Vorwurf - was steckt dahinter?

Hallo Matthias!

Zitat

wenn mir jemand in der ichform schreibt welchen eindruck sie/er von mir hat - und ich n vorwurf herauslese, guck ich zuerst bei mir: wieso hat sie/er diesen (falschen) eindruck?

Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe hinterfragst du bei dir warum der andere diesen (falschen) Eindruck hat. Was machst du dann, gehst du in Kontakt mit ihm um diesen Eindruck richtigzustellen oder denkst du "Na wenn er meint?"

Was ich sagen wollte ich kann auch in der "Ich-Form" sehr destruktiv schreiben da brauche ich gar nicht "du musst" sagen.

Liebe Grüsse
Speranza

Zitat von Speranza

Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe hinterfragst du bei dir warum der andere diesen (falschen) Eindruck hat. Was machst du dann, gehst du in Kontakt mit ihm um diesen Eindruck richtigzustellen oder denkst du "Na wenn er meint?"

beides, je nachdem wie wichtig mir die/der andere (und damit ihre/seine meinung) is - und ob mehrere diesen eindruck hatten (bei dir würd ich sofort reagieren).
bei aller "hilfsbereitschaft" gehts doch in der selbsthilfe auch um mich - und da halt ich s für vorteilhaft, mir über meine gedanken, gefühle und handlungen klar zu werden. das klappt gut wenn ich in der ichform schreib und mir genau überleg wie und was ich schreib.

Was ich sagen wollte ich kann auch in der "Ich-Form" sehr destruktiv schreiben da brauche ich gar nicht "du musst" sagen. [/quote]klar geht das, aber ich will ja helfen. ich denk, die absicht bestimmt (auch) wesentlich meine schreibweise.

glück auf

matthias

Hallo Matthias!

Zitat

bei aller "hilfsbereitschaft" gehts doch in der selbsthilfe auch um mich - und da halt ich s für vorteilhaft, mir über meine gedanken, gefühle und handlungen klar zu werden.

Klar gehts in erster Linie um mich ich profitiere von anderen und versuche meine Erfahrungen weiterzugeben in der Hoffnung sie profitieren auch davon.

Zitat

klar geht das, aber ich will ja helfen. ich denk, die absicht bestimmt (auch) wesentlich meine schreibweise.

...eben deswegen gehe ich in erster Linie davon aus dass mir jemand helfen will da es ja ein Selbsthilfeforum ist.

Liebe Grüsse
Speranza

lieber uwe,

die ganze diskussion in ich form oder um ich form, formulierungen löse ich für mich so:

ich schreib für MICH
ich bleib in meinen erzählungen BEI MIR und gebe das raus was ICH erfahren habe. damit habe ich das ich bei mir und muss mich nicht krampfhaft auf rechtschreib formulierungen konzentrieren,denn es geht ganz automatisch von mir aus.ich für mich von mir.das gebe ich nur dir.

gruß
melanie

Hallo Uwe!

Zitat

Ich schreibe hier in erster Linie - ganz egoistisch - für mich. Deswegen Selbsthilfe.
Wenn mein Motiv ein anderes wäre, ich alles daran setze, anderen zu helfen bin ich schnell überfordert.

Ich habe mich auch hier angemeldet weil es erstmals um mich geht. Ich habe gar nicht die Absicht jeden hier retten oder ihm helfen zu wollen, das würde mich auch total überfordern und wäre zum Scheitern verurteilt.

Aber auch deine oder meine Beiträge werden gelesen und können somit Hilfe für andere sein. Somit gibst du etwas weiter obwohl du in erster Linie an dich denkst, was ja auch das Wichtigste überhaupt ist.

Ich tausche mich letztendlich aus wie es mir guttut dazu gehört auch meinen Unmut zu äussern oder Dinge zu lesen die mir nicht so angenehm sind. Ich bleibe trotzdem bei mir nur mein Radius ist etwas grösser geworden.

Liebe Grüsse
Speranza

hm, bin gerade etwas verwirrt.
ein Vorwurf ist für mich etwas, was ich einem anderen menschen vorhalte, weil ich andere Erwartungen an ihn hatte oder derjenige mir andere versprechungen gemacht hatte.
Somit kann ich hier im Forum niemandem etwas vorwerfen. Ich kann höchstens jemanden etwas vor Augen führen wollen, was ich meine, was derjenige bisher so noch nicht gesehen hat. Ich mache ihn auf etwas aufmerksam.

Nun kann der/diejenige sagen: Wieso meinst Du , dass Du mich immer auf eine Sache aufmerksam machen müßtest. Wer denkst Du wer Du bist? Ich habe Dich nicht um Deien Hilfe gebeten. ( So etwa sinngemäß).

Zumindest im Coabhängenbereich ist es oft so, dass der/diejenige sich anmeldet um Hilfe - nciht für sich- sondern für den Partner zu finden. Damit wäre diese Aussage also von dem Standpunkt aus legitim.

Eine ausreichende aussage wäre heir ja: Du kannst nichts machen , um Deinen Partner vom Alkohol wegzubringen.

Nur alle, die hier lange angemeldet sind wissen, dass da msit noch das Problem der Coabhängikeit besteht. Und es folgt ( sinngemäß) : Aber was tust Du für Dich? Wie geht es Dir dabei? Wenn jetzt keine Erkenntnis folgt, dass man coabhängig ist werden wahrscheinlich alle weiteren 'Vorschläge', Aufmerksammachen wollen auf coabhängiges verhalten' als 'Vorwürfe' aufgefasst. Ich denke, deswegen, weil derjenige noch keine Hilfe für sich sucht und noch nicht versteht woum es eigentlich geht. Ich finde es nicht verwerflich, denn wenn man als Coabhängige noch nicht seinen Tiefpunkt erreicht hat und sich nciht ändern will ist auch da alles reden zwecklos. In manchen Threads habe ich dann schon auch Beiträge gelesen, wo ich empfand , dass jemand irgendwie in eine Ecke gedrängt werden solle.
Man kann die Coabhängigenanliegen auch nciht einfach nur mit dem Satz: Du kannst nichts machen- trenn Dich! abfertigen. Auch wenns letzlich wahr ist. Aber wir dürfen nciht übersehen, dass wir alle Menschen sind und dass dies ein Prozess ist, ein Weg, den wir miteinander gehen können und unser Zeil erreichen, indem wir voneinander lernen. Darum muß man meiner Meinung nach bei sich bleiben, von sich sprechen. Vorwürfe sind unangebracht.
Wenn jemand es noch nicht schafft aus der Sucht auszusteigen, sich zu trennen, dann bedeutet es doch nicht, dass derjenige nicht bereit ist etwas zu lernen. Viele vergessen wie lange sie selbst gebraucht haben um auszusteugen aus der Sucht und kommen mir dann auch schon manchmal als 'Klugscheisser' rüber.