Kopfhoch und nach vorne schaun!

  • Kopf hoch Kopfhoch ;)

    ich sehe Dich recht gut gerüstet.
    Achtsamkeit hilft bei mir am meisten.
    Danach kommt ebenfalls Aufschreiben.

    Viele Grüße
    Correns

  • Hallo liebe Leute !
    Puh, was für ne Woche, und es geht ja erst in den Endspurt! Entscheidende Tage sind angesagt: ich habe viele Wohnungen besichtigt, viele Kilometer gemacht, gearbeitet, geheult, neue Wege gesehen, Angst gehabt, mit Freunden gesprochen , mit meinem Sohn gesprochen(es ging um meinen und anderer Leute Umgang mit Alkohol und die stete Gefahr einer Abdrift in die Alkoholkrankheit, hat er sehr gut hingehört), kaum im Forum gelesen, und das Wichtigste ist: keine Minute, weder in einer guten noch in einer schlechten, den Wunsch verspürt nach der Flasche zu greifen. Dieses Problem habe ich zur Zeit gut im Griff, wohl auch weil ich momentan so weit entfernt bin von meiner vorherigen sucht- und trinkbehafteten Umgebung und Verhaltensweise. Ich fühle mich körperlich gut, bin gewappnet für das was auch die nächsten Wochen noch an schlechten Erfahrungen auf mich wartet, nehme aber auch die guten Dinge bewusster mit. Die Trennung und das ganze Drumherum belastet mich sehr, aber ich merke, wie ich mich immer weiter entferne von "zuhause", und gerade das schmerzt.
    Bis demnächst, einen guten Wochenendspurt wünscht
    Kopfhoch

  • Hallo Kopfhoch,

    ich bin die Marion :) und habe seither noch nicht viel von dir gelesen.

    Das liegt nicht am Desinteresse sondern daran, dass ich mich mental mit schon so einigen Leuten hier verbunden fühle und mich das als Sensibelchen manchmal schon fast überfordert.

    Jetzt habe ich aber doch mal bei dir gelesen.
    Ein wenig von den neueren Beiträgen.

    Ich meine in Erinnerung zu haben, dss du von zuhause ausziehen "musstest" ?
    Deine Frau wollte es so ?

    Alles was du in deinem letzten Beitrag schreibst hat mich an mich selbst erinnert.
    Ausser vielleicht deine "unsentimentale" männliche ? Art über deine Gefühle zu berichten. ;)

    Trotzdem kann ich sie sehr gut nachvollziehen.

    Du erkennst das alles ganz klar, die Zusammenhänge mit Wechsel der Umgebung, Änderung der Lebensumstände, kein Suchtdruck, Trennungsschmerzen die weh tun aber gerade deshalb befreien.

    Ich staune auch über die Geschwindigkeit und Geradlinigkeit mit der du deine Fortschritte machst.

    Deine Forumsname könne nicht besser gewählt sein.

    Liebe Grüße, die Luft da oben ist besser ;)

    Marion

  • Hallo Marion!
    Danke für deine Begleitung :wink: Das ist mir sehr viel wert.
    Ja, ich bin gerade dabei, eine Wohnung zu finden. ist ne ungewohnte und strapazierende Sache, viel Rennerei und Rechnerei, es muß ja auch in Budget passen. Meine Frau wollte die Trennung, ich will sie unterstützen und ihr wirklich die Chance geben, über alles nachzudenken, vielleicht gelingt es sogar mir, etwas gutes aus der Sache zu ziehen. Im Moment sehe ich aber nicht viel Gutes daran.
    tja, es ist ein Kreuz mit dem Mann ! Irgendwie stimmen die ganzen Klischees, wie einst von Grönemeyer schon besungen. Und reden können wir leider auch nicht richtig über unsere Probleme. Es tat trotzdem gut, diese Woche mit meinem jetzt 19jährigen Sohn zu reden, offensichtlich geht diese Generation offener mit ihren Gedanken und Gefühlen um.
    Über die Geschwindigkeit der Veränderung im neuen Leben eines Menschen, der den Willen hat abstinent zu sein, habe ich letzte Woche gelesen. Wahrheitsgemäß stand da: es geht von einem Tag auf den anderen, daß man aufhören will zu trinken, es ist wie über eine Klippe zu gehn, von jetzt auf gleich ist alles neu, alle anderen Veränderungen dagegen brauchen schier ewig. Darauf sollte man vorbereitet sein, wenn man aufhört! Da muß man Prioritäten setzen und sich eine chronologischen Ablaufplan basteln, sonst wird man überrollt von der Welle der Ereignisse und Gefühle. Den ersten Tsunami hab ich überstanden, mal sehn wie's weitergeht.
    Gruß
    Kopfhoch

  • glück auf kopfhoch

    Zitat von Kopfhoch

    und das Wichtigste ist: keine Minute, weder in einer guten noch in einer schlechten, den Wunsch verspürt nach der Flasche zu greifen.

    gut so - du hast z.z. ne menge stress und du merkst, dass du nur ohne alk damit fertig wirst (n apfel) ich hab mir solche erfahrungen in meinen "notfallkoffer" gepackt.

    Zitat von Kopfhoch

    Den ersten Tsunami hab ich überstanden

    jetzt, wenn die wellen sich legen, wirds gefährlich. s könnt bald "langeweile" aufkommen, s könnt zeit sein zum "grübeln" zeit für "selbstmitleid (ich arme sau)". falls das so is - erinner dich gut daran wie du n "stärksten sturm" ohne alk überstanden hast.
    trockenheit lohnt sich!

    schöne zeit - kraftpäckl

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Guten Morgen, liebe Leser und Forumsmitglieder!
    Die notwendigen Änderungen in meinem Leben nehmen immer mehr Konturen an, beständig bewege ich mich weg von meinem alten Leben und suche meinen Platz in meinem neuen. Mit Abstand betrachtet sehe ich und meine Frau auch, was so alles schiefgelaufen ist die letzten Jahre. Es wird klar, daß das Problem des Alkoholkranken durch viele Faktoren forciert wird. Da gehören auch "die Liebsten" dazu, auch wenn das für sie zunächst schwer zu begreifen ist. Die sogenannte Co-Abhängigkeit ist eine schwierige Sache. Viele Verhaltensmuster, die der Alkoholiker ausnutzte um sich seinen Stoff zu beschaffen, muss der Co erkennen und bereit sein abzustellen. Meine Frau hab ich in den letzten Gesprächen einige Mal geschockt, als ich ihr erzählte, wie und wo ich sie mit dem Alkohol "betrogen" habe. Sie merkte schnell, daß es auch vieles an ihr gibt, daß geändert werden muß. Aber auch da will ich ihr helfen, und sie unterstützen. Sie meinte, so wie die letztenTage hätten wir noch nie unserer Beziehung mit einander gesprochen. Naja, ich war auch noch nie so nüchtern!
    Ich hab eingewilligt auch eine reale SHG zu besuchen, kein Problem. Ich weiß bloß jetzt schon , was da raus kommt. Vielleicht hat jemand den Artikel von Benjamin Von Stuckrad-Barre in " die Welt" gelesen die letzten Tag. Sehr interessant, leider auch sehr lang, aber mit viel Wahrheit und diskussionswürdig. ich fühle wie er in manchen Dingen, vor allem wie er über die SHG denkt. Dem einen bringt es was, dem anderen bringt es nichts da hinzugehn.Vielleich täusche ich mich auch, und es wird ganz gut?
    Naja, wichtig für mich und meine Beziehung zu meiner Frau und den Kindern ist jedenfalls, daß ich mich nicht weiter entferne sondern die Chance bekomme alles "gerade zu rücken" und Veränderungen herbei zu führen. Eine Getrennte Wohnung steht deshalb zur Zeit auch nicht mehr auf dem Zeitplan, das ist gut so, persönlich aber auch finanziell.
    Mal sehn wie's weitergeht. Ich wünsch allen einen schönen Feiertag, denkt morgen an eure Verstorbenen, so wie es sich gehört, das lässt euch auch daran denken, wie wenige Chancen wir im Leben haben uns wirklich zu ändern. Wr sollten die Zeit, die wir haben, sinnvoll nutzen.
    Gruß
    Kopfhoch

  • Hallo Kopfhoch,

    Du sprichst einige spannende Themen an. Will mir eines rauspicken, aber auch gleich dazusagen, dass ich mit 17 alkoholfreien Tagen noch gaaaaaanz am Anfang stehe.

    Selbsthilfegruppe (SHG):

    Zitat von Kopfhoch

    Dem einen bringt es was, dem anderen bringt es nichts da hinzugehn. Vielleicht täusche ich mich auch, und es wird ganz gut?


    Meine Erfahrung ist, dass man Erfolg oder Misserfolg einer SHG - in dem Fall einer realen SHG - in gewissen Grenzen selbst beeinflussen kann.
    Ich bin ein Jahr lang zu den Anonymen Alkoholikern gegangen. Einmal pro Woche zwei Stunden. Und ich hab weiter getrunken. Ging wieder und wieder hin und hab weiter und weiter getrunken. Außer am Meetings-Tag. Da hatte ich immerhin noch den Ehrgeiz, ohne "Fahne" dort aufzuschlagen (die "versäumten Getränke" hab ich aber am nächsten Tag gleich nachgeholt).

    Ich hab nicht kapiert, dass man dieser Krankheit nicht mit zwei Stunden Meeting Einhalt gebieten kann.

    Dann wurde ich, der einzige nasse Alki in der Runde, von den alten Hasen zum Sprecher gewählt. Um mich mit sanftem Druck mehr für das Thema zu sensibilisieren. Dann fand ich dieses Forum und bin seitdem Stammgast hier. Seit diesem Tag - der erst wenige Wochen zurückliegt - beschäftige ich mich täglich mit meiner Krankheit und siehe da, das reale Meeting nimmt richtig Fahrt auf. Ich kann plötzlich Erfahrungen viel besser aufnehmen, wirken lassen, verarbeiten und weiterentwickeln.

    Für mich ergänzen sich reales und virtuelles Meeting auf wunderbare Weise.

    Lange Rede, kurzer Sinn: Ich möchte Dich ermutigen, die reale SHG als Forums-Ergänzung zu probieren. Vielleicht auch mit Deiner Frau zusammen?

    Alles Gute für Dich
    Georg

    Suche nach Erfolg, nicht nach Perfektion. Vergiss nie dein Recht, dich zu irren, weil du dann die Fähigkeit verlieren wirst, Neues zu lernen und in deinem Leben vorwärts zu gehen. Erinnere dich daran, dass sich hinter Perfektionismus immer Angst verbirgt.

  • Hallo, Georg66 !
    Den Termin hab ich jetzt vereinbart und werde mit meiner Frau zusammen dahingehn. Ich bin gespannt auf die Eindrücke und den Verlauf, freudig gespannt , darf ich sagen. Ich gestehe ein und hab kein Problem mehr damit zu sagen: ich bin Alkoholiker! Anfangs hatte ich eher noch ein Gefühl von Scham und hatte eine depressive Stimmung dabei. jetzt kann ich erkennen, was gemeint ist damit, daß es eine Krankheit ist. Ich dachte immer, ich bin das Problem. Nein, der Alkohol ist das Problem, wo vor also sollte ich Angst haben?? Aber trotz allem muß es mir ein positives Gefühl geben dort hin zu gehn. Wenn ich spüre, es bringt mich nicht weiter, muß ich mir was anderes einfallen lassen.
    Hast du mal den Artikel gelesen in der Welt? Eventuell, wenn die Moderatoren es erlauben, würde ich mal den Link hier reinstellen. Oder gibt es den schon irgendwo?
    Gruß
    Kopfhoch

  • Hallo Kopfhoch,

    Zitat von Kopfhoch

    Ich gestehe ein und hab kein Problem mehr damit zu sagen: ich bin Alkoholiker!


    Respekt. Ich hab mir beim ersten (und zweiten und dritten) Meeting fast in die Hosen gemacht, bevor mir diese Worte über die Lippen. Später hatte ich mich dran gewöhnt, aber lange Zeit kam es eher gewohnheitsmäßig und nicht, weil ich die Tatsache schon verinnerlicht hatte.

    Zitat von Kopfhoch

    Aber trotz allem muß es mir ein positives Gefühl geben dort hin zu gehn. Wenn ich spüre, es bringt mich nicht weiter, muß ich mir was anderes einfallen lassen.


    Ein paar Versuche gibst Du Dir/Euch aber schon, oder?

    Zitat von Kopfhoch

    Hast du mal den Artikel gelesen in der Welt? Eventuell, wenn die Moderatoren es erlauben, würde ich mal den Link hier reinstellen. Oder gibt es den schon irgendwo?


    Nö, noch nicht gelesen. Aber grad gedruckt für zu Hause, dafür braucht man wohl ein Weilchen. Danke dafür.
    Links werden hier gelöscht. Aber ich denke, wer will, findet den Artikel im Netz. Die entscheidenden Suchbegriffe hast Du ja geliefert...

    Viele Grüße, Georg (der jetzt arbeiten muss)

    Suche nach Erfolg, nicht nach Perfektion. Vergiss nie dein Recht, dich zu irren, weil du dann die Fähigkeit verlieren wirst, Neues zu lernen und in deinem Leben vorwärts zu gehen. Erinnere dich daran, dass sich hinter Perfektionismus immer Angst verbirgt.

  • Hallo Martin,

    nur mal zum Verständnis: Dürfen Links zwar nicht als komplette Adresse, aber quasi "im Text verpackt" gepostet werden?

    Dank & Gruß
    Jörg

    Suche nach Erfolg, nicht nach Perfektion. Vergiss nie dein Recht, dich zu irren, weil du dann die Fähigkeit verlieren wirst, Neues zu lernen und in deinem Leben vorwärts zu gehen. Erinnere dich daran, dass sich hinter Perfektionismus immer Angst verbirgt.

  • Hallo Jörg

    grundsätzlich dürfen keine Links ohne Rücksprache mit Karsten eingesetzt werden . Wie sie dann gepostet werden, ist egal.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

    Einmal editiert, zuletzt von Hartmut (31. Oktober 2012 um 15:15)

  • Hallo Jörg,

    das hat damit nichts zu tun.

    Links immer erst mit der Forenleitung abklären.

    LG Martin

  • Hallo Martin und Hartmut,

    erfolgt diese Abklärung über den jeweiligen Thread oder gibt's da einen anderen Weg?

    Georg

    Suche nach Erfolg, nicht nach Perfektion. Vergiss nie dein Recht, dich zu irren, weil du dann die Fähigkeit verlieren wirst, Neues zu lernen und in deinem Leben vorwärts zu gehen. Erinnere dich daran, dass sich hinter Perfektionismus immer Angst verbirgt.

  • Hallo martin, Hallo georg66!
    Martin : Danke für den Link, werde mir nachher mal die Diskussion darüber durchlesen. Ohne eine Zeile gelesen zu haben, denke ich daß es da heiß her geht :lol: in der Welt waren viele ziemlich viele kontroverse Beiträge.

    Georg66 : ich werde schon ein paar Mal hingehn, das is kein Thema. Die Chance werd ich einräumen. Und wie gesagt: ich lass mich gerne positiv überraschen, außerdem geht meine Frau mit. Für sie wird es auch wichtig sein, verborgene Mechanismen und Abläufe zu sehn, die kritisch sind, wo sie Fehler gemacht hat und wo meine Fehler liegen. Denn so sicher wie ich ein Problem habe, so sicher hat sie auch eins. Und mittlerweile "traue" ich mich auch mal, ihr das zu sagen. vorher war meine Devise, Kopf einziehen, bloß nicht die Rede auf mein Problem zu bringen, dann bleibt alles schön angenehm. Aber diese Zeiten sind nunmal vorbei......
    Gruß
    Kopfhoch

  • Zitat von Kopfhoch

    Aber diese Zeiten sind nunmal vorbei......


    Wünsche es Dir :!:

    Lass uns Kurs halten, wir sitzen ja im selben Boot (auch wenn Du ein paar Tage "Vorsprung" hast :wink:) Außerdem: der Jahrgang... (falls Du nicht dieses Jahr noch ein Jahr drauf legst...)

    Schönen Mittwoch, Georg

    Suche nach Erfolg, nicht nach Perfektion. Vergiss nie dein Recht, dich zu irren, weil du dann die Fähigkeit verlieren wirst, Neues zu lernen und in deinem Leben vorwärts zu gehen. Erinnere dich daran, dass sich hinter Perfektionismus immer Angst verbirgt.

  • Hallo Georg, hallo Jürgen!
    Ja, der 66er Jahrgang ist nicht schlecht ;)
    Ich werd die Gruppe sicher besuchen, bin gespannt wie's läuft und gehe die Sache positiv an. Danach werden wir sehn.....
    Tja, und was die Sache mit meiner Frau angeht, da braucht es sicher noch einige Zeit bis das sich regelt. Aber wir arbeiten dran und mit ner Brise Zuversicht wird auch was Gutes rauskommen.
    Gruß
    Kopfhoch

  • Hallo Kopfhoch,

    Zitat

    Denn so sicher wie ich ein Problem habe, so sicher hat sie auch eins. Und mittlerweile "traue" ich mich auch mal, ihr das zu sagen. vorher war meine Devise, Kopf einziehen, bloß nicht die Rede auf mein Problem zu bringen, dann bleibt alles schön angenehm. Aber diese Zeiten sind nunmal vorbei......

    Das ist eine Chance und wäre ein Risiko gleichzeitig,....wenn die Beziehung nicht eh schon "zerrüttet" wäre.

    Da es bei euch aber ja schon auf eine räumliche Trennung hinauslief, bleibt nur noch...... "die Chance".

    Aus ( nicht eigener ) Erfahrung weiss ich aber auch, dass es sehr schwer ist sich wirklich zu bewegen, und dadurch eine langfristige Änderung der Harmonie innerhalb einer Beziehung herbei zu führen.

    Oft sind die guten Ansätze und auch der Wunsch nach Entwicklung zwar da, an der tagtäglichen Umsetzung hapert es dann aber gewaltig.

    Da sehe ich einen großen Schritt in die richtige Richtung mit dem Partner eine Gruppe u besuchen.

    Die partnerschaftliche Entwicklung hat somit "einen Hafen", von dem aus mit gemeinsam erfahrenen Anregungen weiter gemacht, verändert ( und die Veränderungen auch beibehalten ) werden kann.

    Zitat

    Tja, und was die Sache mit meiner Frau angeht, da braucht es sicher noch einige Zeit bis das sich regelt. Aber wir arbeiten dran und mit ner Brise Zuversicht wird auch was Gutes rauskommen.

    So sieht´s aus !!! :)

    Zitat

    Ich werd die Gruppe sicher besuchen, bin gespannt wie's läuft und gehe die Sache positiv an.

    Jede Veränderung braucht ihre Zeit, geht Schritt für Schritt auf ein ungewisses Ende zu.

    Der Beginn einer "neuen Ära" ist in meinen Augen dann jedoch das Eingeständnis vor mir und anderen, dass ich es alleine nicht schaffen kann.

    Sondern mich nur in der Gemeinschaft und mit dem mir auf den Grund meiner Probleme blicken lassen, geholfen werden kann.

    Wobei diese Hilfe sich natürlich nur in Hilfe zur Selbsthilfe erstreckt.

    Zitat

    Ich dachte immer, ich bin das Problem. Nein, der Alkohol ist das Problem, wo vor also sollte ich Angst haben??

    Wie meinst du das ?

    Zu dem Artikel in der Welt:

    Ganz unabhängig was nun genau die Aussagen sind und ob die jeder so für sich unterschreiben kann, finde ich ihn vom unkonventionellen Stil her, verbunden mit den egozentrischen Paukenschlägen und der grauenhaften Länge ;), auf jeden Fall auch für "noch nicht trockene" Alkoholiker sehr lesenswert.

    Was sich für uns Alkoholiker hier im Forum, als vielleicht NICHTS NEUES herausstellt, mag er für Menschen die sich nicht täglich, selten oder nie mit dem Thema auseinander setzten, durchaus eine Anregung darstellen, den eigenen Konsum mal mit anderen Augen zu sehen.

    Ich habe großen Respekt für seine "Kunst zu schreiben".

    Der Inhalt ist auf jeden Fall einer Diskussion würdig.

    LG Marion

  • Hallo Marion ! Hallo Forum ! Hallo 66er :wink:
    Das mit meiner Angst meinte ich im Zusammenhang mit der Angst zu einer Gruppe zu gehn, sich zu öffnen, darüber zu reden wie's mir geht, aber vor allem der Angst missverstanden zu werden, sich Vorwürfe anhören zu müssen, für alles in der Vergangenheit verantwortlich gemacht zu werden. Ich hab aber mittlerweile erkannt, daß es nicht aus meinem Inneren kam, diese destruktive Energie, sondern daß da eine andere, ja böse Kraft am Werke war, die das aus mir gemacht hat. Der Ausdruck "vom Teufel geritten" trifft es ziemlich gut. Viele Alkoholiker hört man sagen: eigentlich bin ich ja gar nicht so, definitiv will ich das alles so gar nicht. Die Angst kam viel von dem Unvermögen zu erklären, warum das alles so passiert. Das lässt einen unendlich unsicher zurück, weil man als Alkoholiker keinen Einfluss auf diese Dinge hat, die man tut, die man aber doch eigentlich gar nicht will !! Und noch wichtiger: was kann ich tun, um für die Zukunft auszuschließen, daß sowas nochmal passiert??
    Es ist schwer zu erklären, und ich hoffe, jemand versteht, was ich da meine!
    Ok, eigentlich ist es so, daß die Antworten auf die Frage, warum man denn so ist, eher von der Familie und vom Umfeld"gefordert" werden, eher weniger von Therapeuten oder SHG.
    Und bevor ich hier eine Abhandlung schreibe wie in de Länge wie Stuckrad-Barre hör ich lieber hier mal auf :D
    Gruß
    Kopfhoch
    P.S.: Heute abend gehn wir alle zusammen gut Essen in ein Top-Restaurant, bin mal gespannt, wie das wird ohne Wein. Für mich hat es sich gewandelt von korrespondierenden Weinen zu kompromitierende Weine :lol:

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