ich und meine Vergangenheit

  • nachdem ich im Forum mich vorstellte und schon eingige tröstende Antworten erhielt, möchte ich das hier auch nochmal tun.

    Ich sitze nähmlich gerade hier und weinte sehr, weil mir mein Partner der gerade so vermute ich entzieht sehr fehlt. In Bildern läuft meine Vergangenheit an mir vorrüber, als wenn sie gestern erst gewesen wäre.

    Da war mein Vater, den ich sehr liebte der mich oft auf seine Kneipentouren mitnahm Manchmal wusste er den Weg nach Hause nicht mehr und ich führte ihn. Musste früh Verantwortung für ihn übernehmen. Meine Mutter hasste mich und mein Vater war mein einzigster Halt. Ich fühlte mich wohl mit ihm zusammen. Das ist bis heute so geblieben. Er trinkt heute nichts mehr und weiss seine Fehler. Ich habe ihm alles verziehen.

    Er war sehr Eifersüchtig, wenn meine Mama mal vortging und er trank dann, ich sah ihn betrunken am Boden liegen mit 8 Jahren und machte mir so grosse sorgen um ihn in der Nacht und schlief nicht. Aber darüber habe ich nicht mit ihm geredet. Meine Eltern zofften sich oft und wir wurden dann in der Nacht oft wach. Wenn mein Vater nachts betrunken war, dann machte er mit mir Sahnebongbongs und Muttern schimpfte dann weil die Töpfe kaputt waren. Aber das machte mir spass mit meinem Vater zusammen zu sein.

    Tja, genauso wie die Ehe von meinen Eltern war meine eigene erste Ehe auch. Ich steckte schläge ein bis es nicht mehr ging und sah zu, wie er dem Alk mehr und mehr verfiel bis er mit 47. starb. Ich weine immernoch bei diesem Gedanken und muss mir immer wieder sagen, das es nicht meine Schuld ist das er starb.

    In der jeztigen Ehe will ich es gerade jezt besser machen, mein Partner entzieht zur Zeit, ja ich vermisse ihn sehr, er hat sich im Schlafzimmer eingesperrt schon seit 6 Wochen. Er redet wenn dann nur im Agressiven Ton mit mir. Ich habe Angst das alles auseinanderbricht und würde so gerne zu ihm gehen. Aber dann mache ich die selben Fehler, die ich immer machte. Wenn ich das jezt nicht durchhalte, dann wird er den Entzug nicht schaffen, dieser Gedanke sezt mich unter Druck. Habe Angst ihn für immer verloren zu haben, denn auch wenn er trinkt hat er viele gute Eigenschaften. Trennungen halte ich immer nie lange durch von ihm. Zu gross ist meine Verlustangst.

  • Hallo Mausepaul,

    erst einmal Herzlich Willkommen im Eka-Bereich.

    Was genau führt dich hierher ? Ich habe deinen Beitrag durchgelesen und sehe, dass Bezugspersonen von dir immer mit Alkohol zu tun haben.

    LG Weidenkätzchen

  • Hallo, vielen Dank das du mir geantwortet hast. Ja das stimmt und ich versuche hier Kraft für meine derzeitige Situation zu finden. Mein Partner versucht gerade zu entziehen. Ich bin seit 20. Jahren mit ihm zusammen.

    Mein Wohnraum ist inzwischen schon getrennt und er hat sich im Schlafzimmer eingesperrt. Kein Menschlichen Kontakt zur Aussenwelt er geht auch nicht raus. Das ist seit ca. 5-6 Wochen so. Erst bemühte er sich garnichts mehr zu trinken, war wohl zu schwer. Nun sind es 2. Bier in der Woche am Wochenende 4 das merke ich wenn er zum Kühlschrank läuft am Abend.

    Sonst ist er gewohnt das ich den Streit beende. Aber dann bricht er auch den Entzug ab, weil er denkt es ist alles wieder in Ordnung. Die erste Zeit sprach er mit mir sehr aggressiv, ich habe dann meine ganzen Sachen aus dem Schlafzimmer herausgeholt und auch mitgeteilt, das ich ausziehen werde. Ich vermisse die guten angenehmen seiten an ihm, was er für mich so auch positives getan hatte, z.B er kochte immer jeden Tag und ging Einkaufen. Diese Aufgaben übernimmt er nicht mehr. Ich bin berufstätig und bei mir wohnt noch mein 20. Jähriger Sohn den ich mitversorge und ich muss nun zusehen wie ich das alles alleine geregelt bekomme. Darum fehlt er mir, ich liebe ihn auch noch auch wenn schon viel kaputt gegangen ist und es fällt mir gerade alles sehr schwer, weil ich seine Nähe vermisse. Unsere Partnerschaft lief immer mehr gegeneinander als wie miteinander, das lag auch mit an ihm. Er trank und ich habe Jahrelang streit vermieden und mich ihm immer angepasst, dennoch war ich mehr sein Feind, als wie sein freund. Obwohl ich immer akzeptierte das er trank, war es so. Nun kann ich nicht mehr, habe Herzrythmusstörungen und ich hatte 3. schlimme Nervenzusammenbrüche. Es ist nicht meine Art, in einer Wohnung den anderen zu ignorieren, das tut er im Moment. Das ist einfach am schwierigsten. Dann kommt Weihnachten noch dazu. Werde ich wohl ohne ihn feiern müssen. Es ist alles gerade sehr traurig für mich, ich grübel viel und habe schlaflose Nächte.

  • Hallo Mausepaul,

    ich habe auch Deinen anderen Thread gelesen.... Du schreibst u.a. dass Du schon einige Therapien gemacht hast. Haben die Dir nicht geholfen, Deinen Focus auf Dich zu richten?
    Du scheinst in der typichen Opfer-Rolle festzukleben, Dich fuer alles und Jeden aufzureiben......auch fast erachene Soehne muessen nicht mehr versorgt vverden vvie Kleinkinder. Hotel-Mama ..... bis Du zuammenbrichst.

    Natuerlich liegt Deine Augenmerk gerade auf Deinem Partner. Du schreibt er entzieht ......und holt sich Abends die Biere aus dem Kuehlschrank. Von Entzug kann da gar keine Rede sein! Den Zahn kann ich Dir gleich mal ziehen. Venn ueberhaupt verucht er grad vveniger zu trinken. Da aendert aber nichts am Grundproblem.

    Mausepaul, auch ich habe einen Partner durch fruehzeitigen Tod verloren (Autounfall im volltrunkenen Zustand) und habe mir lange Zeit Vorvvuerfe gemacht, ob ich es haette verhindern koennen/muessen, ob ich Schuld bin.

    Rational vveiss ich, dass das nicht so ist. Es vvirklich zu fuehlen, ist ein langer VVeg gevvesen. Dabei hat mir dieses Fórum damals sehr geholfen. Einfach alles mal von der Seele schreiben.

    Dir vvuensche ich, das Du im Austausch mit Anderen anfaengst, Dich vvieder selbst zu spueren ...... und ein Gefuehl dafuer entvvickelst, vvas gut und vva schlecht fuer Dich ist. Diese VVaehnehmung cheint Dir in all den Jahren abhanden gekommen zu sein.

    Gruesse, Lindi
    P.S: auf meinem Notebook klemmen einige Tasten. Deshalb die vielen Tippfehler. Mehr als sonst *fg*, sorry.

  • Hallo Lindi, ja, ich bin jemand der es immer versucht allen Recht zu machen, Streit generell ist schwer für mich auszuhalten und erstrecht mit dem Partner, da ich in ihm ja mehr Gefühle investiere.

    In der Therapie habe ich erwachsene Kinder losgelassen, den Tod von Freundinnen verarbeitet, den Verlust meiner Mutter ertragen müssen, um an der Partnerschaft zu arbeiten hatte ich den Kopf nicht frei.

    Seine Art sich zu streiten mit Aggressionen und Rückzug zu arbeiten ist nicht meine Art. Ich kann reden und bin immer zu Kompromissen bereit. Er ist nicht in der Lage etwas mit mir zu planen oder sich im Gespräch auf die Beziehungsebene herab zu bewegen.

    Er wollte erst ganz verzichten, hats nicht geschafft aber das mit dem weniger schafft er noch. Mal sehen wie lange, wir haben immernoch dieselbe getrennt lebende Situation und jeder Tag andem ich es schaffe nicht bei ihm zu sein werte ich erstmal als Erfolg für mich. Seitdem ich für meine Interessen wieder angefangen habe zu Kämpfen kann ich mich wieder im Spiegel selbst betrachten und mir zulächeln.

    Ich danke dir für deine Rückmeldung xD

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