Männlich(49) sucht....Unterstützung beim Trockenbleiben

  • Hallihallo lieber Matthias, hallo liebes Forum.

    Matthias ich danke dir ganz herzlich für deine Powermail (so empfinde ich sie :) ).

    Du quatscht nicht soviel wie ich, wahrscheinlich kommen deine Beiträge deshalb so präzise und kraftvoll bei mir an ( und bei vielen vielen anderen).

    Nach einer Pizza ( diesmal nicht vegetarisch :wink: ), darf natürlich ein Espresso (oder zwei ?) plus Kekse nicht fehlen.

    Einen lieben Gruß, und angenehmen trockenen Tag wünscht,

    Lito :D

  • Servus ihr Lieben hier im Forum :wink:

    Ich sitze hier ruhig im kerzenerleuchteten Zimmer.
    Innen wie außen herrscht Ruhe.
    Wohlige weichschwingende Stille.

    Nichts übertönt mein Selbstgefühl.
    Mein mich selbst spüren dürfen und können.

    In mir entstand die Frage: warum trank ich denn eigentlich !?
    Warum?
    Die Welt war böse, mein Leben das Schlechteste weit und breit.
    Ich lebte in einem Zustand der Minderwertigkeit und Benachteiligung.
    So meinte ich zumindestens.

    Dass ich der Verursacher dieses (Gefühls)zustands war, indem ich mich mit Alkohol betäubte, darauf kam ich nicht.
    Sollte dies jemand lesen der noch leidet, so möchte ich dich ermutigen die Trockenheit anzustreben.
    Es ist ein geiles Gefühl, und mit nichts auf der Welt zu vergleichen.

    Liebste Grüße und einen schönen Abend

    Lito
    :wink:

  • glück auf lito

    Zitat von Litertour

    und mit nichts auf der Welt zu vergleichen.

    mir fällt da schon bissl was ein - z.b. ne herde glückliche kinder um mich rum.
    und natürlich hast du recht - dieses gefühl kommt ganz oben (gleich neben die herde kinder und ...).

    schöne zeit

    :D
    matthias
    glücklich zufrieden und schreibfaul

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Einen schönen guten Abend in unserer Philosophen-Runde :D

    Die Frage an sich gefällt mir ehrlich.
    Obwohl nur durch purem Zufall entstanden regt es mich zum (philosophischem) Nachdenken an.
    Kann ich Trockenheit mit irgendetwas anderem Positiven in dieser Stärke vergleichen, oder ist es ein für sich allein stehendes Positivum ?
    Also vergleichbar oder nicht vergleichbar ?
    Vergleiche ich Äpfel mit Äpfel, oder Äpfel mit Birnen ?

    Ich muss mal drüber nachfühlen :wink:

    Liebste Grüße
    Lito :D

  • Nachsatz

    Daran merke ich immer wieder mein Interesse für die Philosophie.
    Im Rauschzustand gibts auf alle Fälle keine Bewusstseinserweiterung.
    Ich habe oft genug ein Selbstexperiment gewagt.

    Lito

  • Im Suff
    ist die Möglichkeit achtsam zu leben gleich null.
    Nicht achtsam zu leben ist ein oberflächliches Leben.
    Ein Leben ohne der Tiefe des Jetzt.
    Im Suff lebte ich nur in zwei Richtungen.
    In die Zukunft ( ich erträumte mir im betrunkenen Zustand die heile Welt herbei, und wie schön alles werden wird wenn......)
    und,...
    in die Vergangenheit ( ich schwelgte in Erinnerungen was mir meiner Meinung nach so alles angetan wurde ).
    Ich lebte ?
    Nein,...ich tümpelte im Sumpf der lebenden Toten herum.

    Der jetzige Moment in seiner echten nüchternen Tiefe war außerhalb meiner Sichtweise.
    Er war mir durch den Alkoholschleier verwehrt.

    Lito :wink:

  • Hallo Lito und Guten Morgen ;),

    Zitat

    Im Rauschzustand gibts auf alle Fälle keine Bewusstseinserweiterung.

    Ich hatte bis vor kurzem noch nie das Gefühl zu wissen, was diese Wort bedeuten soll. ( Auch nicht nüchtern. )

    Kann ich doch nichts "verstehen", was ich selbst noch gar nicht empfunden habe.

    Dann habe ich dich ein wenig "kennen gelernt", hab´alleine und zu hause versucht zu meditieren, bin gescheitert ;) ( es war aber trotzdem schön ).

    Daraufhin habe ich einen Tageskurs beim Bildungszentrum belegt.

    Dort wurden verschiedene Meditationsformen gezeigt und auch gleich geübt.

    Diese geballte Ruhe und das "In-mich-gehen" hat mir einen Zustand (und Erkenntnisse ) beschert, den ich noch niemals hatte.

    Es war nicht das was ich an der Oberfläche finden kann, auch dort undendlich viele neue Dinge, wenn ich die Augen aufmache, klar.

    Aber das, was an diesem Tag aus meinem Unterbewusstsein an die Oberfläche kam, und in Verbindung mit unserer Kommunikation stand,
    hat mich tief berührt und dafür will ich dir mal danken.

    Ich wünsche mir, dass das was da unten lagert, immer mal wieder geweckt werden kann.

    Bei dir, bei mir und bei uns allen.

    Es ist es wert, angeschaut zu werden.

    Marion

  • Guten Morgen Marion, guten Morgen liebe Forumsaktivisten :wink:

    Liebe Marion, hab Dank für deine mail.
    Heute war ich wieder mal Bett-man.
    Ewig das kuschlige Bett gehütet.

    Wenn ich mit aller einfachsten Mitteln, nämlich mit Dingen die mir gut tun,
    auch andere zumindest ein bisschen anstupsen kann es auch für sich selbst zu tun, dann freut mich das.

    Ich gebe liebend gerne weiter was eventuell auch für meine Mitmenschen bereichernd sein kann.
    Es ist ein unverbindiches Angebot ohne Gewähr, ohne fester Zusage dass es unbedingt für alle bereichernd ist.

    Aber wenn nur ein einziger Mensch dabei ist dem es hilft, dann ist es schlichtweg wunderbar.


    Liebste Grüße
    Lito :wink:

    Liebe Marion, unsere Kommunikation hat auch mir positiv geholfen.

  • Hallo Lito,

    das hat es auf jeden Fall !

    Ich habe im geschlossenen Bereich ja schon einen Traum dazu geschildert.

    Dieses neue Gefühl das dazu gekommen ist, hat etwas damit zu tun sich selbst im tiefsten Kern anzunehmen.

    Und es hat etwas mit dem Loslassen zu tun.

    Loslassen nicht nur von Dingen die nicht gut für mich sind.

    Vor allem auch von Dingen DIE sich gut anfühlen.

    Denn alles was mir zu stark anhaftet macht mich unfrei.

    Ich möchte aber frei sein.

    Und das habe ich durch unsere Kommunikation und die Meditation ( auch) erkannt.

    Ich bin sehr froh dich "kennen gelernt" zu haben.

    Marion ( die jetzt " Mensch ärgre dich nicht " spielen darf ) wünscht dir einen inspirierten Sonntag.

    :)

  • Grüß euch alle zusammen :D

    gestern machte ich mir ein Geschenk, und kaufte mir in einem XXL Buchladen vier(!) Bücher.
    Ein Bildband.
    Zwei Sachbücher.
    Einen Roman für das Bettchen.

    Manchmal habe ich den Eindruck, ich bin nicht ganz... :wink:
    So ein Buchladen hat etwas Magisches an sich.
    Schon alleine der Geruch ist...rrrrrrrrrr....einfach traumhaft.
    Wenn ich da mal drinnen bin, ist es besser mir eine elektronische Fussfessel anzulegen, sonst bin ich unauffindbar.
    Körperlich und geistig.

    Nun ja,...obwohl der Geist sich nicht gerade immer da befindet wo auch der Körper ist.
    Aber Achtsamkeit bringt Geist und Körper zusammen.
    Sind beide immer, bzw. oft getrennt, so entstehen auf Dauer schmerzhafte Spannungen.
    Der Geist kann überall und zu jeder Zeit hin, aber der Körper hat die Fähigkeit nicht.

    So versuche ich Körper und Geist zusammenzulassen, um Spannungen zu vermeiden.

    Ich wünsche euch allen eine entspannte Zeit.

    Lito :D

  • Hey Lito,

    als ich früher noch richtig "gut" lesen konnte, ich erzählte es ja bereits, ein Buch in einer Nacht zB., da zogen mich Buchhandlungen auch magisch an.

    Jetzt ist es irgendwie müßig dorthin zu gehen, aber ich tu´es trotzdem, weil ich auch die Atmosphäre so gerne mag.

    Schließlich haben sie auch Kinderbücher und DIE lese ich ja immer noch mit Begeisterung vor. :)

    Ich denke, dass meine Leseblockade mit der Zeit vorbeigehen wird und dann steht auch mir nichts mehr im Wege zu wälzen und zu schmökern.

    Das was du "gerade" erwähntest, dass der Körper und Geist zusammen " ein sanftes Lied" singen ;), das habe ich vor kurzem einfach aus dem nichts erlebt.

    Es war morgens, eigentlich hektisch wegen kidis fertig machen, in die Bildungsstätten fahren, doch irgendwie, ich sass im Wohnzimmer, die Katze neben mir, ich schaute auf den Wolken verhangenen Himmel, die Wolken zogen im rasanten Tempo entlang.....

    ...da hatte ich plötzlich das Gefühl alles ist gut und alles ist eins, meine Gedanken, so kitschig es sich anhört, konnte ich für eine kurze Zeit den Wolken mitgeben......

    ...bis...... ja bis, mein Kleiner angerast kam......MAMA, wo sind meine Schuuuuuhe !!!! ;)

    Aber egal, der ganze Tag war noch sehr schön und die innere Ruhe hat angehalten.

    LG von Medi-Mary

  • Einen schönen guten Morgen zusammen. :)

    Ist dieser Tag jetzt gut oder schlecht ?
    Weder noch.
    Der Tag selbst ist wie jeder andere auch.

    Wie, und mit was ich diesen Tag befülle, und was ich als schlecht oder gut befinde liegt an mir.
    Hat nichts mit Tschakatschaka zu tun. Rein gar nichts!

    Ich würde es als Herausforderungen des ganz normalen und zugleich wahnsinnigen Lebens bezeichnen:wink: ,
    und mich im Griff zu haben wann ich es möchte.

    Liebste Grüße
    Lito :wink:

  • glück auf lito

    Zitat von Litertour

    Wie, und mit was ich diesen Tag befülle, und was ich als schlecht oder gut befinde liegt an mir.

    seh ich genau so.

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo ihr Lieben des Forums,

    heute blieb ich bewusst innerlich und äußerlich kurz stehen,
    um nach meiner Alkoholkrankheit zu schauen da diese derzeit friedlich vor sich hinschlummert.
    Sie ist nicht weg, und wird nie weg sein.
    Deshalb achte ich bewusst darauf, bevor sie sich mal von selbst bemerkbar macht.
    Man weiß ja nie.
    So einfach unser Stopp-Programm auch ist, so tückisch ist unsere Krankheit.

    Mit meiner Geburt ging ich eine Verantwortung ein.
    Die Verantwortung auf mich selber zu achten, sobald ich alt genug dazu bin.
    Jahrzehntelang missachtete ich diese Aufgabe.

    Jetzt will ich weiterhin auf mich achten, und werde alles in meiner Kraft stehende dafür tun.

    Meine Trockenheit ist das Fundament auf das alles andere aufbaut.

    Liebste Grüße
    Lito :wink:

  • Guten Abend zusammen,

    in meinen neun Monaten Trockenheit hier im Forum,
    hatte ich zweimal das "Vergnügen" von Menschen zu lesen
    die aus dem "wir sitzen alle in einem Boot" versucht haben eine Zweiklassen-Alkoholikergesellschaft zu machen.

    Also Menschen die sich aufgrund ihrer Bildung (nicht Intelligenz!), verpflichtet fühlen ihren Status darzulegen.
    Auch hier wollen sie ihr versoffenes, aber gebildetes Ego, öffentlichkeitswirksam zur Schau stellen.

    Die Vorstellung funktioniert nicht mit einem freundlichen und dankbaren "hallo, ich freue mich dass ich es bis hierher geschafft habe-ich brauche Hilfe", sondern es artet in einer Klarstellung aus, und der Vorstellung eines Experiments wie dieser Alkoholkranke gedenkt mit dieser Krankheit fertigzuwerden. Ahja. Das Rad wird neu erfunden, denn dieser arme Tropf braucht ja schließlich eine Spezialbehandlung.
    Er ist ja ein anderer Alkoholiker.
    Er sieht innen ganz anders aus als alle anderen Menschen.
    Besser? Der Alkohol erkennt also in welcher Art von Mensch er sich befindet, und macht dann Unterschiede. Aaahhja.

    Kommt man diesen Zeitgenossen zu nahe, und plappert nicht schön brav nach, erzählt was sie hören wollen, gibts virtuelle Ohrfeigen in Form von verbalen Kunststückchen.
    Naja, mir solls recht sein.
    Ist nicht meine Trockenheit.

    Das Versteckspiel hat begonnen.

    Lito :wink:

  • Hallo Lito
    Ich kann deinen Unmut durchaus verstehen.
    Ich denke allerdings, dass es gerade zu Beginn der Veränderungen welche angestrebt werden, immer irgendwelche Abwehrhaltungen greifen. Egal ob es Intellektualisierungen, Rationalisierungen oder sonstige Verweise auf die eigene Besonderheit sind (von „die anderen sind „Schuld“ über „der Stress aber auch“ bis zu nicht ausgesuchten misslichen Lebensverhältnissen). Liegt in der Natur der Sache.
    Ich war auch so einer: habe mich während der Therapie demonstrativ „in Schale“ geworfen; in jeden zweiten Satz einen Philosophen erwähnt; dem Arzt die Diagnose vorweggenommen; mit meinen „Zeichenkünsten“ geprahlt.
    Ich wurde dadurch schließlich zu jedem Thema befragt und in der Regel hatte ich auch eine „kompetente“ Antwort. Auf Geburtstagsfeiern wurde ich aber nicht eingeladen.
    Das heißt: meine Eitelkeiten wurden zwar bedient – soziale Verträglichkeit habe ich damit nicht erreicht. Gesellschaftlicher Umgang war allerdings eine Voraussetzung für meine dauerhafte Abstinenz. Die selbstverschuldete Isolierung einer der Gründe für die Sucht.
    Die Einsichten hatte ich jedoch nicht nach drei Wochen.
    Heute gebe ich jedem die gleiche Chance und dieselbe Geduld, die mir auch gewährt wurde.
    Nimm `s Gelassen und konzentrier dich auf deins – so halt ich es meist.
    Gruß – Uwe.

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