Was passiert mit mir?

  • Hallo Sassi
    Erstmal willkommen hier.
    Hier triffst du auf Menschen wo du nicht viel erklären mußt,wir haben es so oder ähnlich erlebt.
    Vielleicht kannst du das eine oder andere für dich hier mitnehmen ,was dir hilft deinen Weg zu finden,dich nicht alleine zu fühlen.
    Hier findest du Menschen die alle auf dem Weg zu sich hin ,zu gesunden Grenzen sind,damit wir wieder frei leben und entscheiden können.
    Schuldgefühle und vermeintliche Verantwortung für ddas Trinken des Partners nicht annehmen müssen.

    LG R..

  • Hallo sassi,

    ich sag dir auch Hallo hier im Forum.

    Wenn du schon seit einem dreiviertel Jahr hier mitliest, hast du ja sicher schon einige Geschichten kennen gelernt, und Wege, um raus zu kommen.

    Trauer gehört dazu, zu einer Trennung. Trennungsschmerz ist was ganz Normales. Bisschen rumheulen, an die alten, vermeintlich guten Dinge zu erinnern und so. Aber leben tust du ja jetzt.

    Und du wirst ja aus den vielen Dingen, die du hier gelesen hast, auch erfahren haben, dass es da eine gewisse Konsequenz erfordert, sich zu lösen. Sonst eierst du nach dem 7. oder 8. wieder Einlassen auf ihn auch noch nach dem 389. Mal mit ihm rum...

    Es gibt für dich 2 Überlegungen.

    1. Du willst tatsächlich nicht mehr mit ihm zusammen sein. Dann musst du auch die Gefühle aushalten, die dazu gehören. Abschalten, wenn die Teufelchen dir was von Verantwortung einflüstern. Verantwortung hast du für dich und dein Kind, für niemand anderen! Auch nicht für ihn, er ist ja erwachsen. Du kannst dich ausheulen darüber und trauern, dass ist ok. Aber du bleibst bei deinem Entschluss der Trennung, einfach, weil es sich für dich eben auch richtig und gut anfühlt.

    2. Du kannst deine Grenzen nicht aufrecht erhalten, weil du zu unsicher bist. Weil du die negativen Trennungsschmerzen nicht aushalten magst. Weil es einfacher ist, nachzugeben. Weil es sich gut anfühlt, ihn wieder rein zu lassen. Weil es dir schmeichelt, wenn er von Liebe redet und du es zu gerne glauben möchtest, dass sich was ändert.

    Ja, das sind die 2 Möglichkeiten. Ganz klar. Du kannst dich nun entscheiden. Und das hast du ja im Prinzip schon...

    Zitat

    habe seine sachen aus der Wohnung geschafft und als ich das tat wurde mir bei jedem Karton etwas leichter ums Herz,

    Zitat

    Es ist eindeutig das das der richtige schritt für mein Kind und mich war.

    Das sind doch ganz eindeutige Aussagen!
    Die Verwirrung und den Schmerz, den du jetzt spürst, den musst du leider erstmal aushalten, aber das wird besser!
    Wenn du die vielen Geschichten hier gelesen hast, weißt du ja auch, dass es mit ihm zusammen nicht besser werden kann, zumindest nicht, solange er abhängig von seinem Suchtstoff ist.

    Ich hoffe, das klingt nun nicht zu hart... Aber es ist einfach so.

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Liebe Sassi, mir ging es ähnlich als ich mich von meinem Mann getrennt habe.Ich habe mich getrennt, weil das Leben mit ihm in alkoholisierten Zustand unerträglich wurde.
    Ich habe eingesehen, dass er eine Krankheit hat, die dafür verantwortlich ist und ich daran nichts verändern kann.
    Das macht mich bis heute immer noch traurig, dass es so kommen mußte. Trotz aller schrecklichen Dinge, die passiert sind fühle ich imemr noch sowas wie Liebe zu ihm. Daher kann ich etwas besser mit der Trennung umgehen. Ich kann noch versuchen mich an die schönen Dinge zu erinnern. Sage mir, dass ich ja das beste aus der Situation gemacht habe für mich und meine Kinder. Und letztlich auch für ihn.
    Ich bin nicht gegangen, mit der Erwartung, dass er dann aufhört zu trinken. So hatte ich es mir anfangs immer vorgenommen. Heute sehe ich das nur noch als Chance für ihn über sich und seine Krankheit nachzudenken. Aber ich erwarte nichts mehr für ihn. Die tatsache, dass ich leider nichts ändern kann macht es mir einfacher. So habe ich jedes bißcehn Hoffnung aufgegeben, kapituliert vor dem Alkohol. auch jeder keinste Gedanke, dass sich vielelicht was ändern könnte, jedes bißchen Hoffnung hat mich immer wieder in ein tiefes Loch fallen lassen, wenn ich dann wieder enttäuscht oder entmutigt wurde. Dieses schreckliche Gefühl empfinde ich als schlimmer als dieTrauer und den Herzschmerz, den ich momentan auch immer noch mal erfahre. Aber jetzt habe ich eine Struktur in meinem Leben udn vor allem auch die Kinder haben Ruhe. Sie sind ja auf mein Handeln angewiesen und sie brauchen mich. Ein Elternteil ist ihnen beriets verloren gegangen und sie haben ja nur noch mich. Das gibt mir sehr viel kraft, dass ich mir sage, dass ich mich zusammnreißen muß und da jetzt durch mußte. Ich hatte das erstmal für mich so als räumliche Trennung gesehen. Diese Vorstellung war für mich nciht so endgültig und schlimm. aber ich sehe wie diese räumliche trennung mir gut getan hat, trotz herzschmerz. Mein Mann war erst einmal verwirrt, weil er ja plötzlich alles selber machen mußte und dachte dann , dass er dann immer zu mir kommen kann, wann er will, um Zb zu essen oder auch Wäsche zum Waschen vorbei zu bringen. Aber das habe ich alles nach und nach gestoppt. Ich wollte selber auch sehen, was ich noch für eine bedeutung für ihn habe. Das wurde immer weniger. Noch dazu durfte er nicht betrunken zu mir kommen. Also noch weniger. Auch das tat dann nochmal weh zu spüren, wei bedeutungslos man dann doch für einen Alkoholiker wird, wenn man nicht mehr dieses coverhalten zeigt. Wenn es all zu schlimm wird lese ich hier und tröste mich damit, dass es den anderen hier ähnlich geht. Das bewirkt bei mir, dass ich sein Verhalten alkoholbedingt sehe und nicht gegen mich persönlich gerichtet. So bin ich dann enttäuscht, habe aber keinen Grund für Liebeskummer. Ich muß immer dabei kämpfen, dass mein Selbstwertgefühl erhalten bleibt. Das ist für mich sher wichtig. vielleicht hilfts Dir ja ein wenog weiter.

    Alles Liebe
    Paddy

  • Hallo sassi,

    die offenen Fragen, die ihn betreffen, die kann auch nur er beantworten! Er hat die Verantwortung für sein Leben, wenn es so in Ordnung für ihn ist, dann musst du und jeder andere das akzeptieren.

    Du hast dich entschieden, ihn aus deinem Leben raus zu kicken, das ist dann ja auch ok so.

    Natürlich machen dir noch Gedanken zu schaffen. Die zerplatzten Träume, das tut schon erstmal auch weh. Aber es waren eben Träume. Wie es in Wahrheit ausgegangen wäre, weiß niemand. Oder - halt.

    Das Leben mit einem abhängigen Alkoholkonsumenten ist schon voraussehbar. Denn der Untergang ist immer wieder ziemlich gleich. Für den Abhängigen vom Stoff genau so wie für seine Angehörigen. Noch war er ein guter Vater - noch! Das ändert sich aber im Laufe der Zeit, wenn die Sucht immer allesbeherrschender wird. Garantiert. Noch war er vielleicht auch irgendwie liebenswert zu dir. Aber auch das schlägt im Laufe der Zeit um. Denn was ist liebenswert an jemandem, der in seinem Erbrochenen liegt, mit nassen Hosen, weil er sich eingemacht hat? Der unzuverlässig ist, alles Geld in den Stoff steckt. Der dich beschuldigt, für alles Mögliche, dich beschimpft, schlägt. All sowas. Und die Angehörigen? Eiern um ihn rum, vertuschen, lügen für ihn, übernehmen Verantwortung, lassen geschehen. Nehmen in Kauf, denken nur noch an ihn. Haben Angst, Wut, Hass. Leben ihr eigenes Leben nicht mehr. Das ist anstrengend...

    Glaub mir, das Leben dann ist sehr viel kräftezehrender, als jetzt die Gedanken und zerplatzten Träume zu zu lassen und dann los zu lassen.

    Wie du dich vor dir schützen kannst?

    Indem du dir klar machst, was du willst und was nicht. Indem du dir überlegst, wie für dich ein lebenswertes Leben aussehen soll. Indem du deinen Gefühlen vetraust, genau so wie deinem Kopf, deiner Vernunft. Indem du zu deinen Entscheidungen stehst und dich achtest. So in etwa.

    Viele Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Guten Morgen

    Was Aurora schreib ist sehr klug und weise dem kann ich mich nur anschliessen.
    Wenn du deine Grenzen kennst und sie halten kannst,bist du auf einem guten Weg.

    Von meinen beiden xy kann ich sagen ,sie sind /waren beide sehr kinderlieb,besonders zuletzt bei meinem Enkelkind(4)
    Das liegt vielleicht daran das sie irgendwie auch Kinder geblieben sind .
    Also ich meine spielen und sowas.
    Verantwortung tragen sie ja nichtmal für sich (das haben doch wir gemacht und das Umfeld /Verwandtschaft)
    Also unbeaufsichtig hätte ich beiden kein Kind in die Hand gegeben,als Spielkamerad unter Aufsicht was das ok.
    LG R..

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