ich bin dann mal auch da :)

  • Hallo Strickliesel
    Willkommen hier und du bist nicht allein.
    Wir alle hier sind in irgend einer Weise betroffen und kennen die Gefühle (diesen Zustand ) ganz genau.
    Aber deine Erkenntnis ist schon ein wichtiger Moment denn er birgt die Möglichkeit für dich etwas zu verändern.
    Einen Alkoholiker hat noch keiner von uns trocken gekriegt,aber hier kannst du dich einlesen und schauen ob du etwas von den Erfahrungen der Schreiber für dich gebrauchen kannst.
    Denn die Wege und die Zeit die jeder einzelne dazu braucht sind schon verschieden.

    LG R...

  • Liebe Strickliesel,

    das Festhalten an schönen Vorstellungen und das Aufstellen der Rechnung "das kann doch alles nicht umsonst gewesen sein", das kenne ich auch sehr gut.
    Und es dauerte bei mir auch eine ganze Weile, bis Gefühl und Wissen sich trafen und ich beides in Handlung umsetzen konnte.

    Nur - das Morgen fängt heute an. Und wenn du am Heute nichts änderst, kann auch das Morgen nicht anders werden. Alles, was war, war.
    Bitter, wenn du dir eingestehen musst, dass einiges davon nur Wunschvorstellung war und einer Realitätsprüfung nicht standhalten kann.
    Dennoch ist dieser Schritt wichtig. Ich konnte dann traurig über das sein, was ich vorher ausgblendet hatte.
    Mit Ausblenden kannst du lange aushalten.
    Aber wieder mit Freude zu leben, wäre das nicht besser als aushalten?

    Ich wünsche dir viel Kraft für das Abschiednehmen. - Und viel Energie für den Neuanfang!

    Ganz lieber Gruß von
    Lea

    If you know where you stand
    then you know where to land ...

  • Hallo Strickliesel,

    festhalten an dem Lebenstraum: ja, es fällt schwer zuzugeben, dass Sachen anders gelaufen sind, als man es sich gewünscht hat. Können wir alles im leben kontrollieren und nach unserem Willen gestalten?

    Ist jemand Alkoholkrank ist Deine Gestaltungsmöglichkeit für Dein Leben, das gemeinsame Leben mit Deinem alkoholkranken Partner, stark eingeschränkt, da Dein Partner Dir kein zuverlässiger Partner sein kann, da er andere Prioritäten setzt, den Alkohol. Danach kommst Du irgendwann.

    Der nicht alkoholkranke Partner ist nicht schuld, wenn die Lebenspläne sich ändern und eine Beziehunng zuende geht.

    und wenn es Dich befreit und Dein leiden erleichtert, warum soll man dann nicht anderen, vertrauten Personen von Deinem Zusammenleben mit einen Alkoholkranken Menschen berichten.
    Und vielleicht werden mehr Leute als du denkst dir sagen, dass sie Deine Erkenntnis teilen.

    Du wirst Deinen Mann damit auch nicht verraten, denn Du hast ihm nie versprochen, ein Leben mit einem Alkoholiker zu führen.

    Vielleicht willst Du mal zu einer Beratungsstelle für Co Abhängige gehen (z.B. bei der Diakonie oder Caritas?).

    Warum sollten andere Dich verurteilen? Ich vermute Du wirst schon erkennen, wer warum was sagt, wer es ernst meint, wer sich damit auseinandersetzt oder wer vielleicht selber ein alkoholproblem hat.

    Du kannst Dich auch von Deinem Mann distanzierren, Abstand suchen ohne es nach außen zu tragen. Beraten aber lassen würde ich mich vielleicht schon.

    Wie ist zur Zeit Dein Körpergefühl? Sagen Kopf und Bauch das gleiche oder sind sie zur Zeit "nicht verknüpft"?

    herzlich willkommen noch hier im Forum
    Rhein

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