Hallo Forum,
heute bin ich freigeschaltet nach ca. 3 Wochen im Vorstellungsbereich.
Ja, ich will wirklich "trocken", gesund werden! Aber ich merke, ich schaffe es nicht alleine.
Ganz kurz zur Vorgeschichte, die wohl ziemlich klassisch ist:
In meiner Kernfamilie gibt es sowohl Sucht als auch "Grenzenlosigkeit" bzw "Übergriffigkeit" (keine sex.).
Entsprechend hatte ich mein ganzes Leben selbst mich div. Süchten und auch schwierigen Beziehungen zu tun. Habe alles mt versch. Therapien in den Griff bekommen.
NUn meine einige Jahre dauernde Beziehung mit einem polytoxen Mann.
Auch die Beziehung wohl sehr klassisch: XY hat alles ausgeschöpft, was so zu einer Suchtkarriere gehört.
Dazwischen psychosomatische Erkrankung meinerseits.
Schwerst erarbeitete Ablösung über Jahre in kleinen Minischritten in der letzten (immer noch andauernden) Therapie.
Ergebnis: Auszug meinerseits! Ein Grund zur Freude!
Doch: Der Kontakt bleibt bestehen. Zu Beginn des Auszugs hat XY nat. auch "klassische Methoden" eingesetzt, bis hin zum Suizidversuch.
Auch jetzt macht er immer noch einen auf "Du bist mein Leben".
Und ich- ich schaffe es nicht, mich abzugrenzen!
Im Kleinen ja, ich beende zb Telefonate, wenn ich das will (das ist nicht leicht für mich, und es klappt auch nicht immer- nur damit man sich mal vorstellen kann, wo ich "stehe").
Er respektiert in keinester Weise meinen Weg und sagt einfach immer "Ich warte auf dich, ich gebe die Hoffnung nicht auf" und weint auch immer wieder.
Darüber bin ich gerade schwer am Grübeln- warum lässt er mich nicht gehen? War die erste Frage, auf die dann logischerweise folgen musste: Warum gebe ich nicht die eindeutigen Signale dafür????
So richtig kann ich keine Antwort dazu finden. Einerseits bin ich schon viel besser geworden im Abgrenzen als zb noch zu Beginn der Beziehung.
Ich habe gelernt mich wahr- und ernstzunehmen, für mich zu sorgen usw.
Aber andererseits ist das wohl noch nicht die "richtige" oder vollendete Genesung.
Ich merke gerade, dass es wirklich eine Art Sucht ist, denn ich möchte ja einerseits wirklich loslassen, leide und schaffe es dennoch nicht richtig.
Nun, wo ich merke, ich komme nicht wirklich weiter, hole ich mir halt alle Hilfe, die ich kriegen kann.
Heute ist der Termin mit der Psychiaterin. Sie hat mir beim letzten Mal wirklich gute Impulse mitgegeben, die mich eine richtige Richtung geführt hatten. Auch hoffe ich auf eine Kur, in der ich weit weg wäre von hier.
Ich brauche einen offiziellen Grund, mein Handy auszumachen und auszulassen. Ich kriege es einfach gerade nicht hin, zu XY zu sagen: Meld dich nie wieder! Und dann auch nicht mehr zu reagieren.
Und da wäre es dann einfach "Pflicht". Und wenn ich ein paar Wochen nur für mich hätte, kann ich mich "erden", wiederfinden und Kraft schöpfen, um danach die Stärke zu haben, obiges zu XY zu sagen.
Denn immo ist alle Kraft weg, ausgesaugt.
Und dann hoffe ich auch noch als ersten Energieschub auf das Meditations-Seminar.