Ich bin wieder Ich

  • Hallo habe hier ewig nicht geschrieben, war im geschlossenen Bereich und auch da schon lange nicht mehr. Ich wurde mal von einem Suchtberater gefragt, ob ich mich in den ganzen Jahren verändert habe. Damals verstand ich die Frage garnicht, aber im Laufe der Zeit und ich kam mir auf die Spur. Wo war sie die witzige, kreative, engagierte Frau?
    Heute habe ich das Gefühl Ich bin wieder Ich. Es ist der Zugang zu meinen Gefühlen, der wieder da ist und ich spüre,was gut für mich ist und was nicht. Ich habe meinen Leitungsjob mit den Worten:" Mach Deinen Schei.. selber"- zum Geschäftführer- von dem ich mich jahrelang co-abhängig, wie ich war, echt hab benutzen lassen- hingeschmissen, schon im Oktober. Es ist sooo gut und ich hab einen anderen Job gefunden und habe garkeinen Stress mehr. In meiner Beziehung bin ich so klar in meinen Gefühlen und lass mir garnichts mehr vormachen- und habe garkeine Angst mehr. Ich habe so viel Energie und tue nur noch das, was ich wirklich will und nicht das, was andere von mir wollen.Ich finde mich richtig gut- und das war lange Zeit mir nicht möglich. Als ob ich einen Schalter umgelegt hätte in meinem Kopf und ich mich gerade wiederfinde voller Liebe und Achtung. Cidra

  • Hallo Cidra,

    ja, ich erinnere mich, dein Nick ist mir noch bekannt. Deine Geschichte leider nicht mehr :oops: .

    Ich finde es gut, dass du wieder hergefunden hast und uns teilhaben lässt. An den positiven Entwicklungen. Denn das ist ja auch wichtig, anderen Menschen, die noch feststecken, zu zeigen, es kann auch funktionieren, wenn ich den Mut zu Veränderungen habe.

    Viele Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo meine Geschichte ist lang und kurz zusammengfasst ich bin EK mein Vater ist seit 25 Jahren tot und lebe seit 19 Jahren mit einem Mann, der lange Zeiten trocken ist und Rückfälle hat. Ich habe vieles in meinem Leben verändert-verwirklicht Pferd, Resthöfchen gekauft, gute Freunde gefunden, Kontakte zu meinen Geschwistern gehalten und seit Okt. beruflich verändert. Meinem Partner macht das eher Angst und er ist ein freier Mensch- ich bin noch nicht frei von ihm und jeder braucht wohl seine Zeit um sich trennen zu wollen. Ich bin auf diesem Weg oft gestolpert und rappel mich wieder auf und gehe weiter bewußter, selbstbewußter und mutiger. Cidra

  • Hallo Ich sein und bleiben ist wirklich ne Aufgabe fürs Leben. Meinen Arbeitsplatzkonflikt verarbeite ich gerade recht intensiv, weil ich bei einem Arbeitsgerichtsprozess als Zeugin geladen bin und mir dadurch schmerzlich bewußt wird, wie ich mich habe benutzen lassen. Ich wollte immer die Gute sein tja und es wohl allen recht machen, auch dem Chef. Arbeiten bis zur Erschöpfung warum hab ich das blöß gemacht? Für Alles und Jeden die Verantwortung übernehmen ist doch verrückt. Aber genau das ist es, wie man sich selbst fertig machen kann oder? Es ist gut den Absprung geschafft zu haben und trotzdem spüre ich noch den unangenehen Einfluss meines Chefs, das braucht wohl seine Zeit. Diese Ängste kommen doch aus meiner Kindheit, es fühlt sich doch ähnlich an, wenn mein Vater getrunken hat, hab ich mich still verhalten und hab mich verkrochen- das möchte ich jetzt manchmal auch tun. Mache ich aber nicht ich bin erwachsen und kann mir selbst helfen und lasse mich nicht einschüchtern und mache mich unabhängig. Danke fürs Zuhören

  • guten morgen cidra,

    du bist auf einem sehr guten weg und wenn du ab und an deinen ganzen mut zusammen nimmst, deinem chef freundlich aber bestimmt entgegentrittst, merkst du, dass chefs auch nur menschen und eigentlich ganz umgänglich sind :)

    liebe grüße
    liesele

  • Hallo Lieseli,
    nein das Gegenteil ist der Fall weder umgänglich noch nur ein Mensch sondern ein echt bösartiger Mensch, habe nur lange gebraucht um zu verstehen, was ich mir damit selbst angetan habe. Ich wollte alle retten auch meinen Chef und aus ihm einen umgänglichen Menschen machen aber das ist eine Menschenunmöglichkeit- heute weiß ich das und es ist gut so die eigene Stärke zu spüren und NEIN zu sagen und sich von
    solchen Menschen zu befreien. LG Cidra

  • Hallo ich bin meistens so mit meiner Arbeit und mir beschäftigt, dass ich weder zum Lesen noch zum Schreiben hier komme und auf der anderen Seite mir oftmals der Austausch fehlt.Ist es ein gutes Zeichen, wenn ich mich immer weniger mit seine Probleme beschäftige und ich mich nur um mich kümmere? Das Verrückte ist ja, dass ich mit "zwei" Menschen lebe. Der nüchterne Mensch ist auch nach 19 Jahren für mich ein zuverlässiger, witziger, intelligenter, aktiver Mann und diese Seite lebt er Monate lang. Die Rückfälle und die Abstände werden größer- beschränken sich auf einen Abend und dann steigt er in sein normales nüchternes Leben wieder ein. Ist das ein positiver Krankheitsverlauf zu dem Rückfälle dazugehören?
    Es ist so schizophren, wenn er im nüchternen Leben gesund ißt, schwimmen geht, sich sehr pflegt, Kontakte pflegt, vieles für sich macht und richtig gut funktioniert- dann ein Rückfall, am nächsten Tag Depression und dann wochenlang manchmal Monate trocken. Ist es sein Weg mit Stolpersteinen und ich spiele nur eine Nebenrolle, seit dem ich ihn einfach lasse. Ich habe mich so abgegrenzt innerlich, wenn er rückfällig ist, dass es mich nicht mehr wütend, traurig oder deressiv macht. Ich werfe es ihm nicht vor- ich ziehe mich zurück oder fahre weg.
    Am nächsten Tag keine Vorhaltungen, er leidet nach jedem Rückfall- ich nicht mehr und dann ist das nüchterne Leben wieder da. Ich frage mich wo stehe ich gerade? Cidra

  • Hallo Karsten - gute Frage!
    Ich erwarte viel von meinem Leben b.z.w. wenn ich an Restlebenzeit denke mit 44 Jahren dann habe ich noch viel vor und bin dabei dies alles zu verwirklichen. Die Zeiten in denen ich mich selbst gehindert habe und seine Alkoholabhängigkeit mein Leben bestimmt hat sind vorbei. Meine Frage wo ich gerade stehe bezog sich auf seine positive Veränderungen in vielen Bereichen und meine Unterstüzung ihm gegenüber trocken zu bleiben. Es war mal anders, ich hatte mich völlig zurückgezogen in Zeiten in denen es nicht um Rückfälle in grossen Abständen ging, sondern um Abstürze in kurzer Folge ohne jegliches Problembewußtsein. Ich versuche die Situation realistisch zu sehen und frage, ob Andere mit ihren Partnern ähnliche Erfahrungen gemacht haben? Gruß Cidra

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