konkrete Fragen zur stationären Entgiftung

  • Hallo!

    Aus aktuellem Anlass habe ich ein paar Fragen zur stationären Entgiftung. Ich bin jetzt die 2. Woche krank geschrieben, weil ich auf der Arbeit in ein übles depressives Loch gefallen bin, total erschöpft war und nicht mehr in der Lage, mich noch auf irgendwas zu konzentrieren.

    Da ich ja im Krankenhaus auch mit Medikamenten hantiere, wo auch handfeste Fehler passierten (zum Glück noch von Kollegen bemerkt), habe ich den Entschluss gefasst, mich krank zu melden.

    Mein Doc hat mir eine Überweisung zum Psychiater gegeben (Termin am 24.6.) und gesagt, ich könne jederzeit vorbeikommen, wenn ich eine Einweisung brauche.

    Da ich mich im Vorfeld schon etwas schlau gemacht hatte wegen Therapiemöglichkeiten (lange Wartezeiten auf Termine), sagte man mir in einer nahegelegenen psych. Tagesklinik, daß ich einen Platz Anfang Juli bekommen könnte.
    Aber es muss vorher eine stationäre Entgiftung stattfinden.

    Somit habe ich nun den Entschluss gefasst, dies zu tun!

    Dazu jetzt ein paar praktische Fragen, da ich mit dieser Materie noch nie Umgang hatte:
    - am WE + Montag ist Pfingsten und erfahrungsgemäß passiert in Kliniken an Feiertagen nicht viel (Therapie...). Kann ich mir die Einweisung auch für Dienstag ausstellen lassen?
    - muss man in der Klinik vorher anrufen und nachfragen, ob Platz ist?
    - wenn Wartezeiten, wie lange sind die in der Regel?
    - wie lange dauert im Schnitt die Entgiftung (lese viel von 10 Tagen)? Ich würde ungern den Termin beim Psychiater sausen lassen, weil da so lange Wartezeiten sind?

    Sorry für die Fragerei, aber auch wenn ich den Entschluss gefasst habe, ist es sehr ungewohnt, weil ich nicht weiß, wo die Reise endet....

    Mein Leitsatz seit meiner Klinikaufnahme 3.7.14:
    "Ich bitte um Hilfe bei meiner Krankheit - alleine schaffe ich es nicht!"

  • Hallo
    Zitat:
    Mein Doc hat mir eine Überweisung zum Psychiater gegeben (Termin am 24.6.) und gesagt, ich könne jederzeit vorbeikommen, wenn ich eine Einweisung brauche.
    Da ist doch schon eine Antwort.
    Mein ex ging zum Hausarzt und der telefonierte mit der Klinik,so konnte mein ex sofort dort in die Anmeldung gehen und wurde dort gefragt ob er sofort (quasi als ,,Notfall,, ) dableiben möchte oder einige Tage warten möchte um evtl noch Dinge zu erledigen .
    Er entschied sich fürs Warten (dauerte ca. 1 Woche) dann folgte die Entgiftung (ca. 3 Wochen) weil er direkt von dort aus in eine Tagesklinik wechseln konnte(er wollte zwischendurch nicht erst nach Hause)
    LG R..

  • Es gibt Neuigkeiten:

    Ich habe vorhin mit der zuständigen Klinik (Patientenverwaltung) telefoniert. Meine Daten wurden erfasst und ich stehe jetzt auf einer Warteliste. Dauer ca. 8-14 Tage.

    Das ist mal ne Ansage. Mit Doc habe ich auch schon telefoniert, wegen einer Einweisung. Die kann ich dann jederzeit, sobald es losgeht, abholen.

    Ja - ich bin froh über diesen Schritt!!

    Mein Leitsatz seit meiner Klinikaufnahme 3.7.14:
    "Ich bitte um Hilfe bei meiner Krankheit - alleine schaffe ich es nicht!"

  • Hallo Joschi,
    es gibt ne Entgiftung,die nur eine Woche dauert und ausreicht,wenn Du danach eh in ne Behandlung wechselst.
    Dann gibs noch ne 3 Wochen Entgiftung,die eine Therapie beinhaltet,mit Gruppengesprächen und Ansätzen,um für sich eigene Wege aus der Sucht zu finden.Inwieweit das auf Dich zutrifft,musst du selber wissen.
    LG schatzmeister

    Wer einmal sich selbst gefunden, kann nichts auf dieser Welt mehr verlieren.


    (Stefan Zweig)

  • Zitat von schatzmeister

    Hallo Joschi,
    es gibt ne Entgiftung,die nur eine Woche dauert und ausreicht,wenn Du danach eh in ne Behandlung wechselst.
    Dann gibs noch ne 3 Wochen Entgiftung,die eine Therapie beinhaltet,mit Gruppengesprächen und Ansätzen,um für sich eigene Wege aus der Sucht zu finden.Inwieweit das auf Dich zutrifft,musst du selber wissen.
    LG schatzmeister

    Das sehe ich ja dann. Ziel der ganzen Aktion ist, trocken zu werden!
    Aber zweites Ziel ist auch, mein Arbeitsleben drastisch umzukrempeln.
    Erst einmal nehme ich mir die Zeit, die ich brauche und wenns ein halbes Jahr dauert. Danach sehen wir weiter.

    Übrigens meinte die Dame der Klinik, ich solle keineswegs jetzt schon anfangen, abstinent zu leben, da dies gefährlich werden könnte.
    Diese Warnung liest man ja hier ständig (was auch Sinn macht), ich fands Klasse, daß sie bereits am Telefon darauf hinweist.

    Mein Leitsatz seit meiner Klinikaufnahme 3.7.14:
    "Ich bitte um Hilfe bei meiner Krankheit - alleine schaffe ich es nicht!"

  • Find ich gut,daß Du so ernsthaft an die Sache rangehst und auch längere Zeit zum gesund werden in Kauf nimmst,denn nur so kann es was werden.
    Daß Dir gleich gesagt wurde nicht ohne Aufsicht zu entziehen ist ein gutes zZeichen,daß sie dort wissen,wovon sie reden und Dich ernst nehmen.
    Weitertrinken heisst ja nich jeden Tag zuschütten,bis keine Kennung mehr da ist.Meine Ärztin hat es liebevoll Pegel halten genannt und ich dachte damals..Was will die denn jetzt von mir...bis ich in der Klinik gesehn habe,wie kalter Entzug aussehen kann und unkontrolliert bis zum Tode führt.Die Medis,die man bekommt,sind zwar auch nich ohne aber halten das Ganze bisschen im Rahmen und werden langsam dann ausgepflegt.

    Wer einmal sich selbst gefunden, kann nichts auf dieser Welt mehr verlieren.


    (Stefan Zweig)

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