Ich mache nicht mehr mit

  • glück auf

    Zitat von heidi13

    Aha. Und Du denkst, Dein Kind nimmt wegen Deiner Anwesenheit keinen Schaden ???

    Als EKA ist es manchmal echt harter Tobak bei den Co's zu lesen.

    :shock: das is für mich n völlig neuer gesichtspunkt. (kommt mit in meinen "notfallkoffer)

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Guten Abend,

    ich habe gerade ein paar Seiten zurück gelesen und mir ist das aufgefallen:

    Zitat

    Leider hält ihn ja auch die schöne Beziehung zu seinem Kind nicht davon ab zu trinken.

    Das stimmt vollkommen. Wie konnte ich nicht früher darauf kommen? Unser Sohn bewirkt zwar, dass er weniger trinkt, aber es ist nicht genug...

    Danke Girasole auch dafür, dass Du mich errinerst hast, nicht die ganze Zeit darüber zu denken. Ich habe es mir zu Herzen genommen und mir erstmal 1 ganzen Tag lang verboten, darüber nachzudenken. Und ich habe es versucht, mir Gutes zu tun. Ergebniss: ich habe heute einen Erstgespräch mit einem Anwalt für Familienrecht ausgemacht, und ich habe Tel. Nr von Psychologe, die mir einem Diagnosegespräch anbieten können. Ich soll erstmal herausfinden, welche Therapie für mich gut wäre, danach rufe ich bei der Kassenärztliche Vereinigung Bayerns an und sie sagen mir, zu wem ich gehen kann. Ich bin ziemlich zufrieden, hier einen Schritt weiter gemacht zu haben.

    Ansonsten hat mir mein Arbeitgeber diese Woche einen lustigen Streich gespielt.
    Als ich wieder angefangen habe zu arbeiten, habe ich mir Mühe und Not erkämpft, dass ich sehr früh zur Arbeit komme, dafür auch ziemlich früh weggehe (die Krippe macht umhalb 4 zu). Es war eine lange Geschichte, am Ende haben sie eine sehr große Ausnahme nur für mich gemacht, weil es verstößt gegen Betriebsvereinbarung usw. Mir egal, ich hatte die Karten von Anfang an auf dem Tisch gelegt, niemand hatte sich darüber gemeldet, also habe ich es auch so organisiert mit der Krippe.
    Ich habe vor einige Wochen gesagt, 40 Std. pro Woche schaffe ich einfach nicht, ich brauche eine Reduzierung, zum Beispiel auf 30 Std. Meine Chefs meinten "kein Problem, wir müssen das erstmal abklären, aber es klappt bestimmt". Also mache ich weiter, warte auf eine positive Antwort und hoffe viel...
    Und diese Woche reden wir (endlich) wieder darüber, 2 Chefs und den Personalchef, alle sehen sehr betroffen, besorgt und freundlich zu mir und sagen mir, du, das geht nicht, wir haben ewig darüber diskutiert, versucht eine Lösung zu finden, aber es gibt keine... Am Besten du findest eine neue Krippe für dein Kleinen, die flexible Zeiten hat."
    Also soll ich jetzt nicht nur meine 30 Std. abschminken sondern auch nur unser Leben umorganisieren, nur damit die Herren wieder eine "normale" Mitarbeiterin haben.
    Ich meine, eine andere Krippe werde ich wahrscheinlich doch finden müssen, wenn ich ausgezogen bin, das mache ich aber sehr ungern für mein Arbeitgeber.
    Es klingt alles halb so schlimm, so geschrieben, aber es ist kein Zufall, wenn jedes Mal, wo ich sage wo ich arbeite, mir jemand sagt " oh du arme" oder sogar "mein Beileid" (ohne Scherz, der Arbeitgeber ist gut bekannt hier..."

    Komischerweise geht es mir ziemlich gut. Ich bin entzetzt, aber ich finde es auch wirklich lustig, wie sie mich manipulieren wollen. Und ein bisschen Stolz, dass ich das erkannt habe, früher hätte ich sofort die Krippe gewechselt und alles im mir reingefressen.

    Mister XY hat seine Trinkpause schon lange wieder aufgegeben. Er geht auch nicht mehr zu SHG, weint aber im Dunkel jedesmal, dass das Thema Trennung nur Ansatzweise erwähnt wird. Berührt mich aber nicht mehr. Ich merke immer deutlicher, wie ich mit dem Thema XY für mich als Ehefrau abgeschlossen habe. Nur Er klammert sich noch. Ich schaue, dass ich schnell ausziehen kann, diese Unklarheit tut uns gar nicht gut.

    Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende.
    Lg
    Inwen

  • Hallo Inwen

    Du klingst irgendwie verändert und auch sortierter, *find*

    Toll, dass Du Termine und Telefonnummern besorgt hast!
    Damit sorgst Du auf erwachsene und gesunde Weise für Dich (und Dein Kind).
    Sich was Gutes tun -damit ist aber was anderes gemeint- sorry.... wenn ich hier nerve. Damit ist im "hier und jetzt" etwas gemeint, etwas was Dir heute direkt die Seele entspannt, ein gutes Gefühl aufsteigen lässt.
    Ein Schaumbad. Eine Massage. Ein Spaziergang. ZEit für ein Hobby. Eine Klatschzeitung lesen. Ein Spa-Besuch oder oder oder. Das waren jetzt einige meiner Aktionen. Für manch anderen mag ein Spaziergang etwas Alltägliches sein, zb :lol:

    LG
    Girasole

  • Zitat von Inwen


    Danke Girasole auch dafür, dass Du mich errinerst hast, nicht die ganze Zeit darüber zu denken. Ich habe es mir zu Herzen genommen und mir erstmal 1 ganzen Tag lang verboten, darüber nachzudenken.

    Wie wäre es, die Sichtweise zu wechseln:
    Ich habe mir einen ganzen Tag erlaubt, nicht darüber nachzudenken!
    KLingt nach pingeliger Haarspalterei, aber es verändert die ganze Lebensqualität, wenn man so die Perspektive wechselt.

    LG
    Girasole

  • Hallo Girasole,

    Mein Auszug nimmt ganz langsam Gestalt an, und das gibt mir auch Mut um weiter zu gehen. Vielleicht wirke ich deswegen besser "sortiert" :)

    Was das "sich Gutes tun" angeht, ich versuche erstmal, kein schlechtes Gewissen mehr zu haben, wenn ich den Nachmittagsschlaf meines Sohnes dazu nutze, selber zu schlafen. Klappt noch nicht besonders gut, auch wenn ich mich wiederhole, dass ich das einfach brauche, und punkt. Das ärgert mich auch, wenn ich merke, ich kriege schlechtes Gewissen weil mein Mann zur Zeit tatsächlich fast mehr im Haushalt macht als ich. Dabei arbeite ich so viel wie er, und halte dann unser Sohn noch 4 Stunden bei Laune. Er geht meistens nach der Arbeit direkt ins Bett... (Haushalt macht er in der Nacht, wenn er wieder aufwacht... oder wenn er doch früher aus der Arbeit kommt und nicht zu besoffen ist).

    Ansonsten arbeite ich auch an der Definition des "Gutes". Klingt doof, ich weiss. Gehört ein Schläfchen dazu? sich einfach faul auf dem Sofa hinlegen und fernsehen? Es sind rethorische Fragen, die muss ich für mich beantworten, und das mit meinem Gewissen ausmachen.
    Aber Nägel lackieren, länger im Bad bleiben als unbedingt nötig, wenn überhaupt, dann gute Qualität shoppen, usw.,das mache ich jetzt.

    Ich werde es versuchen, mit dem Perspektivwechsel.

    Lg
    Inwen

  • Hallo Inwen

    Du brauchst ja auch kein schlechtes Gewissen haben.
    Ob wegen des Nickerechens oder weil dein Mann mehr Haushalt macht.
    Ist doch gut so.

    Nägel lackieren? :lol: schön......

    Wünsche Dir noch viel viel Kraft

    Gruss
    weinender Engel

  • Zitat von Inwen

    Ansonsten arbeite ich auch an der Definition des "Gutes". Klingt doof, ich weiss. Gehört ein Schläfchen dazu? sich einfach faul auf dem Sofa hinlegen und fernsehen? Es sind rethorische Fragen, die muss ich für mich beantworten, und das mit meinem Gewissen ausmachen.

    Hallo Inwen,

    na, hast Du an der Definition gearbeitet?
    Als Hinweise: Alles, was Körper und Seele entspannt gehört dazu. Konsum von TV zb, oder Süßkram usw ist bei mir eher eine Ausnahme.
    Es hilft nur ganz kurzfristig in dem Moment und nicht darüber hinaus.
    Probiere Dich aus!
    Ziel könnte sein, Deinen "Akku" immer im Blick zu haben. Kraftzehrende Aktionen, unangenehme, schmerzhafte Erlebnisse sind "minus".
    Am Ende des Tages und auch am Ende der Woche Bilanz ziehen und schauen, ob genug "plus" dabei war. Oder ob man ev noch "Nachbuttern" muss.
    Sehr schmerzhaftes oder Trauriges bedarf dann auch größerem "PLus" oder mehreren kleinen.
    ICh habe eine Palette an untersch. "Plus"- kleine, mittlere und große.
    Und eben auch Konsum, wenns mal schnell gehen soll. Aber eben nur die Ausnahme. Ich weiß eh schon, das bringt mir nicht sooo viel, darum habe ich von vorneherein gar nicht soo viel Lust darauf.


    EIne Frage: Wieso musst Du das mit Deinem Gewissen ausmachen, Dir etwas Gutes zu tun?

    LG
    Girasole

  • Hallo Zusammen,

    Ich habe entschieden, Gutes ist, was mir gut tut. Punkt. Und wenn ein Schläfchen nicht reicht, um meine Akkus aufzuladen, dann gibt es eben was anderes dazu.

    Das Gewissen spielt immer eine Rolle, da ich noch stark in den Co-Gedanken bin, denke ich. Ich kämpfe dagegen, deswegen muss ich noch fast alles (aber immer weniger) abwegen, überlegen, will ich mir das gönnen oder nicht.

    Tja, und heute war ich schwach... das erste Mal seit Jahren habe ich mir eine mini-Flasche Weisswein gekauft. Ein bisschen kommt ins Risotto, ein bisschen direkt im Mund (ich hatte den Geschmack fast schon vergessen...) und der Rest habe ich versteckt. Wenn Er es findet, wird das nicht viel an seinem Zustand ändern... und ich habe es satt, immer und überall Rücksicht zu nehmen.
    Und obwohl ich mich auf dem Wein freue, habe ich natürlich schlechtes Gewissen...
    Bin ich eine ganz Böse? :shock:

    Ansonsten habe ich mich für eine Teilzeitstelle in meiner Nähe beworben, mal sehen... und ich habe bei der Krankenkasse angerufen, um eine Kur machen zu dürfen... Und ich versuche weiter, einen Diagnosegespräch bei einem Psychotherapeut zu bekommen, bis jetzt habe ich nichts vor Juli bekommen. Die Anderen, die mir empfohlen wurden, sind nicht erreichbar :(

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!