• Hallo ihr Lieben,

    ich schleife mich so weiter durch und halte den Kontakt zu ihm so gering wie möglich, ihr wisst, ich bin noch nicht ganz soweit, den Kontakt vollständig abzubrechen.

    Er hat mir nun geschrieben, dass er sich nach einem Klinikplatz umschaut, hat schon eine Klinik im Visiert. Ich bin gespannt, ob er sich wirklich dran traut und hab gar nicht groß drauf reagiert.

    Ich bin total überrascht über seine Gedanken. Er hat schließlich nie ernsthaft in Betracht gezogen, sich behandeln zu lassen, schließlich fand er seinen Konsum normal.

    Wie ist das eigentlich? Heilbar ist die Alkoholsucht doch gar nicht, oder? Ich lese und höre immer wieder von Betroffenen, die ständig und alle Jahre wieder zur Entgiftung und Entwöhnung gehen. Gibt es auch welche, die es komplett schaffen? Und wie ist das Leben mit einem trockenen Alkoholiker? Bestimmt nicht normal oder?

  • Hallo sternchen

    Zitat

    Heilbar ist die Alkoholsucht doch gar nicht, oder?

    ist nicht heilbar kann nur gestoppt werden.

    Zitat

    Ich lese und höre immer wieder von Betroffenen, die ständig und alle Jahre wieder zur Entgiftung und Entwöhnung gehen. Gibt es auch welche, die es komplett schaffen?

    Ja die gibt es.

    Zitat

    Und wie ist das Leben mit einem trockenen Alkoholiker?

    sehr schön :)

    Zitat

    Bestimmt nicht normal oder?

    was ist normal? Sehe es mal so das es Menschen gibt die Diabetes haben, Menschen gibt die aus Allergie Gründe nicht alles essen können und es gibt auch trockenen Alkoholiker die keinen Alkohol mehr trinken können :wink:


    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

    Einmal editiert, zuletzt von Hartmut (22. Oktober 2012 um 20:32)

  • hallo sternchen,

    könnte sein, daß Dein Verhalten den Kontakt mit ihm so gering wie möglich zu halten doch zum Nachdenken gebracht hat.
    Das heißt nicht, daß Du den KOntakt so gering wie möglich gehalten hast um das bei ihm zu erreichen, es ist vielleicht nur ein positiver Nebeneffekt für ihn.
    und das er das jetzt in Betracht zieht und wie er das weiterverfolgt, und ob er das macht oder nicht, das hatte ich mir bei meinem EX weiter aus der sicheren Distanz angesehen, ohne das ich mich eingebracht hätte.

    Die Frage stelle ich mir derzeit auch: wie ist das leben mit einem trockenen Alkoholiker? und ich denke auch: bestimmt nicht normal, auf alle Fälle nicht wenn der trockene Alkoholiker der selber Partner ist der nasser Alkoholiker war als man mit ihm/ihr zusammenwar.

    Rhein

  • ...wisst ihr, ich bin so traurig, ich habe so lange darauf gehofft, als wir noch richtig zusammen waren, dass er es begreift. Warum kommt er erst jetzt drauf, wo ich mich doch schon so weit von ihm distanziert habe. Jetzt scheint er erst zu merken, dass er was tun muss.

    Aber ich bin schon zu weit weg, vor einem Jahr wäre der richtige Zeitpunkt gewesen. Ich hab mittlerweile Angst vor ihm, dass sich bestimmte Dinge wiederholen.

    Ich hätte ihm so gerne zu ihm gestanden, während der Therapie, aber ich fürchte es ist zu spät.

  • sternchen,
    mein xy hat ziemlich genau ein Jahr nachem ich mich distanziert hatte seine Entziehungskur gemacht. Es dauert manchmal seine Zeit, jeder hat seinen eigenen Fahrplan.

    vielleicht hätte er es nie gemerkt hättest du dich nicht von ihm distanziert.
    er scheint es "erst jetzt" zu merken, daß er was tun muß. Mh, lieber erst jetzt als nie.

    ja, die Angst, daß sich bestimmte Sachen wiederholen. das sagt dir dein Inneres.

    ja, in der Therapie. Mein xy wurde vor Beginn seiner Therapie, in der er gerade ist, gefragt, ob er Angehörige für drei Tage mitbringen könnte. Tja, dachte ich, das wären MEINE drei Tage geworden, meine Sicht der Dinge raus und einbringen, meine WAHRHEIT sagen und auch mal AUFERMKSAMKeit bei diesem Thema bekommen, Wiedergutmachung, auch ihn unterstützten. Aber nein, diese Gelegenheit war mir nicht möglich wahrzunehmen, paßt schon. Wenn die Leute von der Therapie, sollte er eine machen, meine, daß die (Ex)Partnerin hilfreich sein könnte werden sie ihm das mitteilen, dann kann er sich bei Dir melden.

    Rhein

  • Rhein : Ihr seid also nicht wieder zusammen gekommen. Wie geht es dir damit? Denkst du, es war die richtige Entscheidung für dich?

    Und wolltest du nicht als Expartnerin an der Sache teilnehmen oder warst du anderweitig verhindert? Ich glaube, als Expartnerin würde ich das auch nicht mehr wollen, höchstens als Noch-oder-wieder-Partnerin.

    Ich weiß auch gar nicht, ob man als Noch-oder-wieder-Partnerin überhaupt eine Chance hat, da einfach zu viel passiert ist, zuviele negative Erinnerungen da sind und zu viele Muster, in die man allzuleicht wieder reinkommt.

  • sternchen:
    -doch, war die einzig richtige Entscheidung, ansonsten wär ich draufgegangen - was gibts da für eine Alternative?
    - ich war verhindert, hätte auch als Ex Partner teilgenommen.
    Rhein

  • darum fühl ich mich schlecht!!! Ich bin in der Versuchung, ihn anzurufen und ihn zu bequatschen, dass ich es toll finde, dass er sich mit Kliniksuche beschäftigt und dass er das ja unbedingt machen soll.

    aber ich mache es nicht, weil ich denke, es ist besser, wenn ich mich da nicht einmische. Er muss selber drauf kommen, er muss sich von sich aus dafür entscheiden.

    oder??

  • Hallo
    Genau ,,Er,, muß das für ,,Sich,, entscheiden und du mußt den Mut fassen ihn da loszulassen.
    Ihn überhaupt loslassen auch wenn du im stillen vielleicht sogar Angst hast er könnte es schaffen und dich dann nicht mehr haben wollen,verstehst du wie ich das meine?
    Denn weitermachen wie gehabt das ging ja nichtmehr,so gibt es doch garkeine Alternative für dich!
    Liebe Grüßer R..

  • ohjemine, meine Gedanken fahren Karusell.

    Ich denke, dass ich ihn verletze, weil ich ihn jetzt ihm Stich lasse, in dieser wichtigen Situation...

    (statt daran zu denken, dass er mich auch ganz schön arg verletzt hat mit seinen Alk-Exzessen)

  • ich denke Du hast recht ihn da jetzt nicht ungefragt zu bequatschen. Du mußt ihm und auch Dir jetzt nichts beweisen, wie gut,loyal,zuverlässig du bist bzw. denkst zu sein. es geht auch nicht darum, daß 'Du Dich jetzt besser fühlen würdest wenn Du ihm dies und jenes sagen würdest...abgesehen davon, ob Du Dich nach einem solchen Gespräch wirklich besser fühlen würdest.
    Rhein

  • Du läßt ihn nicht im Stich,du gibst ihm die überlebenswichtige Möglichkeit sich selbst zu entscheiden,soviel hab ich inzwischen über die Alkoholkrankheit gelernt ,all unser ,,Helfen,, schadet doch mehr als es dem Betroffenen nützt.
    Bleib stark tut es für Dich und für Ihn!

    LG R...

  • ich denke, so isses auch bei mir, daß es eher was mit dem "können" was zu tun hat. Aus meiner Erfahrung wird der Abstand aber von Tag zu Tag größer und der co Abhängige gesundet von Tag zu Tag mehr von der alten Partnerschaft.

  • Ja zuerst ist es schwer loszulassen,das ging mir genauso,aber der andere muß doch die Möglichkeit haben sich frei zu entscheiden.
    Wir sind doch schon viel zu weit auf einem (seinem ) Weg mitgegangen,das es überall schmerzte ,die Sucht uns doch auch schon beherrschte unsere Leben stark beeinträchtigte!
    Wir dürfen das nicht so schnell wieder vergessen!!!
    Sonst bleibt alles wie es war und wird sogar noch schlimmer,hier muß jetzt der Verstand regieren!!

  • glück auf sternl

    Zitat von sternchen73

    ... oder die Wahrheit ist... ich will/kann ihn nicht loslassen

    was hast du vereinbart?

    Zitat von RenateO

    hier muß jetzt der Verstand regieren!!

    so is das

    schöne zeit - kraftpäckl - geduldsfadenverstärker - umärmelung

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo ihr Lieben,

    ok, hatte doch letztes Mal erzählt, dass er mir erzählt hatte, sich nach Kliniken umzusehen. Scheint schon alles wieder vergessen zu sein. Er will auch keinesfalls ein Statement dazu abgeben. Stattdessen fährt er wieder auf seiner gewohnten Stammstrecke, dass ich dran Schuld bin und auch unsere Beziehung zerstört habe. Er dramatisiert die Trennung sehr und ich glaube ja auch, dass er darunter leidet. Das tue ich ja auch. Aber er sieht keinen Zusammenhang zum Alkohol und das macht mich wütend und auch unendlich traurig. Er glaubt, wenn ich ihn richtig lieben würde, dann würde das mit dem Alkohol von allein weggehen.

    Das schnürt mir so dermaßen die Luft ab. Er wälzt die Verantwortung komplett auf mich ab. Vorhin hat er mir ein Foto vom Blutdruckmessgerät geschickt, auf dem übelst Hohe Blutdruckwerte und ein Puls an die 200 zu erkennen ist. Und er gibt mir die Schuld dafür.

    Ich halte diesen Psychoterror echt nicht mehr aus. Zeitweise bin ich am überlegen, ob ich mich geschlagen gebe und wieder die "Betreuung" übernehme. -- Andererseits: Warum darf ich nicht ein glückliches Leben führen!

    Ich kann langsam echt nicht mehr.

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