hat nichts mit würde zu tun..

    die alkoholsucht ist würdelos.. wenn ich nasse alkoholiker sehe.. welche vor sich gammeln... sorry.. das hat nichts mit würde zu tun. wenn jemand aus jeder pore nach alkohol stinkt.. und eine fahne mit sich bringt.. hat das nichts mit würde zu tun.

    aber jeder der WILL kann seine würde wieder erlangen.

    gruss
    jamor

    hallo zusammen

    wie einige von euch gesagt haben.. mache ich eine wertung.. wie andere sagen.. mache ich eine feldstudie..

    da kann ich nur sagen.. jawohl.. das mache ich..

    wieso..??

    ich werte.. in positiv und negativ..
    mir gehts hier nicht darum aufzuzeigen was der weg ist.. und wo der weg ist.. das wäre eine anmassung.

    ich werte jeden rückfalligen.. und jeden rückfall..
    und ohne schlechtes gewissen als negativ..

    viele sagen es hat nichts mit charakterschwäche zu tun.. tut mir leid.. bin ich nicht einverstanden.. es hat mit schwäche zu tun.. wenn man will schafft man es auch.

    wieviel ausreden hat jeder von uns parat gehabt.. wenn uns die anderen auf unser problem aufmerksam gemacht haben? ich auf jedenfall viele.. "alle andere saufen auch".. "schau lieber auf dich und kehre zuerst vor deiner haustüre".. das waren noch meine gemässigteren aussagen..

    wieso werte ich..?
    weil ich mich genauso werten würde.. wenn ich in der gosse landen würde.. und wenn ich mich jetzt und heute werte wie ich damals war.. tut mir leid.. ich war bedauernswert..

    soo.. und jetzt lass ich mal die hose runter..
    wenn ich denke, dass ich vollrausch mich voll uriniert habe.. ja wie soll ich mich werten..?

    viele sprechen von trockenarbeit.. also was ist trockenarbeit? was steckt genau dahinter..

    für mich sind das nur floskeln, wenn keine antwort dahinter kommt.

    wer nicht wertet.. hat selber seinen eigenen wert nicht erkannt.

    wenn ich etwas schaffen will.. beobachte ich.. frage ich.. studiere ich.. und ich sehe bei den meisten die es schaffen.. verschiedene ansätzte.. und die ich für mich als gut finde wende ich an.

    bei denen die es nicht schaffen.. sehe ich leider nur ausreden..

    somit werte ich auch das was ich beobachte..

    gruss
    jamor

    hallo zusammen

    vielleicht etwas weithergeholt.. trotzdem denke ich erwähnenswert..

    wenn man bedenkt von wo der ursprung des wortes "abstinenz" kommt.. und zwar vom lateinischen.. im französischen "s'abstenir" gleich auf deutsch "auf etwas verzichten" oder "sich etwas vorenthalten".

    wenn ich keinen alkohol trinke.. sehe ich das als verzicht oder als bereicherung?

    halte ich mir etwas vor, wenn ich keinen alkohol trinke?

    vielleicht eine wortspielerei.. aber trotzdem steckt was dahinter..

    frage.. wenn heute dein letzter tag auf erden wäre.. du müsstest niemandem rechenschaft abliefern.. es wäre eh alles vorbei.. würdest DU trinken?

    verzichten ist für die meisten nicht schön.. verzicht wird als leistung gesehen.. somit denken sicher viele nach jahren.. hmm.. jetzt habe ich wohl so lange verzichtet.. jetzt langts.. jetzt sollte es reichen um wieder normal trinken zu können.

    für mich steht die bereicherung im vordergrund.. und der verlust der freiheit wenn die sucht wieder greifft.

    gruss jamor

    hallo zusammen

    vielleicht als erstes.. ich zolle jedem respekt der es geschafft hat von drogen und alkohol wegzukommen.

    ich habe meinen post extra unter der rubrik "Lebensgeschichten - Erfahrungsberichte - Das Leben nach dem Alkohol" gepostet.

    meine kritik und beobachtung geht eher an die richtung welche es nicht geschafft haben..

    und da habe ich leider die erfahrung gemacht, dass die meisten sich in einer besonders dramatischen situation wägten..

    der eine wurde von seinen arbeitskollegen gemieden und gemobbt nach der therapie.. ist das ein grund um wieder mit dem saufen anzufangen ? Nein, wird noch mancher gemobbt und säuft nicht !

    den anderen hat ihn nach der therapie die frau verlassen.. ist das ein grund um wieder mit dem saufen anzufangen ? Nein, wird noch mancher von seiner frau verlassen und säuft nicht !

    ich könnte die liste noch um weitere 4 oder 5 geschichten ergänzen.

    ich könnte jetzt mit mir anfangen:
    ich treibe sport.. ernähre mich vernünftig.. trotzdem leide ich immer wieder unter einer blutanämie und muss regelmässig transfussionen nehmen..bis jetzt ist noch nicht rausgekommen was genau die ursache ist. im moment liege ich seit 2 wochen flach und bin arbeitsunfähig. die magen/darmspiegelung vor einigen tagen hat auch kein neues licht hervorgebracht. die komplette blutanalyse konnte nicht durchgeführt werden, da zu wenig blut vorhanden war (rote blutkörperchen)..

    da ertappe ich mich, dass ich wieder anfange zu denke.. oh ich ärmster.. die welt sollte sich aufhören zu drehen und alle sollen mit mir bedauern haben..

    NEIN.. meine situation ist für mich nicht schön... aber trotzdem nicht so dramatisch wie ich es mir ausmale.. und auch kein grund den kopf hängen zu lassen..

    mein DRAMA wäre wenn ich anfangen würde meine situation zu dramatisieren..

    gruss jamor

    lieber hartmut

    du konntes ja nicht fehlen und deinen senf dazugeben..

    also nochmals für dich..

    ich konsumiere seit 5 jahren keine drogen und keinen alkohol..

    die zeit im zuchthaus zähle ich nicht zu meiner abstinenz dazu..

    seit 2 jahren bin ich nicht mehr im zuchthaus.. 1 jahr davon musste ich regelmässig urinproben proben abgeben, um meinen fahrausweis wieder zu bekommen.. okey.. da bleiben ein jahr übrig in welchem ich ohne krücke und überwachung abstinent lebe.

    was spielt das überhaupt für eine rolle???
    gar keine..

    abstinenz ist für mich kein lebensinhalt.. ist für mich nicht der mittelpunkt..

    welcher unterschied würde bestehen zu meiner zeit wo ich konsumierte und jetzt.. einzig und alleine, dass ich den alkohol nicht konsumiere.. aber es würde sich trotzdem alles um diesen drehen.

    ich verdanke der abstinenz viel.. trotzdem setze ich sie nicht auf ein podium..

    jeder macht was er will.. ich rede für mich und nicht für dich.. du gehst deinen weg und der scheint für dich zu stimmen.. und meiner stimmt für mich.

    gruss
    jamor

    ps.]edit ..keinerlei Verbindung Forum und Sekte .. danke.

    hallo yvonne

    mein letzter konsum liegt in etwa 5 jahre zurück. zu dieser zeit befand ich mich im zuchthaus. wenn ich nur die zeit zähle welche ich in freiheit bin.. dann wären es 2 jahre.

    stolz bin ich auf das was ich erreicht habe dank der abstinenz.

    ob dies was ich erreicht habe grossartig ist..liegt im auge des betrachters. ich jedenfalls bin zufrieden damit.

    ich bin froh keinen "suchthaufen" mehr zu sein. bei mir hat sich die sucht nicht nur in bezug auf den alkohol und den drogen manifestiert. ich war süchtig in meinen beziehungen, nach anerkennung, nach aufmerksamkeit.

    und im nachhinein bin ich froh, dass durch ein einschneidendes erlebnis fast alles verloren habe. als ich geld hatte.. erfolg... hatte ich eine menge "freunde". im knast haben sich fast alle von mir abgewendet.. und siehe da... ich litt noch schlimmer als beim drogen/alkoholentzug.. ich kam mir vor wie ein kleiner wurm.

    aber ich habe gelernt auch ohne freunde zu leben.. alleine zu sein.. keine unterstützung zu haben.

    jetzt habe ich wieder einen bekanntenkreis, freunde.. und lebe in einer beziehung. verlustängste habe ich keine mehr.. ich weiss es würde auch ohne gehen. angst vor verlust hindert sein wahres gesicht zu zeigen..sich zu öffnen.

    ich bin heute in der lage mit anderen zusammen zu sein nicht aus einem "ich brauche"-Gefühl..sondern weil ich die gemeinsame zeit geniesse und freude habe.

    gruss
    jamor

    Mich stimmt es nachdenklich, wenn ich sehe, höre und auch lese wie einige aus ihrer Abstinenz zu ihrem Lebensinhalt machen.

    Ich möchte nicht falsch verstanden werden, ich bin abstinent und habe es auch vor weiterhin zu bleiben.

    In der Anfangszeit war sicher auch mein Hauptmerkpunkt die Abstinenz. Mit dem Entzug und der nachfolgenden Therapie und nach der Therapie habe ich ein neues Kapitel in meinem Leben geöffnet in welchem Alkohol und Drogen keinen Platz mehr haben.

    Was mich schon in der Therapie nachdenklich gestimmt hat, dass einige Therapeuten quasi den Lebensumständen, den eigenen Unzulänglichkeiten die Verantwortung für die Sucht schieben. In der Umkehrfolgerung würde dies heissen, dass jeder mit einer schwierigen Vergangenheit, mit irgendeiner Unzulänglichkeit Süchtig werden muss.

    Ich habe das Glück, dass ich in meinem Bekanntenkreis viele habe, welche nie ein Alkoholproblem hatten und einige von Ihnen auch ohne ein Alkoholproblem abstinent leben. In vielen Gesprächen stellte sich heraus, dass diese auch durch schwierigen Lebensumständen durchgelaufen sind, auch Probleme haben, auch Ihre Höhen und Tiefen haben. Der Unterschied zu mir war einfach, dass sie ihre Sorgen nicht im Drogenrausch und Alkohol ertränkten.

    Für mich heisst das auf den Punkt gebracht, ich sehe keinen Grund wieso ich Trinken sollte und auch in der Vergangenheit gab es keinen Grund dafür. Ehrlich gesagt, habe ich mir die Gründe selber gegeben und wenn nötig einen gesucht um zu trinken.

    Das Drama von Süchtigen ist, dass viele denken ihre Geschichte sei einzigartig und besonders schlimm. Somit ist auch ihre Abstinenz eine grossartige Leistung.

    Ich habe gelernt, dass auch wenn ich schwierige Momente durchlebe, diese im Vergleich zu den anderen nicht schwieriger und dramatischer sind. Ich kann mich glücklich schätzen, dass ich hier leben kann und nicht jeden Tag um meine nächste Mahlzeit kämpfen muss, nicht in einem Kriegsgebiet leben muss, nicht auf der Strasse leben muss und und und... aber auch diejenigen welche wirklich um ihre Existenz kämpfen müssen.. greifen noch lange nicht alle zur Flasche.

    Hallo BlueCloud

    Leider kann ich hinter deinen Texten dich nicht sehen. Vielleicht bist du ja ein ganz sympathischer Kerl, nur leider kommt das in deinen Antworten nicht zur Geltung.

    Deine Texte bewegen sich hart an der Grenze des verletzlichen. Vieles dreht sich um deine Erfahrungen, welche direkt auf jeden gelten sollen. Und ich muss sagen, dass du mir manchmal mit deinen Antworten ganz schön auf den Senkel gehst.

    Ich sehe deine von dir angesprochenen „Psychospielchen“ in Richtung von MaryLou nicht.

    Mich würde interessieren, was dein Beweggrund ist hier zu schreiben?
    Ein altruistischer oder ein eher negativ betonter?

    Hinterfragen finde ich gut – wenn ich mich selber hinterfrage.
    Aber die Aussagen von den anderen so hinterfragen, dass hinter jeder Aussage wieder ein Negativpunkt gesucht wird eher nicht.

    Helfen heisst auch Freude zu vermitteln.
    Es scheint ja, dass sich das Abstinent leben sich nur noch um Risikominimierung, Gefahreneinschätzung usw. dreht.

    Freude, Begeisterung sollte der Angst übersteigen. Angst und eine Negativeinstellung sind schlechte Ratgeber.

    Gruss
    jamor

    Hallo MaryLou

    Ich denke du machst deinen Weg. Was mir auch geholfen hat, ist nicht jeden Tiefpunkt, Gefühlsschwankung, Euphorie direkt mit dem Problem „Alkohol“ in Verbindung setzen. Jeder mit oder ohne Suchtproblem hat Höhen und Tiefen, der einzige Unterschied ist, der eine greift zur Flasche und der andere eben nicht.

    Zudem vermeide ich für mich persönlich aus meiner Alkoholkrankheit etwas grösseres zu machen als es ist und was auch fatal wäre es nicht ernst genug zu nehmen.

    Ich denke für mich war der grösste Schlüssel meine Akzeptanz mit der gegebenen Situation – dass ich nie normal Alkohol konsumieren kann – ergo habe ich beschlossen auf diesen zu verzichten. Aber Akzeptanz geht für mich noch weiter, ich akzeptiere, dass es mir mal besser geht und mal schlechter und das wäre auch so, wenn ich kein Alkoholproblem hätte.

    Ich kann dir nur Raten.. geh deinen Weg – finde deinen Weg – der Weg muss nur für dich stimmen und ist nur am Resultat gebunden.

    Ich wünsche dir viel Erfolg.

    Gruss
    jamor

    Hallo MaryLou

    Auch ich habe in meinem Bekanntenkreis Personen welche zwischen durch Alkohol trinken. Nun ist es ja nicht so, dass jeder welcher an einem Wochenende zu einem gutem Essen ein Glas Wein trinkt ein Alkoholiker ist.

    Wo mache ich für mich die Grenze?
    Ich persönlich pflege keinen Kontakt mit Personen welche trotz besseren Wissen den Alkoholkonsum nicht im Griff haben und weiter trinken.

    Zudem will ich meinen Entscheid keinen Alkohol zu konsumieren von meinem Bekanntenkreis respektiert wissen.

    Ich persönlich denke nicht, dass eine gute berufliche Position, eine gute Finanzlage und ein von aussen harmonisches Familienbild einen Rückschluss auf den jeweiligen im Griff haben des Alkoholkonsum schliessen kann. Alkoholiker gibt es in jeder Schicht ob bei Reich oder Arm.

    Du sagst du könntest auf diese Menschen nicht verzichten. Ist das nicht auch ein Zeichen von Abhängigkeit? Abhängigkeit fängt nicht nur im Stofflichen (Alkohol) an, sondern kann sich über verschiedene Aspekte des Lebens ziehen.

    Bin ich mit den Personen weil ich denke, dass ich sie brauche oder weil sie mir gut tun?

    Lieber Gruss
    Jamor

    hallo hartmut

    sorry.. was meinst du damit?

    Zitat

    Trocken werden ist kein Wunschkonzert

    Ich glaub zu wissen was du damit meinst.. aber was bringen solche floskeln. du sprichst immer wieder in deinen antworten vom stammtisch gequatsche.. und genau solche nichts sagende floskeln höre ich beim vorbeigehen an stammtische. was bringt mir.. deine aussage von der beerdigung..und dem verharmlosen? NICHTS.. aber schon gar NICHTS.. und auch deinen zum teil hart an der grenze vom verletzenden ton.. oder ist schon jemand nach deiner meinung mit der brechstange trocken geworden.

    viel mehr denke ich, dass du die bausteine plausibel erklären könntest. marylou scheint ja noch sehr frisch zu sein.. und macht halt noch ein paar fehler.. oder sieht einiges noch nicht so ein.. oder versteht halt das eine oder andere noch nicht.

    oder wenn du dich von deinem hohem ross herunter bemühen würdest.. würdest du deine zeit verlieren..?

    wie fühlst du dich, wenn du so angegriffen wirst.. wie ich es jetzt in diesem text gemacht habe..? motivierend.. oder eher nicht?

    die "wahrheit" braucht keine brechstange.. keinen angriff.. sondern nur gute argumentation.. wenn sie dann nicht befolgt wird.. ist es nicht in deiner verantwortung.

    sorry.. marylou..dass ich das in deinem thread loswerden musste.

    liebe gruss
    jamor

    hallo poster

    ich habe mir heute die zeit genommen deinen post mit all den beiträgen zu lesen.

    dein post ist fast 1 1/2 jahre alt.
    ich nehme an, dass du die ganze zeit trocken geblieben bist?

    du hast da von einigen schreiberlingen ziemlich kloppe bekommen. hat dies dich eher bestärkt oder geschwächt?

    ich persönlich war zum teil geschockt von den antworten und finde viele von den schreiberlingen versuchen ihre frustrationen hier im anonymen forum los zu werden.

    andere machen aus ihrer trockenarbeit einen religionsersatz und führen dabei einen sektierischen kreuzzug.

    ich sage nur es gibt nicht nur ein weg der nach rom führt.

    ich frage mich einfach:
    wer ist der bessere abstinentler.. der welcher nach den bausteinen oder nach einem anderem schema trocken bleibt?

    für mich ist der weg schon wichtig.. aber das resultat noch viel wichtiger.

    also wenn du bis jetzt trocken geblieben bist.. gratuliere ich dir und rate dir auf die unangebrachten mit negativer stimmung belasteten beiträge zu pfeiffen. schlussendlich bist du für dich trocken und nicht für die anderen.

    gruss
    jamor

    hallo hannes

    so wie du sagst rom wurde nicht in einem tag aufgebaut.. und der zerfall war danach auch schleichend und niemand sah es kommen bis vom römischen reich nichts mehr vorhanden war..

    wieso willst du aufhören zu trinken?
    weil es dir besser geht ohne..?

    ja..
    das ist vielleicht auch ein problem.. viele denken, dass es ihnen nach einem entzug und längerer abstinenz besser gehen soll.. aber meistens ist es nicht so.. vorallem in den ersten phasen von euphorie und freude über den einfachen ausstieg vom alkohol, fallen sie in ein loch. es wäre ja nicht eine sucht, wenn der ausstieg so einfach wäre und es wären viel mehr die es schaffen würde.

    für mich heisst dies auch, dass du dich auf viele frustrierte tage mit innerer unruhe.. selbstzweifeln.. vielleicht sogar depressiven stimmungen einstellen kannst.. wenn's dann nicht so schlimm wird umso besser.

    durch diese tiefs sind viele von uns durchgegangen.. aber es lohnt sich.. diese phasen sind im gegensatz zur belohnung die durch ein trockenes leben erfahren kannst kurz.

    und vielleicht erkennst du, dass du nicht nur mehr zeit hast für neue hobbys sondern deinem leben einen neue richtung geben kannst. du hast auch mehr kraft dich zu verwirklichen.

    gruss
    jamor

    hallo hannes

    ich habe mich dort geoutet wo es für mich nötig war. ich laufe nicht überall rum mit einem schild "ich bin alkoholiker". mir ist wichtig, dass meine engsten freunde wissen, dass ich keinen alkohol trinke.

    aber ich würde jetzt wenn ich mich für eine wohnung, eine neue arbeitstelle oder sonst was vorstellen muss mich nicht als alkoholiker outen.

    für mich gilt da der gesunde menschenverstand.. wo hilfts mir und wo ist es mir eher hinderlich, dass ich mich oute.

    ich halte nichts von verallgemeinerung.. was mir etwas bringt und mir weitergeholfen hat, muss nicht automatisch dir weiterhelfen. du musst deinen weg finden und dabei kannst du dir hier die eine oder andere anregung dafür nehmen.

    gruss
    jamor

    hallo viktoria

    sei dankbar, dass du so tolle kinder hast. hab dabei kein schlechtes gewissen..das bringt dir und deinen kinder nichts wenn du dich grämst. du machst ja jetzt alles dafür, dass dein leben wieder in ordnung kommt.

    freue dich viel mehr, dass dich deine kinder so toll unterstützen :)

    liebe grüsse
    jamor

    hallo viktoria

    ich finde es toll wie du das anpackst.

    für mich hat das best mögliche lebensgefühl priorität. ich lebe nicht um abstinent zu sein, sondern ich bin abstinent um zu leben. schlussendlich auf die abstinenz angesprochen kommts auf das gleiche, aber die einstellung dazu ist eine andere.

    du wirst sehen, dass umso mehr du positive erlebnisse in deinem leben aufpacken kannst und auch mit rückschlägen lernst zu leben und dies ohne dass du konsumierst.. dann wird der alkohol auch immer wie mehr in den hintergrund treten.

    ich finde es gut... dass du deinem sohn einen wunsch erfüllt hast.. mein tipp... verbinde die wünsche deiner kinder auch mit einer leistung ihrer seite. das kann zum beispiel sein.. heute hilfst du mir beim spülen, dafür kannst du morgen "das und das machen oder wünschen".. somit sehen sie auch, dass es ein nehmen und geben ist. vorallem kinder im vorpubertärem alter sind sehr erfreut wenn sie zuhause auch verantwortung übernehmen können. in der pubertät kanns je nach jugendlichen etwas schwieriger werden.. aber eben das gehört auch zum erwachsen werden. wir waren ja auch mal in diesem alter ;)

    also viel spass und erfolg wünsch ich dir :)

    lieber gruss
    jamor