aber es ist doch dein vater....

  • Hallo alle zusammen,
    Mein Vater liegt derzeit wieder in der Klinik und ich kaempfe mal wieder mit mir selber.ich meine ich besuche ihn einmal in der Woche und kuemmere mich um seine Sachen.ich hab auch echt viel von euch gelernt und wieder viel unternommen.als meine Oma fragte wie es mir so geht sagte ich ja geht gut und das ich mir jetzt weniger Gedanken mache kam prompt aber es ist doch dein Vater.das haemmert natürlich in meinem Kopf und Panik legt mich wieder mal lahm.kennt ihr solche Sprüche und wie dreht ihr das im Kopf um das es euch wieder gut geht?
    Lg

  • Hi Gartenblume

    Das, was deine Oma gesagt hat ist : Er ist dein Vater.
    Meint sie mit dem Satz, dass es dir schlecht gehen soll, weil es ihm schlecht geht?
    Dann ist in ihrem Kopf wohl eher was verdreht, denn Väter, das sind Männer, die wollen, dass es ihren Kindern gut geht.
    Die anderen sind Erzeuger.
    Du drehst die Dinge die dich in deinem Kopf stören, einfach mit der Wahrheit gerade.
    Es gibt keinen Grund sich davor zu fürchten. Nur Mut.

  • Jaaaa, hieeeer!
    Ich hab auch so eine herzliche Verwandtschaft!
    Ich habe bei ihnen das Gefühl, dass sie sich gerne aus dem Staub machen würden, aber nur wissend, dass ich noch da bin und sich auch jemand kümmert, wenn sie das Feld geräumt haben.
    Solche Sprüche kenne ich zur Genüge: Du musst dich kümmern, du kannst ihr helfen, du bist Schuld, du bist kalt. Du musst öfter nach Hause, du musst ihr mehr helfen, du bist faul, du musst ihr dann eben sagen, dass du nicht mehr nach Hause kommst, wenn sie trinkt. Das Highlight war mein letzter Geburtstag, da gabs eine Karte, in der deutlich zwischen den Zeilen stand, dass ich kein guter Mensch bin, weil ich nicht anpacke. Ich bin an dem Tag, als ich die Karte bekam, zusammengebrochen. Als es mir Tage später nicht besser ging, ich Probleme auf der Arbeit (drohende Kündigung mangels Konzentration) bekam und ich sogar Wortfindungsprobleme hatte, bin ich mit der Karte zum Arzt, bekam eine Überweisung zum Psychologen und endlich mal das Feedback, dass meine Familie so verkappt ist und nicht ich. Dass der Arzt ihr Verhalten als "widerlich" bezeichnete und total entsetzt war, tat wahnsinnig gut.
    Im Prinzip drängen sie mich jedes Mal, wenn ich einen kleinen Schritt weg geschafft habe, wieder in die Rolle zurück. Sie gönnen mir mein Glück nicht- ich wurde schräg angeschaut, als es mir gut ging, da ich viel mit meinem Partner unternehme bzw als wir in Urlaub wollten. Selbst meine Kleidung wird kritisch beäugt, da sie mir unterstellen, dass ich dafür das Geld meiner Eltern nehme.
    Seit einem Jahr ist der Kontakt reduziert- zu Geburtstagen gehe ich nicht mehr hin, es bleibt nur Weihnachten. ABER ich habe sogar neulich gehört, dass es trotzdem noch ausreicht, dass sie mich schlecht machen, indem sie mir irgendeinen Sch**ß zuschreiben und in die Schuhe schieben. Keine Chance, dass ich in Frieden gelassen werde.

    Wie ich damit umgehe? Das größte Problem liegt bei einer Person, die selbst die Wahrheit total verdreht und ihre eigenen Widersprüche nicht bemerkt.
    Diese zeige ich ihr auf. Bei dem Spruch "aber es ist doch deine Mutter" sage ich "Umso schlimmer, dass es sie nicht stört, was sie ihren eigenen Kindern antut." Sagt sie "Aber dein Opa (ihr Vater) war kein Alkoholiker mehr, der hatte einen Entzug" ist meine Antwort "Sagtest du nicht, dass Mutter keinen Tropfen Alkohol mehr trinken darf, weil sie sonst rückfällig wird? Aber Opa ist trocken, wenn er ungeniert literweise Bier am Tag trinkt?" Zu dem Pseudo-Entzug ist zu sagen, dass es sich um einen längeren Krankenhausaufenthalt handelte mit anschließender Reha- Alkohol war da nie ein Thema. Würde mich nicht wundern, wenn er weitergetrunken hat; der Kiosk war ja in Reichweite. Dass er nicht extern versogt wurde, ist kein Argument.

    Ich schließe mich Schnuffig an! Zieh dir den Schuh nicht an, und rücke die Argumente der unsensiblen Sippe mit der Wahrheit grade.

  • schnuffig keine Ahnung wie sie es meinte mein schlechtes Gewissen war mal wieder schneller und ich hatte keine Kraft mehr nachzubohren.aber das stimmt jeder Vater wuerde es sich wuenschen das es dem Kind gut geht.mein V
    ater hat sich letztes Jahr ja direkt gefreut als sich meine Tochter letztes Jahr gesorgt hatte.da hat er gemeint guck mal sogar deine tochter macht sich sorgen.das konnte ich ihr gottseidank ausreden.
    Zimttee
    Ja es ist schlimm mit der verwandschaft.ich bin heilfroh das die Familie meines Mannes so hinter mir steht.meine Mutter sagt immer ich hab mich scheiden lassen von ihm.mein Bruder sagt ich will mit dem nix zu tun haben und meine Oma meint immer Naja du sollst fuer ihn da sein.ganz toll!zeitweise hat sich mein cousin gekuemmert der Macht jetzt auch nix mehr weil der auch sagt so wie der Menschen behandelt Nein danke.jeder schuetzt sich nur ich sollte da sein.das schwierige ist halt das er im Moment ja nix trinken kann in der Klinik und er da total lieb und friedlich ist.mein Mann sagt scho immer lass dich net blenden wenn der draussen ist dann gehts von vorne los und wenn du angst hast das er stirbt dann denk mal nach was fuer ein tolles leben danach hast.ich kaempfe mich da durch weil ich auch ein schönes leben haben will und nicht dauernd mit mir kaempfen mag.
    Lg

  • Wenn du keine Ahnung hast, was sie meinte, Gartenblume, dann ist es auch viel schwieriger fuer dich, , die Gefühle die bei dir entstehen, richtig zuzuordnen.
    Ich reihe deinen Vater auch unter Erzeuger ein, nicht als jemanden, der dir die Welt gezeugt hat und dich dabei fest und sicher an der Hand hatte.

  • Ja stimmt eher so Erzeuger.hab ihn gestern in der Klinik besucht und da wird heute so Ne untersuchung unter Narkose gemacht da hat er Ne Show abgezogen gestern er hat 5x betont das er unterschreiben musste das was schiefgehen kann und mich immer wieder angeschaut dabei mein Mann sagte prompt zu ihm weisst du es ist keine Herz op und die Unterschrift ist nur zur absicherung und man muss ueberall unterschreiben.und die zirrhose kommt von ner bluttransfusion....laecherlich...bis gestern konnt ich es wegschieben aber bin wieder mit panik aufgewacht.
    Lg

  • liebe gartenblume!

    wünsche dir kraft.

    das ist harter tobak, wirklich.

    und was deine vorwurfsvollen verwandten betrifft: die habe ich/kenne ich.

    familie über alles, aber keine will verantwortung übernehmen und andere
    als ich-person wahrnehmen. man ist tochter von... und kein eigener
    mensch mit eigenen rechten, interessen... und wenn man doch darauf
    pocht, ist man ein gefühlloses, kaltes stück.

    das hat bei mir auch oft gezogen.

    jetzt schaffe ich aber manchmal die aussensicht: zu begreifen, dass es
    eben auch andere, für mich viel zutreffendere sichtweisen gibt.

    sie dürfen tun und lassen was sie wollen und ich auch. aber aufträge
    oder vorwürfe will ich nicht annehmen.

    hoffe du stehst die zeit unbeschadet durch.

    lg fatima

  • Danke fatima
    Ich bin scho sehr am kaempfen mit mir.ich such Ablenkung wo es nur geht.das was mich am meisten runterzieht sind eigentlich die schuldgefuehle die total unnoetig sind weil ich ja immer alles gemacht habe.immer in Gedanken wenn ich merk das die angst weg ist sofort wieder dir darfs net gut gehen....total doof dieses denkmuster.vorhin sagte ein bekannter zu mir es kommt wie es kommen soll und ich brauch keine angst haben die Leute sind Top bewacht auf der intensivstation.
    Lg

  • Ausserdem will ich das auch gar nicht mehr haben.Sorgen wegen ihm ich mach mir mein Leben kaputt seit 3 Jahren und laenger er hat Herzinfarkt ueberlebt,kehlkopftumor ueberlebt ich hab mich immer fertig gemacht mir hat nix mehr Spaß gemacht und er hat jedesmal wieder weiter getrunkene
    ...Nein ich bin wertvoll und Versuche mir noch einen schönen Tag zu machen.vielleicht ist das der richtigere weg.

  • Du bist wertvoll!


    Ich war als mein Vater starb, schon traurig, weil er sein Leben so verschwendet hatte. Aber nicht weil ich ihn nicht mehr hatte. Ich hatte ihn doch in Wahrheit eh nie.

    LG

  • Ne im Gegenteil ich dachte mir oft es Waere besser gewesen ohne Vater gross zu werden.ich hab meine Freundin immer beneidet,deren Vater war auch alki aber deren mom hat sich getrennt um ihr das zu ersparen.

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