Ich wuensche mir, wieder frei zu sein.

  • Er sagt, dass sein Leben ein einziger Scherbenhaufen ist, er nichts erreicht hat im Leben und alles im Alkohol ertraenkt, aber ja auch sowieso voellig krank waere.

    ..................

    Ja und jetz habe ich Angst, dass er sich was antut.

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Liebe Miriel,
    diese Phasen habe ich auch schon hinter mir. Ich glaube nicht, dass er sich selbst was antun wird.
    Wenn er selbst die Gefahr sieht, dann soll er sich selbst einweisen lassen. Dann klappt es mit dem stationären Entzug auch sofort, ohne irgendwelche Wartezeiten.
    Du selbst bist zu dicht dran!
    Was könntest du tun? Ihm zuhören? Ihm sagen, ist alles nicht so schlimm? Es ist schlimm.
    Was solche Situationen angeht, habe ich mittlerweile ein sehr, sehr dickes Fell.
    Hilfe gibt es in solchen Situationen. Aber du bist definitiv die falsche Adresse.

    If you know where you stand
    then you know where to land ...

  • Er sagt sein Leben waere Scheisse und er sollte am besten sterben.

    Was sagt man darauf ?

    Und er sagt, dass ich ja die Beste sei zu sagen, dass er suechtig waere, aber ich wuerde ja nie zuhoeren...

    Unglaublich :(

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Oh, oh, oh Miriel. Bleib bei dir. Lass dir kein schlechtes Gewissen machen!!!
    ER muss handeln. Ich habe den Eindruck, er versucht dich zu erpressen. Klar sollte man Äußerungen in Sachen Selbstmord ernst nehmen.
    Wenn du wirklich große Angst hast, kann du ihn zwangseinweisen lassen.
    Was ist mit dem Freund? Er hat ja seine Hilfe angeboten.
    Vielleicht hilft es, wenn dein XY merkt, dass auch noch andere sein "Theater" (ich nenne es jetzt mal so, zur Distanzierung) mitbekommen.

    If you know where you stand
    then you know where to land ...

  • Du, er drückt wieder alle Knöpfe, von denen er weiß, dass sie ziehen. Er manipuliert dich und drückt dabei auf die Tränendrüse. Wirst du bei dem Gedanken nicht wütend, wie er mit dir spielt?
    Er spielt auf die "psychisch krank"-Nummer an, mit der er sich eine Absolution und dein Mitleid holt.
    Hätte er eine Mandelentzündung, würde er nun zum Arzt gehen. Das gilt auch für psychische Erkrankungen. Und wieso macht ers nicht? Weil er nicht will. Stattdessen will er den bequemeren Weg und bei dir -auf deine Kosten- in "Therapie".

    Schieb da einen Riegel vor! "er weiß nicht, was er machen soll" sooo schwer ist das nun jetzt nicht- das habt ihr ihm die letzten Tage vorgekaut. Er hatte sogar einen Freund da, der ihm in die rechte Spur helfen wollte- und jetzt weiß er nichts? "Kann nicht" wohnt in der "will nicht"-Straße.

    Du, ich habe auch eine eigentlich sehr gute Freundin, die ich seit knapp 20 Jahren kenne. Mit ihr ist es das gleiche- sie hat Depressionen und eine Persönlichkeitsstörung und will nun auch keine Therapie mehr. Dazu rutscht sie in die Alksucht ab. Sie merkt nichts- aber jammert seit 4 Jahren ohne Ende, beklagt sich über ihr Leben. Und meldet sich nur, wenn mal wieder Not am Mann ist, dann ist man zum Trösten da und soll sofort eine KM-Zahl im dreistelligen Bereich anreisen. Alles geht nicht- keine Therapie hilft, die Freunde halten sowieso nicht zu ihr, Hobbies sind zu teuer, Vereine müssen auch bezahlt werden. Meine Idee, mal zu einer SHG zu gehen wurde mit "Ja, für dich mag das gut sein- aber ich bin ja nicht krank" (sinngemäß!) kommentiert. Weißt du, es gab einen Moment, in dem es mir wie Schuppen von den Augen fiel- es ist eh zwecklos, weil sie jemandem sucht, auf dem sie ihre Belastung abladen kann, damit sie sie selbst nicht tragen braucht. Abtragen ginge auch nicht, weil zu mühselig.
    Ich stehe dafür nicht mehr zur Verfügung- und seitdem meldet sie sich auch nicht mehr, weil ich jetzt keinen Zweck mehr erfülle.

    Und nochmal eine Geschichte aus dem Nähkästchen- du kannst nichts ändern, wenn er sich was antut. Ihr habt euer bestes gegeben und habt ihm eure Zeit gewidmet- aber er will das nicht umsetzen und auch nicht annehmen. Da kannst du nichts gegen unternehmen. Wenn er nicht mehr atmen möchte, kannst du ihn dazu nicht zwingen.
    Erst letzte Woche hat sich jemand aus dem Bekanntenkreis von mir umgebracht. Der zweite in 2 Jahren. Und aus der bitteren Erfahrung kann ich dir sagen, dass es die sind, die sich umbringen, die vorher am leisesten waren und nicht die, die jammern und ihr Leid bewusst zur Schau stellen, damit sich jemand ihrer annimmt. Die finden meist immer jemanden, der sich den Schuh anzieht bzw sind eher an Aufmerksamkeit interessiert.
    Diejenigen, die sich wirklich umbringen, sind leise, damit sie niemand davon abbringt.

    Und wenn du wirklich das Gefühl hast, dass da was im Busch ist oder er sagt, er werde sich was antun, dann ruf die Polizei. Oder willst du ewig bei ihm bleiben, weil du jedes Mal, wenn du dein eigenes Leben wieder aufnimmst, Angst hast, dass er sich deswegen nun umbringt? Das ist doch auch kein Leben.

    Er ist dafür verantwortlich. Es ist sein Leben und damit kann er machen, was er möchte.

  • Ein Spruch, den ich hier gelesen habe - ich weiß nicht mehr genau, in welchem Thread - und den ich mir gut gemerkt habe, lautet:

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe.

    If you know where you stand
    then you know where to land ...

  • Ja, zwangseinweisen wuerde ich ihn am liebsten...

    Bin auch am Ueberlegen seinen Freund anzurufen, aber habe Angst, dass wenn der jetzt kommt und mit der Sucht anfaengt, dass es dann ganz nach hinten losgeht :(

    Im Grunde ist es auch voellig wurschd ob er jetzt psychisch krank ist oder alkoholabhaengig, haengt alles miteinander zusammen und bedarf einer Behandlung.

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Er sagt es eigentlich wie es ist, dass ich nicht die Person bin, mit der er darueber reden sollte und dass er nicht wirklich jemanden weiss, der ihn "verstehen" koennte.

    Im Grunde ist da eigentlich klar, dass er eben ganz "einfach" einen Arzt/Psychologen zu Rate ziehen kann.

    Aber dagegen wehrt er sich.

    Ich hab keine Ahnung.

    Wie weist man jemanden zwangs ein?

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Alkoholabhängig bedeutet psychisch krank. Aber solange kein Wille da ist, selbst etwas zu unternehmen.. Kann man sich jegliche Mühe sparen.
    Hast du das schriftlich von ihm? Ansonsten ruf bei der Polizei in seinem Ort an und schildere, was er sagte, dass du km-weit entfernt sitzt und nicht weißt, was du tun sollst. Dann haben die quasi die Verantwortung bzw können nach dem Rechten sehen. Und du bist aus der Nummer raus.

  • Miriel, an dem was er sagt, kannst du ablesen, dass alles nur Vorwand ist. Er hat niemanden zum Reden? Er hat mit seinem Freund, der Erfahrung mit Drogenkranken im Umfeld hat, gestern stundenlang gesprochen.

    Er will wirklich nur Knöpfe drücken. Ruf bei der Polizei an, wie Zimttee geraten hat.
    Wirst sehen, wie schnell er sich beruhigt.
    Wenn er nun doch nichts machen möchte - seine Sache.

    If you know where you stand
    then you know where to land ...

  • Eine Zwangseinweisung ist sehr kompliziert und geht auch nur über Ärzte- sonst könnte ja jeder jeden Mal eben so einweisen lassen. Daher die Idee, bei der Polizei anzurufen.

  • Ich hab schon den Drang, hinzureisen und zu sagen, ok, jetzt gehen wir zusammen zum Psychologen!

    Er wird es nicht machen.

    Sein Freund ist jetzt bei ihm.

    Er sagt, dass mein XY kommen will, ich hab gesagt, ob sie nicht zusammen kommen koennen.

    Der Freund kann nicht.

    JEtzt ueberlege ich hinzufahren um gemeinsam mit de mFreund mti ihm reden.

    Jetzt wo der Freund dabei ist, sagt dieser, dass das mit dem Trinken das erste ist, was geloest werden muss. Waehrend mein XY dabei ist.
    Ich sagte jetzt ,dass mein XY das anders sieht.
    Gegenueber seinem Freund hat er wohl aber anders geredet.

    Die Situation ist schwierig, weil der Freund auch voll auf ihn einredet hab ich das Gefuehl.

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Du wirst tun, was du tun musst. Das ist auch in Ordnung so. Quäle dich nicht deswegen.
    Ich bin mehr als einmal "zur Hilfe" geeilt. Es hat die Dinge nicht besser gemacht. Ich war hinterher grenzenlos enttäuscht. Aber - es war meine Entscheidung. Was draus wird - darauf hat man keinen Einfluss.

    If you know where you stand
    then you know where to land ...

  • Vielleicht noch eine Sache: was würdest du tun/wie würdest du dich verhalten, wenn es dir ganz, ganz übel schlecht ginge, du in deinem Leben keinen Sinn mehr siehst, alles anzweifelst, was bisher war?

    If you know where you stand
    then you know where to land ...

  • Ja ich wuerde professionelle Hilfe suchen!!!!!!
    (hab ich ja auch!! )

    Aber, bekanntlich ist es ja so einfach nicht.

    Der Freund sagt jetzt ganz eindeutig dass der alkohol das Problem ist.

    Aber das wird denke ich nichts aendern daran, dass er sich dagegen wehrt.

    Er ist nicht soweit :(

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Ich sage ganz klar, dass ich nicht verantwortlich bin und es michauch nicht machen lasse.

    Dass ich die Trennung nicht zuruecknehme.

    Dass ich nicht zurueckgehe.

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Dein Freund bittet dich nicht "hilf mir, zeig mir, wohin ich mich wenden muss".
    Er ruft "rette mich". Das kannst du nicht.
    Das kann auch der Freund nicht, der sich ja anscheinend gerade den Mund fusselig redet.
    Entweder er schafft es aus eigener Kraft - oder nicht.

    If you know where you stand
    then you know where to land ...

  • Mein XY scheint jetzt ziemlich eingeschuechtert, der Freund redet auf ihn ein.

    Keine Ahnung.

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!