Gedankenmühlen unterbrechen

  • Hallöle,

    seltsam: einige Gedankenmühlen haben sich aufgelöst. ich hab mich in den vergangenen Tagen mit einigem beschäftigt und das hat wohl dazu geführt, dass ich sie loslassen kann.
    was aber den KLICK verursacht hat, weiß ich selbst nicht so genau...

    Kennt das jemand?

    Gruß Gela

  • Huhu Gela,

    ich hatte das auch schon öfter. Manchmal löst sich etwas plötzlich auf, Wochen, nachdem ich daran "rumgeknabbert" hab. Warum, wieso, weshalb, keine Ahnung.

    Denke fast, die Sachen arbeiten untendrin still und leise weiter, bis es dann als Ergebnis KLICK macht :) .

    LG
    Pleja

  • glück auf gela

    Zitat von Gela10

    was aber den KLICK verursacht hat, weiß ich selbst nicht so genau...

    Kennt das jemand?

    klar - wahrscheinlich hast du irgendwo ne weiche zu nem weiterführenden gedanken erwischt? is aber unwichtig. falls du wieder mal in so n kreis geraten solltest wirds ein anderer klick sein der dich rauslässt.

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Zitat von silberkralle

    falls du wieder mal in so n kreis geraten solltest wirds ein anderer klick sein der dich rauslässt.

    Hallo Matthias,

    gut das zu wissen. Da kann ich mich ja bei der nächsten Gedankenmühle entspannt hinsetzen, mir denken: Ach, da ist wieder eine. Mal sehen, wo die mich hinführt.
    Denn ich weiß ja, dass es irgendwann diese Weiche geben wird.
    Beim nächsten mal werde ich das also alles ein ganzes Stück gelassener sehen können. 8)

    Gruß Gela

  • Zitat von Melinak

    komisch kam mir das auch vor. seis drum :wink: hauptsache es ist vorbei.

    Hallo Melanie,

    schön, dass Du wieder da bist. :) jepp, komisch kommt uns das wohl vor, weil's den Anschein hat, dass da was passiert ist, was wir nicht so gaaaanz kontrolliert haben. Zurücklehnen, sich selbst vertrauen und genießen. :)

    Gruß Gela

  • Hallo Gela

    Bin ich es wirklich Selbst oder bilde ich es mir nur ein.
    Ein fremdes Echo, ein unbekannter drohender Zeigefinger
    aus alten Tagen. Ferngesteuert.

    Fremdbestimmung wirkt immer aus der Vergangenheit
    herein und fördert geradezu süchtige Verhaltensweisen.
    Beispielsweise:
    Du sollst Vater und Mutter ehren (auch wenn es nur noch die Hölle ist).
    Bis das der Tod uns scheidet (auch wenn dadurch die eigene Krankheit unbarmherzig fortschreitet).
    Was sollen nur die Nachbarn von mir denken? (auch wenn mir schon der aufrechte Gang abhanden gekommen ist)
    Der Chef hat immer recht (auch wenn es nur noch entwürdigend und erniedrigend ist).

    Um der eigenen Heilung eine Chance zu bieten ist es schon nötig einzutauchen
    um die ganzen Fesseln, Ketten und die daraus resultierenden kontrollierenden
    Konstrukte sich vielleicht nur einmal anzusehen, die mir vorgeben was ich dann für mein Selbst halte
    oder eher zwanghaft muss.
    (Ich, der Fremde im eigenen Körper, sic !?!)

    Bewusstsein und Transformation der verhängnisvollen Gedanken.
    Die Tür aus der Hölle, der Weg zur selbstbestimmten Freiheit.
    Letzen Endes - egal wo und mit wem!
    Das lässt sich leider nicht immer bestimmen.
    Dem Schicksal entrinnt man nicht.

    Echte Freundschaften beruhen eh auf Resonanz und Reflektion
    des eigenen innern klaren oder auch getrüben Wahrnehmungspiegels.

    Frühlingsgruss

    OF

  • Hallo OF,

    Fremde Stimmen von der eigenen zu trennen und diese dann erneut zu hinterfragen, ist ein wichtiger und schwieriger Schritt, der auch wieder ein ganzes Stück mehr Freiheit bringt. Ich wollte auch nicht gesagt haben, dass ich mich zurücklehnen und darauf verlassen kann, dass sich die fremde Stimme von selbst als solche identifiziert. Aber ich kann zuversichtlich sein, dass ich, wenn ich mich damit auseinander setze, auch eine Weiche finden werde, die mich aus der Mühle raus führt. Damit mach ich selbst die Erfahrung, dass hinschauen und sich damit auseinander setzen sehr insgesamt für mich zu viel mehr Zufriedenheit führt, als verdrängen. Und was noch viel spannender ist: ich stelle gerade fest, dass das oft auch gar nicht so schmerzlich ist, wie befürchtet. Heisst mit ein bisschen mehr Zeit und Übung wird mich das noch nicht mal mehr Überwindung und Kraft kosten.
    Auch so ne langwierige Mühle. Viele Dinge haben mich viel Überwindung gekostet und verlohr zunehmend die Lust, mich zu überwinden. Dachte, das muss doch auch besser gehen. Jetzt lerne ich langsam, das das wirklich besser geht. Handwerkzeug dafür sind:

    fremde und eigene Stimmen trennen
    fremde Stimmen neu hinterfragen
    Hinschauen, wo mich was aufwühlt
    Feedback begrüßen und offen annehmen,
    nichts in Stein meisseln
    altes loslassen und Veränderungen annehmen
    hinschauen, wenn ich etwas festhalten will

    Ich fang gerade erst an und damit ist das alles sehr intensiv.
    Ich stell mir vor, dass sich das alles einpendelt, ich auf diesen Umgang mit mir, der mir gut tut, vertrauen kann und ich mich damit entspannen und auch einfach mal 5 gerade sein lassen kann, den Moment geniessen kann. Bis dann ist's noch ein Weg, aber der enthält keine unüberwindbaren Hindernisse. :)

    Wünsche ein schönes sonniges Wochenende
    Gruss Gela

  • Huhu Gela,

    ich arbeite schon seit 10 Jahren mit diesen "fremden Stimmen" (nannte sich bei mir "innerer Kritiker" nach einem bekannten Psychologen, ist aber dasselbe find ich) und ich kann nur sagen: Es lohnt sich. Ich bin jetzt an einem Punkt angelangt, wo die fremden Stimmen zu einem großen Teil verstummt sind, und mein ganzes Inneres nur noch von mir selber ausgefüllt wird. Das ist ein gutes Gefühl des inneren Gleichgewichts.

    Es wäre sicherlich noch schneller gegangen, wenn ich nicht noch ein paar Extrarunden gedreht hätte. Aber, nobody is perfect :lol: . Am Anfang ist es echt sehr sehr anstrengend, aber mit der Zeit verstummt eine fremde Stimme nach der anderen, und es wird immer leichter.

    LG
    Pleja

  • Hallo Plejaden,

    Dein ganzes Inneres nur noch von Dir selber aufgefüllt...das klingt gut.
    So klingt wohl Selbstvertrauen. Sich selbst vertrauen. Die eigenen Bedürfnisse wahrnehmen, erkennen, annehmen und nach ihnen handeln...Und danach leben. Das ists, was ich lernen möchte. Gerade ist mir klar geworden, dass ich da schon ein Stück vorangekommen bin. Dieses innere Loch wird kleiner. ich kann immer öfter greifen, was mich bewegt, kann es benennen und auch erkennen, wenn es eine fremde Stimme ist und die hinterfragen. immer öfter, wenn auch noch nicht immer. Aber dass das Zeit braucht, ist mir bewusst. Nun, ich bin froh, wenn ich weiß, dass es vorwärts geht. :)
    kein sich im Kreise drehen oder Gedankenmühlen mehr. :!:

    Und das absolut gigantische wäre, wenn das irgendwann abläuft, ohne dass ich drüber nachdenken muss. Wenn ich diese Verhaltensmuster sozusagen automatisch an den Tag lege. ich denke, dann kann ich den Tag auch voll und ganz genießen. Ohne viel zu grübeln...

    Gruß Gela

  • hallo gela,

    ich bin inzwischen soweit mir zu sagen, das dieses ziel des nicht mehr nachdenkens verhaltensmmuster in ncht erreichbares ziel. die absolute perfektion. das wirds so sicher nicht geben. es wird wesendlich leichter und es läuft oft ohne das ich mir gedanken mache. doch ich seh es auch wichtig das ich mir manchmal gedanken mache,auch über verhaltensmuster,nur eben nicht mehr diese gedankenkreise die ununterbrochen ablaufen.

    sich bewusst werden, sich gedanken machen und damit abschliessen können und dann weiter machen das finde ich realistisch.ich kann von mir sagen das ich das vergangene nicht einfach ausblenden kann. ich kann sagen, das ist teil meines lebens. es ist ein kommen und gehen der gedanken. aber eben kein ständiges kreisen mehr und grübeln. :lol:

    lieben gruß melanie

  • Hallo Melanie,

    danke für den Hinweis. Ja, so wie ich es beschrieb, klingt es stark nach Perfektionismus. Da hast Du recht.
    Was ich mein, ist, diese ständigen Analysen und darauf folgendes verändertes Umgehen mit mir selbst, die zur Zeit richtig und notwendig sind, eben nicht mehr ständig durchführen zu müssen und stückweise eben nicht mehr so kontrolliert durch die Gegend zu laufen und einfach auch mal drauf vertrauen zu können, dass ich mit der jeweiligen Situation schon richtig, also für mich gut, umgehen werde. Meinen eigenen Weg will ich damit nicht ausblenden, der gehört für mich zu mir, wie alles andere auch. Aber ich möchte mir und meinen Verhaltensweisen vertrauen können. Loslassen können. :D

    Gruß Gela

  • liebe gela,
    da bin ich auch grad dabei. auf zu hören dieses analysierenden denken. einfach so sein. darauf vertrauen das das was ich mache ok ist. mit ok meine ich so, das ich damit umgehen kann und dementsprechend handlungsfähih bin die situation so zu meisten, das ich hinterher zufriden bin.da bin ich viel lockerer geworden, offener und zeige auch meine verletzlichkeit die ich habe. da zeige ich mein ganzes ich und spiele keine rolle mehr.da reagiere ich so wie ich kann und vertraue mir und meinem immeren gefühl.laufen lassen. :wink:

    gruß
    melanie

  • Hallo Melanie,

    naja, momentan bin ich noch beim analysieren. hinschauen, meinen eigenen Anteil erkennen und überlegen, was ich ändern kann. gibt ein paar ganz bestimmte Punkte, die ich jetzt abgesteckt habe und an denen ich arbeite und beim hinschauen, weil mich etwas ankratzt, stelle ich nur immer wieder fest, dass es genau in diese abgesteckten Punkte reinfällt. Also ich würde mal sagen, das sortieren hat stattgefunden. Jetzt ist die Zeit der Achtsamkeit und der bewussten Verhaltensänderung. Aber eben mit dem Wissen, dass ich das irgendwann auch wieder loslassen kann, weil ich da eben ein Verhalten gelernt habe, was mir selbst besser tut, als das vorherige...:-)

    Bis dann
    Gela

  • Zu all den guten und richtigen Gedanken, die bereits zum Thema geschrieben worden sind, möchte ich noch etwas anfügen.

    Ich hatte kürzlich das Problem eine Situation meistern zu müssen, die mich bereits Tage vorher in diese zermürbende Mühle zu stürzen drohte.

    Ich fand das Bild des Karussels, das sich immer schneller im Kreis dreht und mir Übelkeit verursacht gegenüber der Vorstellung eines im Startflug befindenen Flugzeugs, das sich über den Boden erhebt und in ein bestimmtes Ziel ansteuert, sehr befreiend. (Ich kann von hier diese startenden, meist sehr leisen (Klein)Flugzeuge aus der Nähe und auf gleicher Höhe gut beobachten und sie wirken auf mich beruhigend. Ich liebe Fliegen. Die Welt von oben gesehen, relativiert so vieles.
    Ich beschloss, ich möchte lieber das Flugzeug als das Ringelspiel besteigen.

    Mir half es.
    LG oldie

  • Hallo Oldie

    Da würd ich am Liebsten Reinhard Mey´s Liedtext

      Über den Wolken


    einkopieren. Aus gewissen Gründen lass ich´s sein.

    Es grüsst Dich herzlich

    OF

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