Mein Vater und seine Sucht

  • Hallo NeverendingStory,

    ich bin in einer vergleichbaren Situation wie du.
    Ich bin allerdings schon mit dem Studium fertig, habe zu Hause eine alkoholkranke Mutter. Aber auch sie trinkt seit 25 Jahren und sieht nichts ein. Sprich: Sie hat sich entschlossen, sich zu Tode zu trinken.

    Ich habe gemerkt, dass es für mich eine unzumutbare Belastung ist, ihr dabei zuzusehen und habe mich daher sehr zurückgezogen. Wohne mehrere Hundert km entfernt. Ich kann auch sagen, dass wir eigentlich keinen Bezug zueinander haben, keine Gemeinsamkeiten, keine Themen, über die wir reden könnten. ich erzähle wenig und reduziere den Kontakt momentan auf das Minimum.

    Es tut mir schon leid, gerne hätte ich eine "richtige, normale" Mutter- aber so ist es nicht. Und selbst, wenn ich normal auf sie zugehen würde, hätten wir keinen normalen Kontakt, keine intakte Beziehung.
    Meine Distanz ist nur eine Reaktion auf die Zustände. Es würde ohne Distanz nicht besser, sondern nur schlimmer.

    Ich habe aufgehört, auf Menschen, die die Situation nicht wirklich kennen, zuzugehen. Solche Kommentare wie "Wenn du jetzt nicht den Kontakt suchst, dann wirst du das bereuhen" sind doch total bescheuert. Sie sprechen doch genau das schlechte Gewissen an, was die Suchtkranken und anderen Teilhaber des kranken Systems meistens schon lange aufbauen. Wenn du wieder auf sie zugehst, wirst du wieder Teil des Systems und darunter leiden.
    Daher sollte man dich eigentlich darin unterstützen, auf Abstand zu bleiben- das tut dir wahrscheinlich am besten. Du musst dich nun auf dein Studium konzentrieren.

    Ich denke, ich würde aber wahrscheinlich zusammenbrechen, wenn irgendeine schlechte Nachricht käme. Das ist, denke ich, normal.
    Aber es ändert sich bis dahin leider nichts.
    Wenn sie dann stirbt, ist es so endgültig. Mit der Endgültigkeit mag ich mich noch nicht beschäftigen.

    Viele Grüße,
    Zimttee

  • Hallo, genau wie es Zimttee geschrieben hat, geht es mir auch. Meine schon immer trinkende Mutter habe ich seit über einem Jahr nicht mehr gesehen und seit knapp einem Jahr auch nicht mehr telefonisch geprochen. Wir haben also auch keinen Kontakt. Von meinem Vater weiß ich, dass sie
    kurz vor dem Sterben ist, der Arzt hat ihr noch maximal dieses Jahr gegeben.

    Ich bin innerlich zerrissen. Einerseits merke ich, wie sehr gut mir dieser Abstand tut und ich diesen unendlich tiefen Abgrund nicht sehen muss. Andererseits weiss ich aber um diesen "Abgrund" - sprich die Totalausfälle, tagelang nichts essen, Beleidigungen meinem Vater( Co, wie er im Buche steht) gegenüber, Geldnot, Verwahrlosung usw... Und dieses Wissen finde ich schlimm. Mein Verstand sagt mir immer wieder, dass ich ja nie nie mehr mich bei meiner Mutter melden werde. Aber was dann ist, wenn sie tot ist? Dann habe ich sie nur so kaputt in Erinnerung, wie vor einem Jahr und nicht noch kaputter. Ich finde, wir können und sollen nicht auf Menschen hören, die hier sagen, man, melde dich doch, sonst bereust du es, wenn sie oder er nicht mehr sind.... Wer hat sich denn bei mir nicht gemeldet? Ich denke, so ein Austausch hier im Forum ist ein super Weg, um nicht auf den falschen (Mitleidsweg) zu kommen.

    Liebe Grüße

  • Hallo,

    kurz bevor mein Vater an seiner Sucht gestorben ist, habe ich sein Zimmer mit ein paar Postern beklebt.
    Hat ihm gefallen.
    Ich hatte wenig Kontakt zu ihm, nur muss ich weder stärker und schon gar nicht härter als diejenigen sein, die einen guten Vater hatten.
    Tu das was dir gut tut.

    LG

  • Hi NeverendingStory!

    Es ist wirklich sehr schwer, dir da einen guten Rat zu geben. Ich hatte den Kontakt zu meinem Vater abgebrochen und ihm ebenfalls einen Brief geschrieben. Der nie wirklich Thema war. Er sagte damals nur, dass ich totalen Blödsinn geschrieben hätte. Nachdem ich den Kontakt wieder zu ihm aufgenommen hatte, hatten wir eine sehr enge Phase miteinander. Für die ich nun sehr dankbar bin.
    Leider konnte ich es auch nicht ertragen, ihm dabei zuzusehen, wie er sich zerstört. Bin ins Ausland gezogen. Letztes Jahr im Februrar ist er gestorben. Ich war bei ihm und hätte es um nichts in der Welt anders gewollt, auch wenn ich heute noch unter den schrecklichen Bildern zu leiden habe.
    So schwülstig es daher klingen mag: Hör auf dein Herz. Möchtest du Kontakt zu ihm, probier es aus, finde und respektiere deine Grenzen. Möchtest du keinen Kontakt zu ihm, akzeptiere das und lerne, dich nicht mit Horrorszenarien zu quälen. Liegt er tot in der Wohnung, ist es nicht deine Schuld.
    Alles Liebe für dich!

  • Hallo NeverendingStory.

    Der Grund dafür ist einfach erklärt: Weil ich ihn sehr geliebt habe. Mir hat der Kontaktabbruch zu ihm nicht gut getan. Wahrscheinlich spielten Schuldgefühle auch mit rein. Er hat sehr darunter gelitten, dass meine Schwester sich sehr von ihm zurückgezogen hat und ich wollte ihm diesen Schmerz zum Einen ersparen und zum Anderen wollte ich ihn nicht mehr aus meinem Leben ausschneiden.

    Wie geht es dir inzwischen?

  • Zitat von Ms_Linda

    Hallo NeverendingStory.

    Der Grund dafür ist einfach erklärt: Weil ich ihn sehr geliebt habe. Mir hat der Kontaktabbruch zu ihm nicht gut getan.

    Hallo MSLinda, für mich klingt es nicht nach Liebe, sondern - wie Du ja auch selbst schon ansprichst- nach Schuldgefühlen. Mit denen Du nicht umgehen konntest.
    Hattest Du damals Therapie? Hast Du Dich mit dem Thema Co-Abhängigkeit beschäftigt inform von zb Büchern o.ä.?
    Wenn nicht, ist der Gedanke sehr naheliegend, dass es Dir nicht gutging, weil diese Schuldgefühle unbearbeitet auf Dir lasteten.

    Du wolltest ihm Schmerz ersparen zb. Dafür hast Du eigenen Schmerz billigend in Kauf genommen (schreckliche Bilder, die bis heute da sind! Was für eine Qual!)
    Das ist nicht gesund. Das ist Co-ABhängigkeit! Die wird so oft mit dem Deckmäntelchen der "Liebe" umhängt und verkleidet!
    Das ist nicht zu verwechseln mit Liebe!!
    Das schreibe ich vor allem für alle die hier lesen und noch in der Situation stecken.

    Kurzfristig bringt es natürlich Erleichterung, den Schuldgefühlen nachzugeben. Aber langfristig nicht. Man hat nicht frei, aus freien Stücken gehandelt, sondern aus einer Form der Sucht, der (Co-)Abhängigkeit.
    Und das ist nie gut für die Seele, das Selbstwertgefühl, die kommenden SItuationen, die immer wieder so ähnlich eintreten werden- bis man daraus gelernt hat.

    Menschen, die in ähnlichen Situationen stecken, kann ich nur raten, sich mit dem Thema auseinandersetzen. Gerade mit diesen Schuldgefühlen, dem zwingenden Gefühl der Verantwortlichkeit.
    Warum fühle ich mich für andere mehr verantwortlich als für mich selbst? Warum fühle ich mich schuldig für Dinge, die jemand anderes ganz allein zu verantworten hat usw.
    Dahinter steckt der Schlüssel zum wirklich guten, gelingenden Loslassen für einen selbst.

    Ich denke, dass das alleine allerdings nicht zu schaffen ist. Man braucht prof. Hilfe.
    Nur so kam ich damals von XY los. DIe Schuldgefühle "er bringt sich um, wenn ich gehe" hätten mich sonst ein Leben lang gefangen gehalten.
    ALles hätte ich denen untergeordnet. Mein Leben, mein Glück.
    Ich musste gehen, genau dafür. Und die Schuldgefühle, wenn er sich wirklich umbringt (was er auch fast geschafft hätte!), mit denen musste ich arbeiten. Mit Therapeut, mit Büchern, mit dem Forum hier.

    Sonst wäre ich ein Leben lang Gefangene gewesen.

    Also bitte, Vorsicht beim aufs "Herz hören"- da könnte einfach nur die Co-Abhängigkeit lauern. Der Verstand sollte schon ebenfalls eingeschaltet werden!

    LG
    Girasole

  • Zitat von girasole

    Du wolltest ihm Schmerz ersparen zb. Dafür hast Du eigenen Schmerz billigend in Kauf genommen (schreckliche Bilder, die bis heute da sind! Was für eine Qual!)

    Liebe girasole.
    Danke für deine ausführliche Antwort. Der Richtigkeithalber möchte ich dich darauf aufmerksam machen, dass die von mir erwähnten Bilder mit seinem Sterben zusammenhängen und nichts mit der Zeit, die wir miteinander verbracht haben.
    Ich habe Therapien gemacht, mich mit meiner Angststörung quälend auseinander gesetzt und wirklich sehr, sehr viel Fachliteratur gelesen uswusf.

    Die Entscheidung, den Kontakt zu ihm wieder aufzunehmen kam in erster Linie aus meinem Herzen und ich bin froh, dass ich mich so entschieden habe!
    Natürlich hängt und hingen Schuldgefühle um mich herum. Das liegt allerdings auch an meiner kpl Familiengeschichte.
    Hätte ich mich in seiner Gegenwart immer nur (pardon) beschissen gefühlt, hätte ich den Kontakt wieder abgebrochen. Klar, es war sicherlich kein traumhaftes Papa/Kind Erleben mit ihm. Schon gar nicht, wenn er voll war. Aber ich möchte die schönen Stunden mit ihm nicht missen. Und davon gab es auch ein paar.
    Deswegen habe ich NeverendingStory geraten auf das Herz zu hören. Ich plädiere grundsätzlich nicht für selbstzerstörerisches Verhalten und schon gar nicht, dass man die Sauferei für gutbefindet.
    Du hast auf jeden Fall recht mit deinen Ausführungen, ganz klare Sache. Ich wollte nur eben meine Sicht der Dinge in Bezug auf MEINEN Vater klarstellen.
    Lg

  • Hallo NeverendingStory.

    Hier ein paar Buchtipps:
    *Befreit von alten Mustern. Tipi - eine Körperreise zum Ursprung unserer Emotionen und Ängste
    *Befreie dein inneres Kind: Wie Sie sich selbst geben, was Ihnen Ihre Eltern nicht gaben
    *Vergiftete Kindheit
    *Toxische Scham

    Gibt es alle bei Amazon.

    Dass deine Mutter nun in deine Nähe ziehen möchte, ist u.U. gar nicht schlecht. Evtl. könntet ihr gemeinsam eine Therapie machen, falls sie offen für soetwas wäre?
    Die Tage mit der inneren Leere kenne ich zu gut. Noch besser, seitdem mein Vater nicht mehr lebt. Ich lebe ja im Ausland und alles ist nicht mehr so wie vorher... Ich stelle ebenfalls alles in Frage.
    Daher weiss ich leider nicht, was ich dir raten kann.
    Zum Thema Selbstreflektion empfehle ich dir, die Bücher zu lesen. Evtl. können sie dir ein paar Denkanstösse geben.
    Du könntest ja mal zu einem Al-Anon Treffen gehen. Ist ja keine Verpflichtung für dich. Nur mal schauen, wer so da ist und was geredet wird. Dann musst du dich nicht mehr damit rumquälen ob du gehen sollst und wer dort ist. Ich denke, es gibt eine Menge Leute in deinem Alter mit einer ähnlichen Situation. Vielleicht hast du ja Glück und triffst dort auf jemanden.
    Machst du sonst irgendetwas für dich? Yoga oder Meditation?

  • Ach du Scheisse! Das hätte ich in ähnlicher Variante über meine Vater/Mutter Konstellation auch schreiben können!
    Danke, dass du so ausführlich geworden bist! Jetzt kann ich dich viel, viel besser verstehen.
    Nun ist es nicht notwendig, dir vom Kontakt zu ihr abzuraten, denn das hast du ja selbst begriffen. Was für eine verzwickte Situation!! Hat denn deine Mutter keine Angehörigen mehr in ihrem Herkunftsland? Wie schäbig von ihr, dich derart auszunützen!! Könntest du evtl. wegziehen oder geht das nicht? Es tut mir sehr, sehr leid für dich, dass du in so einer Lage bist! Fühl dich virtuell doll gedrückt!

  • Hallo NeverendingStory!

    Das erinnert mich auch wieder alles sehr an mich.

    Zuerst möchte ich noch auf einen früheren Beitrag von dir eingehen:
    Diese Selbstzweifel habe ich auch ganz stark. Zum einen an mir und meinen Fähigkeiten und dann eben daran, dass ich darüber nachgrüble, wie ich nun geworden bin, was besser hätte sein können, wenn ich in einer harmonischeren Familie groß geworden wäre... Oder was genau nun welche Merkmale hervorgerufen hat. Ich habe heftige Konzentrationsschwierigkeiten und denke häufig darüber nach, dass mir das vieles verbockt hat.

    Aber auf der anderen Seite ist das total destruktiv- vielmehr sollte ich meine Kraft darein stecken, Probleme anzugehen. Aber ich kann es nachvollziehen, dass dieses Verhalten, seine Charakterzüge zu ergründen, Teil der Persönlichkeitsfindung ist.

    Und dann, der zweite Teil meines Beitrags:
    Als ich deinen Beitrag das erste Mal gelesen habe, hat es mir ein wenig den Brustkorb zugeschnürt. Ich glaube, es lag an der Beschreibung deiner Mutter. Diese Hilflosigkeit, du sollst für sie übersetzen, sie schiebt Verantwortung zu dir und macht sich von dir abhängig. So ähnlich ist es mit meinem Vater- er hat zwar keine Sprachprobleme, ist aber dennoch von sämtlichen Leuten des Umfeldes abhängig. Ich weiß, dass es solange meine Mutter lebt, noch recht unproblematisch mit ihm ist- aber wenn sie dann vor ihm stirbt, wird er an mir hängen.

    Ich kann es nachvollziehen, dass du nicht möchtest, dass sie dir nachzieht. Hast du ihr das schonmal so gesagt? Auch, dass du nicht willst, dass sie dann an dir hängt? Wenn sie dort niemanden kennt, wirst du zu ihrer ersten Anlaufstelle. Ich würde aber auf gar keinen Fall ihretwegen wegziehen. sondern ihr lieber den Zahn ziehen, dass sie sich bei dir anhängen kann.


    Gibt es jemanden, der nachhorchen kann, wie dein Vater gerade tickt? Oder weißt du es sicher, dass er dir Vorwürfe machen wird?

    Dieses Sicherheitsbedürfnis und die möglichst starke Planung kenne ich auch.

    Bei Al Anon war ich auch mal, die spezielle Gruppe war aber nichts für mich. Daher bin ich hier im Forum besser aufgehoben.

    Viele Grüße,
    Zimttee

  • Ergänzung: Unsere Beiträge haben sich überschnitten.

    Ja, so in etwa hab ich es erwartet.
    Ich würde auf keinen Fall wegziehen, aber dann jeglichen Kontakt zu ihr unterbinden und sie stehenlassen. Wenn sie mit ihrer Manipulation immer durchkam, würd ich mir irgendwo Unterstützung suchen (Forum oder eigene Therapie) und dann auf Durchzug stellen, wenn sie wieder anfängt.

    Das ist ja echt ein starkes Stück- aber wenn du nun für sie wegziehst, dann gibst du ihr wieder mehr Macht über dein Leben. Nämlich, dass du für sie wieder wegziehst und ein Umfeld aufgibst, das du eigentlich ganz lieb gewonnen hast.
    Vielmehr würde es dir wahrscheinlich gut tun, in aktiven Widerstand deiner Mutter gegenüber zu treten.

    In meiner Familie wurde ähnlich manipuliert; ich bin nun nochmal ein Stück weiter weggezogen, wodurch sich unser Kontakt mehr minimiert. Meine Eltern wollen das nicht so recht wahr haben und fahren nun stärkere Geschütze auf.
    Seit ein paar Wochen bin ich in Therapie und kann nun an mir arbeiten und vor allen Dingen eine klare Stellung ihnen gegenüber beziehen.

  • Ah ok, MSLinda, das klingt gut/ gesund, wie Du gearbeitet hast!

    Dennoch halte ich meinen Text für wichtig, wie gesagt, für alle Neuen, die hier lesen und denken, wenn sie sich schlecht fühlen wegen ihres XY ist es das beste, dem einfach nachzugeben.
    So hätte man das verstehen können, als man nicht diese ganzen HIntergründe bei Dir wusste.

    Bücher zum Thema Mütter: Ich kann das Buch empfehlen "Borderline -Mütter und ihre Kinder" von CHristine Anne Lawson.
    Ich bin durch einen Tip meines Therapeuten darauf gekommen, dass meine Mutter sehr wahrscheinlich eine (diese) undiagnostizierte Störung hat.
    Habe in dem Buch WOrt für Wort meine MUtter gefunden und es hat mir viele wichtige Erkenntnisse gebracht.
    Dort werden sehr ausführlich die versch. Unterbereiche von Borderline beschrieben, es schert also nicht mal eben alle über einen Kamm.
    Ich schätze, dass dort so einige einen Treffer bzgl. ihrer Mutter landen werden, u.a. da es eine sehr hohe DUnkelziffer gibt, weil dies sehr schwierig zu erkennen ist.
    Ich kann nur empfehlen, es auszuprobieren

    LG
    Girasole

  • Liebe NeverendingStory.

    Dass du dich überfordert und alleinegelassen fühlst, ist nicht nur verständlich sondern auch richtig! So wie sich deine Geschichte liest, zeigt sich mir da ein klares Bild des Missbrauchs und der Manipulation. In erster Line seitens deiner Mutter. Sie verfügt über dich nach ihrem Gutdünken und kümmert sich herzlich wenig um deine Bedürfnisse! Das ist mindestens so unfair, wie ihre Aussage, dass du nun endlich die Tochter bist, die sie sich gewünscht hat! Das ist vielleicht mal eine fiese Ansage!!
    Ich denke inzwischen, du solltest nicht wieder umziehen. Sondern eher eine Therapie ins Auge fassen und deiner Mutter klipp und klare Grenzen setzen. Sie geht sicherlich davon aus, dass du wieder 24/7 zur Vefügung für sie stehst, wenn sie in deine Nähe zieht. Und genau da würde ich sie an deiner Stelle bei den Hörnern packen. Indem du das eben nicht mehr tust, dich klar abgrenzt und Nein sagst. Das kann schon damit anfangen, dass du dir einen Anrufbeantworter anschaffst, dein Umfeld dahingehend instruierst, dass sie bitte zuerst auf den AB sprechen und du dann erst abnimmst.
    Warum hast du Schuldgefühle? Weil du nicht die "brave" Tochter bist, die sich für Mutti aufreibt?
    Wenn sie so schlecht Deutsch spricht wäre ein Deutschkurs evtl. eine Alternative für sie?

    Liebe Girasole.
    Du hast recht, ich habe mich wirklich umständlich in meinem Post ausgedrückt. Habe es ein wenig schwer mit der Konzentration und sollte mir daher angewöhnen erst fertig zu denken, ehe ich in die Tasten kloppe. Ich gelobe Besserung!
    Danke für den Buchtipp. Das werde ich mir auf jeden Fall besorgen. Meine Mutter hat ebenfalls keine Diagonose allerdings meinte mein Therapeut desöfteren, sie hätte auf jeden Fall eine Histrionische Persönlichkeitsstörung. Auf Grund ihres Verhaltens, schliesse ich einen Hang zum Borderline auch nicht unbedingt aus.
    Danke nochmal!
    Lg

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