Hi Georgina,
danke für deine Antwort.Das ist schön,dass dein Partner von allein zur Einsicht kam und du parallel auch etwas unternimmst,nämlich zu nem Therapeuten gehst.Am Anfang war ich auch nicht so sicher,ob mir das wirklich helfen würde,es ging ja auch hauptsächlich erst mal darum einer neutralen Person mein Herz auszuschütten,denn ich konnte ja mit niemandem wirklich darüber reden bzw. habe ich mich geschämt und mich sehr allein gefühlt und dieses nicht darüber reden können,wie es mir geht,was ich erlebt habe war, eine sehr grosse Last für mich.
Seine Mutter war und ist meine Leidensgenossin,viele Tränen sind geflossen,Gespräche wurden geführt,auch sie hat körperliche Symptome,weil sie keine Kraft mehr hat und kein Vertrauen.Aber wenn so zwei sich ihr Herz,Gefühle und Sorgen über eine Person teilen,zieht man sich auch irgendwie gegenseitig noch runter.
Ja,ja...die Konsequenz,das hat mir mein Therapeut auch direkt gesagt,wie schön und gut ich doch Konsequenzen ankündigen kann und wie schlecht sie umsetzen.War mir aber anfangs gar nicht so bewusst.
Er sagt auch immer,dass ich Forderungen an meinen Freund stelle, die er gar nicht erfüllen kann und dass ich an mich denken soll.Da hat er auch recht.Ich glaub dir,dass es nach dem Entzug auch nicht leicht ist,weil ja beide Parteien genug mit sich zu tun haben.
Wie meinst du das,dass das vorher nichts mit ner Beziehung zu tun hatte?
Ich konnte meinem Partner eigentlich immer sagen,was ich denke,fühle und wie es mir geht.Allerdings war das meistens NACH irgendwelchen Aktionen,vorher nicht.Entweder war er aggressiv oder blockte (hab keine Lust zu reden,reden die Tage mal darüber).Wenn er dann mal zugänglich war,war er auch immer einsichtig und es tat ihm leid und sagte mir,dass er mich verstehen kann.Dann wars ne Zeit gut und dann kam wieder was und ich hab mich dann irgendwann wieder unverstanden und ungeliebt gefühlt.
Ich glaube auch,dass mein Partner für mich,aber auch für sich versucht hat das allein in den Griff zu kriegen,zu kontrollieren,aber sowas funktioniert leider ja nicht.
Ich wünsch dir,dass du auf weiter auf dich selbst acht gibst,in dich hinein hörst,was dir gut tut und was du möchtest,das muss und will ich auch schaffen Finde es gut,dass ihr beide nicht aufgebt.Für ihn ist das bestimmt auch alles neu und ungewohnt und vieles wird er jetzt mit anderen Augen sehen und ich denke auch,dass dein Freund bestimmt auch oft noch darüber nachdenkt,was der Alk alles angerichtet hat,obwohl ich ja nicht so genau wess,was bei euch alles passiert ist.
Ich war früher nicht so ängstlich,aber im Laufe dieser Beziehung habe ich Ängste entwickelt.Mein Therapeut sagte die Woche,dass ich zwar schon Fortschritte gemacht habe,aber Angst habe,die ich überwinden soll und dass ich mir schwer tue Entscheidungen zu treffen.
Leichter gesagt als getan,was?Mir hilft es sehr, mich hier auszutauschen und zu lesen. Zusammen sind wir stark,oder?
Freu mich weiter von dir zu hören
Gruss
Cocomel