Liebe Jenny,
nanu, dir hat ja noch gar keiner geantwortet? Schön, dann bin ich halt mal die Erste.
Ich finde es toll und stark von dir, dass du es geschafft hast, dich auf eigene Füße zu stellen! Ein wichtiger und richtiger Schritt! Sicher kann man das "sich sorgen" nicht einfach abstellen, aber irgendwann wird es auch bei dir im Herzen ankommen, dass es als Kind nicht allein deine Aufgabe sein kann, sich nur um deine Mutter zu kümmern. Die sich in erster Linie für ihre Sucht interessiert.
In einem anderen Aufsatz zu diesem Thema habe ich auch einmal etwas sehr interessantes gelesen. Ich versuche es mal in eigenen Worten wiederzugeben: Als du mit deiner Ma zusammengelebt hast, da hast du sie auch nicht vom Trinken wegbringen können. Also ist nichts besser geworden und es hat sich nichts verändert. Was also soll groß schlechter werden, jetzt wo du nicht mehr bei ihr wohnst? Es ist vielmehr die Chance, dass sie jetzt vielleicht doch sehen muss, dass sie Verantwortung für sich allein übernehmen muss.
Ich finde deine Regelung übrigens sehr gut, dass sie nüchtern sein muss, wenn du sie besuchst bzw. umgekehrt. Was hast du davon mit einer Betrunkenen herumzuhantieren, die anschließend vermutlich eh' nichts mehr weiß? Das ist reine Zeitverschwendung und absolut konsequent, wenn du sie dann nicht sehen, hören, sprechen willst.
So oder so - ich finde, du hast einen großen Schritt gemacht und ich wünsche dir, dass du für dich Ruhe findest.
Alle lieben Grüße
HM