Vom respektvollen Umgang....

  • Hi Schnuffig!....

    Du schreibst mir quasi von der Seele, als ich im Keller ankam und den Misthaufen Namens Leben betrachtete, war Respekt das letzte was mir in den Sinn kam, ich wollt das alles einfach nur noch loswerden was irgendwie mit Suchtmitteln zu tun hat und endlich anfangen zu Leben....

    In dieser Phase (geschlossene Psychatrie) habe ich dann auch die Menschen kennengelernt bei denen der Zug wirklich schon abgefahren war, irgendwie rauskommen um sich den goldenen abholen zu können, was anderes war nicht im Gespräch, wenn man das so nennen kann....

    Das meine Baustelle der respektvolle Umgang mit mir selber ist, weis ich viola einer der Gründe warum ich hier bin und einiges konnte ich schon erreichen, dank meines 1. TB, wie Du weist :wink: , sollte hier aber nun nicht Thema sein, mir geht's um das Respekt/ respektvollen Umgang einfordern....

    Hartmut bringt's mit einfachen Worten auf'n Punkt, was ich da ankreide, nun spinne ich die Geschichte weiter, wie Karsten schon schrieb sollte auch erlernt/ überlegt werden was denn ist wenn dieser respektvolle Umgang denn ausbleibt, bzw., ich eben nicht den geforderten Respekt entgegen gebracht bekomme, bzw. ich mich nicht respektiert fühle, ich denke mit mir wird respeklos umgegangen ....

    Meine Erfahrung in den letzten drei Jahren, respeklos wird ausgepackt, dann ein "ah dann hab ich in dieser Gruppe nichts verloren", Scheuklappen runter und Abmarsch, das zieht sich durch alle Gruppen, nicht nur hier, einfach mal darauf achten :wink:.....

    Ich kann auch noch weiter ausholen um mich verständlich zu machen....

    Grüße Sven.....

  • Zitat

    Neue werden respektlos behandelt (also, mit teilweise verletzendem Text bedacht und das immer unter dem Vorwand, das sei notwendig und so sehe ehrlich gemeinte Hilfe aus) und wenn sie gehen, wird die Schuld bei den Neuen gesucht ... die wollen halt nicht bei sich gucken ... sind noch nicht so weit ... usw...
    die online-SHG's sind voll von Langzeit-Trockenen, die unreif reagieren, wenn sich Neue unverstanden fühlen.
    Das ist sehr schade ... weil die "Alten" da durchweg sorgfältig vormachen, wie der Fehler konsequent bei den Neuen gesucht wird und nicht beim eigenen Verhalten.
    Und dann wundern sie sich, dass die Neulinge wieder abziehen ...

    Hallo Manu,

    ist das hier bei uns so?

    LG, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Manu, du schreibst: "Ich finde, dass ein Mensch auch dann respektiert werden muss, wenn er im Sinn hat, sich selbst zu
    vernichten".

    Ich gebe dir absolut recht. Therapeuten sollen und müssen so denken und agieren. Nur ist das hier Selbsthilfe; und Selbst Betroffene müssen sich von dem Ansinnen sich selbst zu vernichten abgrenzen. Sonst bricht hier alles zusammen.

    Heißt für mich: wer "im Sinn hat sich selbst zu vernichten" ist hier falsch; er sollte sich therapeutische Unterstützung suchen. Das kriegen wir hier nicht hin. Das ist die Grenze eines solchen Forums und eine Grenze von Selbsthilfe überhaupt.

    Aber ihm gebührt Respekt da er ein Mensch ist. Das seh ich auch so. LG

  • Hallo Manu,

    ich habe den Eindruck, als ob dich dieses Thema sehr aufwühlt.

    Wenn ja wäre es vielleicht hilfreich, wenn du versuchst, etwas Abstand dazu einzunehmen. Es ist heute. Gar nicht so viele Gedanken über hätte wäre wenn machen. Sondern schauen, was du hier und heute konkret für dich und deine Trockenheit tun kannst.

    Lieber Gruß, Linde :)

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Garcia,

    Zitat

    Therapeuten sollen und müssen so denken und agieren. Nur ist das hier Selbsthilfe; und Selbst Betroffene müssen sich von dem Ansinnen sich selbst zu vernichten abgrenzen. Sonst bricht hier alles zusammen.

    Sehr gut auf den Punkt gebracht!!!! Alles hat seine Grenzen, sogar ein Therapeut. Selbst in einer realen SHG werden da klare Grenzen gezogen und ich habe auch schon den Satz gehört, dass die Grenze, wo Selbsthilfe aufhört jetzt erreicht ist und der Betroffene sich Hilfe von einem Therapeuten holen soll, weil die Aussetzer einfach nicht mehr von der Gruppe getragen werden konnten, womit gerade die frisch Trockenen geschützt wurden. Ich denke, man sollte dies nicht zu kurzfristig sehen, sondern sich auch betrachten, was so Selbstläufer bei Anderen, die eben noch nicht so stabil sind, anrichten.


    Grüßle

    BC

  • Hallo Manu,

    Verletzende oder gar "vernichtende" Worte lehne ich ab. Abgrenzung kann ja auch auf eine konstruktive und hilfreiche Weise geschehen, das muß sie sogar.

    Ob es Menschen gibt die erst durch eine Therapie in den Stand versetzt werden von Selbsthilfe profitieren zu können... das ist eine schwierige Frage, zumal ja auch Therapie kein Allheilmittel ist; aber wenn ich so darüber nachdenke würde ich schon sagen, ja, das gibt es. Selbsthilfe braucht schon ein gewisses Maß an innerer Stärke um sie annehmen zu können. Ich glaub schon daß es Menschen gibt die, um dieses Maß entwickeln zu können, professionelle Hilfe brauchen. LG

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