Hallo Zusammen,
Bin ich froh, Euch gefunden zu haben! Ich wusste nicht mehr weiter...
Wie ich in meine Vorstellung geschrieben habe, bin ich noch sehr verliebt in meinem Mann. Dazu haben wir einen kleinen Sohn, den wir beide wahnsinnig lieben.
Ich habe meinem Mann übers Internet kennengelernt, da war ich noch in Frankreich, er in Deutschland. Wir haben uns verliebt und in 2008 bin ich "rüber" zu ihm. Wir wohnten noch in seinem Kinderzimmer bei seiner Mutter. Er war damals schon krank, seine Familie hat ihn überhaupt nicht respektiert, als Mensch.
nach 2 Jahren habe ich mich um unser Auszug gekümmert, ich habe seiner Mutter gesagt, dass wir umziehen... Dieser Frau sagt man normalerweise nicht sein, seine Söhne schon gar nicht! Also muss ich immer die "schlechten" Nachrichten sagen (nein, am Sonntag kommen wir nicht, usw). Naja, wir sind halt umgezogen.
An dem Zeitpunkt hat er nicht jeden Tag getrunken, aber halt 4-5 Mal die Woche. So viel dass er keine Kontrolle mehr über sein Körper (Gleichgewicht, Geschick...) hatte. Gewaltätig ist er nie, er schläft nur überall ein (ich habe ihn vor Kurzem draußen unter einem Auto gefunden, bei minus 7°)
Ich habe für ihn fast alles getan. Nur zur Klinik hinter mir schleifen konnte ich doch nicht.
Ich lüge unserem Umfeld an (selbst mein Schwager, wenn er fragt wie es meinem Mann geht), übernehme die Verantwortung für ihn wo ich nur kann, Versuche, Alles richtig zu machen, jeden zufrieden zu stellen und sehne mich nach jedem kleinsten Lob oder Anerkennung. Ich bin derart perfektionnistin geworden, dass ich es nicht mag, wenn mein Mann den Boden wischt, ich weiss, dass ich es nachher heimlich wieder machen darf... ich nehme Alles, wirklich Alles persönlich. Ich bin furchtbar Kontrollsüchtig geworden und untersuche oft unsere Wohnung nach Flaschen. Oft finde ich 1l Wodkaflaschen.
ich zerbreche... Als ich schwanger geworden bin, haben wir uns sehr gefreut, und ich hatte sehr viel Angst, dass es dem Kinde irgendwas passieren könnte, wegen der Flasche. Habe mir versprochen, hoch und heilig, Nie lasse ich Ihn an das Kind ran, wenn er nicht absolut nüchtern ist. NAja, klappt die ersten Monaten...
Versteht mir nicht falsch: ich bin nicht stolz darauf, dass ich einem Alkoholkranken zu Vater gemacht habe. ich bin nicht stolz darauf, geglaubt zu haben, es könnte sich alles zum Guten wenden... Aber so war es nun mal.
Und jetzt muss ich aufhören, der kleine Prinz wacht auf...