• Hallo Zusammen,
    heute hatte ich wirklich das Bedürfnis, etwas zu trinken. Eigentlich gestern schon, weil mein Ex hier auftauchte und Stress verbreitete. Ich konnte ihm gestern sagen, dass ich das nicht gut finde, wenn er hier ein und aus geht. Es ist so schwierig mit ihm. Er hält sich an überhaupt keine Abmachungen.

    Dann die Kinder krank. ZWei Vertretungsanfragen für die Arbeit, die ich mit schlechtem Gewissen abgelehnt habe.Bewerbungen schreiben, Verhandlungen mit einer Firma, die möchte, dass ich ein Praktikum mache. Bin aber nicht sicher.

    Telefonate für Job, Weiterbildung, Schule... Mittags noch schnell arbeiten. Zwischendurch Essen kochen und jammernde Kinder betüdeln.
    Dann noch eine Bewerbungsabsage. :(
    und eigentlich hätte ich noch was Korrekturlesen sollen.
    Jetzt bin ich hellwach. :roll:

    Ist ja irgendwie nichts besonders schlimmes, aber ich fühle mich so genervt.
    Sorry musste ich jetzt mal loswerden.
    Euch allen eine gute Nacht.
    Esmiralda

  • Abend eher gute nacht Esmeralda

    Gut hast du es nicht gemacht, sei stolz auf dich...denn er :arrow: ist ja keine Hilfe ...egal was ist!

    dann träume schön und immer eins nach dem anderen
    und einen guten tag heute
    dana

  • Hallo Dana, Du bist ja auch eine Nachteule!
    hallo Zusammen,

    Du hast Recht, er ist keine Hilfe und gleichzeitig stellt er meine Gedanken ab.

    Ich merke, dass es mir Schwierigkeiten macht, Dinge zu akzeptieren, auf die ich keinen Einfluss habe. Da kann ich mir tausend Mal den Gelassenheitsspruch aufsagen.
    Immer wieder startet mein Kopfkarussell neu. Obwohl mir mein Intellekt sagt, dass ich bestimmte Dinge nicht ändern kann.
    Insgeheim denke ich, wenn ich noch mehr kämpfe, noch mehr rede, vielleicht dann...

    Außerdem kann ich keine klaren Grenzen ziehen, habe in der Vergangenheit Menschen viel zu nah an mich herankommen lassen. Dann ziehe ich mich zurück.
    Wieso kann ich keine gesunde Balance finden? Gibt es eine gesunde Balance? Woran merke ich das?

    Euch allen und mir wünsche ich einen alkoholfreien Tag.
    Esmiralda

  • Ja oft, versuche mich aber umzustellen....zur Lerche

    Ich habe die Erfahrung gemacht, das ich mich mit Zwang nicht Überzeugen kann....LOSLASSEN, SEINLASSEN, ist bei mir das Zauberwort, ich übe mich in Meditation, in der Stille, fege den Boden vor der eigenen Haustüre und prüfe paarmal bevor mir jemand näher rein kommt(seelisch). In der Stille versuche ich heute zu sehen, was und warum oder woher es kommt, was mich stört und versuche es auch, wenn ich es nicht versteh, zu akzeptieren, es zu benennen und es dann wegzustellen, so dass ich mich auf anderes konzentrieren kann.

    Hast du schon versucht zu entspannen mit Louise L Hay, Selbstaffirmationen zu finden auf youtube dauert 25 Minuten und bewirkt nur gute Gefühle, immer wieder wenn es schlecht geht oder der Drang nach Gedankenlosigkeit .
    Oder Bücher von Joseph Murphy- die Macht ihres Unterbewusstseins.
    ganz spannend
    liebe Grüsse
    Dana

  • Seit wann trinkst du nicht mehr? Hast du auch so ein Notfallplan, oder was machst du wenn ES kommt? Wir hier können deine Vorstellung nicht sehen.
    Ich bin ja auch noch neu hier.
    Gute glückliche abstinente Momente wünsche ich dir
    Dana

  • HAllo DAna, hallo Zusammen,
    ich trinke erst seit drei TAgen nicht mehr. Unter Vorstellung habe ich schon einiges geschrieben.
    Habe gerade Deinen Beitrag gelesen und musste schmunzeln, weil es meiner Geschichte so ähnlich ist. Ich war auch lange bei Al Anon, weil mein Vater Alkoholiker war und an dieser Sucht auch starb.

    Ansonsten stehe ich recht gut im LEben, habe aber abends oft das Bedürfnis zu trinken. Um mich auszutricksen und meinen Konsum runterzuschrauben habe ich irgendwann immer kleinere WEinflaschen gekauft. Nur die 0,25 er Flasche hat mir nie gereicht. Die 375 ml war dann ausreichend.

    Wenn ich aber eine 0,75lFlasche hier stehen hätte, würde ich die auch trinken.
    Was Du beschreibst: Alleine trinken, wenn die Kinder im Bett sind, habe ich auch gemacht. Ansonsten viel Sport, yoga und gesundes Essen. Zwei Gesichter eben.

    Was mache ich, wenn ich abends alleine bin?
    Heute gucke ich meinen Lieblingsfilm. Ich trinke unglaublich viel Milch und erlaube mir gerade jetzt am Anfang Chips oder andere Knabbereien.
    Gut, dass mich keiner sieht :wink:

    Der körperliche Entzug war für mich nicht so schwierig wie vor fünf Jahren. DA habe ich generell mehr getrunken und dann Schwitzattacken, Nervosität und so weiter gehabt. Deswegen nehme ich auch nichts.

    Ich persönlich will nichts mehr. Es ist immer so elendig, davon wegzukommen. DAs muss aber jeder am besten mit dem Arzt entscheiden.
    Meditieren ist auch eine gute Idee, kann mich aber leider gerade nicht aufrappeln. Na ja dafür räume ich viel auf. Einen Schritt nach dem anderen.
    Viele liebe Grüße
    Esmiralda

  • Hallo Esmeralda
    Interessant..ich kann leider deine Vorstellung nicht lesen(nur Moderatoren und freigeschaltete), aber wir sind uns dann sehr ähnlich. Weisst du warum du diesen abendliche Bedürfnis hattest ? Meinst es hängt mit unseren Väter zusammen, oder sind wir einfach hineingerutscht, vom normalo Trinker zum Süchtigen, weil bei uns die Wahrscheinlichkeit sehr viel höher ist wie bei "normale", die nicht aus einer Suchtfamilie kommen?
    Ich bin mir nicht sicher, und frage mich, gerade angesichts meiner Vergangenheit WIESO ICH AUCH ???? DAS WOLLTE ICH NIE, DAS WILL KEINER.

    wahrscheinlich ist es auch nicht so wichtig, jetzt, es ist wie es ist, und wichtig ist trocken zu bleiben

    es grüsst dich herzlich
    Dana

  • Hallo Zusammen,
    hallo Dana,
    das habe ich auch oft überlegt. Wieso ich auch? Mittlerweile frage ich mich: Wieso ich nicht?
    Bei mir hängt es glaube ich , mit meiner Co-Abhängigkeit zusammen. Ich habe Jahre damit verbracht, eine Beziehung, eine emotionale Verbindung zu einem Mann zu bekommen, der dazu nicht in der LAge ist. DAs hat ein großes Loch in mir hinterlassen. Genau so eines wie ich es als Kind gespürt habe bei meinem Vater. In beiden Fällen habe ich mich wertlos und missbraucht gefühlt. DAs tat richtig richtig weh. DAmals habe ich dieses Loch mit Hass gefüllt, nun mit Alkohol.

    Warum gerade abends?

    Sehr gute Frage. Vielleicht, weil ich mir selbst nicht genüge. ICh diese Trauer, Schmerzen nicht aushalte. Den Stress des Tages kompensiere?

    Suchtfamilie? Ja - wenn ich mir all unsere Mitglieder ansehe, hängt es wohl mit einer Dysfunktionalität zusammen, die es so schwer macht EHRLICH zu sein.
    - den anderen WAHRZUNEHMEN.
    - den anderen ZUZUHÖREN
    WÄRME fehlt

    Mein Bruder und ich haben die NEigung alles zu zerstören, wenn es uns gut geht oder uns Dramen zu gestalten. Mittlerweile lachen wir darüber und helfen uns, wo wir können. Wir können sehr gute Leistungen abliefern und trauen uns dann immer noch nicht oder finden uns schlecht.

    Meine Therapeutin sagte mal, dass diese Schäden, die man in einer Suchtfamilie erhalten hat, irreparabel sind. DAs hat mich so traurig gemacht. Wozu dann noch leben?

    Ich glaube dennoch, dass eine Heilung möglich ist. Es gibt ein hoffnungsvolles Buch von Anne Wilson Schaef. In unserer Gesellschaft wird viel katalogisiert, standardisiert und interpretiert. DAs gibt den MEnschen Sicherheit und ist vielleicht für kurze Zeit eine Hilfestellung. Ich bin aber überzeugt, dass es für jeden einen WEg zu sich selbst gibt und wir durch die Gnade unserer HM wieder den Weg zu anderen finden, ohne uns zu verlieren. Es ist kein leichter WEg. Doch auch er fängt mit dem ersten Schritt an. Also den Alkohol weglassen.
    Viele liebe Grüße an alle und an Dich Dana.
    Esmiralda

  • Hallo Zusammen,
    heute geht es mir nicht so gut. Habe eigentlich gedacht, dass mein Ex mich morgen abend mal mit den Kindern entlastet, aber er muss arbeiten. Dann war ich abends einkaufen - was echt gefährlich ist, denn dort habe ich mir oft dann war alkoholisches mitgenommen.
    NAchdem mir klar war, dass ich wieder alleine klar kommen muss, hatte ich so einen Frust. Im Geschäft dachte ich ernsthaft daran - aber nur kurz.
    Im Geschäft traf ich dann eine liebe Freundin. Ich war so glücklich. Total bekloppt, aber ich habe mich so gefreut. Sie ist so ein Sonnenschein. DA habe ich dann alles vergessen.

    Irgendwie kriege ich das morgen abend hin. WEnn ich überlege wie oft mein Ex mich in den letzten Jahren hat hängen lassen. Da waren echt schon heftige Aktionen dabei. Kurz vor der Geburt meines Sohnes - ich hatte schon WEhen - wollte er unbedingt zur Arbeit. Fing an zu diskutieren, dass dies ja vielleicht keine WEhen wären und er ja rechtzeitig wieder da sei. Er arbeitete 120 km entfernt zu der Zeit. Bis ich ihn angeschrien habe. ICh hatte so eine Panik, dass er einfach ging. Komisch, dass mir das heute abend einfällt. Kommt gerade viel hoch. Nun ja, jetzt werde ich mal schlafen.
    Ich wünsche allen trockene 24h und eine erholsame NAcht.
    Esmiralda

  • HAllo Zusammen,
    heute geht es mir etwas besser. Fahre diese Woche ein totales Anti-STress-Programm, muss allerdings nächste Woche wieder arbeiten und weiter nach Arbeit suchen ...

    HAbe gestern die Spülmaschine, die KAffeemaschine repariert - sogar erfolgreich und bin heute an meinem Gasbrenner gescheitert. Aber es kam superschnell ein HAndwerker. DAs fand ich toll. DAfür bin ich dankbar.

    HAbe heute abend einen Termin, den ich nicht wahrnehmen will, aber da gehe ich jetzt mal durch. Mein Sohn hat es sich gewünscht.

    HAbe heute meine Wochenendeinkäufe getätigt und bin ganz schnell an den Alki-Regalen vorbei. An der KAsse fiel mir auf, wie viel Alkohol da noch angeboten wurde. Alles harte SAchen - die habe ich nie getrunken, aber ich fand das schon krass.
    In Kanada bekommt man keinen ALkohol in normalen Supermärkten und ich fand das im nachhinein gut. WEnn ich was trinken wollte, musste ich immer in einen Extra-Laden. Dann habe ich mich geschämt - innerlich. WEil ich was trinken musste. Das war so teuer da...
    Ich fände es gut, wenn es hier auch so wäre. Der Zugang zu Alkohol wird einem zu leicht gemacht. Für ein paar Euro kann ich mich zudröhnen.
    Ist es deutlich teurer oder kann man den Alkohol nicht so nebenbei im Supermarkt mitnehmen, überlegt man es sich vielleicht, ob man das jetzt wirklich braucht oder will. Vielleicht wäre das für Menschen, die sich in einer ÜBergangsphase befinden, eine Schwelle und Menschen, die trocken bleiben wollen, würden nicht so in Versuchung geführt. Oder sieht man den Alkohol irgendwann nicht mehr?
    Im Moment fühle ich mich wie Gollum, der schielend an den Regalen vorbeiläuft und seinen "Schatz" stehen lassen muss. Krächz: Gollum. Gollum
    Gute 24h
    Esmiralda

  • Hallo Esmiralda,

    gut, dass du an den Regalen vorbei gegangen bist...Mir ist das am Anfang auch ziemlich doll aufgefallen, aber mittlerweile guck ich die Regale nicht mal mehr mit dem Hintern an bzw. löst der Anblick von Alk bei mir keinen Druck aus.

    Bei dem Vergleich mit Gollum musste ich wirklich lachen! Aber Gollum und viele andere sind wegen dieses "Schatzes" wahnsinnig geworden. Ich finde, dass ist ein guter Vergleich. Genauso wie der Ring, macht der Alk einen verrückt, nicht mehr zurechnungsfähig, manchmal auch grausam und brutal, manchmal traurig, einsam und verzweifelt.

    Was ich damit sagen will: Widerstehe dem Ring ;)

    Und deinen Termin überstehst Du bestimmt. Dein Sohn freut sich bestimmt, wenn Du ihm das ermöglichst. Und trocken überstehst du den allemal besser, als mit etwas intus.

    vg, panem

  • Hallo Zusammen, hallo Panem,
    vielen Dank für Deine Antwort. Den termin habe ich überstanden. Früher hätte ich wahrscheinlich nach dem Termin etwas getrunken. Ach ja....
    Ja ich finde das mit dem Ring und Alkohol ganz schön treffend. Vor allem als Gollum überglücklich mit dem Ring in seinen Händen stirbt. So ist es wahrscheinlich auch mit dem Alkohol.
    Auch dass man nicht mehr Herr seiner selbst ist..
    Auch heute habe ich dem Ring widerstanden. 8)

    Mein Ex wollte heute den Großen nicht zum Sport fahren, obwohl er es zugesagt hat. DAs geht mir so auf den Wecker. Immer diese Diskussionen. Dann das bange Warten, ob er kommt. Ich musste heute selber weg. Diese Unzuverlässigkeit gibt immer wieder Streit und ich weiß einfach nicht wie ich damit umgehen soll.

    Er liebt seine Kinder und ich möchte auch, dass er weiterhin einen relativ unkomplizierten Kontakt (heißt, er kann kommen, wann er will). Ich bin ohne Vater aufgewachsen und habe sehr darunter gelitten.
    Auf der anderen Seite tut mir der Kontakt nicht gut.

    Wenn ich ihn nicht sehe, vermisse ich ihn keine Sekunde. Auch wenn das hart klingt. Er tut mir nicht gut. Doch diesen Spagat muss ich wohl aushalten.

    Ich glaube, dass hier mein größtes Rückfallrisiko liegt. WEil dann immer wieder die Schmerzen über dieses "im Stich lassen", Unzuverlässigkeit hochkommen. Was natürlich auch viel mit meinem Vater zu tun hat.

    Diesen Knoten muss ich irgendwie lösen und ich weiß echt nie wie. Ich möchte meinen Kindern nicht wehtun. Sie stehen nun mal an erster Stelle.

    Nun ja.. Jetzt gehe ich schlafen. Euch allen wünsche ich trockene 24h.
    Esmiralda

  • Hallo Zusammen,
    frage mich, inwieweit die Coabhängigkeit und mein Alkoholkonsum in der Vergangenheit zusammenhing.
    Habe ich getrunken aus Frust darüber, dass ich keinen Einfluss auf meinen Ex hatte? Irgendwie kriege ich das nicht richtig zusammen. Vielleicht hat ja jemand ähnliches erlebt? Für Erfahrungen oder Hinweise wäre ich sehr dankbar.

    Wenn ich so recht überlege ist es ja normal, dass ich keinen Einfluss auf das Verhalten anderer Menschen habe. Schwierig wird es, wenn das Verhalten anderer, mein Leben bestimmt und ich den anderen mit meinen Bedürfnissen nicht erreichen kann. WEnn ihm das total egal ist. DAs tut mir weh und macht mich wütend, weil ich fremdbestimmt bin.

    Warum rege ich mich so darüber auf, wenn mein Ex Dinge macht, die keinen Sinn ergeben?

    Z.B. DIe Sportmannschaft meines Kleinen trifft sich zum Spiel um 16.30 Uhr. Mein Ex will ihn dahinfahren, um dann zusammen mit meinem Großen das Spiel zu gucken.

    Um 15.00 Uhr fällt meinem Ex ein, dass er mit allen Schlittschuhfahren will und verbreitet totalen Stress, weil mein Kleiner nicht mit will.
    ICh weise darauf hin, dass dies zeitlich knapp wird, auch wenn die Spielhalle und die Eishalle nebeneinander liegen. Bis die Sachen zusammengepackt sind etc. Der Kleine muss noch Schuhe leihen.

    Dann stellt sich heraus, dass die Eishalle erst um 16.00 Uhr aufmacht. Hä?? JEtzt will mein Ex Schlittschuhfahren und ich gönne ihm das nicht mit den Kindern. Ich weise nochmal daraufhin, dass eine halbe Stunde Schlittschuhfahren völlig dämlich ist.

    Worauf er meint, dass ich den Kleinen ja dann zum Spiel fahren kann. Geht aber nicht, weil ich mit meiner Freundin verabredet bin und ich ihr jetzt nicht eine Stunde vorher absage. Außerdem hat er ja versprochen, beim Spiel zuzugucken.

    Was geht bei mir ab? Ich bin total verwirrt, habe Angst, dass ich jetzt doch wieder einspringen muss oder er einfach nur Schlittschuhfahren geht. Der Kleine also nicht mitspielen kann. Ich bekomme richtige Panik und weiß, dass das unverhältnismäßig ist.
    Tatsache ist, dass mich dieses Verhalten kirre macht und ich dem ohnmächtig gegenüber stehe. Das wäre jetzt so ein Abend, wo ich gut etwas trinken könnte, um mich zu beruhigen. Ich fühle mich echt allein gelassen.

    WElche innere Haltung kann mich da schützen?

    Vielleicht besser welche Haltung muss ich entwickeln?

    Entschuldigt, dass es so lang ist.
    Trockene 24h und alles Gute euch
    Esmiralda

  • Hallo Zusammen,
    ich lese eure Beiträge und da sind so viele gute Anregungen dabei. Das ist echt hilfreich.

    So richtig angekommen fühle ich mich im Forum immer noch nicht.
    Ich finde mich in vielen Beiträgen wieder und merke, dass ich es im Moment nicht schaffe, alles zu lesen und den aktuellen Beiträgen zu folgen.

    Aber das Schreiben hilft mir, meine Ängste und Fragen zu fokussieren.

    Ich denke meinen Ex halte ich mir lieber auf Abstand so gut wie es geht. Vielleicht falle ich ja eher durch das Nichttrinken wieder in die Coabhängigkeit.
    Ich habe auch nichts im Forum darüber gefunden und vielleicht gibt es das so ja auch nicht.

    Hilfreich fand ich auch die Idee, die "gefährlichen" Zeiten herauszufinden. Also für mich eher abends. Tagsüber bin ich zu beschäftigt um an den Alkohol zu denken und das war auch bis zum Ende (Gott sei dank) so. DAfür habe ich abends heimlich getrunken und mich geschämt.
    Bei mir war es eher umgekehrt, dass ich also ziemlich aktiv war (und bin), aber gerade beim Sport gemerkt habe, dass der Alk des Vortages mich beeinträchtigt hat.
    Meine Körper hat das nicht mehr so gut verpackt.

    ICh merke auch, dass ich jetzt wieder fitter werde und präsenter. DAs ist das schöne.
    Ich finde es auch gut, dass ich mir jeden Tag schreibe.

    Gute 24h euch allen.
    Esmiralda

  • Hallo Esmiralda,
    Aller Anfang ist schwer...! Ich hatte gefühlte 1000 Anläufe! Dieses Mal bin ich hoffentlich
    auf der "sicheren" Seite. Für mich ist das Leben ohne Alkohol sehr, sehr schön!
    Gedanken und Träume über Alkohol hatte ich sehr intensiv und längere Zeit. Aber man soll
    es nicht glauben, alle hatten recht, wenn sie sagten, das ließe nach :D .
    Als Bücher kann ich u.a. wärmsten empfehlen: "Die Suchtfibel" von Ralf Schneider und
    "Nüchtern" von Daniel Schreiber (neu).

    Alles Gute weiterhin auf deinem Weg
    Seidenraupe

    Seidenraupe

  • Hallo Tadewi,
    nein eine reale SHG habe ich nicht. Es erscheint mir zur Zeit auch nicht richtig, weil ich hier die Möglichkeit habe jederzeit zu schreiben/reden. Zu einem festgesetzten Termin über meine Alkoholprobleme zu reden fühlt sich nicht richtig an.

    ICh habe auch nur zwei Abende in der Woche zur Verfügung und da gehe ich zum Yoga und zum Pferd (ist nicht meins, aber ich betreue es seit einem halben Jahr - habe ich meinem inneren Kind einen Traum erfüllt). Beides hat mich dahin geführt, wo ich jetzt stehe und das ist ein Stück weiter weg vom Alkohol.

    Hallo Seidenraupe,
    das hört sich schon so stark an Die "sichere Seite" - da wär ich auch gerne. Heute habe ich fast den ganzen Tag an Alkohol gedacht.
    Gerade fiel mir ein: Als Kind hatte ich mal eine sehr religiöse Phase. Da habe ich viel gebetet und bin in die Kirche gegangen. Ich wollte Nonne werden -ja wirklich. Ich hatte sogar einen wunderschönen Rosenkranz. Irgendwann kreiste in meinem Kopf der Gedanke: Jesus ist doof - immer wenn ich betete. Je mehr ich "Jesus ist doof" aus meinem Kopf vertreiben wollte, umso schlimmer wurde es. Ich hatte noch furchtbarere Gedanken. DAs hat mich so gequält, ich fand mich so abscheulich - schließlich wollte ich Nonne werden, so dass ich es meiner Mutter erzählte.

    Sie sagte mir dann: Ja dann isser eben doof. Jesus macht das nichts.
    Das hat mir echt geholfen. Einfach diesen Gedanken zuzulassen und dann weiterzubeten. ich bin dann doch nicht Nonne geworden. Aber beinah!

    Fiel mir heute ein.
    Wie übertrage ich das jetzt auf das Alkoholkarussell?
    Ja okay, Du kannst was trinken klar, nur nicht heute.
    Vielleicht so?
    Oder Denk ruhig an den Alkohol, solange du ihn nicht trinkst?
    Klingt schon mal nicht schlecht.
    Danke für die Buchtips, werde ich mich mal schlaumachen..
    Euch allen gute 24h
    Esmiralda

  • Hallo Esmiralda,
    ganz sicher ist niemand, aber ich habe gute Chancen, trocken zu bleiben :D !
    Ich denke auch heute noch täglich an Alkohol, aber ganz anders als früher.
    Ich habe keinerlei Erlaubnis gebende Gedanken mehr, sondern denke daran,
    wie schlecht es mir in der und der Situation ging. Um wie viel anstrengender
    und negativer mein Leben war. Es sind so viele Situationen, die ich nicht mehr
    haben möchte, in die ich mich aber unweigerlich mit dem ersten Schluck
    hineinmanövrieren würde. Das habe ich zu oft erlebt :oops: .
    Der Ansatz "Heute trinke ich nicht! - Was morgen ist, weiß ich nicht." ist für
    sehr viele eine gute Strategie. Aber jeder hat seine eigene.
    Ich wünsche dir einen trockenen, zufriedenen Tag!

    Seidenraupe

    Seidenraupe

  • Hallo Esmiralda,

    Zitat

    Zu einem festgesetzten Termin über meine Alkoholprobleme zu reden fühlt sich nicht richtig an.

    Nur mal so am Rande erwähnt, die Gruppe redet auch über viele andere Dinge. Grundsätzlich sollte man sich einfach geborgen und sicher fühlen.
    Aber das ist tatsächlich jedem selber überlassen, es ist nur eine Hilfe mehr die ich für mich gerne in Anspruch nehme. Echte Menschen, echte Gefühle kein verstecken für mich ganz wichtig. Das Forum rundet die Sache ab.
    Jeder braucht "sein" Mittel, aber er sollte es aus den richtigen Gründen aussuchen. :D

    Die Träume lassen in der Tat nach, zur Zeit kann ich wieder schlafen wie ein Baby!

    Ich denke nicht mehr an Alkohol habe es mir nicht "verboten" sondern er hat es einfach nicht mehr "verdient" ich möchte ihm gar keinen Stellenwert mehr in meinem Leben einräumen. Ich gehe an einem Alkoholregal vorbei sehe hin und geh weiter. Noch vor einem Monat dachte ich dann unweigerlich wieder: "Ha hier haste gestanden und die Flaschen ausgesucht, blablabla....."
    Jetzt denk ich höchstens noch: "Steht nicht auf meiner Liste :wink: "

    Es gibt ein wunderbares Buch die Rose von Jericho, vielleicht hilft dir das auch um wieder etwas mehr über eine "höhere" Macht zu erfahren das hört sich kitschig an ist aber in meinen Augen sehr wichtig um die Seele mit dem Körper wieder in Einklang zu bringen.

    Bis dahin passt gut auf Euch auf, ich tu´s auch!

    Passt gut auf Euch auf! Ich versuch es auch!

  • Hallo,
    ich noch einmal! Auch ich halte eine reale SHG für außerordentlich wichtig!
    Ich fühle mich in meiner Gruppe so gut aufgehoben, weil
    - alle die gleiche Grunderkrankung haben und wissen, wovon die Rede ist,
    - alle sich gegenseitig respektieren,
    - "Frische" wie "alte bis sehr alte Hasen" dabei sind,
    - alle voneinander (auch die Staubtrockenen) profitieren können,
    - jeder nur das beste (zufriedene Abstinenz) für den anderen möchte,
    - man sich im Laufe der Zeit sehr vertraut wird,
    - wir nie das Thema Alkohol aus den Augen verlieren.

    Diese Liste ließe sich noch ergänzen...

    Alkohol hat mein Leben bestimmt. Er gehört zu meiner Biografie. Zum Glück
    muss ich ihn nun nicht mehr konsumieren. Ich brauche und möchte ihn nicht mehr :D !
    Aber vergessen oder verdrängen wäre für mich nicht richtig und auch nicht machbar.

    Seidenraupe

    Seidenraupe

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