Wie soll ich ohne sie leben?

  • Liebe Jenny!

    Du lässt sie nicht eimfach so hängen.
    Du hast Hilfe angeboten, über viele Jahre. Aber du kannst niemanden "trockenlieben."
    Und du musst vorallem dich schützen, wie sie schon sagt, das ist dein gutes recht, vorallem deine Pflicht dir selbst gegenüber!
    Es wird nicht leicht, aber dein Leben ist genauso wertvoll wie ihr Leben.

    Herzliche Grüße Clärchen

  • Liebe Jenny,

    das kann ich mir vorstellen. Leider kann dir niemand den Schmerz nehmen. Aber du bist hier am richtigen Platz um das alles aufzuschreiben, zuverarbeiten.
    Schau dich auch im Co Bereich um. Denn sicher bist du auch als Tochter in eine Coabhängigkeit gerutscht.
    Ich habe einen Vater der getrunken hat (25 Jahre trocken) , kenne also dein Problem. Mein Mann ist seit 2 Jahren trocken.Es ist mir nochmal passiert wie du siehst.
    Lebst du in einer Beziehung? Hast du noch mehr Familie? Wo kannst du Halt für dich finden?
    Auch wenn es jetzt schwer ist, schau nach dir, sei lieb zu dir und tu dir was gutes.
    LG Clärchen

  • Liebe Jenny!

    Vielleicht solltest du mehrer Therapeuten anrufen und dich auf Wartelisten setzen lassen. Manchmal gehts schneller als man denkt.
    Eine weitere Möglichkeit wäre es für dich wenn du dir eine reale Angehörigengruppe suchst. Schau mal im Internet. Vielleicht ist ja eine in deiner Nähe. Und hier schau dir den Co Bereich an.
    Vielleicht würde dein Vater mit dir in eime reale Gruppe gehen. Ich war dort damals mit meiner Mutter.
    Und ein erweiterter Zugang hier im Forum ist erschwinglich, und der Austausch intensiver weil offener. Montags um 20 Uhr gibt es einen Chat, das ist auch immer sehr schön. Aber der ist nur für uns im "Geschlossenem".
    Ich glaube dir dass es sehr schwer ist, hart zubeleiben wenn deine Mutter anruft. Aber so machst du es richtig.

    Du schreibst dass du deinen Freunden und deiner Familie nichts erzählt hast. Dadurch machst du es dir sehr schwer, weil du nun alles mit dir alleine ausmachst. Hilfe annehmen ist keine Schande! Versuche nicht zustark zusein.

    Ich wünsche dir Unterstützung, niemand sollte in dieser Situation alleine sein.

    Herzliche Grüße Clärchen

  • Hallo Jenny,
    Willkommen hier.
    Lasse dich auf die Warteliste setzen,die Zeit vergeht schnell und wenn nötig gibt es in jeder Stadt einen psychologischen Notdienst, wo du dich hinwenden kannst.
    Du bist der Meinung das du sie nicht einfach hängen lassen kannst.Aber war es nicht eher umgekehrt? Das sie dich hat hängen lassen durch ihre Trinkerei?
    Sie ist erwachsen und es gibt Hilfe für sie.Du bist für dich verantwortlich,für dein Leben,das es dir gut geht.
    Lese hier viel,es wird dir helfen.
    herzlichst Seekrank

  • Liebe jenny,
    das ist wohl das große Problem von uns allen hier: Einen geliebten Menschen loslassen, obwohl es so weh tut. Es will erstmal nicht in den Kopf, dass dies nicht 'hängen lassen' bedeutet, sondern sogar förderlich ist, um dem Suchtkranken zu helfen. Wir müssen umdenken lernen. Wenn es sich um den Psrtner handelt, die Eltern( wie bei uns) ist es schon schlimm genug. Nun stell Dir vor das eigene Kind... Ich habe gr0ßen Respekt vor denen, die dann stark bleiben. Vor allem sei Dir bewußt, dass Du keine schuld trägst und auch kein schlechtes gewissen haben sollst. Stell Dir vor, dass Deine Mutter eines Tages trocken wäre und Dir sagt: Ich danke Dir, wenn Du mir nicht den Rücken gekehrt hättest hätte ich es nie alleine geschafft. Alles gute Reden hätte nie genützt. Solch eine Idee etwa mußt Du im Kopf haben und Dir einprägen. Es klingt von der Logik so gemein. Aber man tut nur Gutes indem man den tiefen Fall unterstützt. Dabei zugicken tut weh. Aber der Alkoholiker ist ja ebenso hilflos. Viele würden gerne aufhören und können es aber noch nicht. Das ist wohl genau das was eine Sucht ausmacht. In dem Moment, wo man noch aufhören kann ist es kontrolliertes trinken. auch das muß man sich, meine ich , immer wieder vor Augen halten.
    Übrigens finde ich den Ansatz falsch: Sie hat Dich ja auch hängen lassen, also kannst Du sie auch hängen lassen. Sicher hat Deine Mutter Dich vernachlässigt, aber sie hat nciht naders gekonnt. Und wie gesagt, was Du tust ist nicht hängen lassen, wenn Du sie auf ihre probleme stoßen läßt.
    Mein größtes Problem, mit dem ich noch nciht im reinen bin ist übrigens genau das. In meinen Kopf will es auch noch nicht so richtig rein, dass mein Vater meine Kindheit verdorben hat. Obwohl ich das jetzt alles weiß. Aber diese Dinge haben sich so stark eingeprägt. Aber nach einem Schuldigen zu suchen würde auch nichts daran ändern.
    Sei gut zu Dir selbst ist mein Motto, was ich Dir auch empfehle. Denn es ist schon hart genug zugucken zu müssen und der Situation hilflos ausgeliefert zu sein. Mit diesen gefühlen muß man leben. Die kann DIr niemand nehmen, sondern Du kannst es nur besser ertragen, wenn Du Weißt, dass Du das richitge tust und Dir keine Vorwürfe machen brauchst. Und dazu ist dieses Forum da.
    Alles Gute

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