Ich bin teilweise depressiv

  • Mein Vater ist nun schon seit 2007 tot und dennoch holt mich die Vergangenheit immer wieder ein. Meinen Geschwistern geht es gut - beide haben ein normales Leben und sind reltaiv glücklich mit ihren Partnern.
    Warum kann ich das nicht sein? Wieso treten immer wieder Partner in mein Leben die trinken?
    Normalerweise achte ich da doch drauf ... ewig bin ich in der Helferschleife und manchmal grenzt das schon an Selbstaufgabe.
    Am Wochenende gab es einen Streit mit meinen Partner ... er weinte und bat mich darum zu gehen (ich liebe dich so sehr bitte geh ... du wirst glücklicher sein ohne mich - seine Worte). In dem Moment habe ich mich an ihm festgekrallt ... einerseits weiss ich das ich gehen sollte - auf der anderen Seite sind da Gefühle. Was soll ich nur machen? ... Ich fühle mich hilflos.

  • Halla sarawen,

    was meinst du damit, dass die Vergangenheit dich immer wieder einholt. Wenn ich das richtig verstehe, trinkt dein Partner.

    Die Frage, was du nur machen sollst, kannst nur du dir beantworten. Was willst du denn? Möchtest du einen trinkenden Partner? Ich habe gesehen, wie meine Mutter fast 30 Jahren versucht hat, meinen Vater "zu retten". Aber gebracht hat es nichts. Du kannst deinen Freund nicht retten.

    Du entscheidest, wie deine Zukunft aussehen soll.

    liebe Grüße
    Laura

  • Ich meine damit das ich nicht viel besser bin als meine Mutter die auch versucht hat meinen Vater zu retten. Alkohol wird noch immer runtergespielt ... "ach lass ihm doch sein Bier" ist ein Standardspruch von meiner Mutter.
    Im Grunde genommen habe ich nur die Wahl zwischen bleiben oder gehen.
    Wie soll meine Zukunft ausschauen ... ja, wenn ich das wüsste!? Zur Zeit weiss ich es nicht ... einerseits sind da Gefühle andererseits ist da die Angst wieder alleine zu sein.

  • Hi sarawen
    Aus angst vor dem alleine sein wuerde ich nicht bleiben.ich bin bedient mit meinem trinkenden Vater da wuerde ich es mit nen trinkenden partner nicht aushalten.willst du das sich alles wiederholt?hoer mal in dich rein ob es nur die angst ist vorm alleine sein.
    Lg

  • Hallo sarawen!

    Als EKA hat man viele Ängste, Verhaltensweisen und Gedankengänge antrainiert, die einen daran hindern, richtig bewusst zu denken und zu leben, und die Entscheidungen im Leben treffen die wichtig und gut für einen sind.
    Sich klarzumachen, dass es der "Kampf" gegen seine eigene Verhaltensweise als EKA ist, und nicht der gegen das trinkende Elternteil/den trinkenden Partner, kann einen aus der Helferschleife befreien.

    Zitat

    Meinen Geschwistern geht es gut - beide haben ein normales Leben und sind reltaiv glücklich mit ihren Partnern.

    Die Weisheit, man solle sich mit niemanden vergleichen macht v.a. deswegen Sinn, weil man NIE alles über andere Menschen mitbekommt, nicht ihre engsten Gedanken kennt und auch nicht ihre Zukunft. V.a. da deine Geschwister wohl auch EKA's sind, liegt die Vermutung nahe, dass ihnen eine Art Verdrängung auch antrainiert ist (Wie gesagt, bloß Vermutung).

    Ich habe als EKA auch oft das Gefühl, das Leben hat nur Zitronen für mich übrig. Aber das Leben anzuklagen hat noch niemanden voran gebracht. Es geht, es geht anders als ich es tue und ich weiß noch nicht genau, wie ich es aus der Misere schaffe aber ich weiß dass es EKAs gibt, die den Absprung geschafft haben und das gibt einem Mut, dass man es selbst schafft. Deswegen bin ich auch schon dankbar, das Forum gefunden zu haben ;)

    LG und viel Glück, LaMer

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